Nach Medienberichten über den bevorstehenden Gerichtsprozess gegen Flavio Becca hat sich dessen Anwalt zu der Sache geäußert. Er legt Wert auf die Feststellung, dass dem auch beim 1. FC Kaiserslautern im Wort stehenden Luxemburger nicht Korruption angelastet wird, sondern "nur" Veruntreuung und Geldwäsche. Becca bestreitet auch diese Vorwürfe.
Am Mittwoch hatten zunächst die luxemburgischen Medien "Luxemburger Wort" und "RTL" darüber berichtet, ehe am Donnerstag in Deutschland auch "SWR", "Rheinpfalz", "Bild" und "dpa" das Thema aufgriffen. Die meisten Artikel und Berichte wurden mittlerweile aktualisiert und die im Raum stehenden Vorwürfe in korrigierter Form dargestellt: Bei dem noch nicht näher terminierten Gerichtsprozess gehe es demnach um die Tatbestände "Veruntreuung und Geldwäsche wegen Besitz illegal erworbener Uhren, welche Flavio Becca formell bestreitet, da die betreffenden Investitionen im Interesse der Firmengruppe getätigt wurden."
Die Mitteilung von Flavio Beccas Anwalt im Wortlaut:
"Bezüglich der Pressartikel vom 5. Juni 2019, erscheint es uns notwendig, den Sachverhalt richtig zu stellen.
In der Tat wurde Flavio Becca schon vor einem Jahr vor das Strafgericht verwiesen wegen der in 2011 provisorisch zurückbehaltenen Tatbestände Veruntreuung und Geldwäsche wegen Besitz illegal erworbener Uhren, welche Flavio Becca formell bestreitet, da die betreffenden Investitionen im Interesse der Firmengruppe getätigt wurden. Es gibt zu diesem Zeitpunkt kein Datum für einen Prozess.
Die erwähnten Revisionsanträge wurden zum jetzigem Zeitpunkt des Verfahrens als unzulässig erklärt, da diese Anträge nur dann möglich, sind wenn ein definitives Urteil vorliegt, was im Moment ja nicht der Fall ist.
Die angesprochene Verweisung vors Strafgericht hat damit nichts mit der Angelegenheit "Livange-Wickrange" zu tun. Diese Angelegenheit um angebliche Bestechung wurde auf Anfrage der Abgeordnetenkammer in einer getrennten Untersuchung der Justizpolizei ermittelt. In einem Schreiben vom 9. Juli 2012 an den Präsidenten der Abgeordnetenkammer hielt der damalige Generalstaatsanwalt Robert Biever abschließend fest, dass keinerlei Korruptionsvorwürfe gegen Flavio Becca, trotz einer tiefgreifenden Untersuchung, festgehalten werden konnten.
Ohne jeden Zweifel verletzt die Berichterstattung in der jetzigen Form die Unschuldsvermutung zu Gunsten von Flavio Becca."
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Becca sticht pfälzische Investoren aus - Littig tritt zurück