Was mich rückblickend auf das Spiel am Freitag noch interessieren würde, ist die Begründung für die (aus meiner Sicht) vielen Fouls vor unserem Strafraum. Ich führte das auf den häufig langsam und manchmal hölzern agierenden Karl zurück (vielleicht auch, weil er noch wenig Spielpraxis seit der Verletzung bekam).
Anderseits habe ich mich in diesem Thread nun von unsrem breitgemachten Spiel überzeugen lassen. Liegt darin die Begründung, dass wir häufig vor dem eigenen 16er die Axt rausholen mussten? Weil uns die Ingolstädter zu schnell überspielten, nachdem wir in der Vorwärtsbewegung (mit fünf, sechs Mann) den Ball verloren haben?
Schaue ich mir dieses Bild an...
... dann könnte ich mir auch vorstellen, dass unsere IV eine gewisse Rolle spielen, weil sie zu häufig die außenstehenden Gegenspieler vernachlässigen und dann lieber vor dem tödlichen Pass Foul spielen (mglw. ist genau das aber die Folge des oben beschriebenen Problems nach dem Ballverlust). Denn hier geht ja offenbar einer der 6er (Karl??) den Gegenspieler an.
Wie ließe sich das abstellen? Bestenfalls keine Ballverluste mehr, klar. Aber noch mehr Laufarbeit nach hinten? Frühzeitige "Unterbindung" (sprich taktisches Foul)? Ausrückender IV?
Btw.: Spielen die drei Verbliebenen in der Abwehrkette auf dem Bild auf Abseits?
Hellboy hat geschrieben:[...] Etwas Bauchschmerzen machen mir die zwei Kisten, die Fürth gemacht hat: beide nach Flanken aus dem Halbfeld vor dem gegnerischen Sechzehner. Ein Standard, einmal aus dem Spiel heraus. Dass wir in dieser Region bisher anfällig sind, Freistöße zu produzieren, müssen wir dringend abstellen, sonst fangen wir uns mit Sicherheit einen. Wie wir das gute Flügelspiel von Fürth eindämmen können, wird m.E. entscheidend sein. Wird ein harter Kampf auf den Außenbahnen - [...]
Etwas, das einem wirklich Bauchschmerzen bereiten sollte. Denn Sippel ist bekanntlich nicht der Größte und bei einer schnellen, scharfen Flanke muss er gegen die Laufrichtung des "ein-sprintenden" Gegners agieren. Hinzu kommen die eigenen Abwehrspieler, die ihm im Weg stehen könnten.
Zwar erinnere ich mich noch an 2009, als ein gewisser Kießling von Sippel samt Ball weggeboxt wurde und wir das Pokalspiel gegen Leverkusen gewannen - Sippel hat aber häufig schon bewiesen, dass er auch ziemliche Unsicherheiten in vergleichbaren Situationen zeigen kann (bspw. das Gegentor in Regensburg fällt mir hier ein).
Praktischer wäre es doch, die Halbfeld-Flanken einfach zu verhindern. Wie wäre das zu bewerkstelligen? Mit auch in der Defensive aufgerückten AV und Überzahlspiel auf den Außen? Denn wenn ich mir vorstelle, wie ein Florian Dick versucht, alleine den Gegenspieler zu stellen und Flanken zu hindern... das halte ich für keine gute Idee. Oder durch ausweichende 6er (dann aber in einem 4-2-3-1), so wie es Borysiuk lange Zeit zur Unterstützung des viel gescholtenen Jessen tat? Wird dann die Mitte nicht noch löchriger?
Spielt man in solchen Situationen im Strafraum dann eigentlich Mann- oder Raumdeckung?
wkv hat geschrieben:[...]
In der folgenden Szene hätte letzte Saison BJ wohl zu lange gewartet, Drazan hat da ein feiner Auge und ein Gespür für's Timing.
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Bild ]
Right in Time, genau dorthin wo es hin muss.
[...]
Ja!! Drazan war in den paar Minuten in denen er ran durfte ein richtiger Lichtblick. Mit Sicherheit kam ihm (und seiner Schnelligkeit) entgegen, dass Ingolstadt platt, in Unterzahl und bemüht war, den Ausgleich zu machen. Aber die Art und Weise wie er den Ball nach vorne trägt und weder beim Torabschuss noch beim Pass lange fackelt, hat mir sehr gut gefallen.
basdri hat geschrieben:[...]
Nach dem 2:0 schien man mit dem Ergebnis zufrieden und durchaus gewillt, dass jetzt locker runter zu spielen.
Und auch wenn Foda das im Nachhinein zu recht kritisiert hatte er mit dem Wechsel Zollern-Jenssen und der folgenden Systemumstellung auch seinen Anteil daran.
[...]
Das meinte ich im Ergebnisthread. Zwar wissen wir nun, dass Zoller angeschlagen war, warum Foda aber (bei allen Gedanken über asynchrone Wechsel etc.) nicht dennoch auf mutige Offensive setzte, weiß ich nicht. Das fand ich etwas ernüchternd, in der Folge dauerte es übrigens auch eine gewisse Zeit (10 Minuten?) bis wir wieder vor das Ingolstädter Tor in Form eines Torschusses kamen.
Sicher, es war heiß, wir führten, aber insgesamt kehrte dort so ein gewisse "passt-schon"-Stimmung ein, die dann auch noch in Überzahl bestraft wurde.