Gut aufgedröselt, danke dafür.
salamander hat geschrieben:
Ja, das ist der Punkt. Ein Teil der Anhänger hat die Schnauze gestrichen voll von Kuntz und möchte, dass er geht. Deshalb sammelt man Argumente, die belegen sollen, dass es mit ihm nicht weitergehen darf (sportliche Fehlentscheidungen, Beratungsresistenz, Selbstherrlichkeit, Fan-Ferne). Ist ein legitimer Standpunkt, solange es nicht ins Persönliche geht.
Argumente sammeln, um begangene Fehler zu belegen, ist nicht der schlechteste Weg.
* sportliche Entscheidungen ?
Ok, da gab es zumindest einige Transferflops.
* Beratungsresitenz ?
Bei wem - durch wen - auf welchem Gebiet und mit welcher Kompetenz ?
* Selbstherrlichkeit ?
Weil er als Vorstandsvorsitzender die schlußendliche Entscheidungsgewalt hat, oder weil er "Beratungsresitenz" ist ?
* Fan-Ferne ?
Das hat er auf der PK, zur Vorstellung des SD Schupp, indirekt selbst eingeräumt. Indem er wieder mehr auf die Fans und Fanclubs zugehen will.
Mal sehen, was daraus wird.
salamander hat geschrieben:
Ein zweiter Teil der Anhängerschaft ist der Ansicht, dass Kuntz einen ordentlichen Job macht, dabei zwar wie jeder andere nicht immer richtig liegt, dass wir ihm aber wegen 2008 auf immer Dank schulden und es einfach unter dem Strich keinen besseren als ihn gibt. Kann man auch so sehen, solange man den Kritikern nicht die Ehre abspricht.
Wer arbeitet, der macht auch gelegentlich Fehler. Wer auf mehreren Baustellen gleichzeitig tätig ist, bei dem summieren sich dann die Fehler, weil man sich sehr schnell verzetteln kann.
Mit dem SD Schupp, hat er jetzt eine Baustelle weniger zu bearbeiten. Das kann schon hilfreich sein, um weniger Fehler zu machen.
2008 ?
Es gebührt Kuntz zumindest ein gewisser Respekt, dass er diesen Job überhaupt angetreten ist.
Denn, wie ich schon angefragt habe:
Wo waren "unsere Helden" die den 1.FCK retten wollten, als es darauf angekommen ist ?
Ist es nicht auch so, das die "Kritiker" oft Ehrabschneidend sind, indem irgendwelche Unterstellungen (Bereicherung bei Spielertransfers) - Titulierungen die zu Wünschen übrig lassen (Sonnenkönig), vom Stapel gelassen werden.
salamander hat geschrieben:
Und eine dritte Gruppe, zu der ich mich rechne, sieht die Fehlentscheidungen im sportlichen Bereich sowie das dreimalige Verfehlen der Saisonziele als gravierend und möchte kein "Weiter so". Andererseits sieht es diese Gruppe eben so, dass tatsächlich "nicht alles schlecht" ... ...
Auch in Gladbach wollte man einst die "Machthaber" verjagen, aber als dann Effenberg erst mal als Gallionsfigur der Opposition den Mund aufmachte, wollten dann die meisten doch lieber das alte Präsidium behalten.
Die sportlichen Fehlentscheidungen (Transterflops) kann man, mit einer kleinen Einschränkung, so stehen lassen, da Kuntz die Verträge letztendlich unterschreibt.
Aber: Wer hat die Spieler beobachtet (vor allem auch wie ?) und empfohlen ? Kuntz wird da wohl, aus Zeitgründen, nicht jeden Spieler selbst über längere Zeit beobachtet haben.
Tja, wer würde sich, von einer eventuellen Opposition beim 1.FCK, als Gallionsfigur vor deren Karren spannen lassen ?
Mit der Aussicht eventuell zu scheitern und sich damit selbst ins Abseits zu stellen.
salamander hat geschrieben:
Ich denke, es wäre der Diskussion zuträglich, wenn die Fronten klar würden und die Leute, die Kuntz weghaben wollen, eine Oppositionsgruppe gründen und Alternativen nennen.
... ...
Sollen sich doch fähige Leute ... ... aufstellen lassen und sagen, wen sie als Nachfolger von Kuntz wollen.
... ...
Eine Opposition
* mit umsetzbaren Alternativen ?
* fachlichem Wissen auf allen erforderlichen Ebenen ?
* handlungsfähigeren Leuten, gegenüber den derzeitigen Amtsinhabern ?
* die den Verein sportlich und finanziell sofort wieder auf die Erfolgspur bringt ?
* die Arbeit der Vereinsführung transparenter macht, wie ja auch häufig gefordert wird
(Gehälter - Tagesgeschäft - irgendwelche Verhandlungen) ?
Wenn das nicht der Fall ist, dann wird die "ehemalige" Opposition ganz schnell selbst in der Kritik stehen.
Egal wie deren Namen dann lauten mögen.
salamander hat geschrieben:
Wenn die Wut der meisten Mitglieder nur annähernd so gross ist wie hier im Forum, sollte eine ordentlich aufgestellte Opposition gute Chancen haben. Liegen die Mehrheiten anders, hat man das zu akzeptieren.
Das, lasse ich mal so stehen.