Die Planinsolvenz des FCK war völlig alternativlos. Von daher hat niemand ein Schlupfloch genutzt. Die Umsetzung der Planisolvenz, insbesondere das "verschieben" von Schulden in den eV war hingegen keine Meisterleistung. Anders, als in dem Bericht dargestellt hat auch keine nachhaltige (wirtschaftliche) Sanierung stattgefunden - denn selbst mit Aufstieg in die zweite Liga, ist der FCK weiterhin davon abhängig, dass sein Etat durch Investorengelder aufgefüllt wird, um wettbewerbsfähig zu sein. Das Ziel einer Planinsolvenz ist aber eben genau diese nachhaltige Sanierung. Diese wurde im Insolvenzplan auch dargestellt - dem geneigten Leser war allerdings schon damals klar, dass dies kaum funktionieren kann. Dies wurde ja dann auch in mehrfacher Hinsicht dokumentiert: Zunächst durch ein zusätzliches Darlehen der SPI Investoren an den eV (damit dieser rund 6 Monate später die Folgeinsolvenz verhindern konnte) sowie ein zusätzliches "Bereitstellungsdarlehen" i.H. von knapp EUR 4 Mio. an die KGaA Mitte dieser Saison um deren Nichtlizensierung (und in der Folge erneute Insolvenz) zu verhindern. Ein Moment, in dem parallel Terrence Boyd verpflichtet wurde. Ich denke, dass es das ist worauf Ralf Becker anspielt.
Es geht also weniger darum, dass man die Planinsolvenz als Mittel der Entschuldung genutzt hat (diese Möglichkeit stand jedem anderen Verein der ähnlich überschuldet war ebenfalls offen), sondern um das Finanzgebahren was in direktem Anschluß an den Tag gelegt wurde. Wenn man nicht in der Lage ist, eine Finanz- und Liquiditätsplanung so auszugestallten, dass man 6 bzw. 12 Monate nach einer Planisolvenz erneut darauf angewiesen ist, von seinen Investoren "gerettet" zu werden (vielen Dank an dieser Stelle an die Herren), dann kann es dafür zwei Gründe geben:
1. Die Annahmen des Insolvenzplan waren zu optimistisch (falsch wäre eine zu harte Aussage

)
2. Die anschließende Planung war nicht solide
Beides ist kein Ruhmesblatt. In sofern würde ich über die Geräusche aus Dresden einfach hinweghören und vor der eignen Haustür kehren. Und wenn ich sage ich äußere mich nicht - dann sollte ich das auch lassen. Und nicht kurze Zeit später andere für mich sprechen lassen (war sicherlich Zufall

).
Abgesehen davon ist das alles hätte hätte Fahrradkette. Ab nächste Woche zählt es. Dann wird sich zeigen, wie nachhaltig das alles ist. Und wir sollten alles dafür tun, dass wir Herrn Becker in 12 Monaten auch noch die lange Nase zeigen können / bzw. weiter weghören können.