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Viel Schatten, wenig Licht: Das DBB-Zwischenzeugnis zur zweiten Länderspielpause (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Kohlmeyer
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Beitrag von Kohlmeyer »

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Im Blickpunkt
Das DBB-Zwischenzeugnis: Viel Schatten, wenig Licht


In der ersten Länderspielpause hatte der 1. FC Kaiserslautern sieben Punkte auf dem Kon­to. Seit­her sind nur zwei hinzugekommen. Die Stimmung ist mies: Geht's mit Anfang bereits dem Ende entgegen? Wir versuchen wieder mal zu differenzieren.

Keine Frage: In den vergangenen vier Wochen waren die Betze-Buben gegen den Hamburger SV am ehesten dran an einem Sieg. Nur ein paar Sekunden trennten sie von einem 2:1-Erfolg, ehe der eingewechselte Davie Selke doch noch für Gleichstand sorgte. Ein Erfolg in dieser Phase der Saison, gegen einen erklärten Aufstiegskandidaten, hätte der Pfälzer Seele sicher gut getan. Hätte selbstsicherer gemacht auf dem Weg in die fußballerische Neuausrichtung, die der FCK unter Trainer Markus Anfang anstrebt.

Könnte man sagen. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen und Wohlwollen.

Weniger mitfühlend könnte man aber auch sagen: Der HSV war an diesem Abend keine Spitzenmannschaft. Leistete sich zu viele einfache Fehlpässe. Und gestattete, als er zurücklag, den Hausherren etliche Möglichkeiten, Konterangriffe zu starten, die diese aber nicht zu Ende zu spielen vermochten.

Da aber die Gäste dann doch noch den Ausgleich schossen, durften sie hinterher ihre starken Einwechselspieler feiern, die sie gegen Ende in die Schlacht geworfen hatten. Und auf FCK-Seite wurde der Ärger über die verlorenen beide Punkte mit der Erkenntnis weggewischt, dass es unterm Strich ja ein geiles Spiel vor einer Gala-Kulisse war.

Drei Treffer in vier Wochen, zwei davon nach Standards

Und immerhin waren ja zwei Treffer geglückt. Der erste im Anschluss an einen Freistoß, den Marlon Ritter und Aaron Opoku ausführten. Sie passten mit einer im Training eingeübten Variante auf den linken Flügel zu Erik Wekesser, dessen Flanke Ragnar Ache verwertete. Den zweiten, vorbereitet von Opoku, vollstreckt von Richmond Tachie, leitete Boris Tomiak ein. Der HSV hatte zuvor einen Passversuch von Opoku auf Ache abgewehrt, Tomiak aber holte sich das Leder direkt zurück. Das Resultat erfolgreichen Gegenpressings also.

Könnte man sagen. Mit ein wenig Wohlwollen. Ohne dagegen: Ganz schön dusselig vom HSV-Abwehrspieler, nach einer Balleroberung einen so riskanten Aufbaupass zu versuchen. Genauso dusselig, wie Wekesser vor dem ersten Treffer so vollkommen frei stehen zu lassen.

Halten wir außerdem fest: Mit Standards waren die Betze-Buben auch unter ihren diversen Trainern der vergangenen Saison öfter mal erfolgreich. Auch Umschaltaktionen, ob nun nach frühem Gegenpressing oder aus der Tiefe heraus, beherrschten sie stets besser, als sich Torchancen über Passstationen zu erspielen. Der dritte Treffer der vergangenen vier Spielrunden, Ragnar Aches Kopfball bei der 1:3-Niederlage in Hannover, fiel übrigens ebenfalls nach einer Standardsituation, nämlich einer Ecke von Wekesser.

Es geht nicht nur um Ballbesitz

Nichts Neues also, was die Art betrifft, Tore zu erzielen. Nichts, was auf einen neuen Fußballstil hindeutet, der am Betzenberg Einzug halten soll. Auch sonst entsprach die Spielanlage des FCK gegen den HSV eher dem, was bis zum vergangenen Jahr als "Schusterball" zunächst gefeiert, später verpönt wurde. Von 65 Ballbesitzen im offenen Spiel, die die Lautrer an diesem Abend verzeichneten, dauerten 42 weniger als zehn Sekunden. Am Ende lag der Ballbesitzanteil bei 37 Prozent.

Ist vielleicht aber auch dem Umstand geschuldet, dass der FCK in dieser Partie über 60 Minuten in Führung lag, der HSV also gezwungen war, die Initiative zu übernehmen.

Könnte man sagen.

Aber: Beim 3:4 gegen Hertha BSC verzeichneten die Roten Teufel unterm Strich ebenfalls nur unter 41 Prozent Ballbesitz. Und da mussten die Gäste nur sechs Minuten einem Rückstand hinterherrennen, zwischen Opokus 2:1 und Derry Scherhants 2:2.

Was ein weiterer Beleg dafür ist, auf was wir auch schon vor fünf Wochen in unserem ersten Zwischenzeugnis hinwiesen: Markus Anfangs Fußballvision einfach mit "Ballbesitzfußball" zu beschreiben, wie es oft getan wird, ist zu simpel. Ja, zunächst mal soll gepflegt aufgebaut werden. Die Absicht wird bereits erkennbar, wenn die Feldspieler vor Abstößen ihre 4-3-3-Formation über die volle Spielfeldbreite auseinanderziehen, um so viele Passräume wie möglich entstehen zu lassen.

Ein Problem bleibt Krahls Passspiel

Ein Problem dabei stellt nach wie vor Julian Krahls Passqualität dar. Seine langen Abschläge sind zu oft ungenau, landen bisweilen sogar im Aus. Seine kurzen Zuspiele sorgen auf den Rängen immer wieder für Herzinfarktmomente. Bei "Sofascore" wird Krahls Passquote mit 74 Prozent angegeben. Zum Vergleich: Krahls fast gleichaltriger Torwartkollege Tjark Ernst, dessen Trainer Christian Fiél ebenfalls gepflegten Fußball propagiert, kommt auf 86 Prozent.

Nach den ersten Aufbaupässen aber sollen die Spieler selbst entscheiden, wie und wann sie den Weg in die Tiefe suchen. Das kann gegen früh attackierende Gegner sehr schnell gehen. Gegen tief positionierte Teams dagegen soll mit Ballstafetten nach Lücken in der gegnerischen Abwehr gesucht werden.

Schlag nach bei Pep: Positionsspiel im 3-2-2-3

Dazu formiert sich das Team in einem 3-2-2-3, wobei im hinteren Quintett die Kontersicherung Priorität hat und das vordere die fünf Bahnen bis zur Torauslinie besetzt. So war es auch schon in den ersten Spielen phasenweise zu sehen, beim 0:0 in Regensburg aber so dauerhaft wie noch nie zuvor. "Positionsspiel" also, wie es schon seit Jahren im spanischen Fußball exerziert wird.

Apropos: Markus Anfang mag ein wenig amüsiert gewirkt haben, als wir ihn in unserem ersten Interview mal mit einem Pep Guardiola-Zitat konfrontierten. Doch nicht nur diese Form des Positionsspiels, sondern auch diverse Äußerungen des FCK-Trainers deuteten schon öfter darauf hin, dass er sich mit spanischer Fußballlehre befasst. Etwa, wenn er davon spricht, dass seine Spieler auf dem Feld selbst entscheiden sollen, mit welcher Spielanlage sie sich "am wohlsten fühlen" - das klingt nach Waldorfschule, geht aber in die Richtung, die auch Meistertrainer wie Guardiola oder Xabi Alonso einschlagen. Initiative, Intuition und Improvisationstalent der Spieler fordern und fördern, statt nach alter deutscher Art auf Befehl und Gehorsam zu setzen.

Warum dieses "Positionsspiel" in Regensburg zu nichts führte, haben wir bereits in unserer Taktik-Analyse seinerzeit dargestellt: Im Offensivquintett war zu wenig Bewegung, um Unordnung in der gegnerischen Abwehr zu schaffen, dem Passspiel fehlte es an Tempo und Schärfe.

Allerdings ist diese Art des Spiels zu lernen und zu beherrschen das schwierigste Element im Fußball des 21. Jahrhunderts. Bayer Leverkusen etwa hat das Positionsspiel in der vergangenen Saison buchstäblich meisterlich zelebriert. Dabei sollte aber nicht vergessen werden: Meistercoach Alonso hatte dieses Team bereits im Oktober 2022 übernommen. Und den Rest der Saison 2022/23 genutzt, um es nach und nach auf dieses Niveau zu hieven.

Auch die Zweite Liga entwickelt sich weiter

Ob am Betzenberg einem Trainer jemals so viel Zeit gegeben wird? Solange ein solcher Fall nicht tatsächlich mal eintritt, wird dies eine Gretchenfrage bleiben. Ad acta legen sollten die FCK-Bosse diesen Anspruch auf keinen Fall. Denn auch wenn es immer mal heißt, mit der angestrebten Neuorientierung soll am Betze wieder der aktive, offensive "Betze-Fußball" etabliert werden, für den er einst stand: Eigentlich geht es darum, mit der Zeit zu gehen.

Denn auch die Zweite Liga entwickelt sich weiter. Lieber reagieren statt selbst agieren, auf Fehler des Gegners warten, schnelles "Umschaltspiel" statt "Ballbesitzfußball", weil man sich die Spieler dafür ja eh nicht leisten kann - die typischen Klischees, die der zweiten Klasse stets anhafteten, lösen sich immer mehr auf. Es gibt nicht mehr nur einen Tim Walter oder einen Christian Titz, die den fußballerischen "State of the Art" auch im Unterhaus anstreben, sondern mittlerweile auch einen Christian Fiél, Stefan Leitl, Daniel Thioune oder Lukas Kwasniok. Und mit Fabian Hürzeler und Marcel Rapp haben in diesem Sommer gleich zwei Übungsleiter demonstriert, wie man mit spielerisch reifen, harmonisch auftretenden Teams auch an wirtschaftlich stärker aufgestellten Konkurrenten vorbei die Aufstiegsränge erklimmt.

Genauso wichtig wie Ballbesitz: Das Pressing

Ebenso wichtige Elemente wie Positions- und Ballbesitzspiel sind jedoch Pressing, und, damit verbunden, "Gegenpressing" - ein Begriff, den angeblich Jürgen Klopp erfunden hat. Das direkte Zurückerobern eines verlorenen Balles innerhalb der ersten vier, fünf Sekunden, auch in vorderster Linie, gehört aber ebenso zur Guardiola-Schule, nur heißt es da anders.

Als Maßeinheit dafür werden bekanntlich die "Passes per defensive Action" (PPDA) herangezogen, also die Anzahl der Zuspiele, die ein Team einem Gegner gestattet, ehe es attackiert. Im Ligavergleich liegt der FCK da mit einem Wert von 9,12 erstaunlich gut, Rang 3 hinter Hannover und Hertha.

Aber: Um einen Gegner wirklich wirkungsvoll zu stressen und frühe Ballgewinne zu provozieren, bedarf es intensiver Laufarbeit. Weiterführende Auskünfte dazu kann unter anderem ein gewisser Frank Schmidt erteilen, wohnhaft in Heidenheim.Und an dieser Stelle beißt sich das PPDA-Ranking mit den Laufstatistiken, auf die wir zuletzt in unserer Taktik-Analyse zum 0:1 in Elversberg hingewiesen haben. Denn in diesen rangieren die Lautrer schon ewig auf hinteren Plätzen. Ob das nun "Kopfsache" ist oder ein Problem der Fitnesstrainer? Dies zu beurteilen, wollen wir uns nicht anmaßen.

Festgestellt werden darf stattdessen: Zumindest phasenweise praktiziert die Anfang-Elf das Pressingspiel ordentlich - und hat damit auch schon Erfolge erzielt. Neben Tomiaks bereits erwähnter Balleroberung vor Tachies 2:0 gegen den HSV sind da noch zwei der drei Treffer beim 3:4 gegen Hertha zu nennen. Beim 2:1 erläuft Hanslik in vorderer Linie einen Pass des Berliner Innenverteidigers Linus Gechter, beim 3:3 erobert Filip Kaloc noch vor der Mittellinie den Ball und setzt direkt Opoku ein, dessen Flanke Tomiak im zweiten Anlauf verwertet.

Aber es müsste eben noch mehr Pressing sein. Schärfer, intensiver, ausdauernder.

Die erste Hälfte in Elversberg: Besser, als viele denken

Und auch wenn es der Mainstream aufgrund des Endergebnisses und der enttäuschenden zweiten Hälfte anders gesehen hat - wir bleiben dabei: Die erste Hälfte der Partie gegen Elversberg war durchaus ansehnlich. Auch, weil sie einiges von dem veranschaulichte, was den Anfang-Fußball ausmachen soll. So wurde der Gegner schon bei Einwürfen tief in der eigenen Hälfte zugestellt, der Ball vom eigenen Tor weggehalten, in dem die Abwehrreihe weit nach vorne schob, im Angriffsdrittel auch mal auf engem Raum über mehrere Stationen kombiniert.

Was natürlich ebenso stimmt: So richtig zwingende Chancen zum Führungstreffer gab's keine. Und warum in der zweiten Hälfte von alldem plötzlich gar nichts mehr zu sehen war? Darauf findet das Trainerteam hoffentlich in dieser Länderspielpause eine Antwort.

Verglichen mit dem 1:3 in Hannover, dem ersten Auswärtsauftritt der vergangenen vier Wochen in Hannover, markiert das Elversberg-Spiel jedenfalls durchaus eine Weiterentwicklung. Wenngleich es nicht sehr schwer war, diese zu bewerkstelligen. Denn an der Leine gelang den Pfälzern kaum was. Sie lagen schon nach sieben Minuten zurück, bekamen auch danach nie wirklich Zugriff, um auf den Ausgleich drängen zu können. Und als er Ache dann, natürlich nach einer Standardsituation, dennoch glückte, hatte dieses 1:1 nicht lange genug Bestand, als dass sich der Abwehrverbund durch diverse Wechsel hätte stabilisieren können. Die Hannoveraner fanden immer wieder Anspielstationen zwischen den Linien.

Was Hoffnung macht? Erstmal kein Regensburg mehr

Fazit: Ergebnistechnisch verlief die Phase zwischen erster und zweiter Länderspielpause deprimierend. Dass die Mannschaft sich fußballerisch weiterentwickelte, war dennoch zumindest in Ansätzen zu erkennen. Es bräuchte halt ein Erfolgserlebnis, das Selbstsicherheit und Vertrauen stärkt. Und Mannschaft wie Anhang den Glauben daran zurückgibt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.

Was Hoffnung macht für die nächsten Spiele gegen die drei in der Tabelle ganz oben stehenden Teams aus Paderborn, Düsseldorf und Magdeburg? Zunächst mal, dass in diesen Partien kein zweites Regensburg zu erwarten ist. Also keine Begegnung, in der verlangt ist, was die Roten Teufel zurzeit noch am wenigsten beherrschen. Bewegliches Positions- und schnelles Passspiel gegen einen tiefstehenden Gegner. Sondern Kontrahenten, die ebenfalls initiativ werden wollen und den Pfälzern so die Gelegenheit geben, wieder mehr auf die einfachen Elemente zu setzen, die sie besser beherrschen.

Womit also Spiele anstehen, die sich am ehesten mit denen gegen Hertha und den HSV vergleichen lassen. Und in denen war für den FCK tatsächlich mehr drin. Auch wenn es uncool ist, in solchen Analysen über Glück und Pech zu schwadronieren.

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Erkenntnisse aus der Anfangs-Phase (Der Betze brennt, 06.09.2024)
Schulbu_1900
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Beitrag von Schulbu_1900 »

@Kohlmeyer
Eric, herzlichen Dank für diesen tolle, wirklich tiefgründige, sachliche Zusammenfassung. Der Zeitaufwand war sicher nicht wenig.
Ich glaube viele (mich weitestgehend mit eingeschlossen) kommen mit dem wie Du geschrieben hast 'Waldorfschulenansatz' nicht klar, weil meist ein tiefverwurzeltes deutsches Denken nach Vorgaben in den Köpfen ist.
Andererseits muss man auch mit der Zeit gehen, ok. Der Erfolg anderer Mannschaften zeigt dies ja.
Ob wir aktuell die Fähigkeit dazu haben, oder ob man sich diese antrainieren kann, daran zweifeln glaube ich die meisten.
Ich bin da aufgewachsen, da rutscht man automatisch rein, wenn man die Stimmung mitbekommt, weil es was großes ist, das ist Tradition.....jetzt bin ich irgendwo anders...
M.Klose Nov.24

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Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

Eine allem Anschein nach wirklich fundierte Analyse, vielen Dank.
Nur den Satz "Solange ein solcher Fall nicht tatsächlich mal eintritt, wird dies eine Gretchenfrage bleiben." verstehe ich nicht.
Siehe
Betzeradio
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Registriert: 14.11.2023, 19:51

Beitrag von Betzeradio »

Lieber Eric,
Herzlichen Dank für die tiefen Einblicke in die Gedankengänge unserer sportlichen Führung. Nun kann man das ganze besser einordnen und verstehen.
Für mich ergeben sich jedoch noch zwei Fragen daraus.
1.) Wie wirkt sich hier unsere nicht unerhebliche Verletztenthematik aus? bzw.hat sich bereits ausgewirkt in den letzten Spielen. Ist unser Kader breit genug um weiterhin so ein System zu spielen?Schliesslich konnte MA noch kein einziges Mal aus dem Vollen schöpfen.
2.) Wie lange sollte der Geduldsfaden halten bevor wieder ein Feuerwehrmann ala Funkel,Schuster usw. geholt wird.
Bis man auf einem Abstiegsplatz steht,bis man 5 Pkt Rückstand hat aufs rettende Ufer.bis zur 3.Liga um mit MA neu aufzubauen um dann bei Aufstieg nach einem Jahr eine viel bessere Basis zu haben?
Vielleicht kannst Du dazu nochmal eine Einschätzung geben.
Kohlmeyer
Beiträge: 549
Registriert: 01.10.2017, 14:55

Beitrag von Kohlmeyer »

Liebes Betzeradio,

Du siehst, selbst in einem so langen Riemen kann man nicht auf jeden Aspekt eingehen.

Von den womöglich längerfristigen Verletzten Gyamerah und Tomiak habe ich erst eine Stunde, nachdem der Beitrag hochgeladen war, erfahren. Sonst hätte ich dem Punkt vielleicht doch noch einen Absatz gewidmet. Bis dahin schien mir die Verletzungsmisere nicht so bedeutend, als dass man damit die schlechten Ergebnisse der vergangenen Wochen erklären müsste. Zwei, drei Verletzungsausfälle sind schließlich nichts Ungewöhnliches, mit denen müssen auch die meisten unserer Gegner klarkommen. Aber nach den jüngsten beiden Ausfällen wird's jetzt in der Tat heftig.

Wobei man da, wie immer, natürlich drüber streiten kann. Opoku war in den ersten Wochen unser bester Scorer, dass es ausgerechnet den erwischte, kann sich auf die Offensivleistung von Regensburg und Elversberg durchaus ausgewirkt haben.

Was die Frage angeht, wie lang der Geduldsfaden von unsereins sein darf – also, dazu kann ich Dir auch nach über 50 Jahren als FCK-Fan noch keine vernünftige Antwort geben. Macht aber nichts. Entscheidend ist ja, wie lange der Geduldsfaden der Entscheidungsträger noch hält. Der unserer Investoren im Beirat ist nicht mehr soo lang, schätze ich. Hengen seiner ist sicher länger. Ob und wann es da zum Vergleich kommt? Da mag ich nicht drüber spekulieren, im Gegensatz zu Euch poste ich hier ja nicht anonym.

Ich frag halt nur: Wird man einem Trainer jemals die Zeit geben, eine Mannschaft auf einen neuen spielerischen Level zu bringen? Das ist eben die Gretchenfrage, über die sich Schlossberg nicht so ganz im Klaren ist. Und sie wird erst beantwortet sein, wenn einem Trainer tatsächlich mal Zeit genug gegeben worden ist.
ForeverYours
Beiträge: 27
Registriert: 29.05.2024, 19:22

Beitrag von ForeverYours »

Meiner Meinung nach top analysiert.
Jeder der nicht selbst mal höherklassig oder zumindest Landesliga aufwärts gekickt hat, kann schwer nachvollziehen, wie es eigentlich ist, einen Spielstil zu verinnerlichen:
Der Prozess von Anfang braucht Zeit, die er hoffentlich bekommt und sich irgendwie durch Punkte "erkaufen" kann.
Wie der Autor schon sagt, auch ein Alonso hat für die Entwicklung Zeit benötigt.
Aber naja, hier wissen es sowieso wieder viele Nörgler besser und wenn wir nach den nächsten beiden Spielen wieder ohne Punktgewinn dastehen, wird das Kapitel Anfang sowieso begraben.
Dann können einige hier wieder einen Mauerkünstler á la Reis fordern :nachdenklich:
:pyro: :schild:
Alex76
Beiträge: 1468
Registriert: 11.04.2007, 22:15

Beitrag von Alex76 »

Zweites Jahr 2. Bundesliga mit dem Klassenerhalt noch gerettet. Pokalfinale in Berlin erreicht. Die Pole waren folglich auch extrem. Diese Saison ist vom neuen Spielstil geprägt hin zum Ballbesitzfußball. Neuer Trainer, neues Spielsystem. Guardiola so ein bisserl als Vorbild.. Zudem musste die Mannschaft den Tod von Zeugwart Peter Miethe verarbeiten.

So wie Markus Anfang angekündigt hat, sollte das Spiel gegen die SV Elversberg die Messlatte und den Maßstab sein. Als Fußballspieler hätte ich gestreikt. Klar Verständnis für die Bedürfnisse des Gastgebers beim Ausbau des Stadions ist vorhanden, allerdings hätte man das Heimrecht problemlos tauschen können, so dass in der Rückrunde ein Fußballfest vor 15.000 Zuschauern hätte gefeiert werden können.

Die WOW-Effekte haben bis jetzt gefehlt. Spielerisch liegt noch einiges im Argen. Leider habe ich die bisherige Spiele nur live bei WOW sehen können, aber nicht im re-live. Daher will ich auch nur intuitiv eine Bewertung abgeben. Steigerungspotential ist vorhanden. Gegen Elversberg hatte man den Eindruck, dass viel Ping Pong dabei war, ein spielerischer sicherer Ballbesitzfußball fehlte. Um konstant im Ballbesitz zu bleiben, sollte die Torgefahr vorhanden sein, sollte die Besetzung und die Abstimmung innerhalb der Box stimmen.

Die taktische Richtung der SV Elversberg mit Horst Steffen zielte in der 1. Halbzeit darauf ab, den 1.FCK einzulullen, um dann den Angriffsfokus auf die 2.Halbzeit zu legen, wo dann richtig gute Torchancen herausgespielt wurden, die einen höheren Sieg ermöglicht hätten. Typisch für den Ballbesitzfußball sind Abschlusssituationen wie beim 1:0. Daran gilt es im Training und auch in den Gesprächen mit oder ohne Trainer anzusetzen. So wie es Kohlmeyer angesprochen hat, gibt der Trainer der Mannschaft auch Freiheitsgrade, so dass dort auf Seiten der Spieler offensiv sich etwas entwickeln kann..

Aktuell deuten Körpersprache, Selbstvertrauen und Kommunikation auf Anfangsschwierigkeiten. Auch weil die Hierarchie anders aufgestellt wurde. Die Rollen sich noch finden müssen. Unglücklich ist die Degradierung von Jean Zimmer aus dem Mannschaftsrat, da damit auch eine gelebte Identifikation von der Jugend zu den Profis fehlt.

Um erfolgreich agieren zu können im Ballbesitzfußball ist Zug zum Tor wichtig. Einerseits schnelles Passen, andererseits den richtigen Zeitpunkt und die richtige Intensität. Mit dem erfolgreichen Gegenpressing nach Ballverlust, Umschaltsituationen, dem (Tempo-)Dribbling 1 gegen 2 und Sprints (Tiefenläufe), sollte die spielerische Torgefahr des Sturms um Ragnar Ache erhöht werden. Zudem gesellen sich doch einige gute Weittorschützen im Rückraum als zweite Option…

Fazit:

Sommerfußball ist vorbei. Der Winter naht. Die Tabelle für die Spieltage 1-8 bedeutet Rang 12. Jetzt gilt es die einzelnen Tabellen für die Spieltage 9-16, Spieltage 17-24 und Spieltage 25-32 jeweils zu verbessern. Entscheidend ist das Lernverhalten der Mannschaft (beim Ausspielen der Chancen, in Abwehrsituationen…)

Ballbesitzfußball ist nicht schlecht. Leidenschaft, Laufbereitschaft und Willen (Mannschaftscharakter) müssen aber auch stimmen, um den Gegner vor Probleme zu stellen. Im dritten Jahr 2.Bundesliga gilt es sich im sicheren Mittelfeld zu platzieren, sich stabilisieren und die eine oder andere Überraschung zu schaffen. Wenn sich eine Umschaltsituation ergibt und erkannt wird, dann sollte man sie auch nutzen.

Perspektivisch sehe ich den 1.FC Kaiserslautern mit der Stadionwucht in der 1.Bundesliga. Und für die Spieler müsste das Trikot doch auch Ehre genug sein, um 100% zu geben..

Mit 100.000 Einwohnern gilt die Stadt Kaiserslautern als kleine Großstadt. Der 1.FC Kaiserslautern muss versuchen im Kampf der Metropolregionen mitzuhalten, Ideen entwickeln und so ein bisserl den Lausbub entwickeln, wenn es gegen den überdimensionierten Kommerz geht..
„Für immer Fritz-Walter-Stadion!“

Auch der 1.FC Kaiserslautern muss sich mit der Zukunft beschäftigen. Eine längere Verweildauer in der 2.Bundesliga ist wirtschaftlich schwierig darstellbar, da das große WM-Stadion finanzielle Ressourcen bindet und baulich nicht jünger wird.

Viele moderne Stadien in den ersten drei Bundesligen sind mit einem Naming Right versehen. Diese generieren jährliche Einnahmen, um die Stadionkosten zu finanzieren. Laut Vereinssatzung des 1.FC Kaiserslautern ist der Stadionname geschützt, zu Recht! Erinnert dieser an Kaiserslauterns berühmtesten Sohn. Für eine kommerzielle Nutzung wie bei den gewöhnlichen Naming Rights ist der Stadionname nicht geeignet.

Stattdessen gilt es für den 1.FC Kaiserslautern Ideen zu entwickeln, die ein Substitut zum Naming Right darstellen. Wobei viele Vereinsbosse den Begriff Substitut mit einer Schockstarre registrieren würden, da er die kommerziellen Naming Rights eventuell entwerten könnte. Eine Alternative zum gewöhnlichen Naming Right klingt charmanter und würde die Wettbewerbsfähigkeit des 1.FC Kaiserslautern sichern.

Vorgeschichte zur Naming Right Alternativen:

Als erster Verein in Deutschland gelang es dem Hamburger Sportverein mit dem Partner AOL im Juli 2001 das Naming Right in Deutschland zu etablieren. Statt dem werbefreien Volksparkstadion als Name, gingen die Zuschauermassen nun bis Juni 2007 in die AOL-Arena, bis Juni 2010 in die Nordbank Arena, in die Imtech-Arena und heuer wieder ins Volksparkstadion.

Pro Jahr konnten so 3,5 Millionen €/Jahr aus dem Verkauf der Namensrechte erwirtschaftet werden. Bei der Allianzarena beläuft sich die Summe auf 6 Millionen €/Jahr und der Signal Iduna Park in Dortmund beschert dem BVB Erlöse in Höhe von 5,8 Millionen €/Jahr.

Nehme man den HSV als Beispiel, so käme man innerhalb von 15 Jahren auf Gesamteinnahmen in Höhe von ca. 50 Millionen € (zu diskontieren auf das Basisjahr 2001). Auch für den FC Bayern München, dem BVB oder kleineren Vereinen wie z.B. Mainz dient das Naming Right als ein nicht zu unterschätzender Posten in der Bilanz. Wild geschätzte 66% aller Erst-und Zweitligisten haben einen Naming Right Partner!

Naming Right Alternative zur Wettbewerbsfähigkeit

Im Winter 2007 reifte die Idee der Naming Right Alternative, welche speziell auf die Besonderheiten und Bedürfnisse des Stadionnamens in Kaiserslautern angepasst werden sollte. Seit dem 2.November 1985 trägt dieses den Namen des Ehrenspielführers der deutschen Nationalmannschaft: Fritz Walter. Eher zufällig, im tristen Zweitligaalltag, entwickelte sich die Idee aus einer Debatte über die finanzielle Schieflage des 1.FC Kaiserslautern. Aus der Vergangenheit hafteten noch diverse Altlasten (Steuernachzahlungen, Verkauf des vereinseigenen Stadions, …) am Verein.

Das ursprüngliche Konzept zum Erhalt des Namens Fritz-Walter-Stadion sah zwei Unternehmen vor, welche den Stadionnamen schützen vor dem branchenüblichen Naming Right. Neben einer informativen Berichterstattung in den Printmedien, wäre im Bereich der mittleren Werbebande im Fernsehfokus der Name Fritz Walter Stadion, umrahmt von zwei „Namensschützern“. Durch die Bandennutzung könnte eine jährliche Summe von vorsichtig geschätzten ca. 2,5 Millionen €/Jahr in der 1.Bundesliga (1,5 Millionen in der 2.Bundesliga) erzielt werden.

Die Idee und eine Sogwirkung…

Aus der Idee und einer dezenten viralen Marketingkampagne entwickelte sich im Sommer 2008 in Braunschweig das Konzept Eintracht-Stadion, welches der damals drittklassigen Eintracht immerhin zusätzliche finanzielle Mittel in Höhe von 250.000€ bescherte (Vgl. Interview mit Dr. Lutz Tantow, Landessparkasse Braunschweig, in der Zeitschrift 11Freunde). Nebenbei spürte man in Braunschweig einen gestiegenen Zusammenhalt, der die gelb blauen Löwen sogar ein Jahr in die Bundesliga schwemmen sollte.
https://11freunde.de/artikel/eintracht- ... cht/568813

Mit dem Aufstieg von der 3.Liga in die 2.Bundesliga steigen sowohl die Stadionzuschauerzahlen als auch die TV- und Printkontakte. In der 1.Bundesliga würden zusätzliche Medienkontakte auf die Namensgebung aufmerksam gemacht haben. Neben dem sympathischen Auftreten der Braunschweiger Fans, berichtete man aus dem Stadion an der Hamburger Straße oder aus dem Eintracht-Stadion.

Analog zum Eintracht-Stadion gebar auch die TSG 1899 Hoffenheim, ebenfalls im Sommer 2008, den Namen Rhein Neckar Arena. Auch hierbei fungierten wie in Braunschweig fünf lokale Unternehmen als Namensstifter, welche ca. 2,5 Millionen €/Jahr zusätzliche Einnahmen aufbrachten.

Zur Saison 2017/18 sicherte sich die Consorsbank die Namensrechte am Stadion in Nürnberg für drei Jahre, verzichtete jedoch auf ein klassisches Namens-Sponsoring, sondern rief zu einem Crowdfunding auf, um die Umbenennung in Max-Morlock-Stadion zu ermöglichen. Unterstützer beteiligten sich mit insgesamt 330.000 €, die Bank übernahm 2,4 Millionen €.
Die Nürnberger-Lösung, mit mindestens einem Unternehmen, ist der ursprünglichen Lösung für das Fritz-Walter-Stadion am ähnlichsten. Generell lebt der professionelle Fußball nicht nur von Wettbewerb, sondern auch von Kooperationen.

Zahlenspiel

Wie Eingangs bereits dargestellt ist das Naming Right für den Profifußball, Handball, Basketball, Eishockey und diversen anderen Sportarten elementar wichtig und sichert die internationale Wettbewerbsfähigkeit der jeweiligen Vereine.

Zählt man in der 1.,2. und 3. Bundesliga die jährlichen Einnahmen aus den Namensrechten zusammen, so kommt man wohl auf eine Summe von mindestens 50 Millionen € im Jahr. Stellvertretend die Fußballbundesliga in der Saison 2015/2016:
Allianz (6 Millionen €), Bayer (2,5 Millionen €), WWK (1,4 Millionen €), Veltins (6 Millionen €), Signal Iduna (5,8 Millionen €), Wirsol (3,2 Millionen €), Commerzbank (4 Millionen €), Coface (1,9 Millionen €), Rheinenergie (2,5 Millionen €), HDI (2,6 Millionen €), Mercedes (1 Million €). Insgesamt werden somit 38 Millionen € erwirtschaftet.

In der 2. Bundesliga wurden 7-8 Millionen € in der Saison 2015/2016 umgesetzt.
Schaut man auf den HSV, so erwarb Klaus-Michael Kühne 2015 für vier Jahre die Namensrechte am Stadion, das seit dem 1. Juli 2015 – 14 Jahre nach der ersten Umbenennung – wieder „Volksparkstadion“ heißt. Mit diesem Ansatz erhält der HSV 4 Millionen €/Jahr.

Für immer Fritz-Walter-Stadion!

Für das Fritz-Walter-Stadion würden sich hier seit der Saison 2008/2009 Einnahmen von 1 bis 2,5 Millionen € ergeben in Abhängigkeit der jeweiligen Liga. Unverdient wären diese Gelder nicht. Tendenziell eher verdient.

Mit dem Ansatz des Namensschützers (Fritz-Walter-Stadion) bzw. des lokal verankerten Naming Rights (Eintracht-Stadion bzw. Rhein Neckar Arena) besteht ein Interessenskonflikt mit dem Vermarkter Lagardère, die mehrere Naming Rights betreu(t)en. Unter anderem auch die Arena in Frankfurt! Unter anderem auch das Stadion in Hamburg! Unter anderem auch…

Mit einer im Nachgang etwas entspannter - zeitlich verzögerter Finanzierung - wurden somit (etwas zuungunsten des 1.FC Kaiserslautern e.V.) weitere Stadionprojekte mittelfristig realisiert, die das Naming Right als Basis ihrer Finanzierung hatten.

Ich finde das FCK-Modell hat einen nostalgisch innovativen Charme in einer Zeit der fortgeschrittenen Kommerzialisierung. Für den FCK wäre es ein Substitut zum klassischen Naming Right. Für die Bundesligisten eine Alternative! Würde man die Zahlen hochrechnen, hätte die Möglichkeit bestanden die Anleihe (6,5 Millionen €) zurückzuzahlen und den Verein zu entschulden (7,5 Millionen €). Trotz Liga 3!

Auf der Suche nach geeigneten Partnern!

Nochmals kurz zusammengefasst bedeutet die Naming Right Alternative für das Fritz-Walter-Stadion, dass zwei Unternehmen die Namensrechte am Fritz-Walter-Stadion kaufen ohne sie auszuüben. Mit der Bereitstellung zweier Werbebanden neben dem Schriftzug Fritz Walter Stadion könnte man diesen Zusammenhang kommunikativ optisch darstellen. Theoretisch ließen sich auch fünf Unternehmen finden, welche zusammen eine jährliche Summe von 2,5 Millionen € bereitstellen.

Also bei fünf Unternehmen, die wos den Stadionnamen erhalten, kriegst quasi als solide geführter 1.FC Kaiserslautern e.V. 2,5 Millionen € in der ersten Liga. In der zweiten wirst vielleicht 1-1,5 Millionen € bekommen. Satzungskonform! Rechnest das Ganze auf die Zeit, dann kommst du auf folgende Werte:

2008/2009 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)-
2009/2010 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2010/2011 ca. 2,5 Millionen € (Liga 1)
2011/2012 ca. 2,5 Millionen € (Liga 1)

2012/2013 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2013/2014 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2014/2015 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2015/2016 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2016/2017 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2017/2018 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2018/2019 ca. 1 Million € (Liga 3)
2019/2020 ca. 1 Million € (Liga 3)
2020/2021 ca. 1 Million € (Liga 3)
2021/2022 ca. 1 Million € (Liga 3)
2022/2023 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2023/2024 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)
2024/2025 zwischen 1-1,5 Millionen € (Liga 2)

Insgesamt: Zwischen 18-20,5 Millionen € pessimistisch betrachtet.

Da mit diesen Mehreinnahmen auch die sportliche Wettbewerbsfähigkeit entsprechend hätte gestärkt werden können und so die Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs 2011/2012 entsprechend hätte minimiert werden können bzw. die Wahrscheinlichkeit eines Aufstiegs hätte erhöht werden können, in den Folgesaisons, so hätte man evtl. auch ab der Saison 2012/2013 mit an die 2,5 Millionen planen können! Käme somit auf ein Volumen von 39,5-40,5 Millionen € im optimistischen Fall.

Durch die zeitliche Verlagerung 15 Jahre nach der ersten Idee konnten in Deutschland Naming Rights in der Höhe von 750 Millionen € (50 Millionen pro Jahr) realisiert worden.

Der DFB prämiert seine besten Jugendspieler jährlich mit der Fritz-Walter-Medaille, was verdeutlicht, dass der Stadionname auch für den DFB wichtig und schützenswert ist.

Vorbild HSV? Oder doch lieber Lauter(n)! (28.10.2022, 15:51):
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Betzeschnääger
Beiträge: 10
Registriert: 16.08.2018, 14:52

Beitrag von Betzeschnääger »

Die Analyse ist richtig und kommt zur richtigen Zeit. Ich war stinksauer nach der zweiten Halbzeit in Elversberg. Das war so ein Armutszeugnis, da ist es einfach nur verständlich , dass bei jedem FCK-Fan die Nerven blank liegen. Trotzdem wünsche ich uns allen, dass regelmäßig ein paar Punkte dabei helfen, dass Anfang seinen Weg weitergehen kann. Wenn die Mannschaft es aber nicht schafft, seine Spielidee umzusetzen und ab und an einen Sieg einzufahren, dann wird mit Anfang spätestens dann Schluss sein, wenn wir zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz stehen.
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