wkv hat geschrieben:Mac, du mir tausend Mal eine Bilanz hinlegen, ich sie nicht deuten.
Also was würde mir eine Einsicht bringen?
Und diese ETW : hat der FCK da gebürgt, hat jemand mit seiner ETW FŰR den FCK gebürgt?
Was hat es damit auf sich, soweit du das einsehen konntest?
Deine Frage - meine Antwort - gehören eigentlich in den Bilanzthread, aber da ich hier angefangen habe, eine kurze Erklärung.
In der Bilanz findest du eine Aufstellung von Rückstellungen.
Rückstellungen sind ein Aufwand für eine mit großer Wahrscheinlichkeit eintretende Verbindlichkeit, der den steuerpflichtigen Gewinn in der laufenden Periode mindert oder den Verlust erhöht und erst bei Fälligkeit der Verbindlichkeit in späteren Bilanzperioden realisiert wird.
Es wird allerdings im Gegensatz zur Rücklage kein Geld (liquide Mittel) auf ein Konto für spätere Ausgaben zurückgelegt, sondern es ist eine Aufwandsbuchung zur Gewinnreduktion.
Bei diesen Rückstellungen wird auch in der Aufstellung des FCK angegeben, mit was sie abgesichert sind. Dazu dienen normalerweise geplante, ziemlich sichere Einnahmen, so hier TV-Gelder der nächsten Saison.
Bei der Rückstellung für die Rückzahlung der Pachtreduktion taucht eine Sicherungshypothek für diese ominöse ETW im Wert von 1,2 Millionen auf. In den Beständen findet sich keine Wohnung. Das ist kein Skandal, der hier schon ausgebreitet wird, des Vorstand Liebesnest mit goldenen Wasserhähnen und Geissen-Schuhschrank, sondern eher eine Schludrigkeit, die in einer Bilanz nichts zu suchen hat und etwas über die Qualität der Buchprüfer und Kontrolleure aussagt. Deshalb auch Jochens süffisante Frage.
Aber zurück zu deiner Anmerkung, daß du von sowas keine Ahnung hast.
Eine Bilanz, wie die des FCK, ist ein kleines Büchlein, in der recht ausführlich die verschiedenen Positionen der unternehmerischen Leistungsrechnung aufgelistet sind. Alles muss ein Laie sicher nicht verstehen, aber alleine die Einzelinformationen sind oft verständlich und man kann auch fragen. Ich hatte zum Beispiel angeboten mich zu begleiten, erst hatten einige zugesagt, zuletzt war ich dann doch alleine oben.
Was ich aber eigentlich aussagen wollte, war die Tatsache, daß hier bei dbb in der Zwischenzeit eine Diskussionskultur eingezogen ist, die an cholerische Ausbrüche auf Bildzeitungsniveau erinnert. Das kann ja mal ganz lustig sein, Ironie und Satire, einige Spitzen... aber nur noch wenige verstehen das, als Sender und als Empfänger.
Das ist in den Spieltagsthreads so, aber auch hier in den Posts zu Vereinsthemen.
Nachdem sich ja einige dieser selbsternannten Verteidiger des wahren Glaubens in ihrer Enttäuschung durch die letzte Saison wohl zurückgezogen haben, wäre es jetzt hier möglich sachlich und unaufgeregt über die Themen zu diskutieren, aber dem ist nicht so.
Nimm den Satzungsausschuss. Da sind jetzt 6 Mitgliedervertreter aus der Basis vorgesehen.
Ich warte nur auf die Vorstellungsrunde, um zu erkennen, welche wahren Heckenschützen dann ihre Giftpfeile auf die engagierten Vereinsmitglieder abschießen, die diese wichtige Arbeit leisten wollen.
Lies den Thread über Jochens Terminierungsgerücht der JHV mal durch, dann kannst du einige der Argumente doch schon erkennen.
Genauso ist es mit den AR-Beschlüssen. Ich möchte da auch gerne Transparenz reinbekommen, dieses Küchenkabinett geht mir als eingefleischtem Basisdemokraten voll auf den Sack, aber selbst wenn die Protokolle der Sitzungen den Mitgliedern vor der JHV ausliegen würden, würde:
1. nur ein Bruchteil reinschauen
2. nur Wenige sie verstehen
3. jedoch viele sich über Kinkerlitzchen aufregen und ihre Entscheidungen nicht an Hauptfragen orientieren, sondern sich über Sekundärtugenden auslassen.
Schau dir an, wie mit Martin umgegangen wurde. Bei seinem Rücktritt die Dumpfbacke, der Nestbeschmutzer oder der gescheiterte Profiteur, nach seinem Statement in der JHV der gefeierte Held, Verteidiger des Glaubens und Ritter vom weißen Gral!
Dabei wurde über Martins Absichten, sein Anspruch, aber auch die Ambivalenz seiner Tätigkeit und seines Verhaltens im Aufsichtsrat nie wirklich diskutiert.
Lies dir die Threads im letzten Jahr vor der Wiederwahl des Aufsichtsrates, bevor der Vertrag mit Stefan verlängert wurde, doch nochmal durch.
Schon damals war das grandiose Scheitern eines 5-Jahresplans zu erkennen, aber die Protagonisten des Stückes Aufstieg und Fall des FCK wurden doch bejubelt.
Heute sind wir eigentlich genau da wieder angekommen, wo Stefan mit seiner Arbeit zur Saison 2008/09 anfing. Nur eine Umdrehung auf der Wendeltreppe weiter, ob nach oben oder unten wird die Zukunft zeigen.