Wenn die neue Führung lange Verträge mit hohen Ausstiegsklauseln aushandeln kann, dann hättest du Recht.potto hat geschrieben:Warum stehen wir da, wo wir stehen? Das liegt doch nicht an den neuen Köpfen.
Die alte Führungsclique um Kunz und Grünewalt gab hoffnungsvollen Eigengewächsen seltsamerweise nur kurzlaufende Verträge statt die Jungs langfristig an den Verein zu binden. In jungen Jahren ist man doch froh, wenn man langfristiges Vertrauen erhält. Dazu gab es diese seltsam niedrigen Ausstiegsklauseln, die nur die Berater und deren Umfeld reich machten.
Für den FCK blieb zu wenig. Das war die Krux. Sportlich gab es so gut wie keine Kompensation für Abgänge. Finanziell blieb wenig hängen. Und die Identifikationsfiguren spielen woanders. Das geht tief ins Mark. Auch menschlich bei den Fans.
Der Niedergang des FCK in der Ära Kuntz war kein unabwendbares Schicksal, wie es mancher gern hindrehen würde.
Die Misere ist selbst verschuldet.
Woher weiß man denn im voraus, ob ein Nachwuchsspieler sich zu einem Koch oder Pollersbeck entwickelt? Gibt man den Spielern lange Verträge, dann hat man sie auch lange auf der Gehaltsliste stehen, selbst wenn sie sich nicht durchsetzen können.
Die Spieler und ihre Berater haben bei der Vertragsgestaltung außerdem auch noch ein Wörtchen mitzureden. Jeder Jugenspieler träumt von seinem großen Durchbruch und das knallharte Geschäft fängt doch schon in ganz jungen Jahren an. Wer unterschreibt denn einen Vertrag, der ihm den Sprung nach ganz oben vebaut? Wenn einer wirklich Potential hat, dann weiß das auch der Spieler und sein Berater.
Um mal ein konkretes Beispiel zu nennen. Ich bezweifele ganz stark, dass Koch senior seinen Sohn einen Vertrag hat unterzeichnen lassen, der ein Gehalt auf unterem Zweitliga-Niveau festschreibt, gleichzeitig aber eine Ausstiegsklausel enthält, als wäre er bereits ein gestandener Bundesligaspieler.