Ke07111978 hat geschrieben:Und kommt man zu dem Schluss, dass eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich der finanzielle Schaden in Summe erhöht, kann die Kommunalaufsicht sehr wohl andere Wege gehen.
Auf den Satz lässt sich doch die ganze Problematik zutreffend reduzieren. Daraus folgt, dass es Aufgabe des 1.FC Kaiserslautern ist, Stadt und ADD davon zu überzeugen, dass bei vertragsgemäßer Leistung der Verein in seiner Existenz bedroht ist. Das ist soweit gelungen, als dass niemand tatsächlich die Zahlung der vertraglich festgelegten 3,2 Millionen in Geld verlangt.
Allerdings scheinen zumindest der OB und laut dem OB auch die ADD nicht davon überzeugt zu sein, dass eine hinreichend konkrete Insolvenzgefahr auch dann besteht, wenn man mehr fordert, als die vom FCK jetzt angebotenen 625.000 Euro. Dies ist insoweit auch verständlich, da wir mit der bisherigen Miete von 425.000 Euro immer noch einen für Drittligaverhältnisse beachtlichen Etat von 6,2 Millionen zusammenbekommen haben. Das ist nicht der Etat eines kurz vor der Pleite stehenden Vereines. Selbst bei einer Miete von 625.000 Euro statt 425.000 Euro wäre demnach immer noch ein mehr als konkurrenzfähiger Etat von 6,0 Millionen möglich gewesen. Das hätte sportlich wahrscheinlich kaum einen Unterschied gemacht.
Dass mehr als die Hälfte der Liga vor uns steht, darunter Vereine deren Etat vermutlich kaum mehr als die Hälfte von unserem ausmacht, ist aber weder der Fehler der Stadt noch des Landes. Kein Wunder, dass die nicht begeistert sind.
Wie immer wird man sich daher auch diesmal auf eine Mietzahlung einigen, die den FCK nicht in die Insolvenz treibt. Dabei wird sicher auch zu Lasten des FCK berücksichtigt werden, dass er jetzt ausgegliedert hat und entsprechend verbesserte Möglichkeiten der Kapitalbeschaffung hat und laut Merk ja auch mit "unfassbar vielen" Investoren im Gespräch ist. So billig wie die letzten beiden Jahre wird der FCK daher vermutlich nicht mehr davon kommen. Ich sehe das vergleichsweise entspannt, denn auch mit der billigen Miete haben wir sportlich nichts gerissen.
Und das ist kaum Weichels Schuld, eher diejenige von Martin Bader und Kollegen. Weichel kann man eigentlich nicht viel mehr vorwerfen, als dass er laut Merk im ersten Gespräch angeblich nicht angekündigt hat, dass es Schwierigkeiten mit dem vom FCK ursrünglich eingereichten Antrag geben könnte. Da ich bei dem Gespräch nicht dabei war und daher nicht beurteilen kann, was tatsächlich gesagt wurde, halte ich mich diesbezüglich mit einer Beurteilung lieber zurück.