Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Rheinteufel2222 » 20.05.2018, 18:40


Es gibt hier das moralische und das praktische Argument.

Was du propagierst, ist dem moralischen Argument zu folgen. Das ist ehrlicher, gleichzeitig für den FCK aber auch gefährlicher.

Ich bin da übrigens durchaus bei dir. Ehrlichkeit ist immerhin das, was beim FCK in den letzten Jahren viel zu kurz gekommen ist. Aber das andere Argument gibt es eben auch. Man sollte es zumindest bei allen Überlegungen mit einbeziehen.
- Frosch Walter -



Beitragvon morlautern1971 » 20.05.2018, 18:55


@ ExilDeiwl

Erst mal vielen Dank für Deinen Beitrag, das ist ein schönes Gefühl, dass sich, wenn man hier um die Existenz des FCK kämpft, mal jemand, der es anders sieht, die Mühe macht, auf die von mir vorgebrachten Argumente und Einschätzungen einzugehen, indem er seine eigenen Argumente und Einschätzungen dagegen setzt - statt mich, weil ich eine abweichende Meinung vertrete, selbstverständlich als gefährlichen Spinner zu bekämpfen, der den FCK kaputt machen will. Danke dafür!

Mit dem Herzblut liegst Du natürlich richtig. Auch bei mir ist, wie wohl auch bei fast allen Anderen hier, eine Menge davon beteiligt. In meinem persönlichen Fall hat es vielleicht auch was damit zu tun, dass ich zwar in Kaiserslautern geboren bin, seit frühester Kindheit aber in München lebe. Da hatte ich es als Kind nicht immer leicht, als gefühlt Einziger in der gesamten, verdammten Stadt den FCK zu lieben, damals auch noch ohne Internet, das einem heute das Gefühl gibt, dass man eben doch nicht ganz allein ist. Diese Erfahrung hat die Liebe noch intensiviert, mich vielleicht aber auch gegen Widerstände abgehärtet.
Und dann ist da vor allem das Beispiel des "TSV München von 1860", das ich hier, unweit des Grünwalder Stadions wohnend, täglich vor Augen geführt kriege. Und ohne das Modell der geplanten FCK-Ausgliederung mit dem Modell von Sechzig vergleichen zu wollen, eine Gemeinsamkeit gibt es: Der Verein gehört sich nicht mehr selbst, jedenfalls zu 49% plus Schulden nicht mehr - und er hat eine Menge Geld dafür erhalten, viel mehr vermutlich, als wir jemals für unseren wirtschaftlich wie sportlich so desolat dastehenden Drittligisten erhalten würden, heute, von einem Investor, für 49%. Geld aber, das ihn erstaunlicherweise trotzdem kein bisschen weiter gebracht hat! Während z.B. Unterhaching, ohne irgendeinen echten Investor, mit winzigen Etats, aufgrund guter sportlicher Arbeit längst wieder in der 3.Liga und dort auf dem Weg nach oben ist - und das mit vermutlich einem Zehntel vom Fan- & Zuschauerpotential eines FCK.
Dies nur als Erklärungsversuch, wieso ich einige zentrale Punkte vielleicht anders einschätze, als die Mehrheit hier im Forum. Ich kriege das Theater "Investor gibt einem wenig erfolgreichen, dafür furchtbar planlos agierenden Verein Geld" und die Folgen, auch für die Moral der Fans, hautnah mit.

Nun aber endlich zu Deinen Argumenten bzw. Fragen:

ExilDeiwl hat geschrieben:Wieso glaubst Du, dass der Verein, der 1. FC Kaiserslautern e.V. eine solche Insolvenz überlebt und nicht abgewickelt wird. Was willst Du tun, wenn das passiert? Einen 2. FC Kaiserslautern e.V. gründen? Wäre DAS dann noch der Verein, mit dem Du diese Geschichte verbindest, die Dich so emotional an diesen 1. FCK gebunden hat? Den 1. FC Kaiserslautern e.V. gibt es auch nach der Ausgliederung noch. Wenn er mal abgewickelt werden sollte, weil er eine Insolvenz nicht übersteht, dann gibt es ihn nicht mehr. DAS ist für MICH der große Unterschied.


Das ist ein bisschen heikel, Dir hier darauf zu antworten. Weil mit jedem Satz, den ich zu einer möglichen Insolvenz und dem, was aus meiner Sicht danach kommen könnte, hier schreibe, mache ich allen hier leider nur noch mehr Angst, so dass sie noch mehr Angst vor einer Insolvenz kriegen und dann vielleicht erst recht für die Ausgliederung stimmen. Und wie gesagt, auch ich wünsche mir keine Insolvenz!!! Aber wo ich den Gedanken nun mal begonnen habe, und Du Antworten willst, von mir, will ich sie nicht schuldig bleiben:

Ich denke tatsächlich, dass man, im worst case der Insolvenz, den FCK neu gründen sollte. Sofort. Und ich denke, alles, was wir dabei verlieren würden, wäre die Lizenz für eine obere Liga. Was natürlich verdammt viel wäre. Man müsste wieder weiter unten anfangen, und Liga für Liga, Jahr für Jahr klettern. Sicher kein leichter Weg.
Was wir aber nicht verlieren müssten, das wären der Name des Vereins, unsere Geschichte - auch, wenn die dann von einer zwischenzeitlichen Insolvenz unterbrochen ist - und die Fans, also, die, die da halt mitziehen. Die könnten direkt wieder Mitglieder werden, im neu gegründeten "1. FC Kaiserslautern e.V." - also nicht "2. FCK" - auch wenn man uns in Mainz und Mannheim womöglich ein paar Jahre so nennen würde... so lange, bis wir wieder an ihnen vorbei gezogen sind ;-) .
Ein neuer 1. FC Kaiserslautern e.V, der sich der Tradition des insolvent gegangenen 1. FC Kaiserslautern e.V. verpflichtet sieht und diese weiter führt. Von Schulden befreit. In der gleichen Stadt. Im gleichen Stadion, wenn die Stadt Kaiserslautern es ihm vermietet. Mit den gleichen Fans, die den FCK auch heute anfeuern.

Krasse Vorstellung, zugegeben, auch für mich. Es ist nicht das, was ich mir wünsche. Ich wünsche mir, dass wir es ohne Insolvenz schaffen - aber eben auch ohne Ausgliederung und vor allem ohne Investor - selbst, wenn wir in diesem Fall die nun mal von uns angesammelten Schulden leider weiter mit uns rum schleppen müssen. Und ich halte das für deutlich realistischer, dass wir so überleben können, ohne Ausgliederung, ohne Investor, ohne Insolvenz und MIT den Schulden, die wir leider haben, als es heute von vieleln dargestellt wird - und sei es nur, um die angestrebte Ausgliederung irgendwie durch zu drücken.

Aber dazu, das zu versuchen und es als Mitglied weiterhin zu unterstützen, bin ich persönlich eben nur bereit, solange der Verein weiterhin nur seinen Mitgliedern gehört.
Einem Investor würde ich das Risiko einer Insolvenz entschieden vorziehen - um dann im Falle einer solchen Insolvenz eben wieder auf dem oben beschriebenen Weg zurückzukommen. (Und wenn es einen Verein auf dieser Welt gibt, dem ich das zutraue, dann ist es der Verein von Fritz Walter, von Gerry Ehrmann und von uns allen.)

Hab ich jetzt alle Deine Fragen beanwortet? Vielleicht fehlt noch die letzte:

ExilDeiwl hat geschrieben:Einen 2. (1.) FC Kaiserslautern e.V. gründen? Wäre DAS dann noch der Verein, mit dem Du diese Geschichte verbindest, die Dich so emotional an diesen 1. FCK gebunden hat? Den 1. FC Kaiserslautern e.V. gibt es auch nach der Ausgliederung noch.


Ja, für mich wäre so ein im worst case neu zu gründender, "zweiter" 1. FC Kaiserslautern tatsächlich noch und wieder der Verein, mit dem ich all die Geschichten verbinde, die mich an den FCK binden.
Ein FCK, der das eigene Herzblut, wenn es mal eng wird, durch das Geld eines Investors zu ersetzen versucht, nach einer Ausgliederung, DER wäre aber eben NICHT mehr der Verein, mit dem ich all das verbinde.

Und genau das erlebe ich in München, mit dem TSV 1860. Das ist im Grunde, seit dem Einstieg von Ismaik, schon längst nicht mehr der Verein, der es mal war. Zum Leidwesen der Fans. Die haben im Grunde längst ihren Stolz verloren - nicht wegen der vierten Liga (in die sie dann trotzdem runter mussten, als der Scheich nach 40 Millionen keine Lust mehr hatte...) - sondern, weil sie spüren, dass sie ohne den Scheich eigentlich gar nichts sind und können - nicht mal in Liga 4. Und nicht wenige von denen wünschen sich noch jetzt die Insolvenz - um einfach endlich neu anfangen zu können, egal, in welcher Liga - nur ohne Scheich, ohne Investor, nur mit ein paar hundertausend Fans, in München und Bayern (die haben hier laut gut unterrichteten Kreisen immer noch mehr Fans, als der FCB hat, in der Stadt selbst, ob man's glaubt, oder nicht - wenn diese Fans grad auch ziemlich kleinlaut sind...).

Das, dieses entwürdigende Schicksal, das möchte ich meinem FCK ersparen!

Entschuldigt meine Ausführlichkeit. Aber kürzer ging's auf Deine Fragen glaub ich nicht. Ich will ja hier nicht nur rumblöken. Ich will konstruktiv & leidenschaftlich kämpfen. Für den FCK.
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)



Beitragvon Troglauer » 20.05.2018, 19:19


ExilDeiwl hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob‘s Euch auch so geht, aber wenn ich die letzten beiden Seiten hier lese, dann verspüre ich hier viel Leidenschaft in dieser Diskussion, um nicht zu sagen: Herzblut. Auch wenn ich die Meinung von @morlautern1971 nicht teile, muss ich ihm viel Respekt zollen, denn ich kann aus seinen Beiträgen heraus lesen, mit wie viel Herz er seinen Standpunkt vertritt. Das gilt für andere hier genauso, aber @morlautern1971 wollte ich hier mal herausheben, ohne die anderen damit geringschätzen zu wollen. Denkt am kommenden Sonntag bitte daran, wenn Ihr auf der AOMV diskutiert und anstimmt...


Ich respektiere @morlautern1971 und sein Herzblut aber nicht seine Meinung in dieser Frage.

Dafür macht er es sich in meinen Augen viel zu einfach. Man kann sich nicht hier hinstellen und sagen, der FCK wird ohne Ausgliederung schon nicht in die Insolvenz gehen, wir machen es uns mal auf Kosten der Stadt gemütlich und wenn man doch Insolvenz anmelden muss, wird man schon irgendwie wieder hochkommen.

Nein. Wenn man gegen die Ausgliederung stimmt, dann muss man gefälligst auch dazu stehen, dass der FCK mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit pleite geht und es alles andere als unwahrscheinlich ist, dass man danach nie mehr einen Fuß auf den Boden bekommt, inklusive des damit verbundenen Abrisses des FWS, bzw. der totalen Verwahrlosung zur Ruine.

Oder glaubt hier irgendjemand, dass die Stadt den Unterhalt des Stadions übernimmt, bis der FCK irgendwann aus der sportlichen und wirtschaftlichen Diaspora zurückgekehrt ist.

Keine Ausgliederung heißt Insolvenz, heißt Amateurfußball und das wiederum bedeutet auch den endgültigen Verlust des Fritz Walter Stadions.

Jeder darf abstimmen wie er will, das ist selbstverständlich aber dann muss man die damit verbundenen Konsequenzen auch sehenden Auges eingehen und im Rahmen seiner persönlichen Verantwortlichkeit als abstimmendes Mitglied tragen.



Beitragvon sandman » 20.05.2018, 19:21


@morlautern 1971: Dieses „Jahr für Jahr“ hochklettern im Falle einer Insolvenz...woher soll dafür das Geld kommen? Von den Mitgliedern? Von den paar übrig gebliebenen Ultras, die noch immer ihre Liedchen trällern? Der FCK würde sowas von mächtig an Substanz verlieren...und da sind die sozialen Beeinträchtigungen noch nicht mal berücksichtigt.

Die Chance, das wir im Falle einer Insolvenz den A...nicht mehr hochbekommen und unter wesentlich schlechteren Bedingungen ausgliedern müssen, ist doch wesentlich höher, wie ein Durchmarsch durch alle Ligen.

NOCH sind wir in der luxuriösen Lage die Ausgliederung selbst ein Stück zu bestimmen und nicht auf Gedeih und Verderb einem alleinherrschendem Gönner die Füße küssen zu müssen. Im Falle einer Insolvenz sieht das m.M.n ganz anders aus.

Ich für meinen Teil, stelle lieber jetzt mein Ego und meine Gedanken an die ruhmreiche Vergangenheit zurück und Ebene meinem Verein die CHANCE auf eine bessere Zukunft. Das ich generell mit der Entwicklung des Fußball nicht konform gehe, steht dabei auf nem anderen Blatt.
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon weißherbschtschorle » 20.05.2018, 19:22


Ein paar Gedanken von mir:

Warum jetzt ja zur Ausgliederung,

wir haben im Moment die richtigen Leute in den verantwortlichen Positionen.
Bader u. Notzon stellen eine Mannschaft zusammen die sehr großes Wertsteigerungspotenzial haben.
D.h jetzt Aktien kaufen macht Sinn,Risiko gering.
Die Angst vor einem Investor ist nur dann begründet,wenn sich die Mitglieder/Fans usw nicht an der 1. Säule des Modells beteiligen.Je größer das Kapital hier,um so geringer ist sein Einfluß o. um so größer muß seine Beteiligung sein.
Jeder kann Anteile kaufen,ob Mitglied oder nicht.

Was passiert mit meinem Mitgliederbeitrag,

als Mitglied der Abteilung Fußball fließt der Beitrag der Jugend-Abteilung zu u. stärkt dort den
Aufbau vom Nachwuchs.Der dann hoffentlich in die U17 wechselt u. meine Aktien positiv beeinflußt.

Entkoppelung von Haftungsrisiko für den e.V. durch die zwischengeschaltete GmbH.

Die AG bekommt als Marketing Logo nur das normale Logo,d.h. im Falle einer Insolvenz hat der e.V. immer noch das Retro-Logo.

Hier schreiben einige,sie würden liebend gerne den Verein in die Insolvenz gehen lassen u. dann neu starten.Der Insolvenz-Verwalter würde als erstes die FCK Logo's verscherbeln.Dann ist nichts mehr mit Neuanfang vom glorreichen FCK.

Solange das Finanzierungskonstrukt des Stadion's so bleibt wie jetzt,werden wir eh keinen Investor bekommen.
Schorle,schon Goethe wußte warum:
Wasser allein macht stumm,das zeigen im Bach die Fische.
Wein allein macht dumm,siehe die Herren am Tische.
Da ich will keins von beiden sein,trink ich Wasser gemischt mit Wein. :teufel2:



Beitragvon niemand27 » 20.05.2018, 19:58


FW 1920 hat geschrieben:Ausgliederung mit dem Herz ein ganz klares Nein, mit dem Verstand leider ein Ja.


Mit diesen Worten lässt es sich wirklich gut zusammenfassen. :daumen:

Eine andere Situation wie die jetzige wäre mir auch lieber - je mehr man sich mit der Perspektive des FCK beschäftigt (Finanz- und Sportsituation des Vereins, Finanzsituation der Stadiongesellschaft, Finanzlage der Stadt, sowie Umfeld im Profifussball) desto eher muss eingestehen, dass wir in einer Sackgasse feststecken. Entweder weiterwurschteln oder eine große Lösung anstreben. Die Ausgliederung garantiert nicht den Erfolg unseres FCK, aber sie kann ihn in die Lage versetzen wieder handlungsfähig zu sein und somit eine Perspektive schaffen.
Warnung! Dieser Verein gefährdet Ihre Gesundheit



Beitragvon sandman » 20.05.2018, 22:59


Lt. SWR–Umfrage...74:26 in Punkto Ausgliederung....

Das wäre der absolute Supergau :nachdenklich: :nachdenklich: !!!
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon jürgen.rische1998 » 20.05.2018, 23:15


sandman hat geschrieben:Lt. SWR–Umfrage...74:26 in Punkto Ausgliederung....

Das wäre der absolute Supergau :nachdenklich: :nachdenklich: !!!


FB ist ja nicht wirklich eine ernst zunehmende Quelle. Mich interessiert es eher was unsere Superfans planen. Da ist es doch fast zu still in dem Lager. Alles andere als der letzte Rettungsanker wird der Tod sein. Auch wenn ich molauterns Idee nicht verkehrt finde, will ich es doch gerne erstmal mit dem 1.FCK noch einmal versuchen :!:
Omnia vincit amor



Beitragvon morlautern1971 » 21.05.2018, 09:55


jürgen.rische1998 hat geschrieben: Auch wenn ich molauterns Idee nicht verkehrt finde, will ich es doch gerne erstmal mit dem 1.FCK noch einmal versuchen :!:


Nur, um das kurz mal klar zu stellen:

Auch ich bin der Meinung, wir sollten es weiterhin mit aller Kraft mit dem "ersten" 1. FCK versuchen, so, wie er heute ist und in der Dritten Liga, mit Leidenschaft und den verbliebenen Mitteln, ohne Unterbrechung einer Insolvenz und ohne nach einer solchen Insolvenz dann zwangsläufig sportlich ganz unten wieder anfangen zu müssen.

Nur bin ich nicht bereit, dafür einen Investor an Bord zu holen und ich halte das auch nicht für unausweichlich oder gar "alternativlos".

Ich bin der Meinung, wir können es, mit ein bisschen Glück, viel Kampf und Glaube an uns und der Rückbesinnung auf unsere Stärken auch ohne einen Investor schaffen und denke, selbst, wenn alle Stricke reißen sollten und es tatsächlich zu einer Insolvenz käme, wäre das, anders, als hier oft angenommen und dargestellt, eben NICHT zwingend das Ende des FCK, auch nicht des "1. FCK".

Jedenfalls dann nicht, wenn diesem FCK seine treuen Fans erhalten bleiben.
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)



Beitragvon wkv » 21.05.2018, 10:49


Mal ganz dumm gefragt:
Wenn wir die Ausgliederung per Votum legitimieren, bedeutet dass im Falle eines konkreten Angebotes, dass wir darüber noch einmal abstimmen, oder hat dann der Vorstand und der AR das Votum und den Auftrag, um diese durchzuführen, ohne noch einmal die Mitglieder zu befragen?



Beitragvon morlautern1971 » 21.05.2018, 12:57


wkv hat geschrieben:Mal ganz dumm gefragt:
Wenn wir die Ausgliederung per Votum legitimieren, bedeutet dass im Falle eines konkreten Angebotes, dass wir darüber noch einmal abstimmen, oder hat dann der Vorstand und der AR das Votum und den Auftrag, um diese durchzuführen, ohne noch einmal die Mitglieder zu befragen?

Also ich gehe davon aus, dass das Thema Zustimmung der Mitglieder durch ist, mit der Ausgliederung - noch eine Abstimmung wird es nicht geben, auch nicht, wenn ein Angebot eines Investors auf dem Tisch liegt, das wird dann einfach durch die Führung entschieden - wir sind ja hier nicht bei der SPD 8-)

Das ist, denke ich, auch der Sinn dieser AOMV:

Der Führung für die Zukunft die nötige freie Hand zu geben, hinsichtlich eventueller Verhandlungen mit einem Investor, bis hin zum Abschluss, wie man das dafür dann halt auch braucht, professioneller Weise. Wenn schon, denn schon.

Genau das ist auch der Grund, wieso ich persönlich strikt gegen die Ausgliederung bin, obwohl ich das Problem eigentlich nicht in der Ausgliederung an sich sehe, sondern im nächsten Schritt, dem dann folgenden Einstieg eines Investors:

Denn wenn die Ausgliederung erst mal durch ist und damit die Bahn frei, für einen Verkauf von Anteilen, dann wird unsere Führung, angesichts unserer auf absehbare Zeit so oder so IMMER engen finanziellen Lage, sobald einer auch nur lächerliche zehn Millionen bietet, für 49 Prozent des wohl wunderbarsten Klubs in diesem Land, dermaßen unter Druck geraten, von innen, von den eigenen Fans und Mitgliedern, die sich von so einer kleinen Finanzspritze die Rettung erhoffen (aber auch von Seiten der Politiker der Stadt Kaiserslautern), dass unserer Führung, wenn sie nicht vom Berg gejagt bzw ab sofort für jedes verlorene Spiel persönlich verantwortlich gemacht werden will, gar keine andere Wahl mehr bleibt, als dem lausigsten Angebot zeitnah zuzustimmen. Selbst dann, wenn sie es fachlich für einen großen Fehler halten. So läuft das nun mal.

Unsere einzige, letzte Chance, diese Eigendynamik zu verhindern, besteht in einem Nein der Mitglieder zur Ausgliederung, die sie in Gang setzt.

(Hätten wir 200 Mio plus auf dem Konto, wäre das anders. Dann würde Ausgliederung nicht zwangsläufig den meistbietenden Verkauf an den nächstbesten Investor bedeuten. Dann hätte womöglich auch ich nichts gegen eine Ausgliederung. Müsste aber schon noch mal in aller Ruhe ganz genau drüber nachdenken... :teufel2: )
"Fritz, Ihr Wetter." - "Chef, ich hab nix dagegen." (Bern, 4.Juli 1954)



Beitragvon Lonly Devil » 21.05.2018, 14:02


morlautern1971 hat geschrieben:... ... angesichts unserer auf absehbare Zeit so oder so IMMER engen finanziellen Lage, sobald einer auch nur lächerliche zehn Millionen bietet, für 49 Prozent
... ... )

Dem könnte man vorbeugen und einen Festpreis pro Prozent Anteil ausrufen.
Zum Beispiel:
1% Anteil kann nur für mindestens 1 Mio Euro, oder auch gerne freiwillig mehr, erstanden werden.

Das dürfte ein verramschen unter Wert doch erheblich erschweren und würde in etwa auch den mittelfristig angestrebten 50 Mio Euro für 49% Anteile entsprechen.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon SEAN » 21.05.2018, 14:13


morlautern1971 hat geschrieben:Also ich gehe davon aus, dass das Thema Zustimmung der Mitglieder durch ist, mit der Ausgliederung - noch eine Abstimmung wird es nicht geben, auch nicht, wenn ein Angebot eines Investors auf dem Tisch liegt, das wird dann einfach durch die Führung entschieden - wir sind ja hier nicht bei der SPD 8-)

Das ist, denke ich, auch der Sinn dieser AOMV:

Der Führung für die Zukunft die nötige freie Hand zu geben, hinsichtlich eventueller Verhandlungen mit einem Investor, bis hin zum Abschluss, wie man das dafür dann halt auch braucht, professioneller Weise. Wenn schon, denn schon.

Genau das ist auch der Grund, wieso ich persönlich strikt gegen die Ausgliederung bin, obwohl ich das Problem eigentlich nicht in der Ausgliederung an sich sehe, sondern im nächsten Schritt, dem dann folgenden Einstieg eines Investors.


Ich denke auch, mit der bewilligten Ausgliederung braucht der Aufsichtsrat keine weitere Zustimmung für einen Investor. Ich finde das aber auch ein Stück weit verständlich. Wir können ja nicht jedes Mal die Zustimmung der Mitglieder holen, wenn ein neuer Investor integriert werden soll. Es geht ja nicht nur um einen, sondern durch das Säulensystem sprechen wir eigendlich von ein paar tausend. Alleine wenn die Zeichner der Anleihe zur hälfte in Anteile umwandeln, dürfte man im 4telligen Vereich sein. Und wenn man bei einem Großinvestor eine Zustimmung haben muss, warum dann nicht auch bei einem kleinen?
Außerdem, wenn auch nur ein Stückchen vergleichbar, hat der jetzige AR und Vorstand so auch schon die Entscheidungskraft, bei Sponsoren. Auch da "verkauft" sich der Verein ein Stück an einen externen "Investor", indem man für ihn Werbung auf dem Trikot, auf den Banden oder sonstwo macht.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon niemand27 » 21.05.2018, 15:32


Hallo DBB-Team,

wäre es nicht interessant einen Probeabstimmung zur Ausgliederung zu machen, um das aktuelle Stimmungsbild hierfür transparent zu machen?
Zuletzt geändert von paulgeht am 21.05.2018, 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Verschoben in vorhandenen Thread
Warnung! Dieser Verein gefährdet Ihre Gesundheit



Beitragvon paulgeht » 21.05.2018, 15:58


Macht aus meiner Sicht wenig Sinn, da nicht festgestellt werden kann, wer hier Vereinsmitglied ist und wer nicht.
Bild
Ihr findet uns auch bei Facebook und Twitter.



Beitragvon daachdieb » 21.05.2018, 17:04


morlautern1971 hat geschrieben:..., sobald einer auch nur lächerliche zehn Millionen bietet, für 49 Prozent des wohl wunderbarsten Klubs in diesem Land, ...

So, nochmal zum Verständnis:

Wer legt fest was man für 1% oder 10% oder 49% auf den Tisch blättern muss? Wie viel bekommt man für 100€, 1000€, 100.000€? 10 Millionen?

Woher hast du 10 Millionen für 49%? Ist das Wissen? Schätzung? Unwissen? Panikmache? Oder was?

Das MAXIMALE Mitspracherecht wären 2 Personen von 5 Mitgliedern im Beirat. Richtig? Nur 40% Mitsprache für 49% des Vereins - DAS wäre doch ungerecht gegenüber den Investoren. Oder?

Lies dir das hier in Ruhe durch. Am besten 2 mal. Und danke den Leuten, die momentan für den "wunderbarsten Klub in diesem Land" noch bereit sind die Steine aus dem Weg zu räumen. Bereit sind, uns noch einen letzten Strohhalm zu drechseln. Und dann überlege dir, ob es wirklich fair wäre, diese Arbeit mit Füßen zu treten. Denn das, was hier noch einige wollen, lieber Insolvenz statt Ausgliederung, das hättest du 2008 schon haben können und könntest du morgen direkt haben. Dann ist es aber so, wie Klatt vor Monaten sagte: das muss dann jemand anders den Leuten in diesem Land, den Fans und Mitgliedern beibringen. Und das zu Recht.

"Wer ned will der hot gehatt", sagt man in der Pfalz.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon wkv » 21.05.2018, 17:37


Verdammt. Ich hab den Urlaub nach vorne verlegt, damit ich am 3.6. dabei sein kann. Hat mir dann doch keine Ruhe gelassen. :nachdenklich:
Zuletzt geändert von wkv am 21.05.2018, 17:43, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon gyula65 » 21.05.2018, 17:42


Meine 53 zigste Dauerkarte ist bestellt! Ich habe vollstes Vertrauen in den jetzigen Vorstand mit banff —klatt—Bader.die Ausgliederung ist unsere Chance aus dem Dilemma. Hopp oder top. Es gibt keine Alternative! Ich bleibe dabei TRADITION —MODERNES MANAGEMENT das ist die Zukunft fuer unser 1.FCK



Beitragvon SEAN » 21.05.2018, 17:45


gyula65 hat geschrieben: TRADITION UND MODERNES MANAGEMENT das ist die Zukunft fuer unser 1.FCK

Das fände ich für die Ausgliederung und die Zukunft ein passendes "Schlagwort". :daumen:
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon daachdieb » 21.05.2018, 17:48


wkv hat geschrieben:Ich hab den Urlaub nach vorne verlegt, damit ich am 3.6. dabei sein kann.

Egal wie du abstimmst - ich finde das großartig. Respekt.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Troglauer » 21.05.2018, 18:08


daachdieb hat geschrieben:Egal wie du abstimmst - ich finde das großartig. Respekt.


Da kann ich mich @daachdieb nur anschließen :daumen: .



Beitragvon ExilDeiwl » 21.05.2018, 18:17


morlautern1971 hat geschrieben:@ ExilDeiwl

Erst mal vielen Dank für Deinen Beitrag, ...


Gerne! Es bringt uns ja nichts als Entzweiung, wenn wir nicht trotz unterschiedlicher Meinungen respektvoll mit einander umgehen. Offensichtlich trifft uns ja das gleiche Schicksal, unseren FCK nur aus der Ferne beobachten zu können, das aber nur am Rande.

Dein Beispiel von 1860 ist zwar sehr anschaulich, gerade für Dich als in München lebender. Weiter oben hat @Mörserknecht, wenn ich mich entsinne, aufgezeigt, warum dieser Vergleich hinkt, denn nicht das Investment von Ismaik haben die Sechzger in diese Abhängigkeit gebracht, sondern die darüber hinaus genommenen Kredite, die 1860 ja wieder zurück zahlen muss, im Gegensatz zur Investitionssumme (die ist Eigenkapital - gehört also der Kapitalgesellschaft von 1860).

Darüber hinaus scheint es ja auch deutliche Mängel in der Führungsetage von 1860 gegeben zu haben, sofern ich mich recht entsinne. Ich fühlte mich da letztes Jahr etwas an ein gewisses Defizit an Durchblick erinnert... und das hat nichts, aber auch gar nichts mit der Rechtsform der Organisation zu tun, in der die Profimannschaft ihren Vertrag hat, sondern etwas mit den handelnden Personen.

morlautern1971 hat geschrieben:Und ohne das Modell der geplanten FCK-Ausgliederung mit dem Modell von Sechzig vergleichen zu wollen, eine Gemeinsamkeit gibt es: Der Verein gehört sich nicht mehr selbst, jedenfalls zu 49% plus Schulden nicht mehr...


Habe Dein Zitat hier etwas gekürzt, aber Dein letzter Satz ist falsch. Natürlich gehört der Verein noch sich selbst. E.V bleibt e.V. - die Anteile an der Kapitalgesellschaft sollen bis zu max. 49 Prozent Stimmanteile(!) veräußert werden können, nicht der Verein. Und mal angenommen, die Kapitalgesellschaft sollte mal hopps gehen - der Verein wäre immer noch da und der selbe.

morlautern1971 hat geschrieben:Ich denke tatsächlich, dass man, im worst case der Insolvenz, den FCK neu gründen sollte. Sofort. Und ich denke, alles, was wir dabei verlieren würden, wäre die Lizenz für eine obere Liga. Was natürlich verdammt viel wäre. Man müsste wieder weiter unten anfangen, und Liga für Liga, Jahr für Jahr klettern. Sicher kein leichter Weg.


Es wäre natürlich viel mehr, was der Verein verlieren würde.nicht nur die Spieler, so wie jetzt, nicht nur die Schulden und sonstigen Verpflichtungen würden gehen. Auch alles, was sich sonst noch zu Geld machen ließe. Allem voran auch der Fröhnerhof. Der neue FCK würde bei Null starten. Schon jetzt gibt es arge personelle Konsequenzen, Mitarbeiter verlieren schon jetzt ihren Arbeitsplatz. Bei einem Neubeginn von Null an gäbe es wohl kaum noch Angestellte beim FCK. Der FWS wäre auf Jahre nicht bespielbar und ein Millionenloch im Etat der Stadt. Das alles willst Du, wollen andere riskieren, um einer Romanze nachzueifern, die es seit Jahren so nicht mehr gibt? Profifußball ist doch schon lange zu einem Geschäft geworden.

morlautern1971 hat geschrieben:Was wir aber nicht verlieren müssten, das wären der Name des Vereins, unsere Geschichte - auch, wenn die dann von einer zwischenzeitlichen Insolvenz unterbrochen ist - und die Fans, also, die, die da halt mitziehen.


Auch da ist nicht klar, wer denn da noch alles mitziehen würde, wen man bis dahin noch alles vergrault hat. Versteh mich nicht falsch - Deine in meinen Augen recht romantische Sichtweise ist mir ja durchaus sehr sympathisch, aber sie ist mir viel zu einfach...

morlautern1971 hat geschrieben:Und ich halte das für deutlich realistischer, dass wir so überleben können, ohne Ausgliederung, ohne Investor, ohne Insolvenz und MIT den Schulden, die wir leider haben, als es heute von vieleln dargestellt wird - und sei es nur, um die angestrebte Ausgliederung irgendwie durch zu drücken.


Nein, lieber @morlautern1971 - mit diesen Schulden werden wir nicht lange überleben. Schon das erste Jahr dritte Liga nagt unheimlich an unserer Substanz und Millionen schwere Zahlungen stehen vor der Tür. Ich stelle mal eine These auf: Die Mehrheit der Mitglieder ist für eine Ausgliederung. Ob es zu den notwendigen 75% reicht, werden wir kommenden Sonntag sehen. Einige werden zustimmen mit großen Bauchschmerzen und nur, weil sie selbst keine andere Chance sehen, den Verein am Leben zu halten. Exemplarisch nenne ich mal @FW 1920. Einige haben vielleicht auch die Betzeanleihe gezeichnet. Was meinst Du, wie viele von denen in einem Jahr noch bereit sind, eine Folgeanleihe zu zeichnen, damit der FCK nicht dabei Pleite geht, wenn die erste Anleihe zurück gezahlt werden soll und eine mehr oder weniger knappe Mehrheit die Ausgliederung verhindert haben sollte? Wenn der aus ihrer Sicht letzte rettende Anker aus falschem Stolz und Fußballromantik weg geworfen wurde? Ich könnte mir vorstellen, dass das eine ganze Menge enttäuschter und desillusionierter Leute sind - mehr, als Ausgliederungsgegner. Nur so ein Bauchgefühl...

morlautern1971 hat geschrieben:Aber dazu, das zu versuchen und es als Mitglied weiterhin zu unterstützen, bin ich persönlich eben nur bereit, solange der Verein weiterhin nur seinen Mitgliedern gehört.


Wie Du an meinen Ausführungen gesehen hast - den Spieß kann man auch ganz leicht umdrehen.

Und Dein Szenario - den kompletten Wiederaufbau als neuer 1. FC Kaiserslautern - den kann man auch noch gehen, falls es mit der Ausgliederung doch schief gehen sollte. Wenn wir genauso scheitern sollten, wie die Sechzger. Bis dahin hätten wir es aber wenigstens versucht, unseren Verein zu retten.

morlautern1971 hat geschrieben:Hab ich jetzt alle Deine Fragen beanwortet?


Du hast es zumindest versucht, dafür auch Dir vielen Dank!



morlautern1971 hat geschrieben:Ein FCK, der das eigene Herzblut, wenn es mal eng wird, durch das Geld eines Investors zu ersetzen versucht [...]


Naja, es ist ja eben nicht mal eng, eng est es schon verdammt lange. Als Verein und ebne ohne Aussicht auf Besserung. Und ganz ehrlich mein Herzblut und meine Leidenschaft kann mir kein Investor der Welt nehmen. Ich begreife einen Investor als Chance, dass ich weiter meinem FCK mit Herzblut und Leidenschaft folgen kann. Für mich ist das nicht mal ansatzweise ein Ersatz.

morlautern1971 hat geschrieben:[TSV 1860...]Das, dieses entwürdigende Schicksal, das möchte ich meinem FCK ersparen!


Glaube mir, ich auch und Klatt und Banf genauso und alle, die für diese Ausgliederung kämpfen. Niemand von uns will, dass es so läuft, wie bei den Sechzgern. Das heißt aber nicht, dass man nicht ausgliedern soll, sondern dass wir es besser machen. Dafür sehe ich mit dem Vier-Säulen-Modell eine gute Chance.

morlautern1971 hat geschrieben:Entschuldigt meine Ausführlichkeit. Aber kürzer ging's auf Deine Fragen glaub ich nicht. Ich will ja hier nicht nur rumblöken. Ich will konstruktiv & leidenschaftlich kämpfen. Für den FCK.
[/quote]

Bei mir musst Du Dich nicht entschuldigen, ich hab‘s gerne gelesen. So geht sachliche Diskussion. Und die brauchen wir hier. Nicht das Herumgezicke, wie es in einem Nachbarthread gestern lief.

Ich hoffe sehr, dass am Sonntag die notwendige Mehrheit für die Ausgliederung da ist. Und wenn sie da ist, dass Leute wie Du dem Verein nicht den Rücken zukehren. Sondern dass Ihr den Verantwortlichen die Chance gebt, Euch zu beweisen, dass es funktionieren kann und dass wir unsere Identität nicht aufgeben müssen, nur weil wir ein paar Investoren ins Boot holen. Der FCK ist und bleibt der FCK!
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon ExilDeiwl » 21.05.2018, 18:31


paulgeht hat geschrieben:Macht aus meiner Sicht wenig Sinn, da nicht festgestellt werden kann, wer hier Vereinsmitglied ist und wer nicht.


Glaubst Du, dass Nicht-Mitglieder tendenziell anders abstimmen als Mitglieder? Ist es nicht so, dass bis auf wenige Ausnahmen jedem, der hier schreibt, der FCK sehr am Herzen liegt und sich wohl niemand die Entscheidung leicht macht?

Viel mehr würde ich eher fragen, ob so eine Abstimmung hier auf DBB wohl repräsentativ wäre. An Mitglied / nicht Mitglied würde ich das nicht festmachen...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Marc222 » 21.05.2018, 19:00


Meinen Vater habe ich für die Abstimmung aus Spanien herzitiert :wink:

Kommt am Sonntag und geht die Woche drauf dann mit zur AOMV.


Der ist jetzt lange genug in Spanien und wollte über den Sommer sowieso wieder nach Deutschland. :D



Beitragvon Alex76 » 21.05.2018, 20:33


Vorab muss man mal festhalten, dass Dietmar Hopp ca. 350 Millionen € in die TSG 1899 Hoffenheim investiert hat. Erschwerend kommt hinzu, dass diese sich im direkten Einzugsgebiet des 1.FC Kaiserslautern befindet. Also nicht im fernen Bayern oder Brandenburg, sondern direkt vor der Haustür.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/18 ... 18372.html

II. Soziale Ader und WM-Standort 2006
Speziell heuer ist es wichtig auch einen Blick zurückwerfen zu können in die jüngere Vergangenheit. Den 1.FC Kaiserslautern zeichnet seine soziale Ader aus. Das was heute die Betze-Engel sind, begann in den 80er und 90er Jahren mit mehreren schwerbeladenen LKWs als Hilfskonvois nach Südosteuropa durch Vereinsmitglieder. Der ein oder andere wird sich erinnern. Darüber hinaus zeichnet viele Fanclubs ihr soziales und ehrenamtliches Engagement aus.

Wie bereits von vielen Vorrednern in anderen Threads bereits erwähnt, so stellte der Ausbau des Fritz-Walter-Stadions zum WM-Stadion den Beginn des finanziellen Desasters des FCK dar. Die Ausgangssituation für den kleinsten Standort bei der WM 2006 war von Anfang an schwierig. Während in München bereits Pläne für den Ausbau zur Allianzarena in der Schublade steckten, so waren auch andere Standorte weit vor der offiziellen Bekanntgabe des DFB absehbar: Ob nun Dortmund, Gelsenkirchen, Köln, Hamburg, Berlin, Stuttgart, Frankfurt und Leipzig.

Eher auf dem zweiten Blick setzten sich die Standorte Hannover, Nürnberg und Kaiserslautern gegen die Konkurrenz aus Bremen, Mönchengladbach oder Düsseldorf durch.

Nach dem Zuschlag für Deutschland als WM-Gastgeber vergingen mindestens 1,5 Jahre bis zur verbindlichen Zusage für Kaiserslautern, wodurch sich die Planungs- und Ausbaukosten für das Fritz-Walter-Stadion erhöht haben dürften im Vergleich zu den Standorten, die bereits in 2000 von einer Zusage ausgehen konnten.

Die Folge war eine Kostenexplosion bedingt durch zeitliche Dringlichkeiten und erhöhte Stahlpreise. In Summe waren das 24 Millionen € Mehrkosten.

Chronik der Verzögerungen (https://www.der-betze-brennt.de/stadion ... hp?seite=3):

13. Oktober 2000: Nach dem Zuschlag für Deutschland als Gastgeber der WM 2006 bestätigt der 1. FC Kaiserslautern beim Deutschen Fußball-Bund seine schon vorliegende Bewerbung als Austragungsort.

15. April 2002: Die Stadt Kaiserslautern mit dem Fritz-Walter-Stadion als Spielstätte erhält vom WM-Organisationskomitee den Zuschlag als Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

Ende November 2002: Das Bauunternehmen Holzmann AG stellt die Arbeiten an der Osttribüne zunächst wegen der schlechten Witterung ein. Anschließend wird der Ausbau wegen Unstimmigkeiten mit dem 1. FC Kaiserslautern nicht fortgesetzt, bis schließlich der Verein Anfang 2003 dem Unternehmen den Auftrag entzieht.

3. Juni 2003: Gründung der Fritz-Walter-Stadion Kaiserslautern GmbH, die zu 100 Prozent der Stadt Kaiserslautern gehört. Die Gründung der neuen Gesellschaft und der Verkauf des Fritz-Walter-Stadions sowie des Trainingsgeländes Fröhnerhof sind Teil des

Anfang 2003 vom Verein, dem Land, der Stadt und den Gläubigerbanken beschlossenen Sanierungskonzept.
Ende Juli 2003: Nach rund acht Monaten des Stillstands wird der Osttribünen-Ausbau von der Arbeitsgemeinschaft Walter Bau/Bilfinger+Berger fortgeführt. Zuvor konnte der FCK eine außergerichtliche Einigung mit seit Ende 2002 andauernden Streit mit der Holzmann AG erzielen.

Aktuell ist der Verein in einer bedrohlichen finanziellen Situation. Aufgrund der hohen finanziellen Aufwendungen für den Stadionbetrieb existierte in der 2.Bundesliga ein strukturelles Defizit in Höhe von ca. 2,5 Millionen €. Das nagt am Eigenkapital aber auch an der Wettbewerbsfähigkeit der Profiabteilung. Macht sich aber auch an anderen Stellen bemerkbar, die der Verein abdeckt (Jugend- und Amateurmannschaft).

Mit dem Abstieg in die 3. Bundesliga ist der Verein in einer existentiellen Notlage, da die Einnahmen im TV-Bereich weitestgehend wegfallen und Sonderabschreibungen am Spielerkapital vollzogen werden müssen.

III. Vom Forum auf den Markt: Naming Right Alternative zur Rückzahlung der Anleihe und als Basis für einen Ausbau des Nachwuchsleistungszentrums
Ob nun Naming Right Alternative oder Naming Right Substitut. Auf die Bedeutung komme ich später noch zurück. Entscheidend ist zunächst der Ansatz um aus dieser Position eines Fußballvereins Gelder zu generieren und wettbewerbsfähig zu sein. Bereits in der Saison 2007/2008 entstand der Ansatz hier im Forum und wurde eine Saison später in Braunschweig und Sinsheim in abgeänderter Version realisiert.
viewtopic.php?p=72206#p72206

Kurz zusammengefasst bedeutet es für das Fritz-Walter-Stadion, dass zwei Unternehmen die Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion kaufen ohne sie auszuüben. Mit der Bereitstellung zweier Werbebanden neben dem Schriftzug könnte man diesen Zusammenhang kommunikativ optisch darstellen. Theoretisch ließen sich auch fünf Unternehmen finden, welche eine jährliche Summe von 2,5 Millionen € bereitstellen.

Also bei fünf Unternehmen, die wos den Stadionnamen erhalten, kriegst quasi als solide geführter 1.FC Kaiserslautern e.V. 2,5 Millionen € in der ersten Liga. In der zweiten wirst vielleicht 1-1,5 Millionen € bekommen. Satzungskonform! Rechnest das Ganze auf die Zeit, dann kommst du auf folgende Werte:

2008/2009 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2009/2010 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2010/2011 2,5 Millionen € (Liga 1)
2011/2012 2,5 Millionen € (Liga 1)

2012/2013 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2013/2014 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2014/2015 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2015/2016 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2016/2017 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2017/2018 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)

Insgesamt: Zwischen 13-15 Millionen € pessimistisch betrachtet.

Da mit diesen Mehreinnahmen auch die sportliche Wettbewerbsfähigkeit entsprechend hätte gestärkt werden können und so die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs 2011/2012 entsprechend hätte minimiert werden können bzw. die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs hätte erhöht werden können, in den Folgesaisons, so hätte man evtl. auch ab der Saison 2012/2013 mit an die 2,5 Millionen planen können! Käme somit auf ein Volumen von 22-23 Millionen € im optimistischen Fall.

Naheliegender Ansprechpartner könnte der Sparkassenverband in Frankfurt am Main mit einer Höhe von mindestens 0.5 bis 1 Million € sein. Da hier auch noch andere solide Versicherungsleistungen und Finanzprodukte des Verbandes platziert werden könnten. Unter gewissen Bedingungen würde ich auch die Partnerschaft mit der DVAG traditionell wiederbeleben.

Alles nicht so einfach wenn der Verein mit einem Vermarkter zusammenarbeitet. Mein erstes Treffen bzgl. dieses Ansatzes sollte mit einem Verantwortlichen des Vereins stattfinden. In Kaiserslautern angekommen, wurde ich damals an Sportfive verwiesen. Jedoch ohne dies vorab von Vereinsseite zu kommunizieren. Tenor des Gespräches: Es gebe neben diesem Ansatz noch zwei weitere.

Zählt man in der 1.,2. und 3. Bundesliga die jährlichen Einnahmen aus den Namensrechten zusammen, so kommt man wohl auf eine Summe von 50 Millionen € im Jahr. Stellvertretend die Fußballbundesliga in der Saison 2015/2016:
Allianz (6 Millionen €), Bayer (2,5 Millionen €), WWK (1,4 Millionen €), Veltins (6 Millionen €), Signal Iduna (5,8 Millionen €), Wirsol (3,2 Millionen €), Commerzbank (4 Millionen €), Coface (1,9 Millionen €), Rheinenergie (2,5 Millionen €), HDI (2,6 Millionen €), Mercedes (1 Million €). Insgesamt werden somit 38 Millionen € erwirtschaftet.

In der 2. Bundesliga wurden 7-8 Milllionen € in der Saison 2015/2016 umgesetzt.

Schaut man auf den HSV, so erwarb Klaus-Michael Kühne für vier Jahre die Namensrechte am Stadion, das seit dem 1. Juli 2015 – 14 Jahre nach der ersten Umbenennung – wieder „Volksparkstadion“ heißt. Mit diesem Ansatz erhält der HSV 4 Millionen €/Jahr. Wo er das wohl abgeschaut hat?

Ich finde das FCK-Modell hat einen nostalgisch innovativen Charme in einer Zeit der fortgeschrittenen Kommerzialisierung. Für den FCK wäre es ein Substitut zum klassischen Naming Right. Für die Bundesligisten eine Alternative! Würde man die Zahlen hoch rechnen, bestünde die Möglichkeit die Anleihe (6,5 Millionen €) zurückzuzahlen und den Verein zu entschulden (7,5 Millionen €). Trotz Liga 3!




Zurück zu Neues vom Betzenberg

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 185 Gäste