
roterteufel81 hat geschrieben:L3O hat hierzu z.B. auch einen Artikel verfasst:
liga3-online.de - Analyse: Woran Anfang bei Dynamo Dresden gescheitert ist
Taktisch nicht flexibel genug
Bereits zu Beginn des Jahres, vor allem aber in den Derbys gegen Aue (1:2) und Halle (0:1), wurde deutlich: Dynamo ist entschlüsselt worden. Bezeichnend dafür war, dass gegnerische Trainer oftmals von ihrem bevorzugten Spielsystem abwichen und auf Dreierkette in der Abwehr und ein kompaktes Mittelfeld umstellten. So war es etwa Aue gelungen, den spielfreudigen Dresdnern die Lust zu nehmen und ihre Angriffsbemühungen schon im Keim zu ersticken. Anfang hingen hielt – mit Ausnahme der Partie gegen Saarbrücken – an seinem 4-3-3 fest.
Zwar war die Mannschaft exakt für diese Formation zusammengestellt worden und hatte das Spielsystem des 49-Jährigen in der Rückrunde der vergangenen Saison und der Hinrunde der laufenden Serie auch perfekt verinnerlicht, jedoch hatte es Anfang verpasst, eine Alternative zu finden. Zudem setzte er trotz der Talfahrt meist auf dieselben Spieler. Ahmet Arslan etwa, den Anfang im Winter unbedingt haben wollte, kam in sechs seiner elf Spiele lediglich von der Bank. Auch Spieler wie Lucas Cueto und Manuel Schäffler durften selten von Beginn an ran.
Kein Plan B
Es fehlte schlicht an einem Plan B, gerade bei Rückständen. Untermauert wird das auch dadurch, dass Dresden nach einem 0:1 erst zweimal gewinnen konnte. Ein Spiel endete Unentschieden, gleich 13 Partien gingen verloren. In acht der letzten neun Spiele mit einem Rückstand war das der Fall. "Du gehst unglücklich in Rückstand, und dann ist der Stecker gezogen", sagte Tom Zimmerschied nach der Niederlage gegen Köln bei "MagentaSport". "Da merkt man, wie es in unseren Köpfen rattert, die Überzeugung fehlt."
Anfang setzte voll und ganz auf Dominanz. In der Hinrunde eilte die SGD dadurch von Sieg zu Sieg, doch wenn Dynamo – wie am Samstag gegen Köln – diese Dominanz nicht ausstrahlen konnte, fiel das Spielsystem wie ein Kartenhaus zusammen. Dabei hatten sich die Schwarz-Gelben ganz viel vorgenommen, wie der SGD-Coach nach der Partie betonte. "Aber irgendwie ist das bei den Jungs nicht so rübergekommen", musste Anfang feststellen. Nur zweieinhalb Stunden später war er Geschichte. Eine Entscheidung, die jedoch zu spät kommt.
Das siehst du genau so wie ich und nicht erst seid Anfang Trainer ist. Danke - von mir schon länger mehrmals erwähnt ob mit oder ohne Zimmer kein unterschied von hinten heraus stimmt es nicht und da gehört auch der Torwart dazu. Torwarttrainer + Trainerevchen320 hat geschrieben:Warum können wir nicht einmal von hinten gescheit rausspielen??? Immer 4-5 mal quer und dann der lange Ball zum Gegner. Das ist so schwach.
Ich denke, die meisten können hier mitgehen. Die Erwartungen sollten realistisch bleiben.Miggeblädsch hat geschrieben:Dass die Umstellung unseres Spielsystems nicht von heute auf morgen praktikabel ist und Zeit braucht, sollte jedem klar sein. Von daher ist Geduld gefragt.
Ist das nicht schon die Problemdefinition an sich? Eine Vorgabe machen reicht nicht. Die Realisierung derselben muss ermöglicht werden. Hier klafft bei H&H eine bedenkliche Lücke.Miggeblädsch hat geschrieben:Er lässt den Fußball spielen, den Hengen ihm vorgegeben hat und zwar mit den Spielern, die Hengen ihm hingestellt hat. Dass Anfang in der Öffentlichkeit nicht bemängelt, dass zb. kein adäquater Sechser verpflichtet wurde, ist nachvollziehbar, da er seinen Chef nicht bloßstellen will. Dass er aber im Stillen ganz anders darüber denkt, dürfte auf der Hand liegen.
Ich würde diesen Punkt unabhängig von MA betrachten. Siehe Problemdefinition oben.Miggeblädsch hat geschrieben:Nein, wenn die Sache mit Anfang nicht gut gehen sollte, muss man konsequenterweise weiter oben ansetzen. Dazu bräuchte es aber professionelle Strukturen und die haben wir nicht. Es ist ein Dilemma.
Einsicht ist immer gut. Der zweite Geschäftsführer wäre dann aber für den kaufmännischen Part. Das hilft sportlich erst mal nicht. Lediglich eine Entlastung des Geschäftsführers Sport wäre der Fall. Ob das allerdings ausreicht lasse ich mal dahin gestellt.Miggeblädsch hat geschrieben:2) Eine Einsicht der Gremien dahingehend, dass ein Proficlub professionelle Strukturen benötigt. Ein zweiter Geschäftsführer ist ein MUSS, mehr Diversifizierung der Investoren wäre wichtig, Erweiterung des Beirats mittels Hinzunahme sportlicher Expertise sehr wichtig!
Na ja, Zuversicht klingt aber auch anders.Miggeblädsch hat geschrieben:Hoffen wir also, dass Anfang das Beste aus dem Hühnerhaufen rausholen kann und am Ende der Saison 3 Teams hinter uns stehen...
Im Großen und Ganzen liegst du ja richtig, bei 2 Dingen muss ich dich aber korrigieren. Wir haben auch schon 9 Tore geschossen, also fast 2 Tore pro Spiel. Ganz blind sind wir also vorne auch nicht. Und zu Null haben wir ebenfalls schon gespielt, wir gewannen 1:0 in Münster.publius hat geschrieben:Fazit nach dem 5. Spieltag: Sturm trifft nicht, Abwehr schwach. 10 Gegentore, davon 7 in den beiden letzten Spielen. Kein einziges "zu 0" Spiel bisher. Angeblich hat man in den vergangenen 2 Wochen an den Fehlern im Abwehrsystem gearbeitet. Ergebnis: keine erkennbare Verbesserung. Vor x Wochen habe ich hier schon geschrieben, dass es besser gewesen wäre, anstelle des Angriffs die Abwehr personell und qualitativ zu verstärken. Und jetzt kommt der HSV mit
5 : 0 gegen Regensburg. Der Trainer wird sich was einfallen müssen und spätestens in der Winterpause sollte, nein m u s s personell nachgerüstet werden....
Das ist genau der Punkt.Zuschauer hat geschrieben:Anfang spielt bei allen Vereinen, bei denen er Trainer war oder ist, ein 4-3-3, unabhängig davon, welche Spieler er zur Verfügung hat. Es ist immer 4-3-3. Immer. Jeder weiß, dass man dafür andere Spieler(typen) braucht als für ein 3-5-2 oder andere, mit denen wir verhältnismäßig erfolgreich waren und das unsere Spieler schon erfolgreich gespielt haben...