
Das neue FCK-Aufsichtsratsmitglied Fritz Fuchs; Foto: Imago Images
Fritz Fuchs rückt in den FCK-Aufsichtsrat nach
Nachrücker Fritz Fuchs hat seine Wahl in den Aufsichtsrat und Beirat des 1. FC Kaiserslautern angenommen. Gegenüber Der Betze brennt sagte er am Montag: "Ich habe mich nach reiflicher Überlegung entschlossen, das Aufsichtsratsamt anzutreten!"
Am Sonntag hatte sich Ex-Bundesligaprofi Fuchs noch Bedenkzeit erbeten, die er nun innerhalb kurzer Zeit positiv abgeschlossen hat. Fuchs' Einberufung war aufgrund des Rücktritts von Jürgen Kind notwendig geworden.
Weil mit Paul Wüst noch ein weiteres Mitglied des Aufsichtsrats zurückgetreten ist, ist das eigentlich fünfköpfige Gremium aber weiterhin nicht vollzählig: Letzter verbliebener Nachrücker ist der Kaiserslauterer Unternehmer Wolfgang Rotberg, der seine Entscheidung noch nicht bekanntgegeben hat. Weitere Mitglieder der 2017 gewählten Gremien sind der Beiratsvorsitzende Patrick Banf, der Aufsichtsratsvorsitzende Jochen Grotepaß sowie der bereits im Mai für den zurückgetretenen Michael Littig nachgerückte Bruno Otter.
Quelle: Der Betze brennt
Vorherige Meldung von Sonntag, 19:30 Uhr:
Interview mit Aufsichtsrats-Nachrücker Fritz Fuchs
"Der Karren wurde an die Wand gefahren"
Nach dem Rücktritt von Jürgen Kind ist Fritz Fuchs der erste Nachrücker für den Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern. Wir haben den 75-Jährigen Ex-Profi gefragt, ob er zur Verfügung steht und was er allgemein zur kritischen Lage seines FCK sagt.
Der Betze brennt: Fritz Fuchs, wo erreichen wir Sie gerade?
Fritz Fuchs (75): Ich sitze im Auto auf dem Heimweg von Mainz, wo ich mir das Regionalligaspiel Mainz II gegen Freiburg II angeschaut habe, nach Kaiserslautern. Gerade habe ich im Radio gehört, was heute Nachmittag beim FCK passiert ist.
"Ich bin ein alter FCK'ler, mir blutet das Herz"
Der Betze brennt: Jürgen Kind ist als Mitglied im Aufsichtsrat und Beirat des 1. FC Kaiserslautern zurückgetreten. Sie sind der erste Nachrücker für die beiden Gremien - werden Sie das Amt annehmen?
Fuchs: Zunächst einmal hat sich vom Verein noch niemand bei mir gemeldet (das Gespräch wurde heute um 17:00 Uhr geführt; Anm. d. Red.), ich habe noch nichts offiziell erfahren - das muss ich nun natürlich erstmal abwarten. Aber ich bin ein alter FCK'ler, mir blutet das Herz, und ich würde dementsprechend auch Verantwortung übernehmen...
Der Betze brennt: ... also werden Sie in den Aufsichtsrat gehen?
Fuchs: Ich werde in der gegenwärtigen Situation des FCK nicht reinspringen, ohne mich vorher genauestens über die Situation zu informieren, im sportlichen und im wirtschaftlichen Bereich. Da geht es ja auch um Haftungsfragen. Ich werde nun erst mit den Vereinsverantwortlichen sowie auch mit meinem Anwalt reden und mich hundertprozentig informieren. Dafür bitte und hoffe ich auf Verständnis.
"Die Trennung von Bader ist richtig, aber auch inkonsequent"
Der Betze brennt: Was könnte - neben den Haftungsfragen - verhindern, dass Sie das Amt antreten?
Fuchs: Beim FCK ist so viel passiert in letzter Zeit, da ist keine klare Linie zu erkennen. Und ohne klare Linie reibt man sich nur auf. Ich wäre außerdem der Einzige mit sportlicher Kompetenz in dem Gremium, als ehemaliger Bundesliga-Spieler des FCK und Trainer - das ist ebenfalls nicht gut.
Der Betze brennt: Was sagen Sie zum heute ebenfalls beschlossenen Vertragsende mit Martin Bader? Der Sport-Geschäftsführer muss den FCK zum 31. Dezember 2019 verlassen.
Fuchs: Das kann man nachvollziehen. Wobei ich da wie bei allem zwischen der Sache und der Person unterscheide: Nichts persönlich gegen Martin Bader, aber er hat beim FCK keine erfolgreiche Arbeit geleistet. Diese Entscheidung hätte schon nach der Entlassung von Sascha Hildmann getroffen werden müssen und Bader hätte nicht noch den neuen Trainer verpflichten dürfen. Das ist inkonsequent.
"Beim FCK wurde nicht ehrlich miteinander umgegangen"
Der Betze brennt: Was muss beim FCK nun passieren, um das Ruder nochmal herumzureißen?
Fuchs: Wenn wir mit ehrlicher Arbeit anfangen und gemeinsam hart anpacken, dann kriegen wir das Ding wieder rum. Aber da habe ich das Gefühl, dass in der jüngsten Vergangenheit nicht ehrlich miteinander umgegangen wurde beim FCK. Damals im November 2017, als ich für den Aufsichtsrat angetreten bin, waren wir noch in der 2. Bundesliga mit Chancen auf den Klassenerhalt. Heute sind die Voraussetzungen ungleich schwerer. Der Karren wurde an die Wand gefahren.
Der Betze brennt: Vielen Dank für das Gespräch!
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 25.10.2019:
Fritz Fuchs am Sonntag zu Gast bei "SWR Sport"
Seit Wochen gibt es in den Führungsgremien des 1. FC Kaiserslautern Turbulenzen. Fritz Fuchs ist momentan das einzig verbliebene Aufsichtsratsmitglied bei den Roten Teufeln - und am Sonntag ist er zu Gast in der TV-Sendung SWR Sport in Rheinland Pfalz.
Fritz Walter war sein Trainer beim legendären Dorfklub SV Alsenborn. Eine Zeit, die Fritz Fuchs geprägt hat. Danach spielte er sechs Jahre für seine große Liebe - den FCK. Obwohl Fritz Fuchs nach seiner aktiven Zeit nie bei Kaiserslautern an der Seitenlinie stand, verlor er den Verein nie aus dem Herzen. (…)
Quelle und kompletter Text: SWR
Ergänzung, 28.10.2019:
Fritz Fuchs: "Wenn die Neuen ein Konzept für den FCK haben, mache ich den Weg frei"
Der 1. FC Kaiserslautern steht sportlich mitten im Abstiegskampf der 3. Liga. Fritz Fuchs, einer von noch zwei verbliebenen Aufsichtsräten, will den Verein vor dem Absturz bewahren.
(...)
Für den 1. Dezember ist die mit Spannung erwartete Mitgliederversammlung des 1.FC Kaiserslautern terminiert. Dort sollen dann die Weichen für eine stabilere Zukunft gestellt werden. Die Gruppe um den ehemaligen Schiedsrichter Markus Merk tritt zur Wahl an. Die beansprucht die vollen fünf Sitze im Aufsichtsrat. Fritz Fuchs müsste seinen Platz dann räumen und ist sich seiner Verantwortung durchaus bewusst. "Ich werde genauestens prüfen, was diese Leute vorhaben, welches Konzept es gibt, und ob sie einen Investor haben." Fuchs will klar im Sinne des Vereins handeln, unabhängig von Personen. Eine Zusammenarbeit mit der "Gruppe Merk" ist also auch denkbar.
» Zum Videoclip: Fritz Fuchs über sein Amt und die bevorstehende Aufsichtsratswahl
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Quelle und kompletter Text: SWR
Vorherige Meldung von 18:30 Uhr:
Nachrücker Fritz Fuchs: "Ich will helfen, aber..."
Nach dem Rücktritt von Jürgen Kind ist Fritz Fuchs der erste Nachrücker für Beirat und Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern. Der 75-jährige Ex-Bundesligaspieler will die Verantwortung grundsätzlich übernehmen, sich aber zunächst die nötigen Informationen einholen.
Im Gespräch mit Der Betze brennt sagte Fritz Fuchs am Sonntag um kurz nach 17:00 Uhr: "Ich habe von Jürgen Kinds Rücktritt gerade im Radio erfahren. Vom Verein hat sich noch niemand bei mir gemeldet, das muss ich nun natürlich erstmal abwarten. Aber ich bin ein alter FCK'ler, mir blutet das Herz, und ich würde dementsprechend auch Verantwortung übernehmen. Allerdings werde ich in der gegenwärtigen Situation nicht reinspringen, ohne mich vorher genauestens über die Situation zu informieren, im sportlichen und im wirtschaftlichen Bereich. Da geht es ja auch um Haftungsfragen. Dafür bitte und hoffe ich auf Verständnis."
Ein Interview mit weiteren Informationen und Meinungen von Fritz Fuchs zur Lage beim FCK folgt heute Abend auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- FCK-Beirat: Jürgen Kind erklärt seinen Rücktritt (Der Betze brennt)
- Fuchs: "Kenne den Fußball immer noch in- und auswendig" (Der Betze brennt, 30.11.2017)