Diskussionen zu fanpolitischen Themen, wie z.B. von ProFans oder dem B.A.F.F.

Beitragvon Thomas » 15.01.2014, 11:36


Queer Devils: Noch ein langer Weg zur Normalität

Der FCK zeigte sich in den letzten Tagen als toleranter, weltoffener und moderner Fußballverein. Präsident Stefan Kuntz stand dem ZDF Rede und Antwort zum Outing des Nationalspielers Thomas Hitzlsperger. Außerdem ist der homosexuelle Fanclub „Queer Devils“ schon seit Jahren beim FCK etabliert. Das Wochenblatt sprach mit dem Queer Devil Matthias Gehring, dem überall bekannten Gesicht mit dem roten FCK-Logo.

Wochenblatt: Das erste Outing eines Fußballprofis – Conny Littmann, Expräsident von St. Pauli, nannte es „einen Mut machenden Schritt“. - Wie überfällig war es?

Matthias Gehring: Die Zukunft wird zeigen, wie überfällig es war. Bis sich ein aktiver Profi outet, kann es noch mal Jahre dauern. Aber die Signalwirkung war wichtig, schließlich ist es immerhin ein Nationalspieler. Ähnlich wie Politiker, Musiker oder Schauspieler haben auch Fußballer eine Vorbildfunktion. Das beschleunigt Denkprozesse, auch nach unten und vielleicht outen sich Fußballer irgendwann schon in ihrer Jugend, vor der Karriere.

Wochenblatt: Was ein Hitzlsperger jetzt gewagt hat, hast du schon längst hinter dir.

MG: Ich muss erst einmal sagen, dass es mich für Hitzlsperger als Menschen total freut. Als ich 18 war, stand ich auch vor der Frage, ob ich mir den Stress des Versteckspiels weiterhin gebe. Diese Befreiung der Fesseln sollte man nicht unterschätzen. Und gerade bei den Fußballern gibt es da wirklich perfide Formen des Versteckspiels: In Holland existierten sogar Listen von Mietfrauen für schwule Profifußballer. Die Vereine haben den Spielern Frauen zugeteilt. Aus den Aussagen Hitzlspergers erkenne ich vor allen Dingen den Wunsch nach Normalität, nach einem Leben ohne Aufsehen zu erregen, damit er irgendwann Hand in Hand mit einem Mann durch die Stadt laufen kann und keiner davon mehr Notiz nimmt.
In der Fußballwelt gibt es aber leider immer wieder homophobe Äußerungen, gerade wenn es um das Beschimpfen des Schiedsrichters oder des Gegners geht.

Wochenblatt: Du stehst mit breiter Brust als Vorstand der Queer Devils in der Öffentlichkeit. Hast du anderen Fans schon geholfen bei ihrem Outing oder warst du Ansprechpartner für Fans mit Problemen?

MG: Beim Outing zwar nicht aktiv, aber unbewusst. Wir hatten ein Mitglied, das sowohl in der Familie als auch im Job sich nicht geoutet hatte. Er kam zwar auf unsere Feste, ließ sich aber nicht in der Öffentlichkeit mit uns sehen. Doch die Zeit mit uns war sein einziges unbeschwertes Freizeitvergnügen. Mittlerweile hat er keine Scheu mehr und kann mit dem Thema unverkrampfter umgehen. Ansonsten sind wir immer mal wieder Ansprechpartner für homosexuelle Fans.

Wochenblatt: Du kennst den Umgang der Fans auf dem Betzenberg mit den Queer Devils, wie schätzt du die Kurve ein bei einem eventuellen Outing eines FCK-Spielers? Und vielleicht noch wichtiger, den Umgang der Fans mit einem Gegner, der sich geoutet hat?

MG: Die Westkurve ist sehr facettenreich. Ich denke trotzdem, dass sie zunächst völlig unverkrampft auf das Outing eines FCK-Spielers reagieren würde. Die Frage ist aber, was in sportlich kritischen Situationen passiert, beim Nachlassen der Leistung. Da ist der Weg zu homophoben Äußerungen bei so manchem nicht weit. Zudem würde ich diese Frage nicht auf die Westkurve beschränken, die schätze ich toleranter als so manchen Tribünenplatz ein.
Beim Gegner kommt es auch sicherlich darauf an, welche Rolle der geoutete Spieler im Team spielt. Eine tragende Figur von Mannheim oder Mainz würde in Kaiserslautern anders behandelt werden als ein Auswechselspieler von Paderborn. (…)

Quelle und kompletter Text: Wochenblatt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon sow42195 » 15.01.2014, 14:11


Nachdem das Outing von Hitzlsberger höchst unterschiedlich bewertet wurde, ist es für mich sehr interessant zu erfahren, was Homosexuelle aus dem Fußballumfeld darüber denken.
Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg (George Bernard Shaw)



Beitragvon tiefrot » 15.01.2014, 14:29


Nach dem Hitzlsperger-Outing war ich wirklich überrascht. Das mediale Echo und vor allem die Herangehensweise der Medien haben mich ein wenig erschüttert. Teilweise kam es mir so vor, als würde man dort glauben, das gemeine Volk lebe hinterm Mond.
Wir schreiben Anno 2014. Auch in der Pfalz macht man Städtereisen nach Berlin, Hamburg, Frankfurt oder München, geht zum studieren dorthin oder sonst was. Der Horizont erweitert sich und am Ende ist man bestenfalls weniger wütend auf Dinge, die man nicht beeinflussen kann.
So lichtet sich allmählich dann auch die Wut auf die Moderne, Homosexuelle oder Kriegsflüchtlinge, oder oder...
Das Fussball eine Männerbastion ist, ist gut. So soll es auch bleiben. - Jedoch ist Schwulsein eine Facette des Mannes die zudem auf dem Platz und sogar unter der Dusche total unerheblich ist. (Wer macht schon gerne der Kollegin im Büro schöne Augen oder geht mit ihr aus, wohl wissentlich, dass man mit ihr möglicherweise noch Jahrelang produktiv zusammenarbeiten muss.)

Langsam finde ich, ist es Zeit, dass sich Männer im allgemeinen wieder mehr emanzipieren. Und das fängt damit an, dass sie sich ein Stück weit öffnen, und ihre Vielfältigkeit anerkennen.

Homosexuelle gab es schon immer. Zu jeder Zeit, in jeder Umkleidekabine, in jedem Freizeitlager, in (fast) jeder Familie, in jedem Freundeskreis.

Leben und leben lassen. - Und vor allem, weniger wütend sein.



Beitragvon Thomas » 15.01.2014, 14:47


Kurzer Hinweis im Namen des Moderatoren-Teams:
Homophobe oder anderweitig diskriminierende Äußerungen haben im DBB-Forum nichts zu suchen! Deswegen wurde der erste Kommentar in diesem Thread gelöscht (inkl. der Reaktionen darauf).
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon super-jogi » 15.01.2014, 15:50


Er hat sich jetzt geoutet, aber man sollte es jetzt auch mal gut sein lassen.
Der ganze Medienhype, der momentan darum veranstaltet wird ist mMn überzogen.
Viel ändern wird sich mMn nicht, wenn sich ein aktiver Fussballer outet wird er auswärts die Hölle haben, da kann man jetzt so viel Verständniss zeigen wie man will.
Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht so einiges durch !



Beitragvon betzerot » 15.01.2014, 16:39


Wir leben im 21 Jahrhundert. Und es wird so eine Geschichte bei dem Thema gemacht. Ist also doch nicht normal, sein Leben so zu Leben wie man es gern möchte.
Aber leider gibt es noch immer ein Denken wie im 17 Jahrhundert.
Unsere Welt-Torhüterin spielt noch immer aktiv, lebt Gleichgeschlechtlich und es ist kein Thema.
Aber Intoleranz wird es immer auf der Welt geben.
Leider!
Man kann in Mainz geboren sein, man kann im Herzen Mainzer sein, aber man muss kein Karnevalsverein-Fan sein.
1.FCK-Herzblut-Mitglied seit 1989



Beitragvon WolframWuttke » 15.01.2014, 18:29


Thomas hat geschrieben:Kurzer Hinweis im Namen des Moderatoren-Teams:
Homophobe oder anderweitig diskriminierende Äußerungen haben im DBB-Forum nichts zu suchen! Deswegen wurde der erste Kommentar in diesem Thread gelöscht (inkl. der Reaktionen darauf).



War ´ne gute Idee, Thomas. So bleibt uns ne Menge Schwachsinn erspart.
http://fck.de/de/fck-der-club/mitgliedschaft/



Beitragvon Olaf4ever » 15.01.2014, 19:23


Ich steh voll auf Frauen. Besonders die Kurven hinten und vorne machen mich richtig wuschig :D und wenn sie dann noch große blaue Augen und einen süßen Schmollmund hat ist es um mich geschehen :love:

Ich bin Heterosexuell und oute mich hiermit.
Interessiert niemand? Mich interessiert auch nicht was andere für sexuelle Vorlieben haben solange diese im im freiwilligen Einverständniss mit dem Gegenüber ausgeübt werden (also keine Pädos und Vergewaltiger).

Wenn ihr keine ordentlichen Diskussionen zulassen könnt dann sperrt doch einfach die Kommentarfunktion. Ist wenigstens ehrlicher als zu löschen.

P.S. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Dieser Grundsatz scheint uns aufgrund von PC abhandengekommen zu sein.



Beitragvon Thomas » 15.01.2014, 19:28


Olaf4ever hat geschrieben:Wenn ihr keine ordentlichen Diskussionen zulassen könnt dann sperrt doch einfach die Kommentarfunktion. Ist wenigstens ehrlicher als zu löschen.

Eben weil wir "ordentliche Diskussionen" wollen, werden Beiträge mit Beleidigungen u.ä. auch weiterhin gelöscht. Ist doch eigentlich logisch.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Olaf4ever » 15.01.2014, 19:41


Thomas hat geschrieben:
Olaf4ever hat geschrieben:Wenn ihr keine ordentlichen Diskussionen zulassen könnt dann sperrt doch einfach die Kommentarfunktion. Ist wenigstens ehrlicher als zu löschen.

Eben weil wir "ordentliche Diskussionen" wollen, werden Beiträge mit Beleidigungen u.ä. auch weiterhin gelöscht. Ist doch eigentlich logisch.


Auch hier gibt es mindestens zwei Meinungen was man unter einer ordentlichen Diskussion versteht. Aber ihr habt das Hausrecht hier insofern ist eure Entscheidung zu respektieren.



Beitragvon teufelwiesbaden » 15.01.2014, 20:18


... naja, ich habe in den 80ern auf dem Betze auch schon mal "schwule Sau" gebrüllt und mit Tausenden anderen mitgesungen "...Briiiiegel hau den Neger um..."
Heute sind mir solche dämlichen Äußerungen im Nachhinein äußerst unangenehm und Gott sei Dank hat sich auch die Gesellschaft entsprechend geändert.

@Queer Devils: Respekt,Jungs, ihr seid mir 10mal lieber als so manche Pseudoselbstdarstellergruppe in der West
"Eines weiß man,wenn du das versuchst, wenn du glaubst in die Sache, wenn du gibst nie auf, dann ist wirklich in Fußball alles möglich."
Milan Sasic am 18.05.2008



Beitragvon el ninho » 15.01.2014, 21:26


schrottpresse hat geschrieben:@Olaf4ever
Ich finde was du geschrieben hast sehr gut und es trifft voll ins schwarze man darf garnicht sagen daß man es aus logischen Gründen(Fortpflanzung z.b.)nicht gut findet.



Also findest du auch heterosexuelle Paare die keine Kinder wollen nicht gut?



Beitragvon FCKFreak » 15.01.2014, 21:37


Wir lieben Dicke Titten und den Suff…. wir gehen 3 mal täglich in den Puff und wenn der Waldhof brennt ist alles klar :teufel2:


Das is meine Wahrheit und so wird sie auch bleiben



Beitragvon hierregiertderfck » 15.01.2014, 21:39


Normale Homosexuelle gilt es einfach zu akzeptieren.

Was andere in ihrem Schlafzimmer machen und mit wem, ist mir ziemlich egal.

Jedoch kann ich die Art von Homsoxuellen, die zur Kategorie Harald Glööckler gehören, nicht leiden. Das hat aber weniger mit der sexuellen Neigung zu tun.

Schwul sein ist ok... sich in der Öffentlichkeit zu outen auch, wenn man dem Druck standhalten kann. Aber es anderen Menschen förmlich aufzudrängen durch Frauenwäsche und Make-Up?

Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit normaler Homosexualität zu tun, das sehen wahrscheinlich auch die meisten Schwulen selbst so.
Und genau solche Menschen tragen zu dem Bild bei, dass (leider) noch sehr viele Menschen von Homosexuellen haben.

Als Fußballer würde ich mich aber niemals zu aktiver Zeit outen wenn ich schwul wäre.
Es wäre nicht auszudenken was ihn bei manchen Auswärtsspielen, gerade bei Vereinen wie uns, erwarten würde.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 15.01.2014, 21:53


tiefrot hat geschrieben:Der Horizont erweitert sich und am Ende ist man bestenfalls weniger wütend auf Dinge, die man nicht beeinflussen kann.
So lichtet sich allmählich dann auch die Wut auf die Moderne, Homosexuelle oder Kriegsflüchtlinge, oder oder...


Interessant zu lesen, worauf man so alles wütend sein kann...
- Frosch Walter -



Beitragvon tiefrot » 15.01.2014, 22:18


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Interessant zu lesen, worauf man so alles wütend sein kann...


Kenne deine Feinde... :wink:



Beitragvon Rheinteufel2222 » 15.01.2014, 23:20


tiefrot hat geschrieben:Kenne deine Feinde... :wink:


So ist es. Schwul oder nicht ist mir egal. Hauptsache, keine Lehrer.
- Frosch Walter -



Beitragvon Carsi » 16.01.2014, 05:26


Warum muss denn überhaupt eine Person, die "Gleichgeschlechtlich" liebt, irgendeinem Druck standhalten müssen von ausen? Warum muss es immer wieder Menschen geben, die anderen was vorschreiben wollen, was "angeblich" normal zu sein scheint und was nicht? Jeder sollte so leben und lieben können, wie es ihm gefällt-solanges alles freiwillig aus eigenem Interesse passiert.
Großer FCK deine Lieder singen wir voller Liebe wieder, wir stehen zu dir bis zum Tod, unsere Farben sind Weiß und Rot.“



Beitragvon salomon » 16.01.2014, 12:21


"Leben und leben lassen",...und dann ist es aber so langsam auch wieder gut mit dem Thema @dbb - danke!

Ich glaube, es gibt in unserem Lande - gerade auch im "Westrich" - genügend andere Minoritäten, die viel eher unseres Supports und des Gehörs in diesem Forum bedürfen.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 16.01.2014, 12:53


Carsi hat geschrieben:Warum muss denn überhaupt eine Person, die "Gleichgeschlechtlich" liebt, irgendeinem Druck standhalten müssen von ausen?


Weil es für viele zur Atraktivität des Fußballs gehört, dass man sich einmal in der Woche in der Anonymität der Masse ungestraft richtig schlecht benehmen kann. Man sucht sich dann Opfer, die man niedermachen kann und jeder der eine Minderheit ist, ist potentiell ein dankbares Objekt: Gästefans, Farbige, Homosexuelle usw.

Wenn die heterosexuelle Masse "Schwule Sau" ruft, dann funktoniert die Einschüchterung. "Hetero-Sau" funktioniert natürlich nicht. Deshalb würde ich nach wie vor keinem aktiven schwulen Fußballer raten, sich zu outen.

Den Rassismus gegen Schwarze im Stadion hat man ja mitlerweile einigermasen in den Griff bekommen. Das liegt zum einen an den entsprechenden Aktivitäten von DFB und Vereinen, mehr noch aber daran, dass mittlerweile in jeder Mannschaft Schwarze spielen und zu den Leistungsträgern gehören. Vielleicht wird das mit schwulen Fußballern in 20 Jahren genau so sein, vielleicht aber auch nicht. Die Hautfarbe kann man im Stadion halt nicht verstecken, die sexuellen Vorlieben schon.
- Frosch Walter -



Beitragvon Schlossberg » 16.01.2014, 13:12


Rheinteufel2222 hat geschrieben:...
daran, dass mittlerweile in jeder Mannschaft Schwarze spielen und zu den Leistungsträgern gehören. Vielleicht wird das mit schwulen Fußballern in 20 Jahren genau so sein, vielleicht aber auch nicht. ...

In dieser Beziehung ist der Damenfußball dem Fußball weit voraus.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon tiefrot » 16.01.2014, 13:48


Schlossberg hat geschrieben:In dieser Beziehung ist der Damenfußball dem Fußball weit voraus.


Was aber in der Natur der Sache liegt. Lesbische Liebe war für Männer schon immer spannend und hat die Fantasie angeregt. Männer mit unerhört starker Libido, meinen eben, auch mit zwei Frauen klarzukommen :D. Und weil wir Männer im Kopfkino vieles sexualisieren, was mit Frauen zu tun hat, bleibt da der Frauenfussball nicht aussen vor. Das schafft Akzeptanz...
Ein heterosexueller Mann kann sich nur schwerlich Vorstellen, zwischen zwei Männern zu liegen.
Dabei interessiert ihn aber nicht, dass eine Partnerschaft bei Schwulen genau das gleiche wie bei Lesben oder Heterosexuellen ist.
Würde er beides nämlich als gleich ansehen, ginge es ihm nicht nur um seine persönliche Befriedigung.

Deswegen sollte immer Mal wieder darüber gesprochen werden.
Zuletzt geändert von tiefrot am 16.01.2014, 14:12, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon satisfactory » 16.01.2014, 15:34


Warum gründet man diese daemlichen Fanclubs für Homosexuelle?
Warum stellt man sowas so plakativ voran? Ist eher kontraproduktiv. Vielleicht ein unpassender Vergleich, aber ich gründe doch auch keinen Fanclub für Lammkotelettvertilger, nur weil ich gerne Lammkoteletts verspeiße. :D
Vielmehr sollten sie sich in üblichen Fanclubs organisieren und vielleicht sogar outen. Die Akzeptanz wird dann wohl auch bei jedem da sein.
Schmähgesänge gehörten immer zum Fußball dazu. Das darf auch mal unter der Gürtellinie sein und sollte man nicht persönlich nehmen. Eigentlich interessiert es doch auch keinen, mit wem man so inne Kiste steigt.
"Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende bereitet." - Karl Kraus



Beitragvon Westkurvenalex » 16.01.2014, 15:36


Tja, ich glaube, dass diese Diskussion um Homosexuelle im Sport bzw. im Fußball uns noch jahrelang verfolgen wird. Wobei ich hier weniger die Fangemeinde als Problem sehe, als das direkte Umfeld, wie Mannschaft, Trainer, Führung etc.

Was mich aber generell an der öffentlichen Diskussion stört ist, dass alles andere als "schwul ist gut" kaum zugelassen wird. Ob der oder diejenige gegenüber von mir homosexuell ist, ist mir schnurzpiepegal. Auch, ob derjenige auch beim FCK spielen würde. Eine Diskriminierung soll und darf nicht sein. Nur stellt sich die Frage, wo fängt die Diskriminierung an und wo hört die Diskussion auf?
Ich persönlich würde meine Sohn/Tochter natürlich auch weiterhin lieben, wenn sie sich outen würden, doch Glücklich damit wäre ich bei Weitem nicht. Aufgrund dieser Aussage bin ich persönlich auch schon als diskriminierend dargestestellt worden.
Ein Hitzelsberger hat sicherlich viel Mut aufgebracht, seine persönliche Neigung zuzugeben, doch dafür, dass es laut Medien normal sein soll, wird das Thema ziemlich aufgebauscht. Erst wenn wir nicht mehr über dieses Thema diskutieren, ist es gesellschaftlich angekommen.



Beitragvon rot_weißer_Partybus » 16.01.2014, 15:40


potto hat geschrieben:Das Paradoxe: Die Olympiade in Sotschi wird boykottiert wegen in Russland geltender, etwas einschränkender Gesetze - mit den arabischen Ländern hingegen, dort wo Schwule vom Gesetz her zum Tod verurteilt oder gelyncht werden, machen die gleichen Heuchler munter Geschäfte und keinerlei Kritik wird geäußert.

Boykottieren wir jetzt auch die Winter-WM in Katar?


Davor gibt es ja sogar noch ne WM in Russland. Das dürfte auch noch interessant werden.

Was ich in dem Interview nicht ganz nachvollziehen kann weshalb die Frankfurter bei aller Rivalität als rechts orientiert bezeichnet werden. Die sind vielleicht asozialer und gewaltbereit aber rechte Tendenzen waren bei denen doch in den letzten 10/15 Jahren oder so nicht zu erkennen oder?




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