Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon fckmatze » 24.07.2019, 15:09


Um es für mich die ganze Diskussion der 2 Lager zusammenzufassen bringt es ein Satz so ziemlich auf den Punkt:
" lieber Stehend sterben als kniend leben"
Mittlerweile möchte ich lieber kniend leben um wieder zum Erfolg zu kommen.

Auch sollten wir mal schauen wie es mit unserer Fanbase Nachwuchs ausschaut. Ohne Erfolg wird es auch immer schwere die Kids vom Fck zu überzeugen. Das sehe ich selbst an meinem wirklich Fußball verrückten 8jährigen Sohn. Leider kann ich aufgrund der Entfernung nicht oft auf den Betze. Und wenn ich dann mit meinem Sohn hochfahre war das ein Gegurcke das ich mich schon fast dafür entschuldigen musste das ich ihn mitgenommen habe.
Dann kommt natürlich Bayern im TV und spielt alles in Grund und Boden.
Welche Argumentation habe ich dann ihm gegenüber? Das wir ein doch so toller Verein sind der sich gegen Fußballkapitalismus wehrt? Wir keinen reichen Inverstor wollen und lieber ein e.v. sind mit gefühltem 0.01% Mitspracherecht? Das Interessiert ihn genauso wie ein Sack Reis in China umfällt.



Beitragvon DerRealist » 24.07.2019, 15:09


Dercheef hat geschrieben:
Und dann noch was: Du sprichst davon das es heute im Profifußball nicht mehr anders geht. Das stimmt einfach nicht. Ein persönliches Beispiel: Arminia Bielefeld. Ich selbst wohne nur wenige hundert Meter von der Alm entfernt und bin auch seit einigen Jahren Mitglied dort. Arminia war letzten Winter kurz vor der Insolvenz weil man seit Jahren Schulden angehäuft hat (da war auch das Stadion schuld). Was hat man dann gemacht? Viele Unternehmen aus OWL haben sich zusammengeschlossen (Bündnis Ostwestfalen) und die Arminia zusammen saniert. Arminia gilt jetzt als Schuldenfrei. Und das waren auch locker 20 Millionen Schulden. Und genau sowas hätte ich mir für den FCK auch gewünscht, aber man guckt ja lieber aufs schnelle Geld des Milliardärs und lässt sich die Bundesliga versprechen als sich zusammen zu schließen. (Das geht jetzt nicht in deine Richtung).



Naja, ein Teil der Gläubiger hat auf Geld verzichtet, mit Bedingungen und zudem wurde das eigene (!) Stadion verkauft.
Schonmal zwei massive Unterschiede zu unserer Situation. Wenn nicht sogar entscheidend.
Zudem wurde über die Mietkonditionen, nach Verkauf des Stadions, Stillschweigen vereinbart.
Kann natürlich sein, ähnlich wie bei uns, bei stetigem sportlichen Misserfolg, dass einen das dann auch wieder in paar Jahren knebelt.
Nur mal so.
Hört sich immer erstmal gut an, aber letztlich ist es Äpfel mit Birnen verglichen. Jede Situation ist anders und unsere sehr sehr eigen.



Beitragvon Gerrys Flugschule » 24.07.2019, 15:13


Hefeweizen hat geschrieben: Wir können doch nicht gleichzeitig die Hure Profifußball anbeten und verlangen, dass unsere Gespielin im Von der FIFA betrieben Puff eine Heilige ist!


Um im Bilde zu bleiben:

"Unsere Gespielin" ist falsch, wir haben mit niemandem mehr zu spielen.
Es wird nur noch mit uns - den Mitgliedern und Fans - gespielt.
Die Gespielin ist also das, was uns allen heilig ist: Der FCK.
Und bezahlt wird - wenn überhaupt - mit Hartgeld.

Die Luxusdame aus dem Escort-Service spielt in einer anderen Liga.
Da könnte man sich doch klatt drüber aufregen, oder?
Mein Nickname steht für den Torwarthelden meiner Kindheit und Jugend! :teufel1:



Beitragvon Dercheef » 24.07.2019, 15:14


DerRealist hat geschrieben:
Dercheef hat geschrieben:
Und dann noch was: Du sprichst davon das es heute im Profifußball nicht mehr anders geht. Das stimmt einfach nicht. Ein persönliches Beispiel: Arminia Bielefeld. Ich selbst wohne nur wenige hundert Meter von der Alm entfernt und bin auch seit einigen Jahren Mitglied dort. Arminia war letzten Winter kurz vor der Insolvenz weil man seit Jahren Schulden angehäuft hat (da war auch das Stadion schuld). Was hat man dann gemacht? Viele Unternehmen aus OWL haben sich zusammengeschlossen (Bündnis Ostwestfalen) und die Arminia zusammen saniert. Arminia gilt jetzt als Schuldenfrei. Und das waren auch locker 20 Millionen Schulden. Und genau sowas hätte ich mir für den FCK auch gewünscht, aber man guckt ja lieber aufs schnelle Geld des Milliardärs und lässt sich die Bundesliga versprechen als sich zusammen zu schließen. (Das geht jetzt nicht in deine Richtung).



Naja, ein Teil der Gläubiger hat auf Geld verzichtet, mit Bedingungen und zudem wurde das eigene (!) Stadion verkauft.
Schonmal zwei massive Unterschiede zu unserer Situation. Wenn nicht sogar entscheidend.
Zudem wurde über die Mietkonditione, nach Verkauf des Stadions Stillschweigen vereinbart.
Kann natürlich sein, ähnlich wie bei uns bei stetigem sportlichen Misserfolg, dass einen dass dann auch wieder in paar Jahren knebelt.
Nur mal so.
Hört sich immer erstmal gut an, aber letztlich ist es Äpfel mit Birnen verglichen. Jede Situation ist anders und unsere sehr sehr eigen.

Ich habe nicht gesagt das man die Situationen 1 zu 1 vergleichen kann oder das dieses Konzept auf uns übertragbar ist. Auch habe ich nicht gesagt das man dafür nichts tun musste oder dergleichen. Aber es gibt eben auch niemanden der den Verein an sich gerissen hätte und der ab jetzt alleine durchregieren kann. Die Verantwortung wurde auf mehrere Schultern verteilt ohne sich von einer Person abhängig zu machen. Und das hätte ich mir auch bei uns gewünscht.
Team Betzegebabbel



Beitragvon JimPanse » 24.07.2019, 15:14


Also ich kann diesen Mist "Werte von Fritz Walter, Kammeradschaft", MEIN Verein etc. pp einfach nimmer lesen............Jedes Wochenende wird das schon seit Jahren völlig ad absurdum gegührt. Außerdem haben wir 2019 und nicht mehr 1954.....



Beitragvon Rheinteufel2222 » 24.07.2019, 15:15


DerRealist hat geschrieben:Naja. Ehrlicher Traditionsverein.
Atze Friedrich. Wieschemann. Jäggi.
Willst du wirklich die Legende des "ehrlichen Traditionsvereins" aufmachen? Oder meinst du das garnicht wegen Machenschaften, sondern wegen dem bisher nicht vorhandenen Investoren und mal "was machen fürs Geld?".


War eine Vereinfachung zur Verdeutlichung.

Ehrlich war bei uns in den letzten 20 Jahren auch nicht viel. Aber wir waren immer noch der aus der Fritz-Walter-Tradition kommende Verein, der wie z.B. Schalke, Mönchengladbach, Bremen usw., seine Existenz letztlich auf der Grundlage seiner fußballersichen Vergangenheit und der dadurch über Generation gewachsenen Fan-Basis bestritten hat, im Gegensatz zu Vereinen, die nur an einem einzelenen Investor/Machthaber/Mogul hängen, für den dann die ganze Show stattzufinden hat.

Das schließt Sponsoren usw. nicht aus. Aber den Verkauf der eigenen Identität und kompletten Autonomie an einen einzelnen Investoren, dem man damit den ganzen Laden komplett überlässt, meiner Meinung nach schon.

Das im Übrigen nur unabhängig von den wirtschaftlichen Risiken, denen du dich aussetzt, wenn du dich von den Launen eines einzelnen Geldgebers abhängig macht. Natürlich ist nicht auszuschließen, dass nach einem Ausstieg von Becca z.B. die Regionalen wieder auf der Matte stehen würden. Aber es wird eine in vieler Hinsicht veränderte Situation sein, und ob sie in dieser dann noch Interesse hätten ist auch fraglich. Davon ausgehen kann man jedenfalls nicht.

Deshalb sollte der FCK jetzt die allerletzte Möglichkeit nutzen, versuchen Becca über Eigenkapital einzubinden, keine weiteren Darlehen mehr bei ihm aufnehmen und darüber hinaus bestrebt sein, seine Kapitalgeber möglichst zu diversifizieren.
Zuletzt geändert von Rheinteufel2222 am 24.07.2019, 15:17, insgesamt 2-mal geändert.
- Frosch Walter -



Beitragvon Betze_FUX » 24.07.2019, 15:16


Und so ändert sich halt das denken der Fans..............
Die einen halten Moral und Ehre und den aufrechten Gang weiterhin für wichtig und den Verein hoch.

Den anderen ist das alles egal und man schexxx drauf wenn ein Konstrukt namens FCK analog RB und Hoppenheim Bundesliga spielt.

Wieder andere lassen sich durch ein Podest und ein Kämmerlein kaufen ...wie es scheint...
Zuletzt geändert von Betze_FUX am 24.07.2019, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon FCK-Ralle » 24.07.2019, 15:16


SuperBjarne hat geschrieben:Ich spüre in mir gerade eine Euphorie aufkeimen, wie es letztmals beim Einstieg von Rene C. Jäggi der Fall gewesen ist....


Und wir wissen ja alle wohin uns dieses Engagement geführt hat... :?

Betzebayer hat geschrieben:Außerdem denkt ihr auch mal an die Fannachwuchs? Mein Sohn 9 kennt den erfolgreichen FCK von früher nicht ...die Kids setzen sich auch nicht damit auseinander wie ein Verein geführt wird oder ob es ein Traditionsverein ist. Die gehen dahin wo guten Fussball gespielt wird und die Stimmung gut ist und das ist alles beim FCK zur Zeit nicht gegeben.


Ich würde mal sagen, da hast du einen Erziehungsauftrag. :wink:

Geht auch, braucht nur mehr Anstrengung. :wink:

@Hefeweizen
Schöne Beschreibung der Emotionen. Auch wenn wir ehrlicherweise zugeben müssen, dass vieles, was du beschreibst nicht mehr existent ist. Leider.
Ãœbrigens auch gut argumentiert von dercheef. Beide Sichtweisen sind nachvollziehbar.


Ich denke auch so weit sind viele hier gar nicht auseinander. Das Ziel, den FCK wieder oben zu sehen haben wir denke ich alle. Nur über den Weg dahin ist man sich nicht einig.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon Dercheef » 24.07.2019, 15:18


Betze_FUX hat geschrieben:
Hätte man das was jetzt real ist an der AOMV angeboten, ich glaube das Podest wäre gestürmt worden und b und k hätten sich schallende ohrfeigen abgeholt.
Vielleicht 5 % hätten mit ja gestimmt...

Das ist dann halt der nächste Punkt: Die Ausgliederung wäre niemals durchgegangen wenn man das von Anfang an so kommuniziert hätte. Man hätte jedenfalls niemals die entsprechende Mehrheit dafür bekommen. Never ever.
Team Betzegebabbel



Beitragvon ikea68 » 24.07.2019, 15:19


JimPanse hat geschrieben:Also ich kann diesen Mist "Werte von Fritz Walter, Kammeradschaft", MEIN Verein etc. pp einfach nimmer lesen............Jedes Wochenende wird das schon seit Jahren völlig ad absurdum gegührt. Außerdem haben wir 2019 und nicht mehr 1954.....

Dann will ich aber von solchen Leuten wie dir nichts mehr in Sachen Leipzig, Hoffenheim und den ganzen anderen Plastikclubs mehr hören. Wir sind wenn alle Verträge unterschrieben sind nicht mehr als eine billige Hure, welche von einem einzigsten Zuhälter gelenkt wird und wir müssen für jeden die Beine breit machen wenn es der liebe Flavio will. Dann brauch auch keiner der Ultras aus der Westkurve auch nur ein Wort über die Plastikclubs verlieren, da ja ihr Mann JochenG den Verein verscherbelt hat.



Beitragvon DerRealist » 24.07.2019, 15:20


Dercheef hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt das man die Situationen 1 zu 1 vergleichen kann oder das dieses Konzept auf uns übertragbar ist. Auch habe ich nicht gesagt das man dafür nichts tun musste oder dergleichen. Aber es gibt eben auch niemanden der den Verein an sich gerissen hätte und der ab jetzt alleine durchregieren kann. Die Verantwortung wurde auf mehrere Schultern verteilt ohne sich von einer Person abhängig zu machen. Und das hätte ich mir auch bei uns gewünscht.


Stimmt. Hast du nicht.
Nur lag hier bei der Aufführung des Beispiels der Verdacht nahe, dass man es vergleicht.
Insgesamt muss aber auch dann bei Bielefeld abwarten, wie das Früchte trägt. Oder ob das so klappt. Da hängen nun einige am Baum und wollen ernten (Mieteinnahmen, Geldgeber, usw.).



Beitragvon Betzebayer » 24.07.2019, 15:20


Betze_FUX hat geschrieben:Es ist noch nicht so lange her da haben wir auf Hoppenheim geschimpft, haben RB als Plastikclub verhöhnt. Wolfsburg, Ingolstadt, Leverkusen ...

Jetzt stehen wir einen winzigen Schritt davor in genau diesen erlesenen Kreis einzutreten....
Diesen Wandel begreife ich nicht...


Das ist Bullshit ... der FCK mit seiner Geschichte und Tradition und Fans wird trotz Investor immer ein besonderer Verein bleiben(ausser er geht Insolvenz). Die von dir genannten Clubs hatten keine Fanbase und Geschichte und sind aus dem Boden gestampft - das kann man vom FCK nicht behaupten! Der FCK ist und bleibt ein besonderer Verein mit der ohne Investor!
Zuletzt geändert von Betzebayer am 24.07.2019, 15:20, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 24.07.2019, 15:20


Dercheef hat geschrieben:Das ist dann halt der nächste Punkt: Die Ausgliederung wäre niemals durchgegangen wenn man das von Anfang an so kommuniziert hätte. Man hätte jedenfalls niemals die entsprechende Mehrheit dafür bekommen. Never ever.


Doch, doch. Wenn einer "Champions League" gesagt hätte, dann schon.
- Frosch Walter -



Beitragvon Begbie1980 » 24.07.2019, 15:23


Hefeweizen hat geschrieben:
Dercheef hat geschrieben:Eine 3. Antwort: Weil das dann nicht mehr mein Verein ist und ich keinerlei weiteres Interesse mehr an diesem Konstrukt habe.

Und ich habe es jetzt schon mehrfach gesagt: Wer kein Interesse an einem Fußballverein hat, sondern ausschließlich an sportlichem Erfolg, der soll doch bitte nach Hoffenheim fahren und uns nicht unseren Verein zerstören.

Ich finde das gleich aus mehreren Gründen lächerlich, was du hier schreibst. Ich bin kein Fan von einer Gesellschaftsform, sondern von Fußball. Mit meinem FCK als Herzensmannschaft. Ende der Durchsage!

Dafür muss ich weder Teilhaber einer KGaA noch Mitglied eines eVs sein.

Fan bin ich auch geworden, weil alle um mich herum Fan waren. Weil z.B. der Opa noch Fritz Walter spielen gesehen hat. Weil auch die Generation unserer (auf-)Großväter erfolgreichen Fußball sehen wollten. Kein Gegurke in Frankenthal, Niederlahnstein oder sonstigen Mist in der Oberliga, sondern erfolgreichen Fußball. Überspitzt ausgedrückt: Es waren schon damals Erfolgsfans, die das Stadion gefüllt haben.

Fan bin ich auch geworden, weil mein beschauliches Geburtsstädtchen in der großen BUNDESLIGA war. Hamburg, München, Bremen, Stuttgart. Alles Orte, die für mich sehr sehr weit weg waren und ich kaum eine Idee von hatte, wie groß diese Städte sind. Und in dieser Liga holen wir uns die Meisterschaft. Wahnsinn!

Dann dieses Stadion, bei dem gegnerische Fans immer noch Ehrfurcht bekommen - teils, weil es wie eine riesige Festung über der Stadt dröhnt, teils, weil sie zu Fett sind um die Stufen zu erklimmen.

Fan bin ich auch geworden wegen den rund 30.000 verrückten, die hektisch, laut, böse und absolut parteiisch den Gegner niedergebrüllt und die Mannschaft angepeitscht haben.

Fan bin ich auch von den Spielern geworden, die 1990-1998 die Mannschaft bildeten.

Das ist meine FCK-Sozialisation. Das ist mein FCK!

Seitdem hat sich im Fußball quasi alles geändert. Den FCK gibt es aber noch. NOCH! Und zwar in einer semi-erfolgreichen Variante, die sich vorm FSV Mainz und vor Dörfern namens Hoffenheim und Sandhausen verstecken muss. Die auf Augenhöhe mit den Waldhöfern und mit Saarbrücken sind. Ganz ehrlich: Das will ich langfristig nicht haben.

Fußball ist ein Multi-Milliardengeschäft geworden. Wenn ich Fan dieses Geschäfts, das manche noch Sport nennen, bin, dann nur zusammen mit dem FCK. Geht der FCK unter, ist für mich der deutsche Profifußball als Ganzes gestorben, weil irrelevant. So einfach!

Also will ich das der FCK lebt! Ob als KGaA, als eV, AG oder KdöR ist mir da herzlich egal. Ich will auch keine Mitbestimmung! Ich habe Ahnung davon, wie man sich über schlechte Pässe aufregt und kann keinen selbst gerade spielen. Ich weiß, wie man den gegnerischen Torwart zur Schnecke macht, würde mit ihm aber privat vielleicht ein Bierchen trinken gehen. Und garantiert habe ich keine Ahnung von der Führung eines Fußballvereins! Wegen mir braucht es keine Mitgliedschaft oder Mitbestimmung!

Und so jemanden dann zu empfehlen, zu Hoffenheim zu gehen, wenn mir der eV als Gesellschaftsform nicht passt, weil man im oben genannten Multi-Milliardengeschäft nicht mitspielen kann, wenn man organisiert und rechenschaftspflichtig wie der Karnickelzüchter-Verein Nanzdietschweiler ist, dann finde ich das überheblich und arrogant! Weil abgesehen von der Geschäftsform gibt es noch riesige Unterschiede zwischen Hoffenheim und Kaiserslautern.

Wir können doch nicht gleichzeitig die Hure Profifußball anbeten und verlangen, dass unsere Gespielin im Von der FIFA betrieben Puff eine Heilige ist!


Wunderbarer Text. Du sprichst mir aus der Seele. Ganz nebenbei weiß ich jetzt auch, dass es in Nanzdietschweiler einen Karnickelzuchtverein gibt und Durst auf ein kaltes Weizen habe ich jetzt auch. ;-)

Vor allem darf man nicht vergessen, dass es irgendwann kaum noch Fans gibt, da unsere Kinder schon jetzt in Trikots von Bayern, BVB und ausländischen Vereinen rumrennen. Außer meine Jungs, die sind geimpft. :lol:
Aber wenn nicht bald wieder erfolgreicher Fußball gespielt wird und es zum Erlebnis wird, auf einen gut besuchten Betze zu gehen, sind die Kids verloren an M05, Bayern, etc. Und die Kindeskinder erst recht. Dann ist der Verein nicht mehr von einem ganz normalen Amateurverein zu unterscheiden, dann ist der FCK tot.
www.fussballromantiker.com

Warst du mal im Stadion von Kaisers­­lautern beim Fußballspiel? Das ist die Hölle! Da denkt man immer, man kriegt sofort in die Schnauze gleich."

Olli Schulz, Sänger und Moderator in einem Interview beim RBB



Beitragvon GerryTarzan1979 » 24.07.2019, 15:25


FCK-Ralle hat geschrieben:
Ich denke auch so weit sind viele hier gar nicht auseinander. Das Ziel, den FCK wieder oben zu sehen haben wir denke ich alle. Nur über den Weg dahin ist man sich nicht einig.


Sehr gut zusammengefasst! :daumen: :daumen:
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon Gromsch » 24.07.2019, 15:25


Betze_FUX hat geschrieben:Es ist noch nicht so lange her da haben wir auf Hoppenheim geschimpft, haben RB als Plastikclub verhöhnt. Wolfsburg, Ingolstadt, Leverkusen ...

Jetzt stehen wir einen winzigen Schritt davor in genau diesen erlesenen Kreis einzutreten....
Diesen Wandel begreife ich nicht...


Hier gibt es einen gewaltigen Unterschied. Die Meistertitel von Lautern und die Pokalsiege wurden gewonnen ohne einen Konzern im Hintergrund des Vereins. Es gab keinen Konzern welcher Geld in den FCK butterte und trotzdem kamen die Erfolge, die Titel aus eigener Kraft. Das Wort Kraft beinhaltet auch die Fans aus dieser Zeit. Lautern war schon deutscher Meister da kannte man all jene Vereine gar nicht welche du aufzählst. Kein einziger Verein in deiner Liste war auch Gründungsmitglied der Bundesliga. Lautern hat Tradition, deine aufgeführten Vereine haben sie nicht. Lautern wird immer ein Traditionsverein bleiben, niemand kann Lautern die Tradition absprechen oder wegnehmen und nichts und niemand kann Lautern als Plastikclub verhöhnen, egal was auch in Zukunft auf dem Berg passieren wird. Wer sowas behauptet hat keine Ahnung von Lautern und auch keine Ahnung vom Fußballspiel.
Wieviel Geld hatte Lautern 1990 als sie Meister wurden? Du kennst die Antwort. Und 1998 als Aufsteiger hatte Lautern auch nicht viel Geld. Es gab keinen Konzern welcher Lautern stützte.

Ich habe nie andere Vereine als Plastikclub beschimpft oder beleidigt, wieso auch. In meiner Zeit von 82 - 98 habe ich aber immer den FCK nach vorne geschrien, nur die Barackler, die habe ich beschimpft und das wird sich auch nie ändern. :teufel2:
Zuletzt geändert von Gromsch am 24.07.2019, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Dercheef » 24.07.2019, 15:25


DerRealist hat geschrieben:
Dercheef hat geschrieben:Ich habe nicht gesagt das man die Situationen 1 zu 1 vergleichen kann oder das dieses Konzept auf uns übertragbar ist. Auch habe ich nicht gesagt das man dafür nichts tun musste oder dergleichen. Aber es gibt eben auch niemanden der den Verein an sich gerissen hätte und der ab jetzt alleine durchregieren kann. Die Verantwortung wurde auf mehrere Schultern verteilt ohne sich von einer Person abhängig zu machen. Und das hätte ich mir auch bei uns gewünscht.


Stimmt. Hast du nicht.
Nur lag hier bei der Aufführung des Beispiels der Verdacht nahe, dass man es vergleicht.
Insgesamt muss aber auch dann bei Bielefeld abwarten, wie das Früchte trägt. Oder ob das so klappt. Da hängen nun einige am Baum und wollen ernten (Mieteinnahmen, Geldgeber, usw.).

Klar, fer umme wird das auch nicht gewesen sein. Man muss aber auch sehe das einige dieser Unternehmen Arminia vorher unter der Hand auch schon häufiger aus der Patsche geholfen hatten, das lässt mich dann schon hoffen das hier nicht nur Profitinteresse dahinter steht. Und wie gesagt, das ist alles sehr breit aufgestellt, wenn da mal einer ausscheren sollte, ließe sich das sicherlich auffangen.
Team Betzegebabbel



Beitragvon Betze_FUX » 24.07.2019, 15:27


Betzebayer (Nachtrag : auch @Gromsch)
OK, dann nimm die ersten beiden Vereine von mir aus weg.
Aber zb Bayer Leverkusen ist schon Bundesliga seit ich meine ersten Panini-Bilder beim örtlichen Bäcker geholt hab. Das ist auch schon länger her. Da krährt doch heute kein Hahn mehr danach das die keine 120 sondern nur 90 Jahre da sind.

Auch mit einer langen Historie (die hat sv Markranstädt auch) sind wir dann nichts anderes mehr als ein Verein...ne. ein "irgendwas das sich Verein nennt" aber von irgendjemand mit Geld gesagt wird was gemacht wird. Das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Für mich ist das besonderer am FCK ich immer noch da und das werde ich nie vergessen. Aber ich bin mir ziemlich sicher das der FCK in absehbarer Zeit nichts besonderes mehr auf die Beine stellen wird. Als Underdog aufsteigen und Meister werden? Als Nobody Bayern klatschen...
Das ist vorbei. Mit Glück sind wir dann ein Traditionsverein mit Millionen im Hintergrund der in der 1 BL spielt...was ist daran noch besonders....

Und ja es ist und wird was großartiges und unvergessliches bleiben was in den 80-90 passiert ist! Definitiv!!!
Zuletzt geändert von Betze_FUX am 24.07.2019, 15:31, insgesamt 1-mal geändert.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Thomas » 24.07.2019, 15:30


Hier kommt der dritte und abschließende Teil unseres Interviews des Monats:

Bild
Flavio Becca (l.) feiert mit Abwehrspieler Tom Schnell den Meistertitel 2017 für F91 Düdelingen; Foto: Imago

Interview des Monats: FCK-Kapitalgeber Flavio Becca, Teil 3/3
"Der FCK in fünf Jahren: Zweite Liga oben - mindestens"


Exklusiv auf Der Betze brennt spricht Kapitalgeber Flavio Becca über seine Ziele und Pläne mit dem 1. FC Kaiserslautern. In Teil 3 des Interviews gibt der Luxemburger zudem einen Einblick in sein sonstiges Leben - sportlich, geschäftlich und persönlich.

Der Betze brennt: Flavio Becca, Sie sind in Luxemburg geboren und haben italienische Vorfahren. Wie ist aus Ihnen der Mann geworden, der Sie heute sind?

Flavio Becca (57): Mein Vater kam aus Umbrien, hat eine Luxemburgerin geheiratet und ist dann hiergeblieben. Er hatte ein kleines Bauunternehmen. Nach dem Schulabschluss hatte ich die Möglichkeit, bei ihm zu arbeiten. Schon nach zwei Wochen sagte er zu mir: Von heute an bist du nicht mehr Angestellter, sondern mein Partner. "It’s up to you to play", meinte er. Um den Betrieb übernehmen zu können, musste ich eine Meisterprüfung ablegen. Als Maurer. Ich hatte wochenlang nur noch Rückenschmerzen (lacht).

Reich geworden ist Flavio Becca in den letzten 25 Jahren vor allem mit Bauprojekten, unter anderem im Ban de Gasperich in Luxemburg-Stadt. Gleichzeitig hat der Multi-Unternehmer in viele weitere Standbeine investiert, produziert etwa den natürlichen Energydrink "Leopard", betreibt das Weingeschäft "Vinissimo", besitzt die Uhrenmarke "Anonimo" und ist als mitsprechender Geldgeber im Sportbereich sehr aktiv. Immer wieder stößt er dabei aber auch auf Widerstände - so ist beispielsweise für das nächste Jahr ein Gerichtsprozess wegen Veruntreuung angesetzt, dem Becca laut eigener Aussage aber zuversichtlich entgegen sieht.

Der Betze brennt: Bei den italienischen Wurzeln muss man wohl nicht fragen, woher Ihre Fußball-Leidenschaft kommt?

Becca: Von Kindestagen war ich Fan von Inter Mailand, das hat mir mein Vater so gesehen in die Wiege gelegt. Inter ist mein Verein. Aber wie ich schon sagte, bedingt durch die regionale Nähe hatte ich auch für den FCK schon immer gewisse Sympathien.

"Das Highlight war die Europa League gegen den AC Mailand"

Der Betze brennt: Schon seit 20 Jahren unterstützen sie den luxemburgischen Erstligisten F91 Düdelingen als Sponsor. Es war ihr erstes Engagement im Sportbereich. Wie ist es dazu gekommen?

Becca: Meine Mutter kommt aus Düdelingen und ein guter Freund hat mich damals gefragt, ob wir dem Verein helfen können. Das haben wir dann getan. Ich habe aber gleich gesagt, erwartet nicht direkt im ersten Jahr die Meisterschaft, ihr müsst uns mindestens drei Jahre geben. Doch wir hatten Glück, es ist sehr gut gelaufen und schon im zweiten Jahr haben wir den Meistertitel geholt. Seitdem haben wir uns in der Spitze der Liga festgesetzt. Doch man muss immer betrachten, dass der Fußball in Luxemburg keine Profi-Liga ist.

Der Betze brennt: Auch zum FCK gab es schon früh erste Verbindungen in Düdelingen...

Becca: Wir haben tatsächlich Spieler aus Kaiserslautern geholt: Roger Lutz, der bei uns seine Karriere beendete und dann auch Trainer wurde. Rainer Hauck hat in Düdelingen gespielt, Mario Pokar steht aktuell noch hier unter Vertrag. Olaf Marschall (in den letzten 25 Jahren als Spieler, Team-Manager und Scout beim FCK aktiv; Anm. d. Red.) habe ich öfter getroffen.

Der Betze brennt: Trotz der nur semi-professionellen Voraussetzungen erreichten Sie in der letzten Saison die Europa League, was ein auch in der deutschen Grenzregion sehr beachteter Erfolg war. In der Gruppenphase ging es unter anderem gegen den AC Mailand.

Becca: Ja. Das war das absolute Highlight. Wir haben für luxemburgische Verhältnisse alles erreicht, was man realistisch gesehen erreichen kann. In Mailand haben wir sogar 2:1 geführt, zuhause auch nur mit 0:1 verloren. Und obwohl die Europa League körperlich und mental auch eine große Belastung für uns war, haben wir in der Rückrunde noch eine große Aufholjagd gestartet und doch noch den Meistertitel errungen und auch den luxemburgischen Pokal gewonnen.

In der laufenden Champions-League-Qualifikation ist F91 Düdelingen trotz 2:0-Führung knapp am FC Valletta (Malta) gescheitert: Das Heimspiel endete noch 2:2, im Rückspiel auswärts bedeutete dann das 1:1 aufgrund der Auswärtstorregel das Aus. Weiter geht es für F91 nun in der Europa-League-Qualifikation, wo diese Woche Dienstag ein 2:1-Hinspielsieg bei FK Shkëndija (Nordmazedonien) gelang. Viele Leistungsträger aus Düdelingen sind allerdings in diesem Sommer zu Royal Virton nach Belgien gewechselt, darunter auch Trainer Dino Toppmöller.

"Wenn ich etwas anfassse, will ich meine Ziele erreichen"

Der Betze brennt: Dennoch folgt im kommenden Jahr Ihr Ausstieg in Düdelingen. Stattdessen werden sie in Luxemburg künftig den Zweitligisten Swift Hesperingen unterstützen. Warum?

Becca: Dass ich Düdelingen verlasse, hat nichts mit dem Klub zu tun. Seit 20 Jahren war ich mit der Politik im Gespräch, um ein neues Stadion zu bauen, doch ich und der Klub wurden nur hingehalten. Ich habe alles versucht, die Sache in die Wege zu leiten, doch als mir gesagt wurde vor 2023 wird das nichts, habe ich mich entschieden, aufzuhören. Denn wenn ich etwas anfasse, will ich meine Ziele erreichen. Es ist aber nach den vielen erfolgreichen Jahren der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich langsam, nicht sofort, zurückzuziehen. Mit Hesperingen gilt es nun zunächst, in die erste Liga aufzusteigen.

Der Betze brennt: Zudem haben Sie im Sommer 2018 den belgischen Drittligisten Royal Excelsior Virton gekauft. In Belgien gibt es keine 50+1-Regel, Sie sind dort also Besitzer dieses Klubs. Und direkt im ersten Anlauf ist der Aufstieg in die zweite Liga gelungen.

Becca: Wir hatten auch Glück, dass der Aufstieg gleich geklappt hat, denn die belgische Meisterschaft ist keine leichte. Wir mussten den Fußball dort auch erst kennenlernen. Ich hoffe aber sehr, dass ich nicht immer zuerst zwei Trainer entlassen muss, bevor wir zu den gewünschten Resultaten kommen (lacht). Ich habe mich in Virton zuerst von Leuten beraten lassen, die den Klub kannten, dann gemerkt, dass wir so in eine falsche Richtung abdriften. Letztendlich habe ich für die Trainerposition eine interne Lösung gefunden, die dann zum Erfolg geführt hat.

Der Betze brennt: Was sind ihre weiteren Pläne in Belgien? Sportlich sind in diesem Sommer viele Leistungsträger von Düdelingen nach Virton gewechselt, zudem auch Trainer Dino Toppmöller.

Becca: Das Ziel muss jetzt sein, dass sich die Mannschaft sportlich etabliert, dann kann über den nächsten Schritt, den Aufstieg in die erste Liga, nachgedacht werden. Doch wir werden nichts überstürzen.

"Wir möchten ein gemeinsames Scouting-Netzwerk mit dem FCK aufbauen"

Der Betze brennt: Ist eine Vernetzung ihrer drei Fußballklubs denkbar? Dass zum Beispiel mal ein Talent von Kaiserslautern nach Virton wechselt oder ein Leistungsträger in die andere Richtung? Man kennt so etwas beispielsweise von den international verstreuten Red-Bull-Klubs mit ihren Filialen unter anderem in Leipzig und Salzburg.

Becca: Ja, das ist sicher eine unsere Ideen, aber natürlich in einem kleineren Rahmen als bei Red Bull. Wir wollen die Austauschmöglichkeiten maximieren. Als ersten Schritt möchten wir zeitnah ein gemeinsames Scouting-Netzwerk aufbauen, quasi in einem Dreieck: Kaiserslautern, Virton und Düdelingen/Hesperingen. Das Ganze soll von Kaiserslautern aus organisiert und verarbeitet werden. Die sportlichen Leiter der Vereine können sich dann untereinander austauschen, welcher der beobachteten Spieler am besten zu welchem Verein passt. Außerdem lassen sich die Kosten für jeden Einzelnen somit senken. Erste Gespräche dazu wurden bereits geführt.

Man kann den Multi-Unternehmer Flavio Becca getrost als Sportverrückten bezeichnen. Er ist fast jedes Wochenende persönlich bei "seinen" Teams dabei, zuletzt am Wochenende auch beim FCK-Heimspiel gegen Unterhaching (1:1). Seine Tochter Emma (16) ist eine international im Nachwuchsbereich erfolgreiche Dressurreiterin, die von ihrem Vater unterstützt wird. Und auch für andere Sportarten kann sich Becca begeistern.

Der Betze brennt: Auch abseits des Fußballplatzes ist Ihr Faible für den Sport zu erkennen. Mit dem Team "Leopard Trek" und den beiden Luxemburger Brüdern Andy und Frank Schleck starteten sie 2011 im Radsport.

Becca: Im Radsport waren die Luxemburger schon immer sehr stark. Als Sportbegeisterter und früherer Radfahrer hat man mich damals gefragt, ob wir um die Schleck-Brüder herum etwas aufbauen können. Für mich war aber von vornherein klar, dass das Projekt nur über drei Jahre ausgelegt ist. Das Ziel, die Tour de France zu gewinnen, konnten wir zwar nicht erreichen, doch der zweite und dritte Platz im Gesamtklassement war ein großer Erfolg. Auch in vielen anderen großen Radrennen sind wir vorne mit dabei gewesen. Es gab aber auch sehr schwere Momente, wie den, als wir beim Giro d'Italia nach einem Unfall einen Todesfall verkraften mussten.

Der Betze brennt: Zudem sind Sie mit dem Rennstall "Leopard Racing" in der Motorrad-WM aktiv.

Becca: Im Motorsport sind wir auch deswegen sehr aktiv, um unsere verschiedenen Marken wie "Leopard", "Anonimo" oder "Dovit" nach vorne zu bringen, weil Moto3, Moto2 und MotoGP weltweit verfolgte Veranstaltungen sind. Wir sind im ersten Jahr gleich Weltmeister geworden und haben dort eine enorme Werbereichweite, generieren so einen immensen Return. Momentan sind wir auch Erster nach dem Deutschland-Grand-Prix.

"Rot wird hundertprozentig die Farbe der FCK-Heimtrikots bleiben"

Der Betze brennt: Beim Stichwort "Leopard" kommen wir nicht drumherum, auch wieder einen Bezug zum FCK zu setzen: Die meisten ihrer Sportler, auch die Fußballer in Luxemburg und Belgien, laufen in der Leopard-Markenfarbe Türkis auf. Und das Getränk soll bald auch in Deutschland auf den Markt kommen. Aber die Roten Teufel bleiben doch wohl die Roten Teufel, oder?

Becca: Da muss in Kaiserslautern niemand Angst haben (lacht). Rot wird hundertprozentig die Vereinsfarbe und die Farbe der Heimtrikots bleiben. Eine gewisse Verbindung zu der Leopard-Farbe und Kaiserslautern haben wir aber entdeckt: Der Farbton ist fast identisch mit der Farbe des Fischs im Stadtwappen von Kaiserslautern. Und ja, auch ein Sponsoring von Leopard in Kaiserslautern ist denkbar, doch noch ist das Produkt auf dem deutschen Markt nicht eingeführt, noch macht es also keinen Sinn. Aber die Markteinführung ist geplant und soll zeitnah erfolgen.

Der Betze brennt: Hat der Einstieg in Kaiserslautern denn einen Einfluss auf Ihre weiteren Sport-Investments?

Becca: Nein, Kaiserslautern ist ein neues Projekt, welches mit dem Rest des Sponsorings erstmal nichts zu tun hat. Aber eins ist damit klar. Wir unterstützen jetzt drei Fußballvereine. Ein weiterer wird nicht hinzukommen.

Wie schon erwähnt, trifft Flavio Becca auch immer wieder auf juristische Widerstände: Im Jahr 2011 wurden bei einer Hausdurchsuchung Luxusuhren sichergestellt, der daraus resultierende Gerichtsprozess soll nun im kommenden Jahr stattfinden (Hintergrund). Vorletzte Woche gab es zudem Schlagzeilen über einen geschätzt 700 Millionen Euro schweren Immobilienfonds, um den ein ebenfalls noch schwebendes Verfahren geführt wird (Hintergrund).

"Die Fans müssen sich wegen der Gerichtsprozesse keine Sorgen machen"

Der Betze brennt: Zuletzt standen Sie wegen einem für 2020 terminierten Prozess der Veruntreuung in den Schlagzeilen. Zudem läuft ein Vergleichsverfahren wegen eines hunderte Millionen Euro schweren Immobilienfonds. Haben diese juristischen Angelegenheiten einen Einfluss auf ihr Engagement in Kaiserslautern? Könnte das Geld ausgehen oder sonst etwas schlimmes passieren?

Becca: Die Fans können absolut beruhigt sein. Das Ganze hat überhaupt keinen Einfluss auf den FCK. Ich bin mit meinem Gewissen im Reinen und sehe den Verfahren deswegen zuversichtlich entgegen. Man sollte nicht alles glauben, was geschrieben wird. Ganz wichtig ist mir aber: Es ging nie um Korruption, wie von einigen Medien fälschlicherweise behauptet wurde.

Der Betze brennt: Wer sind Ihre Berater, wenn es um sportliche Dinge und speziell um den FCK geht? Klaus Toppmöller? Michael Becker? Reiner Calmund? Dieter Buchholz?

Becca: Mit Klaus Toppmöller (Bundesliga-Rekordtorschütze des FCK und ehemaliger Trainer; Anm. d. Red.) treffe ich mich gerne zum Essen, auch um über Fußball zu reden. Ihn und die anderen alten FCK’ler müssen wir wieder hoch auf den Betze bekommen, ich würde gerne einen "Klub der Ehemaligen" gründen. Michael Becker (Spielerberater aus Kaiserslautern und Luxemburg; Anm. d. Red.) und Reiner Calmund (Ex-Manager von Bundesligist Bayer Leverkusen; Anm. d. Red.) sind sehr gute Freunde, aber nicht meine direkten Berater. Gleiches gilt für Dieter Buchholz (FCK-Sponsor und früherer Aufsichtsratsvorsitzender; Anm. d. Red.): Ob er so ein Fußballexperte wie die Vorgenannten ist, weiß ich nicht, aber ich gehe gerne mit ihm essen und wir tauschen unsere Meinungen über das Geschehen beim FCK aus.

Der Betze brennt: Unsere abschließende Frage: Flavio Becca, wo sehen Sie sich und den 1. FC Kaiserslautern in fünf Jahren - nach Abschluss des "Fünfjahresplans" im Sommer 2024?

Becca: Im oberen Teil der 2. Bundesliga - mindestens.

Der Betze brennt: Vielen Dank für das sehr offene und ausführliche Gespräch!

(Das Interview führten Moritz Kreilinger und Thomas Hilmes.)

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Teil 1 des Interviews: "Die Frage war: Wie bekommen wir Ruhe rein?"
- Teil 2 des Interviews: "Das Ziel kann nur der Aufstieg sein"
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Rheinteufel2222 » 24.07.2019, 15:32


Gromsch hat geschrieben:Lautern hat Tradition, deine aufgeführten Vereine haben sie nicht. Lautern wird immer ein Traditionssverein bleiben, niemand kann Lautern die Tradition absprechen oder wegnehmen und nichts und niemand kann Lautern als Plastikclub verhöhnen, egal was auch in Zukunft auf dem Berg passieren wird.


Das ginge schon. Wenn der FCK sich konsequent von seiner Tradition trennt, nur noch dem Namen aber nicht mehr dem Wesen nach der FCK ist und sich auch ansonsten in jeder Hinsicht wie ein "Plastikklub" benimmt, dann steht die Tradition nur noch in den Geschichtsbüchern.
- Frosch Walter -



Beitragvon DerRealist » 24.07.2019, 15:33


Dercheef hat geschrieben:Und wie gesagt, das ist alles sehr breit aufgestellt, wenn da mal einer ausscheren sollte, ließe sich das sicherlich auffangen.


Und all die Firmen sind zurückhaltend und vertrauen der Bielefelder Vereinsführung, dass sie sportlich alles regelt. Fürs Fortkommen. Für die Ziele. Für den sportlichen Erfolg? Und diese Firmen haben auch nicht Angst, dass sich ihr Profit nicht einstellt, wenn der Erfolg nicht da ist?
Das wäre ja geradezu paradiesisch.



Beitragvon wkv » 24.07.2019, 15:39


Ich beziehe mich auf den ersten und zweiten Teil des Interviews, und muss vor Thomas den Hut ziehen. Er hat es geschafft, Becca die Plattform zu bieten, damit der seine Sicht der Dinge, und für mich unverhohlene Ansagen in Richtung Bader, Klatt und Banf gemacht.

Ich muss aber gestehen, selten hab ich so ungern recht behalten wie gestern.
Meine schlimmsten Befürchtungen wurden gestern bestätigt, und noch schlimmer.
Nicht nur, dass wir einen Geschäftsführer haben, der permanent dabei erwischt wird, in seiner Story einen kleinen Plausibiliätsfehler zu haben.
Nicht nur, dass wir einen AR haben, der intriganter nicht mehr sein könnte.
Nicht nur, dass wir einen Investor haben, dem Abstimmungsergebnisse gesteckt werden - welche der Geheimhaltung unterliegen - nein, er verwendet diese auch noch, um seine in meinen Augen verlogene Sicht zu untermauern, Michael Littig und Jürgen Kind hätten gegen ihn, und damit für die Insolvenz gestimmt. Ganz so, als hätte es das Angebot von Dienes und Co. nicht gegeben.

Nein, dieser Investor hält auch noch eine Antrittsrede, wie Gaius Julius Cäsar.
Er müsse ja nicht mal Eigenkapital in den Verein führen, über einen Kredit könne man mehr Druck durch Erpressung ausüben. Wir müssen also für sein Investment noch Zinsen zahlen, ja?
Dass die Mitglieder die Beibehaltung von 50+1 beschlossen haben, soll (und hier musste ich schon schmunzeln angesichts der Beteiligung von Charlotte und Jochen, die beide jahrelang emotional und wütend die Beibehaltung von 50+1 forderten) einfach mal der Satzungsausschuß die Änderung beschließen, der justament dieser Tage wieder eingesetzt werden soll. Ein Schelm, wer hier über Zufall nachdenkt.
Einzige Freude ist die unverhohlene Targetisierung von Klatt, Banf, und Bader. Sie haben ihren Kader bekommen, sie müssen liefern. An der Stelle der beiden würde ich einen Teil meines Hausstandes schon einmal in Koffer packen.
Auch die "bis zu 25 Mio", das ist so grandios.
Kürzlich hat mir ein Freund gesagt, dass Becca niemals das Geld auf einmal geben wird. Man wird um jede Tranche betteln müssen. Und jetzt kommt es sogar so weit, dass dies nicht einmal Eigenkapital sein muss, sondern auch ein Kredit. Was für eine Innovation, wir verzinsen dem Investor seine Investitionseinlage zu festverzinslichen Konditionen. Sichere Geldanlage. Aber Moment, ist das nicht Quattrex Geschäftsmodell?

Egal.

Ich kann alle verstehen, die angesichts des Bundesliga und CL Gerede feuchte Augen kriegen. Das Prinzip Hoffnung nährt sie, die schwarzen Wolken am Horizont mag man nicht sehen. Zutiefst menschlich.
Aber ich kann da nicht mehr mitgehen. Wir verraten gerade die Werte Fritz WAlters, die wir ja so hoch halten. Eine Lüge ist gar keine Lüge, wenn man nur einen Teil der Wahrheit verändert oder weglässt, ein Satzungsbruch ist gar nicht schlimm, wenn es mir zum Vorteil gereicht. Wenn ihr so eure Kinder erzieht, wird mir vor unserer Gesellschaft in 20 Jahren Angst und Bange.

Der Vergleich mit der Hure Fußball und dem Puff FIFA ist tatsächlich ein gelungener.
Der FCK ist zum Low-Budget-Hardgeldstricher verkommen, der für das Versprechen eines Fünfers sich gerade über den Tisch legt und das Röckchen lupft, und der das Versprechen ins Ohr geflüstert bekommt, dass davon noch mehr kommt, wenn man nur still hält. Und in fünf Jahren könnte es dann auch mal ein Schein sein.

Wir werden in meinen Augen schlimmer sein als Hoffenheim oder Leipzig, denn wir haben doch dort immer so getan, als wären wir die Lordsiegelbewahrer des Fußballs von früher. Hopp war ein Hurensohn, und dergleichen mehr. Wie verlogen, wie bigott.
UNSER HOPP hat noch nicht mal wirklich Geld auf den Tisch gelegt, aber die Dame liegt devot winselnd auf dem Tisch und jubelt über die besseren Zeiten, die ganz sicher kommen, während sie mit Anlauf statt Gleitgel...ihr wisst, was ich meine.

Wenn der FCK sich von meinem Verein zu dieser Firma entwickelt, wird mein Bewusstsein vom FCK Miglied und Teil dieses großartigen Vereins zum Kunden. Und da kann ich einfach nicht mitgehen, ich sag es wie Luther:

"Jetzt steh ich hier, ich kann nicht anders. Widerrufen werde ich nicht".
Zuletzt geändert von wkv am 24.07.2019, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon lancelot666 » 24.07.2019, 15:41


@Hefeweizen:
Ganz großes Kompliment!

Das lässt die wenigen Nörgler hier, die gottseidank nichts zu sagen und sicher schon "viel" für den FCK geleistet haben, leidlich ertragen. Die weit überwiegende, schweigende Mehrheit, sind Deiner Meinung.
Trost gibt mir in manchen Dingen
Ritter Götz von Berlichingen!



Beitragvon Betze_FUX » 24.07.2019, 15:47


lancelot666 hat geschrieben: Die weit überwiegende, schweigende Mehrheit, sind Deiner Meinung.

Woher weisst du das? Wenn sie doch schweigen?! :o
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon JimPanse » 24.07.2019, 15:48


ikea68 hat geschrieben:
JimPanse hat geschrieben:Also ich kann diesen Mist "Werte von Fritz Walter, Kammeradschaft", MEIN Verein etc. pp einfach nimmer lesen............Jedes Wochenende wird das schon seit Jahren völlig ad absurdum gegührt. Außerdem haben wir 2019 und nicht mehr 1954.....

Dann will ich aber von solchen Leuten wie dir nichts mehr in Sachen Leipzig, Hoffenheim und den ganzen anderen Plastikclubs mehr hören. Wir sind wenn alle Verträge unterschrieben sind nicht mehr als eine billige Hure, welche von einem einzigsten Zuhälter gelenkt wird und wir müssen für jeden die Beine breit machen wenn es der liebe Flavio will. Dann brauch auch keiner der Ultras aus der Westkurve auch nur ein Wort über die Plastikclubs verlieren, da ja ihr Mann JochenG den Verein verscherbelt hat.



Also ich gehör net zu den Leuten die was gegen Leipzig, Hoffenheim etc. haben.
Ich will endlich wieder attraktiven und erfolgreichen Fussball sehen!

Ich bin in KL geboren und haben den "Verein" seitdem im Herzen!

Ich will mich einfach auch nur nimmer schämen müssen für so Auftritte wie Wieschemann (Mangel an Durschblick) oder Banf in der Kammgarn.

Außerdem lachen die doch von den "Plastikvereinen" nur noch über uns. Die spielen alle 1. Liga und wir richten uns laut Bader jetzt gemütlich in der 3. Liga ein.

Viel schöner wärs wenn wir denen Samstags mal wieder zeigen könnten wer hier der RICHTIGE VEREIN ist.

Und ich brauch auch kein Verein um die genannten Werte im Herzen zu tragen.

Mir geht das hier alles hier nur noch auf den Sack, Investor hin Investor her. Jedes noch so kleine Wort bzw. Aussage wird hier auf den Kopf gestellt und von allen Seiten beleuchtet...Furzbeleuchter sag ich dazu nur noch! Dann kommt noch die Hitze dazu und (wie schon mal ein anderer User geschrieben hat) ist Kernschmelze in so manchem Fan-Hirn.

Und ich sags noch mal, was uns die ganzen "schlauen" Mitglieder bei ihren Wahlen in den letzten Jahren eingebrockt haben sieht man doch jetzt. Eigentlich kann es doch nur noch bergauf gehen.

Ich kann über Typen die den FCK lieber insolvent und in der Kreisklasse sehen wollen nur den Kopf schütteln.

Ja und die Ultras, die verkörpern sicher sowas wie Kammeradschaft aber doch ganz sicher nicht die Werte von Fritz Walter...Fairness und Anstand.




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