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Beitragvon Toco » 14.10.2017, 16:05


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Spielbericht: FC St. Pauli - 1. FC Kaiserslautern 1:1
"Immer und überall"


Das Spiel konnten die Roten Teufel nicht komplett drehen, aber am Ende endlich den ersten Auswärtspunkt der Saison am Millerntor einfahren. Bei Flutlicht gegen Sankt Pauli setzte der 1. FC Kaiserslautern am Freitagabend den positiven Trend fort. Für die 2.000 Fans im Gästeblock gab es einen Motto-Schal und reichlich Zuversicht, findet DBB-Autor Toco.

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Neben dem Millerntor-Stadion des FC St. Pauli befindet sich die Rindermarkthalle und der ehemalige Schlachthof. Noch vor wenigen Wochen fühlte sich die bevorstehende Auswärtsfahrt nach Hamburg für FCK-Fans wie der Weg zur Schlachtbank an. Im Abstiegsstrudel und ohne Perspektive rettete und rechtfertigte allein der Gedanken an das üppige Angebot der Hansestadt den Wochenendausflug in den Norden. Sonst gab es ja nichts zu holen. Und dann, zwei Trainerwechsel und Wochen später, fanden sich etwa 2.000 Fans auf einer wilden Vergnügungsfahrt wieder.

Strassers Mannen halten den Gegner vom Tor fern

"Immer und überall" steht auf den Schals, die der 1. FC Kaiserslautern vor dem Gästeblock als Dankeschön schon vor Anpfiff an die mitgereisten Fans verteilt hatte. Während der Pfälzer Anhang diesen Spruch schon immer verinnerlicht und oft vorgelebt hat, beginnt nun auch die Mannschaft das Motto mit Leben zu füllen. Coach Jeff Strasser vertraute nach zwei intensiven Trainingswochen der Startelf des letzten Ligaspiels und durch diszipliniertes Auftreten und geschicktes Verschieben hielt sie den Gegner vom eigenen Tor oft weit weg.

Von Minute zu Minute fanden die Roten Teufel eine längst verloren geglaubte Sicherheit wieder. Endlich bügelten die aufmerksamen Mitspieler auch mal kleine Fehler der Mitspieler aus, feuerten sich gegenseitig an. Nur der Zug zum gegnerischen Tor fehlte noch, was aber auch von der geordneten Defensive von St. Pauli erfolgreich unterbunden wurde. Zur Halbzeitpause zeigte die Statistik gerade mal 2:2 Torschüsse. Doch trotz der fehlenden Szenen in den Strafräumen kam keine Langeweile auf. Wie der Anhang auf den Rängen sich um Stimmhoheit duellierte, kämpften die bis dahin auswärts harmlosen Roten Teufel gegen die heimschwachen Kiezkicker auf Augenhöhe um die drei Punkte. Dabei mischte sich auch die Offensiv-Abteilung in die Defensive ein und umgekehrt.

Ausgleich durch Andersson: Der Gästeblock wusste es schon vorher

Mit den Erfahrungen aus dem letzten Heimspiel schickten die Lautrer ihr Team mit Applaus in die wohlverdiente Pause. Nach Anpfiff zur zweiten Halbzeit agierten die Hamburger jedoch etwas aggressiver und drängten den FCK immer weiter in die Defensive. Als Schiedsrichter Sascha Stegemann eine elfmeterwürdige Klärung der Roten Teufel adäquat ahnden wollte, landete der Ball in der 63. Minute bei Sami Allagui, der St. Pauli die verdiente Führung brachte. Wo vor wenigen Wochen dann Auflösungserscheinungen auftraten, veränderte sich die Körpersprache der Pfälzer sehr zum Gefallen der Fans im Gästeblock. Die Mannschaft spielte konzentriert weiter und arbeitete an Ausgleichsmöglichkeiten, musste sich bis dahin aber reichlichem Druck der nun befreit aufspielenden Hamburger erwehren.

Als in der 77. Minute Joel Abu Hanna den Ball per Ecke in den Strafraum hob, war Sebastian Andersson zur Stelle und köpfte zum 1:1 ein. Im Gästeblock ahnte es der Anhang schon vor der Ecke, für den Rest des mit 29.546 ausverkauften Millerntor-Stadions kam der Ausgleich etwas überraschend. Beide Mannschaften versuchten in den verbleibenden Minuten das Spiel noch zu ihren Gunsten zu drehen, die zwingende Chance hierzu blieb allerdings aus.

Am Ende klatscht eine ausgepowerte Mannschaft ab

Mit dem Schlusspfiff fiel die Anspannung von den Roten Teufel ab und erschöpft landete die Mannschaft rücklings auf den Rasen. Mit 118,33 km war der FCK den ebenfalls entkräfteten Hamburgern mehr als drei Kilometer enteilt. Der Abstand in der Tabelle bleibt dennoch derselbe. Nach kurzer Verschnaufpause schickte das Trainerteam, das sich schön im Hintergrund hielt, die Spieler Richtung Gästeblock, wo sie sich geordnet in Reih und Glied den verdienten Applaus abholten. Am Ende klatschte eine ausgepowerte, aber zuversichtliche Mannschaft mit den zufriedenen Fans am Zaun ab. Damit sind die Probleme und Nöte nicht aus der Welt, aber hier wächst wieder etwas zusammen. Die ruhige Saison kann noch mit einer ruhigen Rückrunde gerettet werden. Immer und überall - und gemeinsam!

Quelle: Der Betze brennt


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Stimmen zum Spiel
Strasser: "Sind besser als der Punktestand"

Nach dem Punktgewinn beim FC St. Pauli zeigten sich die Akteure des 1. FC Kaiserslautern zuversichtlich. Jeff Strasser lobte sein Team für die gezeigte Moral, seine Spieler waren sich indes einig: Die Partie war extrem kraftaufwändig.

"Meine Beine sind müde", sagte Sebastian Andersson nach dem 1:1 im Millerntor-Stadion. Der Schwede hatte mit seinem Kopfball in der 77. Minute das Remis und den ersten Auswärtspunkt der Roten Teufel gesichert. Die Partie allerdings verlangte den FCK-Profis alles ab, fast 120 Kilometer spulten die Mannen von Jeff Strasser ab. Für Andersson, trotz aller Anstrengung ein Selbstverständlichkeit: "Fußball ist Laufsport. Natürlich musst du rennen."

Dabei schien sich der hohe Aufwand der Pfälzer zunächst nicht auszuzahlen. In der 63. Minute nutzte Sami Allagui die Passivität der Lautrer Hintermannschaft aus und traf mit einem satten Distanzschuss zum 1:0. Ein Gegentor, dass an ähnliche Schläfrigkeit in den Auswärtsspielen beim 1. FC Nürnberg (0:3) und Fortuna Düsseldorf (0:2) erinnerte. "Wenn man so viel läuft und ackert, lässt die Konzentration auch mal nach", suchte Gino Fechner nach Erklärungen. "Vielleicht müssen wir dann mal etwas sicherer spielen, den Ball laufen lassen und den Puls etwas unten lassen. Dann sind wir konzentrierter und kompakter."

Mwene: "Brauchen elf Leute zum Verteidigen und elf Leute zum Angreifen"

"Wir haben trotzdem weitergekämpft und nicht aufgegeben", ergänzte Phillipp Mwene. Die Philosophie von Strasser, der die Länderspielpause für intensive Einheiten mit seinem neuen Team genutzt hatte, ist für den Österreicher inzwischen erkennbar. "Seine Handschrift ist, dass alle elf Leute in der Defensive und in der Offensive mitarbeiten, dass sich da einfach keiner rausnimmt. Nur so geht es. Wir brauchen elf Leute zum Verteidigung und elf Leute zum Angreifen. Der positive Trend ist auch darauf zurückzuführen", so Mwene.

Andersson lobt die Fans - Mannschaft bleibt bis Samstag in Hamburg

Strasser zollte seiner Mannschaft derweil Respekt für die gezeigte Moral und freute sich, dass seine Trainingsarbeit erste Früchte trug. "Es ging in erster Linie darum, viele individuelle Gespräche mit den Spielern zu führen, um ihre Verunsicherung wegzunehmen", erklärte der 43-Jährige. Für Strasser ist klar: "Diese Mannschaft ist besser als der aktuelle Punktestand."

Umso ausgiebiger wurde das Remis auf St. Pauli gefeiert - vor allem von den mehr als 2.000 mitgereisten FCK-Fans. "Es ist ein sehr gutes Gefühl", lobte Andersson die Lautrer Anhänger. "Ich bin dankbar dafür, das ist wunderbar." Das Team wird nun eine Nacht in Hamburg bleiben und vor dem Rückflug am Samstag noch eine Trainingseinheit in der Hansestadt absolvieren. Und heute Nacht, so Strasser mit einem Augenzwinkern, "dürfen die Spieler gut regenerieren".

Quelle: Der Betze brennt
man braucht nicht viel davon um glücklich zu sein
(schreibt hier privat, außer er schreibt hier nicht privat.)



Beitragvon salamander » 14.10.2017, 16:23


Ordentliches Spiel mit einem glücklichen Punktgewinn. Der neue Besen kehrt wie so oft bei Trainerwechseln. Mit Meier wären wir gestern 6:0 eingegangen, daran habe ich keinen Zweifel.

Wie lange und nachhaltig der Neue-Besen-Effekt wirkt, muss man abwarten. Ich halte derzeit noch beides für möglich: Dass wir in einen sich selbst befeuernden Aufschwung geraten oder dass wir nach 3-4 Spielen wieder zurückfallen in die alte Lethargie. Da ist übertriebenes Schönreden genauso fehl am Platz wie "wir sind immer noch Vorletzter"-Trübsinn. Einfach mal abwarten und anfeuern. Etwas anderes bleibt uns auch nicht übrig. Der Start ist gelungen, aber es wird ein verdammt länger Weg. Falls er gelingt.

Da fällt mir auf: War es nicht schon oft so, dass die Mannschaft im Vorfeld der Mitgliederversammlung das Gewinnen anfing :D Hätte nichts dagegen....



Beitragvon Ke07111978 » 14.10.2017, 17:32


salamander hat geschrieben:Da fällt mir auf: War es nicht schon oft so, dass die Mannschaft im Vorfeld der Mitgliederversammlung das Gewinnen anfing :D Hätte nichts dagegen....


Du meinst wir sollten mehr HVs machen... :D

Zum Spiel: ich war in Kiel und auf Pauli. Der Unterschied war ein saublödes Tor kurz vor Schluss. Damit will ich Meier nicht verteidigen, aber ein Punkt in Kiel wäre mind. so verdient gewesen wie gestern. Ansonsten hat sich für mich gestern wieder bestätigt, dass wir auf einen Moritz einfach angewiesen sind. Kessel hingegen- bei allen kämpferischen Elementen, ist einfach zu langsam und permanent ein Risikofaktor bei schnellen Gegenstößen.

Für mich die spanende Frage: was macht Strasser mit Halfar?



Beitragvon Markie » 14.10.2017, 18:03


Wer den Unterschied zwischen gestern und Kiel, wo man sich eine halbe Stunde nur hinten rein drängen ließ und um ein Gegentor gebettelt hat, nicht sieht, hat sich ohnehin für jegliche fachliche Diskussion disqualifiziert.

Ohnehin bezeichnend, dass die „Diskussion“ von den schlimmsten Hetzern gegen den FCK eröffnet wird, die jeden Teilerfolg relativieren müssen.



Beitragvon wkv » 14.10.2017, 18:05


Halfar? Draußen lassen. Das hat er sich verdient.



Beitragvon Miro.Klose » 14.10.2017, 18:06


Ke07111978 hat geschrieben:Für mich die spanende Frage: was macht Strasser mit Halfar?


Gute Frage und auch gerechtfertigt.
In Vergangenheit war es im Profi Fussball oft so das Stammspieler wenn sie sich verletzten und mehr als gut durch andere ersetzt wurden (Gestern gefiehl mir Moritz sehr gut in der Rolle) das diese sich später auf der Bank wiederfanden.

Die Kritik in den letzten Monaten über Halfar war nicht immer gerechtfertigt. Oft hat man ihn gebasht für ein schlechtes Spiel was man ihm wohl kaum hätte alleine anhängen können. Ich will Halfar nicht verteidigen ich bin nicht sein grösster Fan aber Halfar hat schon sehr oft gezeigt das er ein sehr wichtiger Teil unserer Mannschaft sein kann wenn es läuft.

Halfar und Moritz finde ich vom Typ Spieler her ähnlich, wobei wenn ich auf die letzten Wochen zurückblicke Moritz die Nase vorne hat. Auf ihre jeweilige Gesamtzeit beim FCK bezogen finde ich Halfar die bessere Wahl.

Die Frage ist doch, wenns jetzt läuft mit Moritz und Halfar wieder fit ist... Strasser die beiden tauscht und wir brechen wieder ein. ist Halfar für lange Zeit der Buhmann und unser neugefundener Trainer der mir bisher gut gefällt mit Gesamtpaket wäre zumindest hier im Forum unten durch.

Das ganze kann man aber auch umdrehen ist Halfar fit aber wird nicht gesetzt, wir verlieren 2 Spiele mit Moritz, heisst es warum Strasser denn nicht getauscht hat und das Moritz Totengräber sei.

Im Endeffekt aus Sicht der Fans, vorallem aus Sicht der Foristen hier eine Unlösbare Aufgabe. Ich persönlich finde, man sollte ein Team nicht grossartig verändern wenn es nicht unebdingt nötig ist (Aufgrund von Sperren oder Verletzungen) solange ein Team funktioniert sollte man es so lassen. Auf die Bank gehört Halfar jedoch mindestens. Die Qualität für Liga 2 hat er, das hat er auch bewiesen!



Beitragvon salamander » 14.10.2017, 19:46


Markie hat geschrieben:Ohnehin bezeichnend, dass die „Diskussion“ von den schlimmsten Hetzern gegen den FCK eröffnet wird, die jeden Teilerfolg relativieren müssen.


:winken:



Beitragvon diabolo666 » 14.10.2017, 19:55


Markie hat geschrieben:Wer den Unterschied zwischen gestern und Kiel, wo man sich eine halbe Stunde nur hinten rein drängen ließ und um ein Gegentor gebettelt hat, nicht sieht, hat sich ohnehin für jegliche fachliche Diskussion disqualifiziert.


Also ich habe gestern gegen Pauli eine Mannschaft gesehen, die sich ab etwa der 35.-40. Minute bis zum Gegentreffer nur hinten rein drängen und jedes Offensivspiel vermissen ließ und um das Gegentor bettelte. Davor und danach wars besser.

Ich habe die SPiele vs Kiel und Pauli nur am TV verfolgt. Ich fand sie auch beide ähnlich. Gestern gings halt besser aus



Beitragvon babsack » 14.10.2017, 20:42


Glückwunsch an die Mannschaft und das Trainerteam zum Punktgewinn, endlich fangt es an wieder zu Laufen.

Der größte Unterschied zum Saison Anfang, endlich haben wir einen Stürmer der auch trifft.

Wenn ich daran denke wie oft wir nur mit Osawe im Sturm gespielt haben, der sicherlich sein Bestes gibt aber einfach fast nie traf, da hatte man einfach zu lange zugeschaut.
Am Ende blieb einfach nur noch der Trainerwechsel, da die Mannschaft mental am Boden war und Meier, wenn er ehrlich zu sich selbst ist, auch keinen Ausweg mehr wusste.

Ich hoffe der Cheff - Effekt hält noch lange an und die Mannschaft festigt sich nun endlich. Wir Fans haben nun lange genug gelitten, es wird Zeit das es auch mal wieder aufwärts geht.



Beitragvon bladde3.0 » 14.10.2017, 21:00


Markie hat geschrieben:Wer den Unterschied zwischen gestern und Kiel, wo man sich eine halbe Stunde nur hinten rein drängen ließ und um ein Gegentor gebettelt hat, nicht sieht, hat sich ohnehin für jegliche fachliche Diskussion disqualifiziert.

Ohnehin bezeichnend, dass die „Diskussion“ von den schlimmsten Hetzern gegen den FCK eröffnet wird, die jeden Teilerfolg relativieren müssen.


Ich disqualifiziere mich: wir haben uns gestern zwischen der 35. und 65. Minute hinten reindrängen lassen und haben gebettelt, siehe Spielbericht. Die Mannschaft lebt wieder mehr. In Kiel fiel das 1:2 aus dem Nichts, da war kein Sturm und Drang von Kiel der Auslöser. Es war einfach Pech bzw. Zufall! Hätte es gestern in Strömen geregnet, wärs exakt das gleiche Spiel gewesen. Wir hatten auch gestern fast keinen Abschluss. Auf Jeff wartet noch viel Arbeit!



Beitragvon Mittelläufer » 14.10.2017, 21:30


... und wenn ICH mich richtig erinnere haben wir in Kiel nach dem Unentschieden nur noch hinten rum gespielt und wollten kaum noch über die Mittellinie.

Das war mit ziemlicher Sicherheit eine Anordnung vom Trainer. Ging aber blöderweise schief.

Gestern haben wir nach dem 1:1 noch versucht auf Sieg zu spielen. Das ist schon ein großer Unterschied.



Beitragvon ChrisW » 14.10.2017, 21:39


bladde3.0 hat geschrieben:
Markie hat geschrieben:Wer den Unterschied zwischen gestern und Kiel, wo man sich eine halbe Stunde nur hinten rein drängen ließ und um ein Gegentor gebettelt hat, nicht sieht, hat sich ohnehin für jegliche fachliche Diskussion disqualifiziert.

Ohnehin bezeichnend, dass die „Diskussion“ von den schlimmsten Hetzern gegen den FCK eröffnet wird, die jeden Teilerfolg relativieren müssen.


Ich disqualifiziere mich: wir haben uns gestern zwischen der 35. und 65. Minute hinten reindrängen lassen und haben gebettelt, siehe Spielbericht. Die Mannschaft lebt wieder mehr. In Kiel fiel das 1:2 aus dem Nichts, da war kein Sturm und Drang von Kiel der Auslöser. Es war einfach Pech bzw. Zufall! Hätte es gestern in Strömen geregnet, wärs exakt das gleiche Spiel gewesen. Wir hatten auch gestern fast keinen Abschluss. Auf Jeff wartet noch viel Arbeit!


Genau so ist es! Wahrscheinlich hatten manche für 30 Minuten abgeschaltet, waren Bier holen oder sonst etwas. Gestern ging die Schlafphase gut und man hat auch dank Müller nicht den KO bekommen. Man muss jetzt auf die guten Minuten aufbauen, darf aber trotz roter Brille auch die logischerweise immer noch vorhandenen Schwächen nicht leugnen. Zudem hatten wir mit Kastaneer und Osawe zwei Totalausfälle und Strasser darf gerne Müsel oder Shippi eine Chance geben. Schlechter können die beiden nicht sein. Gegen Duisburg wird es wieder ein schweres Spiel und hoffentlich 3 Punkte.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 14.10.2017, 23:01


salamander hat geschrieben:Da fällt mir auf: War es nicht schon oft so, dass die Mannschaft im Vorfeld der Mitgliederversammlung das Gewinnen anfing :D Hätte nichts dagegen....


Und danach mit verlieren. Macht aber nichts. Gehört alles zu unserer Tradition.
- Frosch Walter -



Beitragvon Satanische Ferse » 14.10.2017, 23:26


Erfreulich viele Beiträge nach dem Spiel, die sich fundiert-fachlich mit dem Geschehen auf dem grünen Rasen befassen. Begrüßenswert auch, was sich dort am Millerntor in unseren Reihen tat. Der von Meier aussortierte Phillipp Mwene - letzte Saison alle 3060 Minuten im Einsatz - hat es kurz und bündig formuliert: "Handschrift erkennbar". Und das bereits nach zwei Spielen.

Aber ein Blick auf die Tabelle zeigt wieviel Arbeit noch vor Strasser und seiner Mannschaft wartet. Auch wir die Anhänger - sind gefordert. Terminkalender zücken und möglichst viele Spiele eintragen: MSV Duisburg, VFB Stuttgart, VFL Bochum. Hoffentlich erwacht Gries noch aus seinem Tiefschlaf und startet für diese Serie an Heimspielen eine griffige Kampagne zur Mobilisierung der Anhängerschaft. Auch das Pokalspiel besitzt eine großen Stellenwert: 40.000 Zuschauer, die den FCK in die nächste Runde brüllen, bedeuten zwei fette Einnahmen, die uns aus dem negativen Eigenkapital bringen könnten und uns auflagenfrei die kommende Saison starten lassen.

Strasser und Bugera haben unser Team taktisch sehr gut eingestellt. Auch die in der Halbzeit ausgegebene Maxime im Falle eines Rückstandes gehört dazu. Im Vordergrund insgesamt stand das Befolgen des Matchplans. Die Spieler sollten sehen, dass, wenn man mit aller Konsequenz ein Ziel verfolgt, sich Erfolge einstellen. Die Mannschaft stand dann auch sehr fokussiert und sehr diszipliniert auf dem Platz.

Man machte den Raum eng, stand kompakt und dicht, sodass St. Pauli sich nicht wie gewohnt entfalten konnte. Die Trainervorgabe für ein Aufbauspiel war klar erkennbar. Aus der Kompaktheit eigene Sicherheit ziehen. Das unter Meier im Vordergrund stehende Bälle nach vorne kloppen brachte dagegen Unruhe, wegen der ständigen Ballverluste.

Allerdings hatten wir zu viele Passungenauigkeiten im Spiel, was uns in anderen Partien sehr zu unseren Ungunsten aufstoßen kann, und wird. Vorne im Angriff agieren wir - trotz der positiven Trends - immer noch zu friedvoll. Auch hier zu ungenau in den Zuspielen. Auch muss es schneller werden, und die Einbeziehung der Flügel ist ausbaufähig.

Abu Hanna ist eine Entdeckung, mit Abstrichen, aber einer mit Entwicklungspotential. Es war sein Eckball, der genau da hin kam, wie es vereinbart war! Guwara wird sich vorerst gedulden müssen. Wer hätte das gedacht? Kastaneer ist ein sehr ungestümer und angrifflustiger Offensiver. Wenn es dem Trainerteam gelingt, seine Energien in passende Bahnen zu lenken, dann werden wir unsere Freude an ihm haben.

Bin der Meinung, dass man Menschen dort abholen sollte, wo sie von ihrem Typus und ihrem Naturell zu verorten sind. Erfreulich, dass einige User einen anderen Zugang, wie den bisher üblichen gegenüber Christoph Moritz eingeschlagen haben. Würde sehr für Jeff sprechen, wenn er die dazugehörigenen Antennen für den Umgang mit dem Menschen und Spieler Moritz mitgebracht hätte.

Wir haben eine Mannschaft gesehen, die in sich geschlossen agierte. Dazu Spieler mit einer gesunden Portion Selbsbewusstsein, gepaart mit einem Willen. Wir haben bei einem Top-5-Verein auswärts gepunktet und einen Rückstand aufgeholt. Das sind positive Erlebnisse, sehr wichtige Stützen für die nächsten Wochen.

Kiel war nicht Pech - sondern das war Dummheit und das Resultat von Meiers Angsthasenfußball. Ganz anders Strasser. Sofort nach dem Gegentreffer hieß die Order Blickrichtung gegnerisches Tor. Und nicht erst irgendwann vielleicht mal drei Minuten vor Schluss. Strasser hat die Jungs nach vorne gewunken, auch noch nach dem Ausgleich. Anderssons Chance wurde von einem gegnerischen Abwehrbein noch abgeblockt. Auffallend auch, dass St. Pauli in den letzten 10 Minuten wenig Drang nach vorne entwickelte. Die Folge viel Ballgeschiebe in der eigenen Hälfte. Unsere standen gut formiert ab der Mittellinie. Offensichtlich fürchteten sie Konter.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.



Beitragvon Ke07111978 » 15.10.2017, 08:35


Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig objektiv hier einige werden, wenn es darum geht, die eigene Sicht der Dinge auf die Welt aufrecht zu erhalten. Wir hatten am Freitag 8 Torschüsse, davon einen aufs Tor, gegen Kiel hat wir 13 Torschüsse und einen 3 aufs Tor. Gegen Pauli haben wir 45% unserer Zweikämpfe gewonnen, gegen Kiel 55%.

Strasser macht gute Arbeit. Aber es sind eben oft die Kleinigkeiten, die zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden. Um mit diesem Kader eine sorgenfreie Saison zu spielen muss schon sehr viel zusammenpassen und den wichtigsten Baustein haben wir am 4. Spieltag geholt. Wie letztes Jahr Ewerton. Dieser Blick auf die Dinge hilft dabei die Rückschläge die kommen werden richtig einzuordnen.



Beitragvon de79esche » 15.10.2017, 09:15


Ein gutes Spiel beider Mannschaften mit einem gerechten Unentschieden. Die Ordnung auf dem Platz ist jetzt deutlich sichtbar. Somit holen wir uns auch mal die zweiten Bälle. Nach vorne zwar immernoch überschaubar, aber ich hoffe das ändert sich die nächsten Wochen.

Zum Motto: Schals? Echt jetzt? Muss man vorher das Motto ausrufen, damit die Leute ihre Schals mitbringen :o :o :o ?
Im Ernst?



Beitragvon Fragile X Factor » 15.10.2017, 09:29


Fußball und Objektivität? What? :lol:

Lieber Ke, come on..
Schüsse auf das Tor und der Rest dann ceteris paribus. Das nenne ich jetzt auch mal eine Sicht der Welt aufrechterhalten und die Krücke Statistik für die eigene Position (miss-)brauchen.

Die einzige 'objektive' und zugleich statistisch relevante Position für den FCK ist: Kiel (0 Punkte); St. Pauli (1 Punkt). Fertig.

Lass uns ruhig den Freiraum ein wenig Bauchgefühl, Körpersprache und 'die/der entscheidende Situation/Spieler', mit in die Diskussion einfliessen zu lassen.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY



Beitragvon MäcDevil » 15.10.2017, 09:32


Strasser macht gute Arbeit.

Woher will man dass jetzt schon wissen...wartet lieber mal bis zur Winterpause und auf den Start der Rückrunde. Bis dahin läuft noch jede Menge Wasser den Berg hinunter...Ist aber schon löblisch, dass der FCK mit St. Pauli mithalten kann...mmmpf....Strasser in allen Ehren...aber die Aufholjagd in die Tabellenmitte wird sicherlich nicht einfach. Hier wird sich wohl auch die Qualität vom Trainerteam herauskristallisieren. Abwarten... :nachdenklich:

Wie heisst es schön:
Die Wahrheit liegt auf dem Platz ! :teufel2:
...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ...und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!



Beitragvon DerLetzteLibero » 15.10.2017, 09:39


Auffällig ist, dass sich das Zweikampfverhalten, die Aggressivität und die Körpersprache endlich wieder ändert. Das braucht es einfach, um auch bei den gegnerischen Spielern einen Eindruck zu machen. :teufel2: :daumen:
Ich brauche Spieler, die am Ball besser sind als am Mikro. (Otto Rehhagel)



Beitragvon Ke07111978 » 15.10.2017, 10:03


Fragile X Factor hat geschrieben:Fußball und Objektivität? What? :lol:

Lieber Ke, come on..
Schüsse auf das Tor und der Rest dann ceteris paribus. Das nenne ich jetzt auch mal eine Sicht der Welt aufrechterhalten und die Krücke Statistik für die eigene Position (miss-)brauchen.

Die einzige 'objektive' und zugleich statistisch relevante Position für den FCK ist: Kiel (0 Punkte); St. Pauli (1 Punkt). Fertig.

Lass uns ruhig den Freiraum ein wenig Bauchgefühl, Körpersprache und 'die/der entscheidende Situation/Spieler', mit in die Diskussion einfliessen zu lassen.


Gerne. Und natürlich war das am Freitag ein anderes Gefühl. So zu tun, als hätten wir jetzt den Heilsbringer schlechthin verpflichtet wird der Situation aber eben auch nicht gerecht. Und satanische Ferse nimmt seine Bewertung ja aus rein vereinspolitischen Beweggründen vor. Stöver und "sein" Trainer Meier sind dran schuld und der Rest macht gute Arbeit. Schuldige suchen. Der halbe Vorgängerthread beschäftigt sich damit. Was soll das? Die Mannschaft mit 17 Neuzugängen findet sich nach katastrophaler Vorbereitung ohne die notwendigen Testspiele und essentiellen Last-Minute Verpflichtungen zusammen. Das freut mich sehr, genauso wie jeden anderen FCK-Fan. Wir sollten es positiv sehen ohne ständig nachzutreten - aber das ist wohl ein frommer Wunsch.



Beitragvon wkv » 15.10.2017, 10:20


Das ist generell unser Problem. Jede, aber auch wirklich jede Diskussion kommt irgendwann mit den Begriffen "Messias", "Heilsbringer" oder "Blender" daher. Es gehen uns die Grautöne verloren.



Beitragvon Fragile X Factor » 15.10.2017, 10:31


Mach dir keinen Kopf, Ke..
Ich habe mir nur gedacht, das du noch nicht ganz wach warst oder noch nicht gefrühstückt hast. :D

Ich sehe den Beitrag von Satanische Ferse nicht zwangsläufig vereinspolitisch. Aber ich weiß um die Mechanismen hier. Grundsätzlich zäumen wir hier gern das Pferd von hinten auf.

Das Spiel gegen Pauli macht auf jeden Fall Hunger auf mehr. Vielleicht haben wir ja am Ende mehr Spaß auf der Party, weil wir so spät aufgekreuzt sind.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 15.10.2017, 10:42


Ich muss leider etwas zu unseren Ultras loswerden, was mich persönlich - auch beim gemeinsamen Biertrinken mit Paulianern nach dem Spiel - sehr beschämt dastehen ließ.

Muss es wirklich, muss es wirklich sein, dass man der tollen Geste vom FCSP das Betzelied zu spielen - was wirklich alle im Block begeistert mitgesungen haben - kurz darauf mit einem "Scheiss Sankt Pauli!" zu beantworten???????

Ist es wirklich zu viel verlangt einfach nur zum Dank zu klatschen????
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Red Devil » 15.10.2017, 10:45


Wichtiger Punkt bei den Hamburger Piraten. :daumen: :daumen:

Nun bleibt uns nur zu hoffen, dass sich Andersson nicht verletzt oder er im Winter von einem finanzstarken Brexitclub uns abgekauft wird. Denn ohne seine Tore werden wir sang- und klanglos in die Regionalliga absteigen und der Betze zu Gunsten des sozialen Wohnungsbau in KL abgerissen. :wink:

In diesen Sinne

VORWÄRTS!!!
Klagt nicht, kämpft!!!!!



Beitragvon Rheinteufel2222 » 15.10.2017, 10:46


Ke07111978 hat geschrieben:Und satanische Ferse nimmt seine Bewertung ja aus rein vereinspolitischen Beweggründen vor.


Und du, mein Sohn Brutus?
- Frosch Walter -




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