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Konkrete Angebote von potentiellen Investoren an den FCK - Differenzen innerhalb der Vereinsführung (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Thomas
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Beitrag von Thomas »

@jürgen.rische.1998:
Merci, ich hatte es auch gerade gefunden und wir hatten den "Klartext" von Jörg Wilhelm ja auch hier auf DBB verlinkt. Dann schreib das doch bitte auch gleich mit dazu ("Bild-Niveau" habe ich Dir übrigens nicht unterstellt!), dann findet man es auch leichter und kann hier nochmal den ganzen Punkt 9) von Wilhelm zitieren:
Jörg Wilhelm hat geschrieben:KLAR 9: Im derzeitigen Stadium des Verfahrens - Planinsolvenz in der Eigenverwaltung - haben Aufsichtsräte und Beiräte nur noch eine aufsichtsführende Aufgabe; sie dürfen weder entscheiden, noch müssen sie zwingend vom Geschäftsführer oder vom Sachwalter oder vom Gläubigerausschuss um Genehmigung gefragt werden. Die alleinige Entscheidungsbefugnis liegt bei der Eigenverwaltung ausschliesslich beim Geschäftsführer in Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss und dem Sachwalter, der übrigens federführend von Quattrex ausgesucht und gewünscht wurde, obschon ich selbst einen reginalen und sehr insolvenzerfahrenen und auch gerichtsakzeptablen Sachwalter vorgeschlagen habe. Dort (Ausschuss, Sachwalter, GF) allein werden die Entscheidungen über die Annahme von Investorenangeboten getroffen und NUR DORT. Gesucht und gefunden wurde der neue Investor vom Team Merk oder Team Kessler, beide personenidentisch.
Da behauptet Wilhelm, dass der Sachwalter von Quattrex "ausgesucht und gewünscht" wurde. Ich hatte die Beiträge von Dir und Hephaistos einen Schritt weitergehend gelesen, nämlich das Quattrex den Sachwalter "bestimmt" hätte. Und das stimmt einfach nicht, denn bestimmt wird der Sachwalter durch den Insolvenzrichter am Amtsgericht Kaiserslautern. Ob dieser auf der Seite des FCK steht oder auf der Seite von Quattrex oder ob er einfach juristisch neutral ist, da will ich jetzt mal gar nicht spekulieren.

In dem gleichen Punkt 9) schreibt Wilhelm übrigens auch, dass die Aufsichtsräte und Beiräte im jetzigen Prozess nicht mehr entscheiden dürfen und sogar nichtmal mehr gefragt werden müssen. Auch das ist ein Punkt, zu dem beispielsweise @Ken hier ein paar Seiten vorher eine etwas andere Sichtweise dargestellt hat (siehe hier, viertletzter Absatz).
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
kl-mz
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Beitrag von kl-mz »

Lautern-Fahne hat geschrieben:
oleola hat geschrieben:Ich habe mir nochmal das Interview von Dr. Kleinschmidt beim SWR durchgelesen. Dabei bin ich über einen bestimmten Satz gestoplpert:

"Das beste Angebot, das Zukunftschancen für den Verein und für den Profifußball biete sei in der Regel auch das beste Angebot für die Gläubiger."

Irgendwie schrillen bei mir die Alarmglocken bei diesem Satz. Das passt doch so überhaupt nicht zusammen, oder? Das beste Angebot für uns wäre doch ein kompletter Schuldenschnitt, der uns gewaltig Luft verschaffen würde. (...) Szenario in einem Insolvenzverfahren überhaupt möglich?
Möglichkeiten wird es viele geben. Ich habe das Interview mit Herrn Kleinschmidt so gewertet, dass er versucht zwischen den Parteien zu vermitteln und vor allem mal etwas Seriosität an den Tag legt.
Vermitteln ist ja auch sein Job und sowas macht man normalerweise seriös. Seine Agenda kennen wir aber nicht.
Lautern-Fahne hat geschrieben: Hier im Forum kann man den Eindruck gewinnen, dass man auf dem türkischen Basar und nicht in einem standardisierten Prozess wäre.
Achso, ein standardisierter Prozess alleine sorgt dafür, dass ein gutes Ergebnis dabei herauskommen soll? Standards werden von Menschen umgesetzt und sind von Menschen gemacht. Am Ende kann ein standadisierter Mc Donalds Burger zwar in Japen den gleichen Geschmack wie in Deutschland haben, aber jeder Gaumen findet ihn anders Schmackhaft.
Ein guter Standard ist für nichts eine Garantie.
Lautern-Fahne hat geschrieben: Jetzt mal völlig ohne Verschwörungstheorie: Kein Gläubiger/Partei (Stadt, Becca, Quattrex, Lagadere) kann ein ernsthaftes Interesse daran haben, den FCK völlig zu eliminieren.
Was auch niemand hier ernsthaft glaubt. Das ist ja auch nicht die Frage. Die Frage ist, inwiefern der Sachwalter das Ergebnis so beeinflusst, dass es für den FCK die beste Lösung ist. Gläuberinteressen sind nunmal nicht FCK-Interessen. Das beißt sich an mehreren Stellen.
Lautern-Fahne hat geschrieben: Ich persönlich sehe dem 20.07 nach Kleinschmidts Interview relativ entspannt entgegen. Der entscheidende Mann scheint das Ruder im Griff und keine Angst davor zu haben, zur Not nach weiteren Investoren zu suchen.
Hier ist gar nichts beruhigend, solange der FCK kurz vor der Insolvenz steht. Thema ist bei dir wohl "wir brauchen Ruhe".
Lautern-Fahne hat geschrieben:BILD hin, Wilhelm her- die Entscheidung wird von relativ neutraler Seite getroffen. Wenn ein Angebot klar besser ist, wird es genommen. Der hat garantiert keinen Bock drauf, dass der FCK in 1,2 Jahren wieder insolvent ist.
Der Sachwalter vertritt Gläubigerinteressen, das würde ich jetzt nicht neutral nennen. Wenn der FCK nochmal insolvent geht, dann kennt er den Kunden ja schon, kann er gleich zweimal Geld verdienen. Böswillige unterstellung meinerseits? ja. Noch eine Beruhigunspille deinerseits? ja.
Wenn also der Sachwalter, der Gläuberinteressen vertritt behauptet, dass Gläubigerinteressen = FCK-Interessen seien, dann ist die Stoßrichtung offensichtlich. Der Sachwalter hat eine große Macht und die kann er so oder so einsetzen.
So eindeutig werden die Angebote nicht auseinanderliegen, das wäre viel zu einfach und dann wäre die Messe längst gelesen. Am Ende siegt vielleicht die Mannschaft, die in der Nachspielzeit noch ein Tor macht.

Beide Angebote verknüpfen und einbinden wäre am besten für den FCK. Wenn Buchholz und Becca endlich Geschichte wären, wäre auch am besten für den FCK.
Wenn unser AR sich mal deutlich zusammenstehend präsentieren würde, dann wäre das auch am besten für den FCK.
Grüße
kl-mz
kl-mz
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Beitrag von kl-mz »

Thomas hat geschrieben: In dem gleichen Punkt 9) schreibt Wilhelm übrigens auch, dass die Aufsichtsräte und Beiräte im jetzigen Prozess nicht mehr entscheiden dürfen und sogar nichtmal mehr gefragt werden müssen. Auch das ist ein Punkt, zu dem beispielsweise @Ken hier ein paar Seiten vorher eine etwas andere Sichtweise dargestellt hat (siehe hier, viertletzter Absatz).
Sie müssen vielleicht nicht gefragt werden, aber sorry, wer zieht sowas ohne den AR durch? Es macht am Ende nur Sinn, wenn man auch den AR mit ins Boot holt. Nur dann ist man auch einigermaßen sicher, dass das Ergebnis vom Verein auch getragen wird. Zumindest solange der AR sich am Ende größtenteils einig ist. Etwas gegen den AR durchzusetzen bringt nur mehr Ärger.

Und Herr Wilhelm behauptet auch, das AR-Mitglieder ihre Kompetenzen überschritten haben und operativ tätig sind/ waren. Angeblich passieren Dinge, die von Recht und Mandat nicht so ganz gedeckt werden. Im schlimmsten Fall macht hier jeder was er will.

Der AR gibt immer noch ein schlimmes Bild ab. Ich bitte immer noch sehr darum, dass der AR geschlossen auftritt und für alle das Wohl des FCK im Vordergrund steht.
Grüße
kl-mz
Betze_FUX
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Beitrag von Betze_FUX »

Oh Mann....wenn man das hier so liest entwickelt sich das ganze zu einer Mischung aus "House of cards" und "designated survivor"
Da kann einem ja wirklich bange werden...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
juerchen
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Beitrag von juerchen »

Thomas hat geschrieben: Da behauptet Wilhelm, dass der Sachwalter von Quattrex "ausgesucht und gewünscht" wurde. Ich hatte die Beiträge von Dir und Hephaistos einen Schritt weitergehend gelesen, nämlich das Quattrex den Sachwalter "bestimmt" hätte. Und das stimmt einfach nicht, denn bestimmt wird der Sachwalter durch den Insolvenzrichter am Amtsgericht Kaiserslautern. Ob dieser auf der Seite des FCK steht oder auf der Seite von Quattrex oder ob er einfach juristisch neutral ist, da will ich jetzt mal gar nicht spekulieren.
Die Gläubiger dürfen bei der Auswahl des Sachwalters mitreden. Das ergibt sich aus "§ 56a
Gläubigerbeteiligung bei der Verwalterbestellung"

Hier ist der Link:
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__56a.html

Es ist schon richtig das am ende das Amtsgericht den Sachwalter bestellt aber die Gläubiger haben ein gesetzliches Anrecht darauf hierbei mitzuwirken.
Thomas hat geschrieben: In dem gleichen Punkt 9) schreibt Wilhelm übrigens auch, dass die Aufsichtsräte und Beiräte im jetzigen Prozess nicht mehr entscheiden dürfen und sogar nichtmal mehr gefragt werden müssen. Auch das ist ein Punkt, zu dem beispielsweise @Ken hier ein paar Seiten vorher eine etwas andere Sichtweise dargestellt hat
Hier hat Wilhelm absolut recht. Hier der entsprechende Gesetztestext:
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__276a.html
rotwoi
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Beitrag von rotwoi »

In der Insolvenz gelten leider andere Normen, die des Insolvenzrechts. Der Inso-Verwalter wird natürlich versuchen, eine günstige Quote für die Gläubiger zu erzielen. Aber auch andere Faktoren sind zu berücksichtigen, z.B. Arbeitsplätze und Fortbestand.
Das Ergebnis wird ein Mittelweg sein, leider. Ich erwarte im Ergebnis nicht mehr, als dass wir eine Chance auf eine Konsolidierung haben.
Chepeus1990
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Beitrag von Chepeus1990 »

Bestellung des Sachwalters ist zunächst nur vorläufig

Nach der Insolvenzeröffnung findet die erste Gläubigerversammlung statt. In ihr kann, sofern gewisse Mehrheiten erreicht werden, ein neuer Sachwalter gewählt werden. Dies gilt selbst dann, wenn der zunächst bestellte Sachwalter von dem vorläufigen Gläubigerausschuss vorgeschlagen wurde. Das Votum der Gläubigerversammlung ist für das Insolvenzgericht bindend, es sei denn, es hält die gewählte Person für ungeeignet.

https://www.cmshs-bloggt.de/insolvenzre ... estellung/

Ich bin da Laie auf diesem Gebiet aber ist es Möglich das dieser Schritt in diesem Prozess schon erreicht wurde?

Und Wilhelm diesen gewählten Sachwalter meint?

Schonmal Danke für eure Antworten. :)
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

juerchen hat geschrieben:
Thomas hat geschrieben: Da behauptet Wilhelm, dass der Sachwalter von Quattrex "ausgesucht und gewünscht" wurde. Ich hatte die Beiträge von Dir und Hephaistos einen Schritt weitergehend gelesen, nämlich das Quattrex den Sachwalter "bestimmt" hätte. Und das stimmt einfach nicht, denn bestimmt wird der Sachwalter durch den Insolvenzrichter am Amtsgericht Kaiserslautern. Ob dieser auf der Seite des FCK steht oder auf der Seite von Quattrex oder ob er einfach juristisch neutral ist, da will ich jetzt mal gar nicht spekulieren.
Die Gläubiger dürfen bei der Auswahl des Sachwalters mitreden. Das ergibt sich aus "§ 56a
Gläubigerbeteiligung bei der Verwalterbestellung"

Hier ist der Link:
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__56a.html

Es ist schon richtig das am ende das Amtsgericht den Sachwalter bestellt aber die Gläubiger haben ein gesetzliches Anrecht darauf hierbei mitzuwirken.
Thomas hat geschrieben: In dem gleichen Punkt 9) schreibt Wilhelm übrigens auch, dass die Aufsichtsräte und Beiräte im jetzigen Prozess nicht mehr entscheiden dürfen und sogar nichtmal mehr gefragt werden müssen. Auch das ist ein Punkt, zu dem beispielsweise @Ken hier ein paar Seiten vorher eine etwas andere Sichtweise dargestellt hat
Hier hat Wilhelm absolut recht. Hier der entsprechende Gesetztestext:
https://www.gesetze-im-internet.de/inso/__276a.html
Absolut: Verfahrensbeteiligte dürfen Vorschläge machen. Das Amtsgericht entscheidet dann wer Sachwalter wird. Das alles ändert allerdings nichts and Befugnissen oder Nicht-Befugnissen des Sachwalters.
K-Town150677
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Beitrag von K-Town150677 »

Moin, überlege seit Tagen ob ich meine passive Rolle hier (das Lesen von meistens sehr guten Beiträgen) beibehalten soll oder ob ich meinen Senf dazugeben soll. Habe mich für letzteres entschieden.
Kurz zu meiner Person:
- 43 Jahre (also mit unserem FCK schon viel miterlebt)
- seit 1991 Mitglied im Verein
- seit 20 Jahren Dauerkarte, plus Frau und Tochter seit 10 Jahren

Soviel zu mir

Jetzt stehen wir womöglich an der letzten Kreuzung, wo es eigentlich nur noch ein links oder rechts abbiegen geben kann, denn ein geradeaus (ein weiter so) sollte es nicht geben. Ich respektiere jede Meinung und ob links (die Regionalen) oder rechts (Dubai) abbiegen der bessere Weg ist, kann ich nicht sagen, nur meine Meinung ist, sollte auch nur annähernd D.B. und/oder F.B. seine/ihre Finger bei den Regionalen im Spiel haben, DARF es nur ein rechts Abbiegen geben.

Zu guter letzt

Mit so "bekloppten" Fans, mit so einer Fanbase, wie wir FCK Fans es sind, wäre vieles machbar bzw erreichbar, wenn der Rest des Vereins nur professionell wäre.

Schönen Tag
DerRealist
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Registriert: 03.11.2015, 09:08

Beitrag von DerRealist »

Meiner Meinung nach ist hier immer das Problem,
dass sich das alles so hochsteigert über Wochen.
Jedem ist seine Meinung und Haltung hierzu ja unbenommen. Und diese soll, kann, will man ja auch kundtun.

Nur..durch diese teils vermeintlich eindeutige sich immer wiederholende manifestierende Festlegung auf eine "Wahl" oder Richtung und in dem Fall Weg mit einem Investor, ergibt, wie so oft - wenn die Wahl eben nicht auf das präferierte Ziel fällt - hinterher diese Fallhöhe und Unstimmung, weil es dann eben immer weiter rumort im Hintergrund. Natürlich wird es immer etwas zu kritisieren geben und etwas zu schreiben, aber diese Extreme zwischen oft Angebot A und Angebot B werden doch vor allem hier aufgemacht. Vor allem durch Befördern des eigenen Wunsches und dem Niederschreiben des vermeintlichen Gegners. Da ist auch jedes Mittel Recht - dem vermeintlichen Gegner werden z.B. unlautere Absichten unterstellt usw. Solche Dinge, falls "der Gegner" dann durchzieht und "gewinnt" bleiben eben haften (ob sie stimmen oder nicht), bleiben in Erinnerung, werden zur Forenmeinung und tragen überhaupt nicht dazu bei dem dann eingeschlagenen Weg zu folgen.

Was ich damit sagen will..bei aller Haltung und für manche gefühlte Eindeutigkeit der Angebote jetzt, wäre es vielleicht nicht schlecht das Ganze etwas gemäßigter zu sehen. Man kennt ja auch viele Details nicht. Immerhin geht es ja hoffentlich danach (wenn eine Entscheidung fiel) weiter mit diesem Verein und es wird wenig hilfreich sein, egal welchen Weg man da jetzt versucht zu beschreiten, wenn man den dann ständig in Frage stellt oder versucht wieder alles auf Links zu drehen.

Ich finde wir durchleben das so seit Jahren. Haltung A gegen Haltung B. Irgendwie lag oft die Wahrheit (oft unaufgeklärt) in der Mitte. Bzw. vieles war einfach nicht so eindeutig, wie es von vorneherein schien. Das blieb aber manchem so im Kopf. Das liegt aber eben einfach auch oft daran, dass sich ziemlich extrem auf eine Haltung von vorneherein draufgestürzt wird, an der es dann kaum mehr was zu rütteln gibt. Ständig wird gefühlt das extrem Gute und das Urböse gegenübergestellt.
Das ist doch irgendwie zu einfach gedacht. Und führt eben dazu, dass sich das hinten raus überhaupt nicht mehr auflösen, bzw. aufweichen lässt, wer ständig in solchen Kategorien denkt.

Kuntz der Retter vor der 3.Liga, Aufstieg in 1.Liga. Dann: Kuntz (Sonnenkönig), Alleinherrscher -> muss weg.
Gries, als Externer erstmal abfeiern. Coca-Cola. Erfahrung. Paar Monate später -> kann nix, muss weg.
Banf, Littig, Klatt, Bader -> Ausgliederung? 4-Säulenmodell? Ja, her damit. Klingt gut.
Streit im AR? Littig gut! Banf böse. Becca Urböse.
Müssen alle weg. Mitglieder regeln. AOMV regelt.
Zufriedenheit. Neuer Weg. Super Merk, super Keßler. Wilhelm/Weimer endlich Kompetenz da.
Paar Monate später: Merk/Keßler wollen wohl eher die Lösung, die man selbst nicht so präferiert. Buchholz sowieso schon immer das/der Urböse. Jetzt geht es darum diesen mal endlich "zu entfernen".
Merk/Keßler zu uneindeutig hierzu. Müssen dann eher weg. Wilhelm das Urgute. Räumt auf. Klartext. Dubai-Investor gut. Das hat Zukunft.

Bei dem ganzen Hin und Her und aufmachen von Extremen frage ich mich, wie lange man eben Wilhelm und den Dubai-Investor dann auch unterstützt, wenn das Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel weitergespielt wird.
Pinolino
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Beitrag von Pinolino »

Mal was Allgemeines, bezogen auf die Überschriften, Texte und Wortwahl seitens des Moderatorenteams.

Ist schonmal jemandem aufgefallen, dass, sobald Wilhelm etwas sagt, davon gesprochen wird, dass "Wilhelm BEHAUPTET".
Wohingegen die Überschrift zu Kessler Interview lautete "Kessler stellt klar".
Da fragt man sich schon, wieso man diese Wortwahl nutzt.
Wieso nicht gleichwertig behandeln?
So könnte man das Ganze doch sicher wertfrei artikulieren.
"Wilhelm sagt / Kessler sagt".
Oder, wenn man schon von BEHAUPTUNGEN spricht, dann doch bitte in beide Richtungen.
Stattdessen vermittelt man dem Leser den Eindruck, dass man bei Wilhelm nicht wissen kann, ob er die Wahrheit spricht, schließlich behauptet er ja nur.
Bei Kessler hingegen spricht man dann von einer Klarstellung, was den Eindruck vermittelt, dort läge die Wahrheit.

Ganz abgesehen davon meldete sich auf Twitter, nachdem Wilhelm "Klartext" veröffentlicht hatte, ein gewisser Patrick Jim Gregorius mit folgendem AntwortTweet:
"Sie wissen, dass Sie bei Klar1-3 nicht die Wahrheit sagen".
Wenn sich Gregorius hier schon öffentlich äußert ubd lediglich Klar1-3 als unwahr deklariert, dann kann man wohl davon ausgehen, dass Klar4-9 der Wahrheit entsprechen.
Dass hier auf DBB gestern Abend dann seitens des Forumsbetreiber wieder davon gesprochen wird, Wilhelm BEHAUPTET bei Klar9 etwas, finde ich doch etwas fragwürdig

Nix für Ungut.
Aber ein klein wenig mehr Neutralität und Gleichbehandlung fände ich hier durchaus angebracht :daumen:
Rolfson
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Beitrag von Rolfson »

Ostseeteufel hat geschrieben:
Rolfson hat geschrieben: Entschuldigung aber das hört sich irgendwie schon wieder etwas nach Komplott an, hält aber einem näheren Fakten-Check nicht stand.

Das Insolvenzgericht bestellt den Sachwalter. Entscheidet sich der Gläubiger-Ausschuss einstimmig für eine bestimmte Person als Sachwalter, ist das Insolvenzgericht an einen solchen Vorschlag des vorläufigen Gläubigerausschusses gebunden. Erfolgt die Entscheidung mehrheitlich, dann kann das Gericht davon abweichen aber nur in Ausnahmen. Der Sachwalter steht unter der Aufsicht des Insolvenzgerichts. Das Gericht kann jederzeit Auskunft und Berichte über den Sachstand vom Sachwalter verlangen. Wenn der Sachwalter seinen Pflichten nicht nachkommt, kann das Gericht ihn entlassen.

Den Sachwalter "drückt" also niemand durch und das hat auch überhaupt nichts mit "wer latzt, der bestimmt" zu tun. Alle diese Dinge sind in der InsO §§ 270 fortfolgende streng geregelt. Ich bin kein Fachanwalt für Insolvenzrecht aber Jurist genug um zu wissen, dass in solchen Verfahren niemand "krumme Sachen" macht.

Empfinde deine Beiträge als ausgewogen und auch als lesenswert.
Was in der InsO und in den von dir skizzierten §§ 270 ff normiert ist, ist das Eine - wie die Realität aussieht, das Andere. Wenn du wirklich Jurist bist und du - vor lauter Idealismus - nicht völlig blind bist, kann ich dir folgen.
Aber zu behaupten, dass „in solch einem Verfahren niemand krumme Sachen macht“, ist mehr als naiv.
Wie viele weiße Schwäne muss man gesehen haben, um sagen zu können, dass alle Schwäne weiß sind?

Wenn du wüsstest, was in der Praxis abgeht, welche Tricks und Spielereien abgezogen werden, würde dir schlecht werden. „Die Wahrheit würde so manch einen schockieren“, sagte einst schon Herr de Maizière - und je mächtiger und finanzstärker, desto mehr wird das Recht gedehnt ...
Es wurde in einem Beitrag der Eindruck erweckt, als wäre die Auswahl das Sachwalters eine Sache, die man irgendwie auskungeln könnte.

Das ist aber nicht der Fall und dem wollte ich mit meinem faktenbasierten Beitrag entgegen treten, um einer möglichen Theoriebildung bereits in den Anfängen zu wehren.

Es ist vom Gesetzgeber gewollt, dass der Gläubiger-Ausschuss einen starken Einfluss auf die Auswahl des Sachwalters hat und, wie oben beschrieben, ist das Gericht weitgehend an die Auswahl des GA gebunden.

Wir befinden uns hier in einem Verfahren, dass medial eng begleitet wird, mit viel Öffentlichkeit, wo auf allen Seiten qualifizierte Juristen sitzen, die nur auf Fehler warten. Ich bin mir sehr sicher, dass dieses Verfahren von A bis Z juristisch hundertprozentig korrekt abläuft. Ich kann aktuell nicht erkennen, wo hier das Recht "gedehnt" würde, aber selbst eine Dehnung wäre keine Drehung und schon gar keine Brechung. Das Recht zu dehnen ist der Job eines jeden Juristen. Das man als Insolvenzschuldner in so einem Verfahren, trotz Eigenverwaltung, nicht Lord of the procedure ist, liegt an den Gesetzen und nicht an "Kungelei".
Thomas
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Beitrag von Thomas »

@Pinolino:
Wenn wir jetzt schon über Einzelwörter wie "behauptet / sagt / stellt klar" diskutieren, dann verfestigt sich mein Eindruck, das wir uns so langsam im Kreis drehen und die meisten inhaltlichen Argumente zum Thema langsam ausgetauscht zu sein scheinen. ;) Wir haben ja die gesamte Chronologie hier im Forum zusammengefasst und da kann man sich alles nochmal anschauen: Zum Startbeitrag. Dort kannst Du nachprüfen, dass in sämtlichen Meldungen kein einziges Mal von "Wilhelm behauptet" geschrieben wurde und auch nur ein Mal "[Keßler] stellt richtig" - und das war eben da, wo Keßler etwas richtiggestellt hatte, was aber in dem Fall gar keine direkte Aussage von Wilhelm war, sondern nur ein richtiggestelltes Missverständnis auf Seiten der FCK-Fans.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
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Beitrag von AlterFritz1945 »

@DerRealist:
Das war Klartext. Da bin ich ganz bei Dir. Sehr gut.

@Pinolino:
Genau, das ist mir auch schon aufgefallen.
Marc222
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Beitrag von Marc222 »

Es dürfte interessant werden, was am Montag vorgestellt wird.
Wir werden es nicht erfahren, ich könnte mir aber mehrere Szenarien vorstellen.

1. Wie hier schon spekuliert wurde, könnte es sein, dass die Regionalen den Peter gelockt haben und er schon einiges preis gegeben hat. So können Sie ihr Angebot und Konzept entsprechend vorbereiten und besser dastehen.

2. Alles war eine Finte und die Kollegen aus Dubai verbessern ihr Angebot für Montag nochmal um auch wirklich den Zuschlag zu bekommen.

3. Die Regionalen locken mit einem potenziellen Investor für die zweite Liga, den sie dann schon sicher hätten (Warum erst in der zweiten Liga?)
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Beitrag von LDH »

Marc222 hat geschrieben:Es dürfte interessant werden, was am Montag vorgestellt wird.
Wir werden es nicht erfahren, ich könnte mir aber mehrere Szenarien vorstellen.

1. Wie hier schon spekuliert wurde, könnte es sein, dass die Regionalen den Peter gelockt haben und er schon einiges preis gegeben hat. So können Sie ihr Angebot und Konzept entsprechend vorbereiten und besser dastehen.

2. Alles war eine Finte und die Kollegen aus Dubai verbessern ihr Angebot für Montag nochmal um auch wirklich den Zuschlag zu bekommen.

3. Die Regionalen locken mit einem potenziellen Investor für die zweite Liga, den sie dann schon sicher hätten (Warum erst in der zweiten Liga?)
Zu 3.: Das wird nicht so sein. Die waren in der Vergangenheit zu schwach auf der Brust und sind es noch immer. Wenn es einen weiteren Investor gäbe, dann bräuchte er nicht die regionalen um sich Vorschriften machen zu lassen.
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Beitrag von Marc222 »

LDH hat geschrieben:Zu 3.: Das wird nicht so sein. Die waren in der Vergangenheit zu schwach auf der Brust und sind es noch immer. Wenn es einen weiteren Investor gäbe, dann bräuchte er nicht die regionalen um sich Vorschriften machen zu lassen.
Ja, aber mir erschließt sich bisher nicht, was man mit dem Angebot von 8 Millionen bezwecken will.
Und wenn sie sowieso nicht als Ankerinvestor einsteigen wollen/können, wo liegt dann das Problem, zusammen mit dem jetzt bereitstehenden Investor zu arbeiten.
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Beitrag von happy »

Thomas hat geschrieben:@jürgen.rische.1998:
Merci, ich hatte es auch gerade gefunden und wir hatten den "Klartext" von Jörg Wilhelm ja auch hier auf DBB verlinkt. Dann schreib das doch bitte auch gleich mit dazu ("Bild-Niveau" habe ich Dir übrigens nicht unterstellt!), dann findet man es auch leichter und kann hier nochmal den ganzen Punkt 9) von Wilhelm zitieren:
Jörg Wilhelm hat geschrieben:KLAR 9: Im derzeitigen Stadium des Verfahrens - Planinsolvenz in der Eigenverwaltung - haben Aufsichtsräte und Beiräte nur noch eine aufsichtsführende Aufgabe; sie dürfen weder entscheiden, noch müssen sie zwingend vom Geschäftsführer oder vom Sachwalter oder vom Gläubigerausschuss um Genehmigung gefragt werden. Die alleinige Entscheidungsbefugnis liegt bei der Eigenverwaltung ausschliesslich beim Geschäftsführer in Abstimmung mit dem Gläubigerausschuss und dem Sachwalter, der übrigens federführend von Quattrex ausgesucht und gewünscht wurde, obschon ich selbst einen reginalen und sehr insolvenzerfahrenen und auch gerichtsakzeptablen Sachwalter vorgeschlagen habe. Dort (Ausschuss, Sachwalter, GF) allein werden die Entscheidungen über die Annahme von Investorenangeboten getroffen und NUR DORT. Gesucht und gefunden wurde der neue Investor vom Team Merk oder Team Kessler, beide personenidentisch.
Da behauptet Wilhelm, dass der Sachwalter von Quattrex "ausgesucht und gewünscht" wurde. Ich hatte die Beiträge von Dir und Hephaistos einen Schritt weitergehend gelesen, nämlich das Quattrex den Sachwalter "bestimmt" hätte. Und das stimmt einfach nicht, denn bestimmt wird der Sachwalter durch den Insolvenzrichter am Amtsgericht Kaiserslautern. Ob dieser auf der Seite des FCK steht oder auf der Seite von Quattrex oder ob er einfach juristisch neutral ist, da will ich jetzt mal gar nicht spekulieren.

In dem gleichen Punkt 9) schreibt Wilhelm übrigens auch, dass die Aufsichtsräte und Beiräte im jetzigen Prozess nicht mehr entscheiden dürfen und sogar nichtmal mehr gefragt werden müssen. Auch das ist ein Punkt, zu dem beispielsweise @Ken hier ein paar Seiten vorher eine etwas andere Sichtweise dargestellt hat (siehe hier, viertletzter Absatz).
Ich gehe davon aus , dass der Richter den Sachwalter nach Mehrheitsbeschluss des Gläubigerauschusses nur dann ablehnen könnte , wenn es belastbare Gründe gäbe. Aber da dieser wohl noch nicht auf Quattrex Kosten im Wellness Urlaub war und im Gegenteil neben der allgemeinen Erfahrung speziell im bezahlten Fußball Verwaltererfahrung hat , spricht wohl nichts gegen ihn, eher für ihn.

Gerade in einem Bereich des Insolvenzrechts wo noch wenig oder keine Rechtsprechung vorliegt, die man zur Klärung strittiger Fragen hinzuziehen könnte, weil vieles im Verhandlungsweg abläuft, ist Erfahrung in der Gesetzesanwendung wichtig.

Ansonsten unterliegt er ja der Überwachung durch das Gericht. Und das ist neutral (mit Blick auf den Berg vom Justizgebäude aus)
Läuft im Spiel mal nichts zusammen,
und es will und will nichts geh'n,
so woll'n wir doch geschlossen,
hinter uns'rer Mannschaft steh'n,
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

kl-mz hat geschrieben:Im übrigen ist es auch falsch, dass der AR keinen Einfluss mehr hat und nur noch zuschauen kann, wie schon mehrfach behauptet wurde. Ken hatte hier auch schon was dazu geschrieben.
Als neuen Punkt: Wenn zum Beispiel SOV den FCK nicht mehr so vertreten würde, wie er das soll und irgendwelche merkwüdigen Entscheidungen treffen würde, dann kann der AR ihn auch sehr leicht loswerden und jemanden da hinsetzen, der das im Sinne des AR macht.


Meines Wissens hat auch der Vorstand e.V. ein gehöriges Wort bei der Entscheidungsfindung mitzureden. Oder täusche ich mich da?


Die Loyalität der Geschäftsführung zu seinem Auftraggeber ist auch ein bedeutsames Thema. Darüber hat der Aufsichtsrat zu wachen. Da hätte ich mir beispielsweise bei Bader ein Kontrollgremium in seiner Mehrheit gewünscht, das sich nicht gemein macht mit seiner Geschäftsführung (Bader, Klatt) bzw. seinen Angestellten (Frontzeck).

Bei Bader p.e. konnte man schon den Eindruck gewinnen, dass er am Rockzipfel eines vermeintlichen Investors hing und ihm dessen Wünsche von den Lippen ablies. Stichwort: "Wir brauchen einen sehr guten Stürmer"... Oder bei welchem Investor rechne ich mir bessere Aussichten auf Verlängerung meines Vertrages aus - nicht dass ich am Ende baden gehe...

Fazit: Das Aufsichtsgremium muss immer drauf achten und ein ganz besonderes Augenmerk darauf haben, dass sich die eigene Geschäftsführung aus persönlichem Eigeninteresse nicht verselbstständigt. Gerade wenn wie jetzt zentrale zukunftsweisende Entscheidungen von elementarer Tragweite ins Haus stehen.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
oleola
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Beitrag von oleola »

@ Realist:

Die Schreiber hier im Forum kann man gewiss nicht für Missstände auf dem Berg verantwortlich machen. Daran sind die da oben ganz alleine schuld. Dass Mitglieder eventuell die falsche Wahl treffen, kommt vor. Aber auch das kann man bei einer der nächsten Wahlen (oder AOMV) versuchen zu korrigieren. Klar muss aber auch sein, dass sich dieser AR ein Stück weit selbst "gewählt" hat. Und wenn man sich jetzt uneins ist, liegt das auch mitnichten an den Wählern oder Schreibern hier im Forum.

Die Einteilung in Gut und Böse wird doch nicht hier im Forum gemacht, die findet doch schon an anderer Stelle statt. Für mich gibt es da einige klare Punkte:

1) Ein potentieller Investor zeigt sich und stellt von vorneherein Forderungen. Daraufhin schreiben hier viele, dass er unsere Rettung sein könnte. Dann kommen wieder einige um die Ecke, die alles was von seiner Seite kommt, filetieren und versuchen schlecht aussehen zu lassen.

2) Gegenüber den Regionalen gibt es große Vorurteile. Warum das so ist, liegt sicherlich an mehreren Dingen. Zum einen erwarten viele, dass sie endlich mal ihr Angebot etwas transparenter machen und zum anderen wüsste man natürlich auch da gerne, wer sich alles dahinter verbirgt. Interessanterweise werden ausgerechnet die von denen verteidigt, die den Dubai Investor so negativ sehen.

3) Der dritte Punkt ist für mich der Schlüsselpunkt! Die Zeitung mit den 4 Buchstaben. Da bekommt man eine extrem einseitige Berichterstattung vorgelegt, die nur darauf abzielt, das Dubai Angebot ganz schlecht aussehen zu lassen. Die haben ja ganz offensichtlich einen Informanten dort oben sitzen und das kann nur Gift für den Club sein! Denn eines muss doch wohl klar sein: Was wir hier im Forum von uns geben, erreicht vielleicht ein paar tausend Menschen, aber was die Bild veranstaltet wird von Millionen gelesen.

Für mich sieht es leider so aus, dass hier irgendjemand die Fäden im Hintergrund zieht und das auf keinen Fall im Interesse des Vereins. Auf jeden Fall hat man es schon geschafft, einen "fremden" Investor aus der Deckung zu locken und dabei das eigene Angebot weitestgehend unter Verschluss zu halten. Wie es dann ausgeht, erfahren wir vielleicht am Montag...
"Ich grüße meine Mutter, meinen Vater, und ganz besonders meine Eltern!"

(Mario Basler)
Miggeblädsch
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Beitrag von Miggeblädsch »

LDH hat geschrieben:
Marc222 hat geschrieben:Es dürfte interessant werden, was am Montag vorgestellt wird.
Wir werden es nicht erfahren, ich könnte mir aber mehrere Szenarien vorstellen.

1. Wie hier schon spekuliert wurde, könnte es sein, dass die Regionalen den Peter gelockt haben und er schon einiges preis gegeben hat. So können Sie ihr Angebot und Konzept entsprechend vorbereiten und besser dastehen.

2. Alles war eine Finte und die Kollegen aus Dubai verbessern ihr Angebot für Montag nochmal um auch wirklich den Zuschlag zu bekommen.

3. Die Regionalen locken mit einem potenziellen Investor für die zweite Liga, den sie dann schon sicher hätten (Warum erst in der zweiten Liga?)
Zu 3.: Das wird nicht so sein. Die waren in der Vergangenheit zu schwach auf der Brust und sind es noch immer. Wenn es einen weiteren Investor gäbe, dann bräuchte er nicht die regionalen um sich Vorschriften machen zu lassen.
@LDH: Ich bin ganz deiner Meinung :daumen:

Auch ich halte es für absolut unwahrscheinlich, dass sich im nächsten Jahr ein Ankerinvestor finden lässt, nachdem bereits eine Sperrminorität gegeben ist. Ein Ankerinvestor, welcher erheblich investieren soll, wird immer sicherstellen wollen, dass er jederzeit Kapitalerhöhungen durchführen kann, um den Verein sportlich nach oben bringen zu können oder die Stadionfrage in Angriff zu nehmen. Er wird sich niemals auf das Risiko einlassen, ständig vom Gutdünken der regionalen Gruppe abhängig zu sein. Wenn ein Ankerinvestor den Verein nach vorne bringen will, wird er immer sicherstellen, nicht dabei ausgebremst werden zu können, weiteres Geld in den Verein fließen zu lassen.

Das lässt für mich in der Konsequenz nur 2 Szenarien zu:

1) Die Regionalen sind der Ansicht, dass sie ganz alleine in der Lage sind, den FCK über einen längeren Zeitraum (2-3 Jahre) ausreichend zu kapitalisieren und mittelfristig auch das Stadion stemmen zu können. Das wären aber meiner Meinung nach ziemlich große Schuhe, die man sich da anziehen will.

2) Die Regionalen haben tatsächlich bereits einen Investor in der Hinterhand. Das müsste dann aber einer sein, dem an der sportlichen Entwicklung und den damit verbundenen notwendigen Kapitalerhöhungen relativ wenig gelegen ist. Schließlich verzichtet er ja darauf, diese durchsetzen zu können.

Daraus wiederum folgere ich, dass dieser "Mister X" entweder sicher ist, dass er die Regionalen immer auf seiner Seite haben wird und sie ihn nicht blockieren werden. Etwa weil sie sich zb. schon länger kennen oder sonstige Gemeinsamkeiten haben. ..... Oder aber, dieser "Mister X" hat vordringlich gar nicht den FCK im Sinn, sondern andere Interessen. In beiden Fällen könnte ich mir also Flavio Becca als "Mister X" gut vorstellen.

Meine Vermutung:

Entweder die Regionalen stellen am Montag ein wirklich nachhaltiges Konzept vor, wie sie alleine den FCK über 3 Jahre kapitalisieren können, oder sie präsentieren nächstes Jahr Flavio Becca als "Anker". Ein anderer, jedenfalls ein seriöser, wird sich niemals mehr finden lassen. It's now or never!

Meine Hoffnung:

Petersen legt noch 'ne Schippe drauf, bietet den Gläubigern ein wenig mehr, und wäre somit für den FCK und die Gläubiger die beste Lösung.
Jetzt geht's los :teufel2:
DerRealist
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Beitrag von DerRealist »

oleola hat geschrieben:@ Realist:

Die Schreiber hier im Forum kann man gewiss nicht für Missstände auf dem Berg verantwortlich machen. Daran sind die da oben ganz alleine schuld.
Und das hat mit meinem Beitrag genau was zu tun?
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Beitrag von Betze_FUX »

Oleola
Das "Problem" ist, das es immer 2 Meinungen gibt und geben wird. Bzw wenn es mehr alternativen Gibt als 2, gibt es auch da mehr Meinungen.
Das ist auch gut und wichtig so. Bedeutet es doch eine gewisse Vielfalt und Auswahl.
Schließlich sind wir ja nicht in Nord-Korea oder der DDR.
Letzten Endes ist das auch Basis unserer freiheitlich demokratischen Ordnung im Land.

OK, wir können zwar nicht selbst (als Mitglied) entscheiden welchen Investor wir wollen, aber wir haben ja auch keinen Einfluss darauf, welches Gesetz im Bundestag /-rat verabschiedet werden.
Da können wir erst bei der nächsten Wahl reagieren.
Oder eben demonstrieren ...und da mein ich nicht den Klassiker mit Fackeln und Mistgabeln. Sonder ganz zivile , friedliche Meinungsäußerung...
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp
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Beitrag von LDH »

Marc222 hat geschrieben:
LDH hat geschrieben:Zu 3.: Das wird nicht so sein. Die waren in der Vergangenheit zu schwach auf der Brust und sind es noch immer. Wenn es einen weiteren Investor gäbe, dann bräuchte er nicht die regionalen um sich Vorschriften machen zu lassen.
Ja, aber mir erschließt sich bisher nicht, was man mit dem Angebot von 8 Millionen bezwecken will.
Und wenn sie sowieso nicht als Ankerinvestor einsteigen wollen/können, wo liegt dann das Problem, zusammen mit dem jetzt bereitstehenden Investor zu arbeiten.
Genau das verstehe ich grundsätzlich auch nicht. Aber wenn ich mir das handeln einiger Personen in den letzen Jahren anschaue, dann kann ich da ein Muster erkennen. Große Mitsprache mit kleinem Einsatz.

Ich habe den Eindruck manche Leute können sich eben nicht eingestehen, dass sie nicht genug auf der hohen Kante haben. Daher geht es nicht darum das Angebot aus Dubai zu verhindern. Sondern darum ein Angebot egal von wem zu verhindern. Denn dadurch wäre man evtl. ein kleiner Investor wie evtl. die Fansäule.
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Beitrag von Marc222 »

Miggeblädsch hat geschrieben:
LDH hat geschrieben: Zu 3.: Das wird nicht so sein. Die waren in der Vergangenheit zu schwach auf der Brust und sind es noch immer. Wenn es einen weiteren Investor gäbe, dann bräuchte er nicht die regionalen um sich Vorschriften machen zu lassen.

2) Die Regionalen haben tatsächlich bereits einen Investor in der Hinterhand. Das müsste dann aber einer sein, dem an der sportlichen Entwicklung und den damit verbundenen notwendigen Kapitalerhöhungen relativ wenig gelegen ist. Schließlich verzichtet er ja darauf, diese durchsetzen zu können.
Ja, das habe ich ja auch geschrieben in Variante drei.
Vielleicht unglücklich formuliert, aber sinngemäß.
in der Hinterhand = den sie [...] schon sicher hätten
Marc222 hat geschrieben: 3. Die Regionalen locken mit einem potenziellen Investor für die zweite Liga, den sie dann schon sicher hätten (Warum erst in der zweiten Liga?)
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