ezrider hat geschrieben:Hi,
zum Thema "Stadionname": In Hamburg gibt es kein Uwe-Seeler-Stadion und in München kein Franz-Beckenbauer-Stadion. Man sollte sich überlegen, ob man sich den Luxus eines "Fritz-Walter-Stadions" leisten kann, wenn man oben mitspielen will; das muss man natürlich nicht. Fritz Walter in allen Ehren, aber Personenkult und nostalgischer Traditionskult einschließlich altem Logo etc. machen keinen erfolgreichen Fußballverein, sondern - wie ich befürchte - einen verträumten Provinzverein. Man sollte den Stadionnamen verkaufen, um wenigstens die Stadionmiete bezahlen zu können. Nennt das Ding Allgäuer-Latschienkiefer-Arena oder sonstwie, es ist doch nur Stahl und Beton. Interessant ist, was sich darin abspielt, und das ist interessanter, je mehr Kohle es gibt.
An Alle die noch immer der Annahme sind durch eine Vermarktung des Stadion-Namens Millionen scheffeln zu können:
Wer um himmels Willen sollte einem mit diversen Krisen auf allen Ebenen behafteten 2.Ligisten überhaupt ein lukratives Angebot unterbreiten, oder glaubt ihr die Investoren stehen derzeit Schlange???
Selbst wenn sich einer finden würde, was glaubt ihr wäre eben solcher wohl zu Zahlen bereit, 2-3 Millionen pro Saison???
Vergißt es, 500-750 Tausend sind da wohl eher als realistisch anzusehen und ich denke selbst das wäre derzeit noch hoch gegeriffen.
Vom Gesichtsverlußt eines Vereins und einer Anhängerschaft die stehts proklamierte "anders" sein zu wollen mal ganz abgesehen.
"Die Grenze zwischen Verstand und Gefühl ist das Jagdgebiet des Teufels"
(C.K.Dighton Patmore)
(C.K.Dighton Patmore)
...und wenn wir das Ganze eh nur noch als "Stahl und Beton" ansehen, sollten wir den Laden am besten gleich ganz dicht machen...
...wenn ich so was lese kommt mir die Galle hoch...
...wenn ich so was lese kommt mir die Galle hoch...
"Die Grenze zwischen Verstand und Gefühl ist das Jagdgebiet des Teufels"
(C.K.Dighton Patmore)
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Viech84 hat geschrieben:Was zur Hölle ist da in der Rückrunde passiert. Ich war in der Hinrunde auf Schalke. Das war ein sehr sehr ordentliches Spiel mit einem verdienten FCK Sieg. Auf Schalke gewinnen sehr wenige Mannschaften genauso wenig wie in Dortmund einen Punkt holen.
Wenn man sich die Aufstellungen anschaut waren das so ziemlich die gleichen Spieler, die jetzt seit 21 Spielen nicht mehr gewonnen haben!!!!
WAS ZUR HÖLLE IST DA PASSIERT?????????????![]()
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Ich bin auf die Erklärung am 9. Mai gespannt!!!
Ich glaube, dafür gibt es keine einfachen Erklärungen, die für die Versammlung taugen. Das ist ein Geflecht an Wechselwirkungen, dass sich nur schwer entwirren lässt.
Uns standen in dieser Saison 8 der Stammspieler aus dem erfolgreichen letzten Drittel der Vorsaison zur Verfügung. Wenn man z.B. das Spiel gegen Stuttgart anschaut, so fehlten uns aus der Startelf "nur" Moravek, Hlousek und Lakic. Wobei Hlousek nicht mehr als ein Mitläufer war.
Liegt es wirklich nur an Moravek und Lakic, dass aus einer Mannschaft, die die 21 Punkte aus den letzten 9 Spielen der Vorsaison holt ein Team wird, dass kaum ein Spiel gewinnt. Unter dem gleichen Trainer? Kann das sein?
Es gibt ähnliche Beispiele, was beim Verlust weniger Schlüsselspieler passieren kann, weil duie Statik des Teams zerbricht. Berlin war in der CL, verlor dann Voronin, Pantelic und mit Simunic auch noch den Abwehrchef - und stieg in der Folgesaison sang- und klanglos ab. Oder, um etwas weirter zurück zu gehen: Der FCK verlor damals Sforza und Kuntz und stieg 1996 ab. Aber hatten Lakic und Moravek wirklich diese Bedeutung für unser Team? Sind sie von ihren Fähigkeiten her so überragende Spieler, dass dies den Absturz begründen kann? Ihre Leistungen in dieser Saison sprechen eigentlich nicht dafür.
Wir hatten auch in der Vorsaison massive Krisen. Kurz und das Team haben das zweimal gut gemeistert, einfach Nerven behalten, weiter gearbeitet und irgendwann kam der Erfolg zurück. Warum hat das diesmal nicht geklappt? Warum versagten die alten Rezepte? Hatte sich die Bundesliga so gewandelt in dem einen Jahr?
Schon im Testspiel anlässlich des Stadionfests fiel auf, dass der Ball zwar zirkulierte, es aber kaum Spiel nach vorne gab. Und das zog sich dann wie ein roter Faden durch die ganze Saison, bis heute. Natürlich kann man das so sehen, dass es Kurz einfach taktisch nicht drauf hatte, das der Mannschaft beizubringen. Aber warum konnte er es dann in den Vorjahren? Alles Glück und Pech?
Balakov hat zuletzt etwas Richtiges gesagt: Defensivspiel kann man üben, das ist ein Frage von Fleiß und Disziplin und man kann in kurzer Zeit mit konzentrierter Arbeit viel erreichen. Offensivspiel dagegen ist immer auch eine Frage individueller Qualität. Diese Qualität hatten wir im Vorjahr mit Ilicevic, Moravek, Lakic und Tiffert, die alle in Hochform waren. Diese Qualität ging ersatzlos verloren, weil die Neueinkäufe sie eben nicht hatten und Tiffert leistungsmäßig völlig wegbrach.
Eine Mannschaft mit der Kaderqualität von Lautern bekommt normalerweise nicht Chancen am Fließband. Umso wichtiger, dass man bei Standards erfolgreich ist. Das ist das Brot- und Buttergeschäft im Abstiegskampf. Standards bedeuten aber: Kopfbälle, Kopfbälle und nochmal Kopfbälle. Wir hatten mit Nemec, Kouemaha, Sukuta-Pasu und Wagner gleich 4 körperlich starke Prellböcke, aber keinen, der mal einen Eckball oder Freistoß reinköpft. Im Gegenteil, die verlieren nahezu alle Kopfballduelle, selbst im Mittelfeld. Falsche Kaderzusammenstellung? Sieht so aus.
Warum schwächelt dann auch die Abwehr? Nun, ich denke, dass dort die häufigen Wechsel in der IV für Nervösität ubd Verunsicherung gesorgt haben. Alle 2 Spiele eine neue Paarung, die Spieler wurden immer unsicherer, weil sie befürchten mussten, bei einem Fehler draußen zu sein. Im Endeffekt war die Paarung Rodnei/Amedick die beste Kombination, weil sie gut ausbalanciert war. Unter dem Eindruck der fehlenden Resultate wurde man aber nervös, es spielte immer mal wieder der langsame Abel, schließlich Simunek, der als Hoffnungsträger auftauchte wie ein Glühwürmchen, aber offenbar viel zu früh wieder voll belastet wurde. Und zu schlechter Letzt nun Yahia, der nun qualitativ nochmal deutlich hinter die anderen zurück fällt. Im Endeffekt hätte man an Amedick/Rodnei festhalten sollen, trotz der Fehler, die die beiden sicherlich auch machen. So aber wurde das Prunkstück des Team, die IV, auch noch geschwächt.
Aber das Ganze lässt sich nicht nur am Potenzial der einzelnen Spieler festmachen. Das spielt sich im Kopf ab. Du hast keine gefährlichen Aktionen nach vorne und verlierst daher mit einem Gegentor, wenn der Ball in der Vorwärtsbewegung verloren geht. Deshalb stehen die Spieler beim nächten Mal instinktiv etwas tiefer. Man lässt sich dadurch hinten rein drängen und der Gegner kommt zu mehr Chancen, während im eigenen Team nach vorne nichts mehr geht. In dieser Situation brauchst Duu Offensivkräfte, die auf eigene Faust was unternehmen, und Stzürmer, die mal eine Flanke aus dem Halbfeld verwerten. Beides hatten wir nicht.
Das alles sind mögliche Begründungen. Aber das alles erklärt nicht, warum die Truppe sich nach der Heimniederlage gegen Köln komplett aufgegeben hat. Warum ein Wagner, der in Augsburg noch ordentlich spielte, danach den Dienst einstellt. Warum ein Sahan beginnt, jegliche taktische Aufgabenstellung zu ignorieren und dafür auf einmal zum Sprecher des Teams bei den Medien mutiert. Warum das Team jeglichen Charakter vermissen lässt, kaum kämpft.
Für mich hat das viel mit der Person Christian Tifferts zu tun. Er war es, der aufgrund seines Standings in der Mannschaft, seiner Position auf dem Feld, seiner Erfahrung und seines Potenzials das Team hätte führen müssen. Statt dessen signalisierte er über die gesamte Spielzeit nur Resignation. Ein anderer Leader war nicht da. Lakic war weg, Abel und Amedick im Konkurrenzkampf um die IV-Position gefangen, Bugera mit sich selbst befasst, Dick ist offenbar nicht der Typ dazu.
Fakt ist: Die Mannschaft ist ein Torso, zerstört. Es ist für diese Truppe das beste, wenn sie sich in alle Himmelsrichtungen verstreut, vielleicht haben die Spieler dann die Chance, irgendwo unbelastet einen Neubeginn zu versuchen. Diese Truppe aber ist stigmatisiert, der Mißerfolg klebt an ihr wie Kaugummi. Und deshalb klingt die Beteuerung einiger, bleiben und helfen zu wollen, wie eine Drohung.
Danke Salamander. Diese Festellung alleine hätte schon einen eigenen Thread mit verlinkung auf die HP verdient!
So und nicht anders sieht es aus.
So und nicht anders sieht es aus.
Eigentlich bin ich ein Supertyp. Aber ich kann wohl auch ein richtiger Arsch sein. (Mario Basler)
Viech84 hat geschrieben:Was zur Hölle ist da in der Rückrunde passiert. Ich war in der Hinrunde auf Schalke. Das war ein sehr sehr ordentliches Spiel mit einem verdienten FCK Sieg. Auf Schalke gewinnen sehr wenige Mannschaften genauso wenig wie in Dortmund einen Punkt holen.
Wenn man sich die Aufstellungen anschaut waren das so ziemlich die gleichen Spieler, die jetzt seit 21 Spielen nicht mehr gewonnen haben!!!!
WAS ZUR HÖLLE IST DA PASSIERT?????????????![]()
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Nichts einfacher als das: Kurz hatte wohl eher durch Zufall die richtige Aufstellung gefunden mit de Witt und Kirch eine schnelle Doppel-Sechs, die sich prima ergänzt hat, de Witt war praktisch Spielmacher und konnte die Spitzen im Minutentakt in Szene setzen, den Schalkern sind die Bälle nur so um die Ohren geflogen.
Dann gegen Freiburg dieselbe Aufstellung - wieder drei Punkte.
Dann hat sich der famose Trainer in den Kopf gesetzt unbedingt den schmächtigen Griechen in die Elf zu bringen auf Kosten einer Spitze. Der war schon gegen den HSV völlig überfordert, was die zwei Punkte in Überzahl gekostet hat. Danach ging es mit permanent wechselndem Personal und System nach Zufallsprinzip einfach nur noch bergab.
derhonkel hat geschrieben:...
MEINE GÜTE!
Versteht hier jetzt endlich jemand was ich mit Grossmannssucht meinte?
Yupp, das was sich mit Größenwahn wohl treffender bezeichnen lässt. Großmannssucht ist eher das, was uns 98 passierte, als man als Meister auf einmal wirklich mit den großen Pinkeln durfte, es aber nicht konnte. Heute glaubt man mit jedem Spritzer, es wäre wieder so weit.
Kleiner, aber feiner Unterschied, über den sich trefflich und sinnlos diskutieren liesse.
Es gibt immer was zu lachen.
Mcmurphy hat geschrieben:ezrider hat geschrieben:...
In Hamburg gibt es kein Uwe-Seeler-Stadion und in München kein Franz-Beckenbauer-Stadion. Man sollte sich überlegen, ob man sich den Luxus eines "Fritz-Walter-Stadions" leisten kann, wenn man oben mitspielen will; das muss man natürlich nicht. Fritz Walter in allen Ehren, aber Personenkult und nostalgischer Traditionskult einschließlich altem Logo etc. machen keinen erfolgreichen Fußballverein, sondern - wie ich befürchte - einen verträumten Provinzverein. Man sollte den Stadionnamen verkaufen, um wenigstens die Stadionmiete bezahlen zu können. Nennt das Ding Allgäuer-Latschienkiefer-Arena oder sonstwie, es ist doch nur Stahl und Beton. Interessant ist, was sich darin abspielt, und das ist interessanter, je mehr Kohle es gibt.
An Alle die noch immer der Annahme sind durch eine Vermarktung des Stadion-Namens Millionen scheffeln zu können:
Wer um himmels Willen sollte einem...2.Ligisten überhaupt ein lukratives Angebot unterbreiten...???
Selbst wenn sich einer finden würde, was wäre eben solcher wohl zu Zahlen bereit, 2-3 Millionen pro Saison???
Vergißt es, 500-750 Tausend sind da wohl eher als realistisch anzusehen und ich denke selbst das wäre derzeit noch hoch gegeriffen.
Vom Gesichtsverlußt eines Vereins und einer Anhängerschaft die stehts proklamierte "anders" sein zu wollen mal ganz abgesehen.
Genau so!
Darum pro Fritz Walter Stadion!!!!!
Was war ich stolz 2006 bei der WM als die Spiele aus dem
WM Stadion in München
und dem
WM Stadion Frankfurt
oder auch dem
WM Stadion Hamburg
übertragen wurden.
Fünf mal kam die Übertragung aus dem
Fritz Walter Stadion zu Kaiserslautern
Das ist wieder der salamander, wie man ihn kennt, und der eine m. E. in weiten Teilen zutreffende Analyse gibt.salamander hat geschrieben:Viech84 hat geschrieben:WAS ZUR HÖLLE IST DA PASSIERT??
Ich glaube, dafür gibt es keine einfachen Erklärungen, ...
Fakt ist: Die Mannschaft ist ein Torso, zerstört. ... Und deshalb klingt die Beteuerung einiger, bleiben und helfen zu wollen, wie eine Drohung.
Ich möchte jedoch noch etwas ergänzen.
Zum Elend hat nicht nur das krasse Formtief von Tiffert beigetragen, sondern auch das von Amedick. Dass M. Kurz von Beginn der Saison an ständig neue Abwehrkombinationen probierte, war ja kein Zufall. Und Amedick wurde immer noch schlechter, bis er an jenem schrecklichen Dezemberabend in Berlin zum Spielverlierer wurde. Kann die "Affäre" der Auslöser gewesen sein? Es sieht nicht danach aus, die zeitliche Reihenfolge scheint nicht zu stimmen.
Auch Rodnei war über den längsten Teil der Saison nur ein Schatten des Spielers, der er in der Vorsaison war. Was war der Grund dafür?
Warum hat die Kondition nur selten so weit gereicht wie gegen den Depp, in jemem Spiel, in dem wir mehr Tore erzielt haben als in 5 Spielen unter Balakov?
Mir kommt bei solchen Fragen immer wieder der Name Gorenzel in den Sinn.
Es gibt keine einfachen Erklärungen. Niemand war "an allem schuld". Ich wette aber, dass der alte Pareto auch hier anwendbar ist. Höchstens 20% der Verantwortlichen trifft mindestens 80% der Schuld an dieser für jeden Fan zutiefst deprimierenden Saison.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Markie hat geschrieben:Dann hat sich der famose Trainer in den Kopf gesetzt unbedingt den schmächtigen Griechen in die Elf zu bringen auf Kosten einer Spitze. Der war schon gegen den HSV völlig überfordert, was die zwei Punkte in Überzahl gekostet hat. Danach ging es mit permanent wechselndem Personal und System nach Zufallsprinzip einfach nur noch bergab.
Ich gehe mit deiner Analyse des Hamburgspiels nicht konform.
Fortounis war an dem Tag in der 1.Hälfte stark und die Aufstellung war eigentlich genau richtig gegen die Hamburger Taktik.
Trotzdem hätte Kurz wohl besser die Aufstellung aus dem Freiburgspiel beibehalten. Das Einspielen der Mannschaft hätte vielleicht mehr für den Rest der Saison gebracht, als das kurzfristige Ziel der Punkte in Hamburg.
Ansonsten möchte ich erwähnen, dass ich salamanders Post gut finde.
Schön geschrieben salamander, aber die Erkenntnis kommt nicht nur bei dir ziemlich spät.
Wie du richtig beschreibst, war mit dem Abgang 2er wichtiger Offensivspieler, insbesondere von Lakic, die Balance geschwächt worden. Ich sage es anders, ohne Lakic war Tiffert plötzlich ein Muster ohne Wert. Aus dem Tandem des besten Vorbereiters und eines der torgefährlichsten Stürmer, war ein taumelndes Einrad geworden.
Man hätte es wissen müssen, als Lakic nach dem Trikot-Photo Ladehemmung hatte, kam der FCK wieder voll in die Krise, konnte sich aber mit der zurückgekehrten Form von Srdjan auch wieder glorreich selbst befreien.
Im angesprochen Spiel gegen Nancy sah man den Erfolg der alten Struktur mit dem sehenswerten Kopfballtor des Stoßstürmers Amedick auf Eckballvorlage Tiffert. Ansonsten war die Mittelfeldachse in allen Konstellationen schwach.
Aus diesem Grund sahen viele auch mit Wagner einen Hoffnungsschein, denn er hätte die Lakic-Rolle übernehmen können, aber leider arbeitete er von Anfang an, der Trainerphilosophie folgend, zu defensiv und der Vorlagengeber Tiffert war schon länger von der Rolle.
Hinzu kam dann noch die komplette Zerrüttung des Mannschaftsgefüges im und nach dem Wintertrainingslager. Das Resultat ist in der Tabelle abzulesen.
Wie du richtig beschreibst, war mit dem Abgang 2er wichtiger Offensivspieler, insbesondere von Lakic, die Balance geschwächt worden. Ich sage es anders, ohne Lakic war Tiffert plötzlich ein Muster ohne Wert. Aus dem Tandem des besten Vorbereiters und eines der torgefährlichsten Stürmer, war ein taumelndes Einrad geworden.
Man hätte es wissen müssen, als Lakic nach dem Trikot-Photo Ladehemmung hatte, kam der FCK wieder voll in die Krise, konnte sich aber mit der zurückgekehrten Form von Srdjan auch wieder glorreich selbst befreien.
Im angesprochen Spiel gegen Nancy sah man den Erfolg der alten Struktur mit dem sehenswerten Kopfballtor des Stoßstürmers Amedick auf Eckballvorlage Tiffert. Ansonsten war die Mittelfeldachse in allen Konstellationen schwach.
Aus diesem Grund sahen viele auch mit Wagner einen Hoffnungsschein, denn er hätte die Lakic-Rolle übernehmen können, aber leider arbeitete er von Anfang an, der Trainerphilosophie folgend, zu defensiv und der Vorlagengeber Tiffert war schon länger von der Rolle.
Hinzu kam dann noch die komplette Zerrüttung des Mannschaftsgefüges im und nach dem Wintertrainingslager. Das Resultat ist in der Tabelle abzulesen.
Hasta la Victoria - siempre!
@salamander & Schlossberg: Ich muss euch zum ganz großen Teil recht geben.
Ich kann aber eins noch immer nicht begreifen und werde es wohl auch nie. Wie kann sich eine Mannschaft nur so aufgeben???
Hier mal als Beispiel die Aufstellung gegen Schalke (http://www.der-betze-brennt.de/artikel/ ... -halle.php)
Voraussichtliche Aufstellungen
Schalke 04: Fährmann - Höger, Höwedes, Metzelder, Fuchs - Papadopoulos, Holtby - Jurado, Raul, Farfan - Huntelaar
Ersatz: Schober, Escudero, Baumjohann, Draxler, Kluge, Moravek, Pukki
Es fehlen: Hoogland (Reha), Marica (Sprunggelenk)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Jessen, Amedick, Rodnei, Dick - Kirch, Petsos, Tiffert, Sukuta-Pasu - Shechter, Kouemaha
Ersatz: Sippel, Abel, Bugera, de Wit, Sahan, Fortounis, Vermouth, Micanski
Es fehlen: Simunek, Nemec (beide Aufbautraining bzw. FCK II)
Wenn ich mir das so anschaue hat sich am Personal nicht so großartig was verändert. Wie kann eine beinahe identische Mannschaft sich innerhalb eines halben Jahres so hängen lassen bzw. ihren Job einstellen???
Kann man das wirklich mit den vielen Wechseln und den einzelnen Formkriesen erklären???? Ich bezweifel das ein wenig. Sicher hat das alles nicht zum positiven beigetragen aber ein derartiger Leistungsabfall ist nicht nur dadurch zu erklären.
Wir als Fans erwarten ja wirklich nicht viel. Wenn einer ein Doppelpass spielen kann ist das ja schon fast zu viel verlangt, aber selbst ein Spieler mit limitierten Fähigkeiten sollte eines können und mehr verlangen wir ja nicht: KÄMPFEN!!!!
Wenn ich sehe, dass man im Abstiegskampf nicht einmal 40% der Zweikämpfe gewinnt (ich glaube gegen den HSV) dann geht mir der Hut hoch.
Ich möchte einfach nur verstehen was den Jungs so durch den Kopf geht. Als die zwei Israelis kamen hat Schechter mal erzählt er hätte von SK ein Büchlein bekommen in dem die Tradition des FCK beschrieben sei. Ich bezweifle, dass da überhaupt jemand rein geschaut hat.
Hier wird gerade eine ganz große Tradition mit ganz vielen Füßen getreten!!!!
Ich kann aber eins noch immer nicht begreifen und werde es wohl auch nie. Wie kann sich eine Mannschaft nur so aufgeben???
Hier mal als Beispiel die Aufstellung gegen Schalke (http://www.der-betze-brennt.de/artikel/ ... -halle.php)
Voraussichtliche Aufstellungen
Schalke 04: Fährmann - Höger, Höwedes, Metzelder, Fuchs - Papadopoulos, Holtby - Jurado, Raul, Farfan - Huntelaar
Ersatz: Schober, Escudero, Baumjohann, Draxler, Kluge, Moravek, Pukki
Es fehlen: Hoogland (Reha), Marica (Sprunggelenk)
1. FC Kaiserslautern: Trapp - Jessen, Amedick, Rodnei, Dick - Kirch, Petsos, Tiffert, Sukuta-Pasu - Shechter, Kouemaha
Ersatz: Sippel, Abel, Bugera, de Wit, Sahan, Fortounis, Vermouth, Micanski
Es fehlen: Simunek, Nemec (beide Aufbautraining bzw. FCK II)
Wenn ich mir das so anschaue hat sich am Personal nicht so großartig was verändert. Wie kann eine beinahe identische Mannschaft sich innerhalb eines halben Jahres so hängen lassen bzw. ihren Job einstellen???
Kann man das wirklich mit den vielen Wechseln und den einzelnen Formkriesen erklären???? Ich bezweifel das ein wenig. Sicher hat das alles nicht zum positiven beigetragen aber ein derartiger Leistungsabfall ist nicht nur dadurch zu erklären.
Wir als Fans erwarten ja wirklich nicht viel. Wenn einer ein Doppelpass spielen kann ist das ja schon fast zu viel verlangt, aber selbst ein Spieler mit limitierten Fähigkeiten sollte eines können und mehr verlangen wir ja nicht: KÄMPFEN!!!!
Wenn ich sehe, dass man im Abstiegskampf nicht einmal 40% der Zweikämpfe gewinnt (ich glaube gegen den HSV) dann geht mir der Hut hoch.
Ich möchte einfach nur verstehen was den Jungs so durch den Kopf geht. Als die zwei Israelis kamen hat Schechter mal erzählt er hätte von SK ein Büchlein bekommen in dem die Tradition des FCK beschrieben sei. Ich bezweifle, dass da überhaupt jemand rein geschaut hat.
Hier wird gerade eine ganz große Tradition mit ganz vielen Füßen getreten!!!!

Gestern standen wir noch vor einem Abgrund; heute sind wir schon einen großen Schritt weiter
Viech84 hat geschrieben:Wie kann eine beinahe identische Mannschaft sich innerhalb eines halben Jahres so hängen lassen bzw. ihren Job einstellen???
Wenn es DEN Grund geben würde und er bekannt wäre, so hätte man das Problem längst gelöst.
Warum gewinnt 2011 eine sehr ordentlich besetzte Mannschaft wie die Frankfurter, die im letzten Hinrundenspiel den Deutschen Meister schlägt und mit satten 28 Punkten in die Winterpause geht, in der Rückrunde fast kein Spiel mehr? Auch dort hat es mit Sicherheit nicht am Support gelegen, auch dort hat Niemand damit gerechnet. Die wissen bis heute nicht, warum sie abgestiegen sind.
Wenn der Grund bei uns offensichtlich wär, so würden wir in längst kennen. Beim Fußball beruht ein Drittel des (Miß)Erfolgs auf Können, das zweite Drittel auf Wollen und das dritte Drittel auf Glück. Für das Wollen braucht man Selbstvertrauen, Mut, Stolz, Glaube an sich selbst, Zuversicht und Kampfeslust. Wir können in der Bundesliga nur überleben, wenn alle 3 Elemente halbwegs funktionieren. Leider fehlte es in allen 3 Bereichen: Wir konnten die Abgänge nicht ersetzen und daher die Qualität des Vorjahres nicht halten, in entscheidenden Phasen fehlte zweifellos auch das Glück und schließlich brach die zweite Komponente, das Wollen, komplett weg. Da sich dies in den Köpfen der Spuieler abspielt, man nicht hineinschauen kann und sie auch wenig dazu sagen, kann man die Ursachen nur erraten. Und da sich die Komponenten z.T. gegenseitig beeinflussen, ist es schwer, die EINE Ursache zu finden. Fußball verläuft auch nicht immer linear, sondern oft chaotisch. Wenn Wagner in Augsburg kurz vor Schluss den Ball reinköpft, dann platzt bei ihm vielleicht der Knoten (wäre nicht zum ersten Mal. dass sowas passiert), er schiesst uns zum Sieg gegen Köln und wir geraten erst gar nicht in diese Abwärtsspirale. Wer weiß, wo wir letztes Jahr gelandet wären, wenn Hoffer das Traumtor in Stuttgart nicht macht.
Das Verflixte ist halt, dass im Fußball die rationale Welt des Wirtschaftslebens mit ihren Kausalketten auf die irrationale Sphäre des Ballspiels trifft. Gedacht aber wird vom Ende her. Man sieht das sportliche Desaster und sucht dann im Rückblick die Stellen, an denen man falsch abgebogen ist. Womöglich sind die Spuren aber schon längst verwischt, lassen sich die Fehler gar nicht mehr feststellen, so sehr man sich auch den Kopf zerbricht. Zu komplex das Ganze, keine einfachen Kausalketten.
Ich bin jetzt schon eine Weile beim Fußball dabei und für mich schienen die Entscheidungen, die SK getroffen hat, genauso vernünftig oder unvernünftig wie in den Jahren davor. Die Kunst des Machbaren halt, der Versuch, mit kleinem Geld (ja, 7 Mios für Transfers sind kleines Geld) mitzuhalten. Ich wundere mich jetzt, nicht, dass wir absteigen, sondern wie das passiert. Und ich staune über die, die jetzt behaupten, es immer schon gewusst zu haben.
Eines aber sollte man nicht vergessen: Auf dem Platz stehen keine willenlosen Puppen, sondern junge Millionäre. Die säen nicht und ernten nicht, sondern leben von unserem Geld. Geld, dass wir wir für überteuerte Trikots zahlen, für Pay-TV-Abos, für Produkte, die mehr kosten, weil der Aufschlag für Fernsehwerbung einkalkuliert ist. Und Geld, dass wir für das Recht zahlen, ihnen beim Kicken zuzusehen. Bei ihnen liegt primär die Verantwortung für den sportlichen Niedergang, nicht bei Balakov, bei Kurz oder bei Kuntz. Zumindest die beiden letztgenannten sind mehr Betze, als es ein Sahan oder Wagner je sein werden. Auch, wenn die Wut dafür ein wenig den Blick verstellt.
Rein aus sportlicher Sicht gesehen ist es nachvollziehbar wie es Salamander beschreibt.
Nur so muss man dennoch fragen, wie kann es ausgerechnet bei einem VV, der selbst lang genug Profi war, einen Trainerschein inne hat und auch nicht erst seit gestern Manager eines Profiverein war und ist, wie konnte er da nicht rechtzeitiger regulierend eingreifen?
Oder ist es etwas doch so, dass auch er mit vielen Nebensächlichkeiten beschäftigt war, anstatt genauer hin sehen zu können?
Das Auseinanderreißen der IV, war doch erkennbar. Was ist da intern schief gelaufen, dass man MK zusehends in eine fast schon panikartigen Wechselmanie nicht früher zu Rede stellte oder die Reißleine gezogen hat. Schon im November /Dezember traten diese Defizite deutlich vor.
Das brutale Ausscheiden in Berlin war doch nur die Folge eine Entwicklung welche, spätestens danach gestoppt werden hätte müssen.
Es ist nicht gemacht worden. Sicherlich waren im Heimspiel gegen Werder Bremen und auch in Augsburg anstatt 2, 6 Punkte drin.
Ich bin sicher (vermutlich denken SK und Du und fast alle genau so)dass mit einem 6 Punkte Rückrundenstart, alles anders gekommen wäre.
Wäre und nochmals hätte... hinterher ist man immer schlauer, das stimmt. Dennoch glaube ich, dass eine genaue Analyse im Dezember vor Weihnachten fehlte.
Da fehlt es offenbar im Verein an einem Gegenpol zu SK. Hier wurden die Weichen aufgrund einer falschen Nachbetrachtung der Vorrunde falsch gestellt. Oder man sollte mal genau hinsehen wie es in zum Beispiel in Dortmund läuft. Da sind es drei.
Fand eine solche Analyse überhaupt statt?
Wenn Sk in der FAZ sagt er habe nicht genau hingesehen, ohweh kann man da nur sagen.
Nur so muss man dennoch fragen, wie kann es ausgerechnet bei einem VV, der selbst lang genug Profi war, einen Trainerschein inne hat und auch nicht erst seit gestern Manager eines Profiverein war und ist, wie konnte er da nicht rechtzeitiger regulierend eingreifen?
Oder ist es etwas doch so, dass auch er mit vielen Nebensächlichkeiten beschäftigt war, anstatt genauer hin sehen zu können?
Das Auseinanderreißen der IV, war doch erkennbar. Was ist da intern schief gelaufen, dass man MK zusehends in eine fast schon panikartigen Wechselmanie nicht früher zu Rede stellte oder die Reißleine gezogen hat. Schon im November /Dezember traten diese Defizite deutlich vor.
Das brutale Ausscheiden in Berlin war doch nur die Folge eine Entwicklung welche, spätestens danach gestoppt werden hätte müssen.
Es ist nicht gemacht worden. Sicherlich waren im Heimspiel gegen Werder Bremen und auch in Augsburg anstatt 2, 6 Punkte drin.
Ich bin sicher (vermutlich denken SK und Du und fast alle genau so)dass mit einem 6 Punkte Rückrundenstart, alles anders gekommen wäre.
Wäre und nochmals hätte... hinterher ist man immer schlauer, das stimmt. Dennoch glaube ich, dass eine genaue Analyse im Dezember vor Weihnachten fehlte.
Da fehlt es offenbar im Verein an einem Gegenpol zu SK. Hier wurden die Weichen aufgrund einer falschen Nachbetrachtung der Vorrunde falsch gestellt. Oder man sollte mal genau hinsehen wie es in zum Beispiel in Dortmund läuft. Da sind es drei.
Fand eine solche Analyse überhaupt statt?
Wenn Sk in der FAZ sagt er habe nicht genau hingesehen, ohweh kann man da nur sagen.
Steini hat geschrieben:Rein aus sportlicher Sicht gesehen ist es nachvollziehbar wie es Salamander beschreibt.
Nur so muss man dennoch fragen, wie kann es ausgerechnet bei einem VV, der selbst lang genug Profi war, einen Trainerschein inne hat und auch nicht erst seit gestern Manager eines Profiverein war und ist, wie konnte er da nicht rechtzeitiger regulierend eingreifen?
Ja, das hat man sich bei Eberl und Bruchhagen letztes Jahr auch gefragt. Bei dem einen ist es nochmal gut gegangen, bei dem anderen nicht. Es gibt außer Hoeness kaum einen Manager, der über, sagen wir 5 Jahre, konstant Erfolge feiert. Siehe auch Hamburg und Köln derzeit. Ein Held hatte in Stuttgart auch wilde Zeiten.
Steini hat geschrieben:Oder ist es etwas doch so, dass auch er mit vielen Nebensächlichkeiten beschäftigt war, anstatt genauer hin sehen zu können?
Das stellt er jetzt selbst so in den Raum, aber ich glaube es eigentlich nicht. Nein, SK war davon überzeugt, dass er genau das Richtige tut. Das Vertrauen auf MK gegen alle Widerstände, das Zuwarten, hatte sich ja in der Vorsaison zweimal als goldrichtig herausgestellt. Ich denke, dass SK glaubte, ein Politik der ruhigen Hand werde wieder zum Erfolg führen, bloß nicht hysterisch werden wie die Frankfurter oder Berliner in den Vorjahren. er hat fest daran geglaubt, dass MK es packt.
Steini hat geschrieben:Das Auseinanderreißen der IV, war doch erkennbar. Was ist da intern schief gelaufen, dass man MK zusehends in eine fast schon panikartigen Wechselmanie nicht früher zu Rede stellte oder die Reißleine gezogen hat. Schon im November /Dezember traten diese Defizite deutlich vor.
In der Rückschau ist das so, ja. Aber "unterwegs" stellte sich das anders dar. Auch im Vorjahr hatte es Wechsel zwischen Amedick, Rodnei und Abel gegeben und die hatten nicht geschadet, Mk hatte da ein gutes Händchen für die jeweilige Situation bewiesen. In diesem Jahr kam es erneut zu Böcken und, was schlimmer war, der ganze Spielaufbau krankte. Wie Dick im Interview sagt, Angriff beginnt in der Abwehr. Man probierte wie im Vorjahr ein wenig herum, aber als keine Besserung eintrat, entschied man, einen IV zu holen, der auch im Spielaufbau und in der Offensive mehr Impulse setzt: Kagelmacher. Zudem kam in der Pause Simunek zurück und machte den Eindruck, das Gewünschte liefern zu können. Simunek, Kagelmacher, Rodnei, Abel. Da war Amedick nur noch die Nummer 5, das konnte ihm nicht passen und dafür war er auch zu teuer. Also ging er und man holte Yahia als neue Nummer 5 in der IV. Das war aus der damaligen Situation alles damals nicht abwegig, sondern eher folgerichtig. Aus heutiger Sicht natürlich fatal: Amedick fiel als Integrationsfigur aus, Kagelmacher sprang ab, Simunek war wieder verletzt, Rodnei wurde immer unsicherer und Yahia rückte zum Verteidiger Nummer 1 auf. Anstatt eine Schritt nach vorn zu machen, ging man 3 zurück. In der Rückscahu sonnenklar, aber damals eben nicht. Selbst die härtesten Amedick-Anhänger sahen damsls keinen sportlichen Verlust sondern kritisierten mehr den Umgang mit dem verdienten Spieler.
Steini hat geschrieben:Das brutale Ausscheiden in Berlin war doch nur die Folge eine Entwicklung welche, spätestens danach gestoppt werden hätte müssen.
Es ist nicht gemacht worden. Sicherlich waren im Heimspiel gegen Werder Bremen und auch in Augsburg anstatt 2, 6 Punkte drin.
Ich bin sicher (vermutlich denken SK und Du und fast alle genau so)dass mit einem 6 Punkte Rückrundenstart, alles anders gekommen wäre.
Ich bin mir nicht sicher, denn auch das Zwischenhoch in der Hinrunde war ja nicht nachhaltig. Das Grundproblem, dass kein Instrumentarium im Angriff zur Verfügung stand, keine Laufwege, kein Passspiel, war ja tiefgreifend (übrigens ganz ähnlich wie bei Wolf in der ersten Zweitligasaison nach dem Abstieg, als man gegen 9 Burghausener eine Stunde vergeblich anrannte). Und den 2 Siegen wären vermutlich schon Niederlagen gegen Bayern, BMG und die motivierten Mainzer gefolgt. Vermutlich stünden wir heute auch irgendwo auf Platz 15 oder 16. Aber der totale Einbruch wäre wohl ausgeblieben, ja, das denke ich schon.
Steini hat geschrieben:Wäre und nochmals hätte... hinterher ist man immer schlauer, das stimmt. Dennoch glaube ich, dass eine genaue Analyse im Dezember vor Weihnachten fehlte.
Da fehlt es offenbar im Verein an einem Gegenpol zu SK. Hier wurden die Weichen aufgrund einer falschen Nachbetrachtung der Vorrunde falsch gestellt. Oder man sollte mal genau hinsehen wie es in zum Beispiel in Dortmund läuft. Da sind es drei.
Ja, vielleicht hätten andere Fachleute die Situation anders gesehen. Mich hätte man allerdings nicht fragen dürfen, ich hätte es damals genauso gesehen wie SK und MK. Kirch war als kreativer 6er überfordert und sollte durch einen technisch stärkeren Mann wie Borysiuk ersetzt werden. Klang gut. Kagelmacher hätte ich auch gerne bei uns gesehen, ein Leader, einer für den Spielaufbau. Wagner war keine Wundertüte, sondern einer, der die Bundesliga kannte, schon getroffen hatte und die vakante Stelle des Stoßstürmers füllen sollte. Jörgensen und Swierczok als interessante Ergänzungen. Klang für mich alles plausibel. Für viele andere auch, ich hab damals wenig Protest gehört. Viele waren recht optimistisch, als es in die Rückrunde ging.
Heute, im Nachhinein, kann ich ahnen, was schief ging. Wie hundert andere hier auch. Aber damals? Das Desaster hat sich so nicht angekündigt. Dass es knapp werden würde, war klar bei 17 Punkten zur Halbzeit, aber nicht dieser Einbruch.
Steini hat geschrieben:Fand eine solche Analyse überhaupt statt?
Wenn Sk in der FAZ sagt er habe nicht genau hingesehen, ohweh kann man da nur sagen.
Ich denke, das ist eine Ausflucht. Es ist für Führungspersonen nicht leicht, zuzugeben, dass man es nicht besser gewusst hat. Schließlich soll man ihnen vertrauen. Da ist es leichter, zu sagen, dass man den anderen zu viele Freiräume gegeben hat. Ist eine menschliche Schwäche.
Ihr vergesst bei Euren richtigen Betrachtungen zwei Punkte.
Zum einen die Vorbereitung auf die Saison, die ja in der Suff-Puff Affäre gipfelte.
Das was Sich wichtige Spieler, wie SIppel und Iliecevic da erlaubt haben, untergräbt ein Mannschaftsgefüge derart, dass es nur einen Schritt geben konnte:raus mit allen drei, egal, wer, wo gerade was gemacht hat.
Das wurde versäumt und die Konzentration auf sportliche Dinge, in der wichtigsten Phase der Saison war weg.
Das geht nicht spurlos an der restlichen Truppe vorbei und versaut die Stimmung nachhaltig.
Wie muss es um den Respekt gegenüber meines Trainers bestellt sein, wenn ich mir solche Hämmer erlaube!
Das waren schon die ersten, untrüglichen Hinweise, dass es diesbezüglich bei Kurz Probleme gibt.
Auch deswegen ist die derzeitige "außer SIppel könnt ihr alle gehen" Stimmung bei den Fans geradezu grotesk.Sippel hat einen gehörigen Anteil am Abstieg!
Der zweite Hammer dieser Saison ist fast im Verborgenen passiert, wäre nicht das Mainzspiel gewesen.
Unser Kapitän Martin Amedick und das Sage ich bewußt so, den Tiffert war es nie und wird es nie sein, verlässt grußlos den Verein.
Das muss man sich mal vorstellen, da war das Verhältniss scheinbar so zerrüttet, dass er weder den Fans und ja angeblich noch nicht mal mehr den Mannschaftskameraden Tschüß gesagt hat.
Das nächste Indiz, dass es in und um die Mannschaft gewaltige Probleme und Dissonanzen gegeben hat.
Das musste auch dem Trainer klar gewesen sein, aber exakt da hate er seine größten Defizite, stur wie ein Panzer war ihm das alles egal under hat eben Yahir aufgestellt.
Das sind nur zwei Beispiele, für heftige querelenund Dissonanzen innerhalb der Mannschaft, die dann meiner Meinung nach in den Gerüchten und den Bannern in Mainz gipfelten.
Auch hier wurden die bösen Fans als Urheber ausgemacht, aber stimmt das überhaupt? Ist das wirklich immer so?
Ich bezweifele das, ich bezweifele auch, dass Fans dem Verein was Böses wollen und solche Dinge erfinden. warum auch?
Rombach meinte kürzlich, dass die Gerüchte auf mangelnden Informationen beruhen.
Das kann schon sein, aber in Kaiserslautern und speziell beim FCK war es leider meistens so, dass die meisten Gerüchte aus dem Verein und direkt aus der Mannschaft selbst kommen.
Das liegt an der Nähe zum Umfeld, da kommen die Dinge dann eben hoch, früher oder später.
Was an dem Gerede mit Kurz und Amedick war weiß ich nicht, es wurde dementiert und bestritten, aber erst, nachdem jedes Kind in KL diesen Schwachsinn gehört und weitererzählt hat.
Da hätte man von Seiten des Vereins viel schneller reagieren und auf den Tisch hauen müssen.
Das war aber, warum auch immer, erst nach dem Plakat in Mainz der Fall. Warum?
Aber auch das sind für mich Indikatoren, dass es nicht gut um diese Mannschaft bestellt war, sowas kann man auch auf dem kurzen Dienstweg bei Fantreffen etc. Tot machen und sagen:Leute, nix dran, Schwachsinn, der Trainer ist ein guter Typ, der macht so eine Scheisse nicht, also Maulmhalten.
Das ist aber auch nicht passiert, warum?
Weil die Hirarchie nicht mehr gestimmt hat? Weil die Typen gefehlt haben?
Weil die Stimmung eh schon bei Null war?
Zum einen die Vorbereitung auf die Saison, die ja in der Suff-Puff Affäre gipfelte.
Das was Sich wichtige Spieler, wie SIppel und Iliecevic da erlaubt haben, untergräbt ein Mannschaftsgefüge derart, dass es nur einen Schritt geben konnte:raus mit allen drei, egal, wer, wo gerade was gemacht hat.
Das wurde versäumt und die Konzentration auf sportliche Dinge, in der wichtigsten Phase der Saison war weg.
Das geht nicht spurlos an der restlichen Truppe vorbei und versaut die Stimmung nachhaltig.
Wie muss es um den Respekt gegenüber meines Trainers bestellt sein, wenn ich mir solche Hämmer erlaube!
Das waren schon die ersten, untrüglichen Hinweise, dass es diesbezüglich bei Kurz Probleme gibt.
Auch deswegen ist die derzeitige "außer SIppel könnt ihr alle gehen" Stimmung bei den Fans geradezu grotesk.Sippel hat einen gehörigen Anteil am Abstieg!
Der zweite Hammer dieser Saison ist fast im Verborgenen passiert, wäre nicht das Mainzspiel gewesen.
Unser Kapitän Martin Amedick und das Sage ich bewußt so, den Tiffert war es nie und wird es nie sein, verlässt grußlos den Verein.
Das muss man sich mal vorstellen, da war das Verhältniss scheinbar so zerrüttet, dass er weder den Fans und ja angeblich noch nicht mal mehr den Mannschaftskameraden Tschüß gesagt hat.
Das nächste Indiz, dass es in und um die Mannschaft gewaltige Probleme und Dissonanzen gegeben hat.
Das musste auch dem Trainer klar gewesen sein, aber exakt da hate er seine größten Defizite, stur wie ein Panzer war ihm das alles egal under hat eben Yahir aufgestellt.
Das sind nur zwei Beispiele, für heftige querelenund Dissonanzen innerhalb der Mannschaft, die dann meiner Meinung nach in den Gerüchten und den Bannern in Mainz gipfelten.
Auch hier wurden die bösen Fans als Urheber ausgemacht, aber stimmt das überhaupt? Ist das wirklich immer so?
Ich bezweifele das, ich bezweifele auch, dass Fans dem Verein was Böses wollen und solche Dinge erfinden. warum auch?
Rombach meinte kürzlich, dass die Gerüchte auf mangelnden Informationen beruhen.
Das kann schon sein, aber in Kaiserslautern und speziell beim FCK war es leider meistens so, dass die meisten Gerüchte aus dem Verein und direkt aus der Mannschaft selbst kommen.
Das liegt an der Nähe zum Umfeld, da kommen die Dinge dann eben hoch, früher oder später.
Was an dem Gerede mit Kurz und Amedick war weiß ich nicht, es wurde dementiert und bestritten, aber erst, nachdem jedes Kind in KL diesen Schwachsinn gehört und weitererzählt hat.
Da hätte man von Seiten des Vereins viel schneller reagieren und auf den Tisch hauen müssen.
Das war aber, warum auch immer, erst nach dem Plakat in Mainz der Fall. Warum?
Aber auch das sind für mich Indikatoren, dass es nicht gut um diese Mannschaft bestellt war, sowas kann man auch auf dem kurzen Dienstweg bei Fantreffen etc. Tot machen und sagen:Leute, nix dran, Schwachsinn, der Trainer ist ein guter Typ, der macht so eine Scheisse nicht, also Maulmhalten.
Das ist aber auch nicht passiert, warum?
Weil die Hirarchie nicht mehr gestimmt hat? Weil die Typen gefehlt haben?
Weil die Stimmung eh schon bei Null war?
Steini hat geschrieben:Rein aus sportlicher Sicht gesehen ist es nachvollziehbar wie es Salamander beschreibt.
Nur so muss man dennoch fragen, wie kann es ausgerechnet bei einem VV, der selbst lang genug Profi war, einen Trainerschein inne hat und auch nicht erst seit gestern Manager eines Profiverein war und ist, wie konnte er da nicht rechtzeitiger regulierend eingreifen?
Oder ist es etwas doch so, dass auch er mit vielen Nebensächlichkeiten beschäftigt war, anstatt genauer hin sehen zu können?
Das Auseinanderreißen der IV, war doch erkennbar. Was ist da intern schief gelaufen, dass man MK zusehends in eine fast schon panikartigen Wechselmanie nicht früher zu Rede stellte oder die Reißleine gezogen hat. Schon im November /Dezember traten diese Defizite deutlich vor.
Das brutale Ausscheiden in Berlin war doch nur die Folge eine Entwicklung welche, spätestens danach gestoppt werden hätte müssen.
Es ist nicht gemacht worden. Sicherlich waren im Heimspiel gegen Werder Bremen und auch in Augsburg anstatt 2, 6 Punkte drin.
Ich bin sicher (vermutlich denken SK und Du und fast alle genau so)dass mit einem 6 Punkte Rückrundenstart, alles anders gekommen wäre.
Wäre und nochmals hätte... hinterher ist man immer schlauer, das stimmt. Dennoch glaube ich, dass eine genaue Analyse im Dezember vor Weihnachten fehlte.
Da fehlt es offenbar im Verein an einem Gegenpol zu SK. Hier wurden die Weichen aufgrund einer falschen Nachbetrachtung der Vorrunde falsch gestellt. Oder man sollte mal genau hinsehen wie es in zum Beispiel in Dortmund läuft. Da sind es drei.
Fand eine solche Analyse überhaupt statt?
Wenn Sk in der FAZ sagt er habe nicht genau hingesehen, ohweh kann man da nur sagen.
Das Auseinanderreißen der IV? Was genau meinst du damit? Also ich konnte es nachvollziehen, dass man einen gesunden Simunek Amedick vorzieht. Ich glaube immer noch daran, dass es sportliche Gründe waren, Amedick ziehen zu lassen. Man hoffte etwas zu blauäugig darauf, dass Simunek durchspielen kann. Sicher ein Fehler. Aber jeder wird doch zugeben, dass ein gesunder Simunek dem offensichtlich viel zu langsamen Amedick vorzuziehen ist. Meinungsbildend könnte die Niederlage im Pokal gegen Hertha gewesen sein, wo mal so richtig offensichtlich wurde, wie leicht Amedick auszuspielen ist (Siegtor der Hertha). Für mich war alles nachvollziehbar. Das Forum macht daraus den Märtyrertod Amedicks, den der vom Sexualtrieb umnebelte MK weghaben wollte. Ich glaub nicht dran. Es ist dumm gelaufen. Einmal ist Simunek verletzt. Dann versäumt Rodnei das Training. Dann ist wieder Simunek verletzt. Wenn der Elfmeter gegen Augsburg in der letzten Spielminute gepfiffen wird, kann alles anders laufen. Oder wenn Kuba in der 92. Minute gegen Bremen trifft. Der berühmte Flügelschlag des Schmetterlings.
Ich habe jetzt in den letzten Wochen wirklich oft nachgedacht, nach Ursachen gesucht, warum die Saison so schlecht gelaufen ist.
Ich bin letzendlich zu dem Schluss gekommen, dass sowohl Kuntz als auch Kurz Fehler gemacht haben und daher in gleichem Maße für den Abstieg verantwortlich sind.
Gehen wir mal chronologisch vor, welche Fehler sind vor der Saison gemacht worden?
Kuntz hat sicherlich nicht optimal eingekauft, allerdings sehe ich von den Einkäufen vor der Saison eigentlich nur Pasu, mit Abstrichen auch Kouemaha als richtige Fehleinkäufe an.
Das Shechter und Sahan nie richtig in Tritt gekommen sind, das geht für mich vor allem auf Kurz Kappe. Beide haben gute Spiele gemacht, sind dann aber plötzlich wieder auf die Bank gesetzt worden... Darüber wurde genug gesprochen...
Über Vermouth kann man eigentlich nichts sagen, er hat ja nie die Chance bekommen zu spielen.
Fortounis hat mich im Großen und Ganzen noch einigermaßen überzuegt. Das er noch nicht vorangeht ist mit 19 Jahren normal. Ihn muss man in Schutz nehmen.
Dann eine weitere sehr bedeutende Fehlentscheidung von Kurz:
Die Ernennung von Tiffert zum Kapitän. Ich war vor der Saison im Gegensatz zu den meisten Usern hier schon sehr skeptisch, ob er ein guter Kapitän ist.
Nun ist klar, dass er das definitiv nicht ist. Mit seiner negativen, letargischen Ausstrahlung zieht er die Mitspieler eher runter, als mitzureißen.
Die Hinrunde lief ja dann trotzdem noch einigermaßen, sodass man sich fragen muss, was lief in der Winterpause schief?
Hier muss man ganz klar sagen, hat vor allem Kuntz sich verzockt.
Der Umbruch im Winter ging komplett in die Hose:
Jörgensen und Wagner ganz klare Fehleinkäufe.
Swieczok kann man nicht viel sagen, da kam wieder einmal die Kurz Philosophie zum Einsatz. Nach guten ersten Spiel gegen Bremen erstmal auf die Bank.
Borysiuk eigentlich ein guter Einkauf im großen und Ganzen.
Der größte Fehler von Kuntz in der Winterpause waren allerdings nicht die Einkäufe sondern die Verkäufe.
Charakterstarke Spieler wie Amedick, Nemec und Bilek hat man praktisch verschenkt. Desweiteren bin ich der Meinung, dass zumindest Nemec auch von seinen fußballerischen Qualitäten her enorm wichtig gewesen wäre in der Rückrunde. Dazu noch der Verkauf die Ausleihe von Micanski der jetzt in 11 Zweitligaspielen 8 Tore erzielt hat. Ich möchte nicht darüber nachdenken, wo wir jetzt stehen würden, wenn wir in der Rückrunde mit einem Sturmduo Nemec/Micanski gespielt hätten. Mit Sicherheit hätten wir mehr als 20 Punkte...
Bei Micanski ist aber sicherlich auch wieder Kurz der Hauptschuldige. Warum Micanski nie aufgestellt wurde, das kann nur Kurz selbst wissen. Denn wenn er bei uns mal gepielt hat (Es war ja praktisch nur in Testspielen) hat er eigentlich auch für uns immer getroffen.
Dann noch der letzte Fehler von Kuntz:
Er hat Kurz zu spät entlassen. Er hätte nach dem Köln-Spiel oder spätestens nach dem Gladbachspiel gehen müssen.
Fazit:
In der Addition hat Marco Kurz sicherlich mehr Fehler gemacht als Stefan Kuntz. Allerdings geht der Umbruch im Winter gant klar auf Stefans Kappe. Desweiteren hat auch niemand Stefan Kuntz dazu gezwungen, sich das Ganze so lange anzuschauen.
Daher sehe ich wie bereits oben geschrieben, beide gleich verantwortlich für den Abstieg.
Desweiteren muss sich auch ein Großteil der Fans kritisch hinterfragen. Warum hat man beispielsweise einen Oliver Kirch immer runtergmacht und ausgepfiffen? Er hat immer gekämpft und ist auch vom Charakter her ein guter Spieler.
Man sollte eigentlich nie die eigenen Spieler auspfeiffen, wenn dann aber eher solche wie Tiffert....
So was sollten jetzt die Komsequenzen sein?
Erstmal natürlich einige Spieler abgeben. Ganz oben auf der Liste wären da bei mir:
- Jörgensen, Pasu, Kouemaha, Petsos
Wagner traue ich zu in der 2. Liga eine gute Rolle zu spielen. Wenn er erstmal getroffen hat sind auch die Pfiffe schnell vergessen...
Tiffert sollte als Kapitäm abgesetzt werden und Tobias Sippel, Matze Abel, oder Florian Dick sollten zum neuen Kapitän ernannt werden.
Wenn Tiffert allerdings weg will, sollte man ihn gehen lassen.
Die Abwehr sollte man veruschen zusammenzuhalten, sie wird in der 2. Liga Top sein.
Das Mittelfeld sollte man veruschen, um De Wit und Borysiuk aufzubauen. Bei diesen beiden Spielern hoffe Ich, dass sie bleiben.
Im Sturm brauchen wir einen Top-Stoßstürmer, mehr nicht.
Mir würden Bance oder Proschwitz gut gefallen.
Shechter und Swierczok traue ich in der 2. Liga einiges zu.
Man sollte den Umbruch jetzt nicht zu radikal machen, das wäre in meinen Augen fatal. Das Ganze muss jetzt mit Augenmaß geschehen. Wichtig ist, dass wir 3-4 Spieler holen, die vorangehen können, die die Mannschaft führen können. Dann werden auch Spieler wie Sahan, Shechter, Fortounis, Wagner ganz andere Leistungen bringen.
Und wenn dann erstmal wieder Siege in der 2. Liga eingefahren werden, wie gesagt, dann ist diese Saison ganz schnell vergessen!
Ich bin letzendlich zu dem Schluss gekommen, dass sowohl Kuntz als auch Kurz Fehler gemacht haben und daher in gleichem Maße für den Abstieg verantwortlich sind.
Gehen wir mal chronologisch vor, welche Fehler sind vor der Saison gemacht worden?
Kuntz hat sicherlich nicht optimal eingekauft, allerdings sehe ich von den Einkäufen vor der Saison eigentlich nur Pasu, mit Abstrichen auch Kouemaha als richtige Fehleinkäufe an.
Das Shechter und Sahan nie richtig in Tritt gekommen sind, das geht für mich vor allem auf Kurz Kappe. Beide haben gute Spiele gemacht, sind dann aber plötzlich wieder auf die Bank gesetzt worden... Darüber wurde genug gesprochen...
Über Vermouth kann man eigentlich nichts sagen, er hat ja nie die Chance bekommen zu spielen.
Fortounis hat mich im Großen und Ganzen noch einigermaßen überzuegt. Das er noch nicht vorangeht ist mit 19 Jahren normal. Ihn muss man in Schutz nehmen.
Dann eine weitere sehr bedeutende Fehlentscheidung von Kurz:
Die Ernennung von Tiffert zum Kapitän. Ich war vor der Saison im Gegensatz zu den meisten Usern hier schon sehr skeptisch, ob er ein guter Kapitän ist.
Nun ist klar, dass er das definitiv nicht ist. Mit seiner negativen, letargischen Ausstrahlung zieht er die Mitspieler eher runter, als mitzureißen.
Die Hinrunde lief ja dann trotzdem noch einigermaßen, sodass man sich fragen muss, was lief in der Winterpause schief?
Hier muss man ganz klar sagen, hat vor allem Kuntz sich verzockt.
Der Umbruch im Winter ging komplett in die Hose:
Jörgensen und Wagner ganz klare Fehleinkäufe.
Swieczok kann man nicht viel sagen, da kam wieder einmal die Kurz Philosophie zum Einsatz. Nach guten ersten Spiel gegen Bremen erstmal auf die Bank.
Borysiuk eigentlich ein guter Einkauf im großen und Ganzen.
Der größte Fehler von Kuntz in der Winterpause waren allerdings nicht die Einkäufe sondern die Verkäufe.
Charakterstarke Spieler wie Amedick, Nemec und Bilek hat man praktisch verschenkt. Desweiteren bin ich der Meinung, dass zumindest Nemec auch von seinen fußballerischen Qualitäten her enorm wichtig gewesen wäre in der Rückrunde. Dazu noch der Verkauf die Ausleihe von Micanski der jetzt in 11 Zweitligaspielen 8 Tore erzielt hat. Ich möchte nicht darüber nachdenken, wo wir jetzt stehen würden, wenn wir in der Rückrunde mit einem Sturmduo Nemec/Micanski gespielt hätten. Mit Sicherheit hätten wir mehr als 20 Punkte...
Bei Micanski ist aber sicherlich auch wieder Kurz der Hauptschuldige. Warum Micanski nie aufgestellt wurde, das kann nur Kurz selbst wissen. Denn wenn er bei uns mal gepielt hat (Es war ja praktisch nur in Testspielen) hat er eigentlich auch für uns immer getroffen.
Dann noch der letzte Fehler von Kuntz:
Er hat Kurz zu spät entlassen. Er hätte nach dem Köln-Spiel oder spätestens nach dem Gladbachspiel gehen müssen.
Fazit:
In der Addition hat Marco Kurz sicherlich mehr Fehler gemacht als Stefan Kuntz. Allerdings geht der Umbruch im Winter gant klar auf Stefans Kappe. Desweiteren hat auch niemand Stefan Kuntz dazu gezwungen, sich das Ganze so lange anzuschauen.
Daher sehe ich wie bereits oben geschrieben, beide gleich verantwortlich für den Abstieg.
Desweiteren muss sich auch ein Großteil der Fans kritisch hinterfragen. Warum hat man beispielsweise einen Oliver Kirch immer runtergmacht und ausgepfiffen? Er hat immer gekämpft und ist auch vom Charakter her ein guter Spieler.
Man sollte eigentlich nie die eigenen Spieler auspfeiffen, wenn dann aber eher solche wie Tiffert....
So was sollten jetzt die Komsequenzen sein?
Erstmal natürlich einige Spieler abgeben. Ganz oben auf der Liste wären da bei mir:
- Jörgensen, Pasu, Kouemaha, Petsos
Wagner traue ich zu in der 2. Liga eine gute Rolle zu spielen. Wenn er erstmal getroffen hat sind auch die Pfiffe schnell vergessen...
Tiffert sollte als Kapitäm abgesetzt werden und Tobias Sippel, Matze Abel, oder Florian Dick sollten zum neuen Kapitän ernannt werden.
Wenn Tiffert allerdings weg will, sollte man ihn gehen lassen.
Die Abwehr sollte man veruschen zusammenzuhalten, sie wird in der 2. Liga Top sein.
Das Mittelfeld sollte man veruschen, um De Wit und Borysiuk aufzubauen. Bei diesen beiden Spielern hoffe Ich, dass sie bleiben.
Im Sturm brauchen wir einen Top-Stoßstürmer, mehr nicht.
Mir würden Bance oder Proschwitz gut gefallen.
Shechter und Swierczok traue ich in der 2. Liga einiges zu.
Man sollte den Umbruch jetzt nicht zu radikal machen, das wäre in meinen Augen fatal. Das Ganze muss jetzt mit Augenmaß geschehen. Wichtig ist, dass wir 3-4 Spieler holen, die vorangehen können, die die Mannschaft führen können. Dann werden auch Spieler wie Sahan, Shechter, Fortounis, Wagner ganz andere Leistungen bringen.
Und wenn dann erstmal wieder Siege in der 2. Liga eingefahren werden, wie gesagt, dann ist diese Saison ganz schnell vergessen!
Das wäre schade, denn dann würde man versäumen, aus den gemachten Fehlern zu lernen.Betzinho hat geschrieben:Und wenn dann erstmal wieder Siege in der 2. Liga eingefahren werden, wie gesagt, dann ist diese Saison ganz schnell vergessen!
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Schlossberg hat geschrieben:Das wäre schade, denn dann würde man versäumen, aus den gemachten Fehlern zu lernen.Betzinho hat geschrieben:Und wenn dann erstmal wieder Siege in der 2. Liga eingefahren werden, wie gesagt, dann ist diese Saison ganz schnell vergessen!
Nää - das wäre gut, denn wenn wir wieder Spiele gewinnen sollten, haben wir bereits aus diesen Fehlern gelernt.
Wenn nicht, gehts nämlich auch in der zweiten Liga grad so weiter.
Also jetzt mal Kompliment an die letzten Schreiber. So muss die Diskussionskultur in einem Forum sein. Hoffentlich liest das auch einer der Verantwortlichen beim FCK. Dieses Forum besteht nicht nur aus geifernden "FCK-Verantwortliche-Vernichten-Wollern", sondern aus Fans, die sich echt Gedanken über ihren Verein machen. Sogar wemauchimmer kann ich mal zustimmen. In letzter Zeit wurde hier vom manchem tief ins Klo gegriffen, aber hey Stefan - Du siehst auch, dass einige Dinge durchaus differenziert gesehen werden. Also nix für ungut - lerne aus den Fehlern und mach's in Zukunft besser. Dann bist Du immer noch der beste Mann für den FCK.
ich frage mich gerade ,WIE man aus den Transferfehlern( und das ist ja die Hauptursache für Sieglosrekord) lernen kann .
Durch Befragung oder Einstellung von "Experten",klar.
Nur ,wer ist das ?
Wer weiß schon sicher ,welcher Spieler für wenig Geld sehr wahrscheinlich einschlagen wird und zur Mannschaft passt und sich nicht länger verletzen wird? WER ?
Einer,der ein Sportdirektorenstudium in Harvard
Summa cum laude abgeschlossen hat ?
Findet der die ersehnten Knipser ?
Und wenn ja,lässt er sich nach KL lotsen ?
Das sind wieder Fragen,die leider keiner positiv nicht beantworten kann,schon gar nicht auf einer JHV.
Ein "starker" Mann an Kuntzens Seite ,der Fehltransfers vermeidet,ein schöner Traum ....
Durch Befragung oder Einstellung von "Experten",klar.
Nur ,wer ist das ?
Wer weiß schon sicher ,welcher Spieler für wenig Geld sehr wahrscheinlich einschlagen wird und zur Mannschaft passt und sich nicht länger verletzen wird? WER ?
Einer,der ein Sportdirektorenstudium in Harvard
Summa cum laude abgeschlossen hat ?
Findet der die ersehnten Knipser ?
Und wenn ja,lässt er sich nach KL lotsen ?
Das sind wieder Fragen,die leider keiner positiv nicht beantworten kann,schon gar nicht auf einer JHV.
Ein "starker" Mann an Kuntzens Seite ,der Fehltransfers vermeidet,ein schöner Traum ....
flammendes Inferno hat geschrieben:...
Wer weiß schon sicher ,welcher Spieler für wenig Geld sehr wahrscheinlich einschlagen wird und zur Mannschaft passt und sich nicht länger verletzen wird? WER ?
....
Das meinst du jetzt net ernst, oder ?
Wir haben hier doch genung "Experten" am Start, oder ?

WM1954 hat geschrieben:Also jetzt mal Kompliment an die letzten Schreiber. So muss die Diskussionskultur in einem Forum sein. Hoffentlich liest das auch einer der Verantwortlichen beim FCK. Dieses Forum besteht nicht nur aus geifernden "FCK-Verantwortliche-Vernichten-Wollern", sondern aus Fans, die sich echt Gedanken über ihren Verein machen. Sogar wemauchimmer kann ich mal zustimmen. In letzter Zeit wurde hier vom manchem tief ins Klo gegriffen, aber hey Stefan - Du siehst auch, dass einige Dinge durchaus differenziert gesehen werden. Also nix für ungut - lerne aus den Fehlern und mach's in Zukunft besser. Dann bist Du immer noch der beste Mann für den FCK.
Genau so ist es.Kritik ja aber nicht Personen persönlich beleidigen.Ich glaube auch das Stefan Kuntz genauso leidet wie wir alle.Würde mir Wünschen das ein Hans-Peter Briegel wieder eine Funktion im Verein übernimmt.
Ein weiterer Tiefpunkt
Kaiserslautern - Mathias Abel ist in Kaiserslautern geboren und aufgewachsen. Der Innenverteidiger des FCK kennt die Menschen und die Region wie kein zweiter Profi im Kader. Am Samstagabend, nach dem desillusionierenden 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg, sagte der Routinier: "Das ist der bitterste Moment meiner Karriere."
Wieder einmal hat die Mannschaft ihr Publikum enttäuscht, wieder einmal ein Spiel nicht gewonnen. Die Serie der sieglosen Partien erreicht nun die Zahl 21. Abel sagt verzweifelt: "Es ist nicht schön, mit seinem Heimatverein solche Tage erleben zu müssen."
Auch der Trainerwechsel von Marco Kurz zu Krassimir Balakov hat die erhoffte Wende nicht gebracht. Die Bilanz des Bulgaren ist ernüchternd: fünf Spiele, fünf Niederlagen. "Es ist immer das Gleiche: Wir machen unsere Chancen nicht rein und dann kriegen wir aus dem Nichts ein Tor", haderte der 46-Jährige.
Link: http://www.bundesliga.de/de/liga/news/2 ... 209875.php
Zuletzt geändert von Thomas am 18.04.2012, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Verschoben in Thread zum Spiel.
Grund: Verschoben in Thread zum Spiel.
@Salamander
Du hast einen elementaren Fehler von Kuntz vergessen, obwohl du mit der Analyse, dass das nicht mehr vorhandene Offensivspiel der letzten Saison auch und vor allem mit dem Abgang zweier Leute (Moravek und Lakic) zusammenhängt, schon den Ansatz in die richtige Richtung gezeigt hast: den Nichttransfer von Trapp im Sommer. Der erste und schwersten Fehler von allen, der mit den meisten Folgefehlern nach sich ziehend.
Trapp hat unbestritten nach seiner überraschenden Nominierung zu einem Zeitpunkt, als Sippel eine stabile, in jedem Fall erstligataugliche Form erreicht hatte (in Frankfurt beim 0:0 stark, das war das Spiel vor seiner Herausnahme, wie auch immer die gelaufen ist), erst mal einen bärenstarken Einstand gezeigt. Auch schien er das große Manko ganzer Torwartgenerationen vergessen zu lassen, denn er fing für sein Alter Flanken ab wie fast schon das neue nationale Torwartidol Manuel Neuer...
... und genau diese Einschätzung hat den Blick für die Realitäten des FCK unverhältnismäßig getrübt. Kenner des Torwartsspiels mussten schon erahnen können, dass Trapp eben bei weitem noch nicht so war wie ein Neuer, wenn sie ihn in den letzten Heimspielen gegen Leverkusen und Bremen nur genauer beobachtet haben. Beide Spiele waren gespickt mit Trapp-Fehlern, das Spiel gegen Leverkusen ging gar verloren deswegen.
Das Schalke-Angebot, unabhängig davon, ob es nun bei 5 (wie vom FCK bestätigt) oder bei 7 Mios. (wie von Heldt behauptet) gelegen hat, das war in unserer Situation, in der wir uns seit Jahren befinden, in der wir jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen, ein Angebot, das wir uns realistisch betrachtet nicht leisten konnten, es abzulehnen. Zumal wir auf DIESER Position stark genug besetzt gewesen wären, um mit einem soliden Sippel die folgende Saison zu überstehen. Und die Mios. dann einzustreichen...
Aus diesem (für mich) überraschenden Abweichen des vorher noch groß kolportierten Grundsatzes, "auch mal Transfererlöse erzielen zu müssen", um die Erstligatauglichkeit zu untermauern, entstanden nun eine ganze Reihe von Folgefehlern, die den Verlauf der Saison maßgeblich mitbestimmen sollten:
1. Folgefehler: Durch die (brüske, so jedenfalls der Eindruck von Außen) Ablehnung des Angebots aus Schalke, beraubte man sich aller Möglichkeiten im Ringen um Moravek. Heldt schaltete auf stur, vertrat nach Außen die Linie, dass Rangnick ihn unbedingt halten wolle (was gar nicht stimmte, Mora spielte dort keinerlei Rolle unter Rangnick). Damit brach einer der Schlüsselspieler der letzten Saison weg, wenn nicht gar DER Schlüsselspieler der letzten Rückrunde, mit wichtigen Toren, Torvorlagen, v.a. jedoch das Herz im Mittelfeld, das Moravek in der Rückrunde nach Ilicevic-Ausfall sicherlich gewesen war, egal ob im Zentrum, hinter den Spitzen oder auf Außen eingesetzt.
2. Folgefehler: Sippel musste klar sein, dass ein 7-Mio.-Torwart mit Sicherheit nicht auf die Bank gesetzt werden würde, da hätten sich die Verantwortlichen unglaubwürdig gemacht, wenn Sippel plötzlich gespielt hätte, nachdem das Angebot abgelehnt worden war. Die Folge: Sippel schob Frust und verbrüderte sich mit dem zweiten Frustspieler Ilicevic (weil er nicht zu Bayern durfte in der Winterpause), es kam zur ominösen Puff-Fahrerflucht-Affäre, was einiges an Unruhe ins Team brachte. Sippel und Ilicevic waren vorerst verbrannt und spielten fortan leistungslos oder gar keine Rolle mehr. Bei Ilicevic war man zusätzlich noch froh, dass er endlich weg war.
3. Folgefehler: unabhängig davon, was Moravek tatsächlich an Ablöse gekostet hätte (es wurde gemunkelt, dass von den mindestens 5 Mios. für Trapp 3 bei Schalke für Moravek verblieben wären), es wäre ein Transferüberschuss übrig geblieben. Für diesen hätte es nun mehrere Optionen gegeben:
a) Ilicevic mehr Geld in den Allerwertesten blasen, um seine abhanden gekommene Motivation wieder zu steigern und ihm das Versprechen zu geben, beim nächsten größeren Angebot im Jahre 2012(!), wenn sich das neue Mannschaftsgefüge nach Lakic-Abgang gefestigt hat, den Wechsel zu erlauben.
b) Hlousek halten, der vielleicht nicht überragend war, aber doch sehr solide und kämpferisch überzeugend, Teil der Mannschaft war, die sieben der neun letzten Rückrundenspiele gewonnen hatte (in Nürnberg profitierte man von ihm durchaus).
c) Doch noch Hoffer zu halten, der vielleicht weit weg von einer Person Lakic war, aber jung genug für eine Weiterentwicklung und der immerhin wusste, wo das Tor steht (im übrigen habe ich weniger sein Stuttgart-Tor als vorentscheidend für den Endspurt auf seiner Lobesliste, sondern vielmehr sein Last-Minute-Tor gegen Freiburg, was uns drei ganz, ganz wichtige Punkte beschert hatte seinerzeit).
Hätte man nur eines dieser drei Eventualitäten umgesetzt (wobei die Ilicevic-Option sicherlich die Unwahrscheinlichste gewesen wäre, zugegeben), dann wären drei Fünftel der offensiven Formation zusammengeblieben: Tiffert, Moravek + Hlousek/Ilicevic/Hoffer. So verblieb nur Tiffert und man musste versuchen, komplett neue Wege zu gehen, was zu den nächsten Folgefehlern führte.
4. Folgefehler: Moravek-Ersatz suchen. Den glaubte man in Fortounis oder Vermouth gefunden zu haben. Technisch sicherlich nachvollziehbar, bei beiden, auch im Entwicklungspotential zumindest bei Fortounis eine nachvollziehbare Idee. Warum hat es nicht hingehauen?
a) Fortounis: ohne wirkliche Vorbereitung gekommen, kannte die Sprache nicht, war zum ersten Mal im Ausland. Moravek war dagegen schon im dritten Jahr in Deutschland, dazu noch körperlich robuster und mit mehr Erfahrung ausgestattet, zudem hatte DER sich schon bewährt. Das hätte man zumindest erahnen können, dass ein 1:1-Ersatz von Moravek mit Fortounis zumindest am Anfang scheitern musste, gute Ansätze gabs ja dennoch, aber halt nicht mehr als diese...
b) Vermouth: wie man auf diesen Schönwetterspieler kommen konnte, das habe ich von Anfang an nicht kapiert. Dazu hätte man nur mal die Leistungsdaten aus der 1. Belgischen Liga ansehen müssen, in etwa gleich körperbetont wie die Bundesliga, aber gut zwei Schritte langsamer als hierzulande. Katastrophal! Dass man zu dem Schluss kommen konnte, dass Vermouth, nach Scheitern in Belgien dann hier durchstarten würde, da frage ich mich schon, welche Kriterien die Scoutingabteilung so anlegt...
5. Folgefehler (wenn man so will ein Folgefolgefehler): Zusätzlicher Ersatz für die Außenposition suchen nach Hlousek-Abgang und weil Ilicevic soweiso nicht bleiben wollte. Sahan sollte das Problem beheben. Restzweifel an dessen Qualität wurden abgebügelt. Die Winter-Nachbesserung Jörgensen floppte dann noch monumentaler...
6. Folgefehler: die im Raum stehende Transfersumme für Trapp wurde ihm für den Rest der Saison zum Fanal. Zunehmend wirkte er selbst verunsichert, ihm unterlief eine Fehlerkette sondersgleichen, die ihn nach Kicker-Einschätzung sogar zum schlechtesten Stammkeeper aller Erstligisten (zu einem Zeitpunkt, als die Mannschaft insgesamt noch über dem Strich stand, bzw. zumindest in Reichweite des Relegationsplatzes) auswies, was es unter Gerry als Torwarttrainer meines Wissens noch nie in dieser Form gegeben hat, weder in der ersten noch in der zwieten Liga. Damit wurde sein Marktwert gleichzeitig geringer und einige Mios. wurden letztendlich verbrannt.
Letzteres wäre nicht weiter tragisch, wenn Trapp einer wäre, der dann zum Verein stehen würde, wenn es schlecht läuft. Und wenn dieser Trapp dann mit Leistung dafür sorgen würde, den Verein wieder rauszuziehen aus der Misere, die AUCH durch ihn MITverschuldet wurde (sechs bis acht Punkte gehen auch auf sein Konto). Nein, Trapp zieht jetzt weiter, an Ablöse ist maximal noch ein niederiger Betrag von etwas über einer Mio. zu erwarten.
Ich kann nicht behaupten, dass ich alles besser weiß als die Verantwortlichen. Auch hilft MIR HEUTE nur die Zeit, es besser zu wissen, weil ich sehe, wohin dieser Fehler und seine Folgefehler geführt haben. Was ich aber damals schon gesagt habe (sicherlich hier auch irgendwo dokumentiert), das ist, dass man dem Kerl eine Briefmarke auf den Hintern kleben sollte und ab dafür, wenn man damit die Chance erhielte, mindestens Moravek und vielleicht noch andere Offensiv-Spieler der letzten Saison zu halten. Denn dass ein Moravek uns mehr fehlen würde als ein Trapp bzw. Ersatz für Moravek schwerer zu finden wäre als für Trapp, wo der Ersatz schon vor Ort war, das sollte doch eigentlich jedem klar gewesen sein...
Dem meisten deiner restlichen Analyse stimme ich zu, salamander. Sehr profund und durchaus sich mit dem deckend, was ich ebenfalls analysieren würde. Das ein oder andere davon ist übrigens ebenfalls auf diesen, von mir aufgezeigten Königsfehler zurückzuführen, da dies Reaktionen sind auf vorher gemachte Fehler, v.a. die Wintereinkäufe sind hier zu nennen.
Du hast einen elementaren Fehler von Kuntz vergessen, obwohl du mit der Analyse, dass das nicht mehr vorhandene Offensivspiel der letzten Saison auch und vor allem mit dem Abgang zweier Leute (Moravek und Lakic) zusammenhängt, schon den Ansatz in die richtige Richtung gezeigt hast: den Nichttransfer von Trapp im Sommer. Der erste und schwersten Fehler von allen, der mit den meisten Folgefehlern nach sich ziehend.
Trapp hat unbestritten nach seiner überraschenden Nominierung zu einem Zeitpunkt, als Sippel eine stabile, in jedem Fall erstligataugliche Form erreicht hatte (in Frankfurt beim 0:0 stark, das war das Spiel vor seiner Herausnahme, wie auch immer die gelaufen ist), erst mal einen bärenstarken Einstand gezeigt. Auch schien er das große Manko ganzer Torwartgenerationen vergessen zu lassen, denn er fing für sein Alter Flanken ab wie fast schon das neue nationale Torwartidol Manuel Neuer...
... und genau diese Einschätzung hat den Blick für die Realitäten des FCK unverhältnismäßig getrübt. Kenner des Torwartsspiels mussten schon erahnen können, dass Trapp eben bei weitem noch nicht so war wie ein Neuer, wenn sie ihn in den letzten Heimspielen gegen Leverkusen und Bremen nur genauer beobachtet haben. Beide Spiele waren gespickt mit Trapp-Fehlern, das Spiel gegen Leverkusen ging gar verloren deswegen.
Das Schalke-Angebot, unabhängig davon, ob es nun bei 5 (wie vom FCK bestätigt) oder bei 7 Mios. (wie von Heldt behauptet) gelegen hat, das war in unserer Situation, in der wir uns seit Jahren befinden, in der wir jeden Euro zwei Mal umdrehen müssen, ein Angebot, das wir uns realistisch betrachtet nicht leisten konnten, es abzulehnen. Zumal wir auf DIESER Position stark genug besetzt gewesen wären, um mit einem soliden Sippel die folgende Saison zu überstehen. Und die Mios. dann einzustreichen...
Aus diesem (für mich) überraschenden Abweichen des vorher noch groß kolportierten Grundsatzes, "auch mal Transfererlöse erzielen zu müssen", um die Erstligatauglichkeit zu untermauern, entstanden nun eine ganze Reihe von Folgefehlern, die den Verlauf der Saison maßgeblich mitbestimmen sollten:
1. Folgefehler: Durch die (brüske, so jedenfalls der Eindruck von Außen) Ablehnung des Angebots aus Schalke, beraubte man sich aller Möglichkeiten im Ringen um Moravek. Heldt schaltete auf stur, vertrat nach Außen die Linie, dass Rangnick ihn unbedingt halten wolle (was gar nicht stimmte, Mora spielte dort keinerlei Rolle unter Rangnick). Damit brach einer der Schlüsselspieler der letzten Saison weg, wenn nicht gar DER Schlüsselspieler der letzten Rückrunde, mit wichtigen Toren, Torvorlagen, v.a. jedoch das Herz im Mittelfeld, das Moravek in der Rückrunde nach Ilicevic-Ausfall sicherlich gewesen war, egal ob im Zentrum, hinter den Spitzen oder auf Außen eingesetzt.
2. Folgefehler: Sippel musste klar sein, dass ein 7-Mio.-Torwart mit Sicherheit nicht auf die Bank gesetzt werden würde, da hätten sich die Verantwortlichen unglaubwürdig gemacht, wenn Sippel plötzlich gespielt hätte, nachdem das Angebot abgelehnt worden war. Die Folge: Sippel schob Frust und verbrüderte sich mit dem zweiten Frustspieler Ilicevic (weil er nicht zu Bayern durfte in der Winterpause), es kam zur ominösen Puff-Fahrerflucht-Affäre, was einiges an Unruhe ins Team brachte. Sippel und Ilicevic waren vorerst verbrannt und spielten fortan leistungslos oder gar keine Rolle mehr. Bei Ilicevic war man zusätzlich noch froh, dass er endlich weg war.
3. Folgefehler: unabhängig davon, was Moravek tatsächlich an Ablöse gekostet hätte (es wurde gemunkelt, dass von den mindestens 5 Mios. für Trapp 3 bei Schalke für Moravek verblieben wären), es wäre ein Transferüberschuss übrig geblieben. Für diesen hätte es nun mehrere Optionen gegeben:
a) Ilicevic mehr Geld in den Allerwertesten blasen, um seine abhanden gekommene Motivation wieder zu steigern und ihm das Versprechen zu geben, beim nächsten größeren Angebot im Jahre 2012(!), wenn sich das neue Mannschaftsgefüge nach Lakic-Abgang gefestigt hat, den Wechsel zu erlauben.
b) Hlousek halten, der vielleicht nicht überragend war, aber doch sehr solide und kämpferisch überzeugend, Teil der Mannschaft war, die sieben der neun letzten Rückrundenspiele gewonnen hatte (in Nürnberg profitierte man von ihm durchaus).
c) Doch noch Hoffer zu halten, der vielleicht weit weg von einer Person Lakic war, aber jung genug für eine Weiterentwicklung und der immerhin wusste, wo das Tor steht (im übrigen habe ich weniger sein Stuttgart-Tor als vorentscheidend für den Endspurt auf seiner Lobesliste, sondern vielmehr sein Last-Minute-Tor gegen Freiburg, was uns drei ganz, ganz wichtige Punkte beschert hatte seinerzeit).
Hätte man nur eines dieser drei Eventualitäten umgesetzt (wobei die Ilicevic-Option sicherlich die Unwahrscheinlichste gewesen wäre, zugegeben), dann wären drei Fünftel der offensiven Formation zusammengeblieben: Tiffert, Moravek + Hlousek/Ilicevic/Hoffer. So verblieb nur Tiffert und man musste versuchen, komplett neue Wege zu gehen, was zu den nächsten Folgefehlern führte.
4. Folgefehler: Moravek-Ersatz suchen. Den glaubte man in Fortounis oder Vermouth gefunden zu haben. Technisch sicherlich nachvollziehbar, bei beiden, auch im Entwicklungspotential zumindest bei Fortounis eine nachvollziehbare Idee. Warum hat es nicht hingehauen?
a) Fortounis: ohne wirkliche Vorbereitung gekommen, kannte die Sprache nicht, war zum ersten Mal im Ausland. Moravek war dagegen schon im dritten Jahr in Deutschland, dazu noch körperlich robuster und mit mehr Erfahrung ausgestattet, zudem hatte DER sich schon bewährt. Das hätte man zumindest erahnen können, dass ein 1:1-Ersatz von Moravek mit Fortounis zumindest am Anfang scheitern musste, gute Ansätze gabs ja dennoch, aber halt nicht mehr als diese...
b) Vermouth: wie man auf diesen Schönwetterspieler kommen konnte, das habe ich von Anfang an nicht kapiert. Dazu hätte man nur mal die Leistungsdaten aus der 1. Belgischen Liga ansehen müssen, in etwa gleich körperbetont wie die Bundesliga, aber gut zwei Schritte langsamer als hierzulande. Katastrophal! Dass man zu dem Schluss kommen konnte, dass Vermouth, nach Scheitern in Belgien dann hier durchstarten würde, da frage ich mich schon, welche Kriterien die Scoutingabteilung so anlegt...
5. Folgefehler (wenn man so will ein Folgefolgefehler): Zusätzlicher Ersatz für die Außenposition suchen nach Hlousek-Abgang und weil Ilicevic soweiso nicht bleiben wollte. Sahan sollte das Problem beheben. Restzweifel an dessen Qualität wurden abgebügelt. Die Winter-Nachbesserung Jörgensen floppte dann noch monumentaler...
6. Folgefehler: die im Raum stehende Transfersumme für Trapp wurde ihm für den Rest der Saison zum Fanal. Zunehmend wirkte er selbst verunsichert, ihm unterlief eine Fehlerkette sondersgleichen, die ihn nach Kicker-Einschätzung sogar zum schlechtesten Stammkeeper aller Erstligisten (zu einem Zeitpunkt, als die Mannschaft insgesamt noch über dem Strich stand, bzw. zumindest in Reichweite des Relegationsplatzes) auswies, was es unter Gerry als Torwarttrainer meines Wissens noch nie in dieser Form gegeben hat, weder in der ersten noch in der zwieten Liga. Damit wurde sein Marktwert gleichzeitig geringer und einige Mios. wurden letztendlich verbrannt.
Letzteres wäre nicht weiter tragisch, wenn Trapp einer wäre, der dann zum Verein stehen würde, wenn es schlecht läuft. Und wenn dieser Trapp dann mit Leistung dafür sorgen würde, den Verein wieder rauszuziehen aus der Misere, die AUCH durch ihn MITverschuldet wurde (sechs bis acht Punkte gehen auch auf sein Konto). Nein, Trapp zieht jetzt weiter, an Ablöse ist maximal noch ein niederiger Betrag von etwas über einer Mio. zu erwarten.
Ich kann nicht behaupten, dass ich alles besser weiß als die Verantwortlichen. Auch hilft MIR HEUTE nur die Zeit, es besser zu wissen, weil ich sehe, wohin dieser Fehler und seine Folgefehler geführt haben. Was ich aber damals schon gesagt habe (sicherlich hier auch irgendwo dokumentiert), das ist, dass man dem Kerl eine Briefmarke auf den Hintern kleben sollte und ab dafür, wenn man damit die Chance erhielte, mindestens Moravek und vielleicht noch andere Offensiv-Spieler der letzten Saison zu halten. Denn dass ein Moravek uns mehr fehlen würde als ein Trapp bzw. Ersatz für Moravek schwerer zu finden wäre als für Trapp, wo der Ersatz schon vor Ort war, das sollte doch eigentlich jedem klar gewesen sein...
Dem meisten deiner restlichen Analyse stimme ich zu, salamander. Sehr profund und durchaus sich mit dem deckend, was ich ebenfalls analysieren würde. Das ein oder andere davon ist übrigens ebenfalls auf diesen, von mir aufgezeigten Königsfehler zurückzuführen, da dies Reaktionen sind auf vorher gemachte Fehler, v.a. die Wintereinkäufe sind hier zu nennen.
Cogito, ergo sum!
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