
Fußballer im Home-Office: So trainiert das FCK-Team
Individuelle Laufpläne, Spinningräder für zuhause, Einzeltraining mit dem Ball: In der "Rheinpfalz" hat Boris Schommers einen Einblick gegeben, wie sich die Profis des 1. FC Kaiserslautern während der zunächst für einen Monat angesetzten Kurzarbeit fit halten sollen.
"Wir werden von Woche zu Woche schauen und planen. Aber der Sport ist in der nächsten Zeit das Unwichtigste", sagt FCK-Cheftrainer Schommers mit Blick auf die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie. Das Mannschaftstraining am Fritz-Walter-Stadion wurde bis zunächst zum 19. April 2020 ausgesetzt, die Fußballprofis mit individuellen Trainingsplänen nachhause geschickt. Diese akribisch ausgearbeiteten Pläne enthalten Laufübungen, wie sie auch in der Sommer- und Winterpause üblich sind, sowie technische Übungen mit dem Ball - gegebenenfalls auch auf engstem Raum, etwa im Keller oder Garten. Zusätzlich wurden alle Spieler mit Heimtrainern ausgestattet, wie Schommers erklärt: "Der Klub konnte seine 18 Spinningräder zur Verfügung stellen, einige aus der Mannschaft haben privat so ein Rad zu Hause, sodass jetzt jeder Spieler eines nutzen kann."
Schommers zur Corona-Krise: "Man muss sich an die Regeln halten"
"Die Jungs waren sehr einsichtig - auch was das Thema Kurzarbeit angeht", berichtet Schommers gegenüber der "Rheinpfalz" über die vom Verein getroffenen Maßnahmen und die teaminterne Reaktion darauf. Der Trainer selbst ist ebenfalls in seine Heimat ins Rheinland abgereist und hofft auf eine baldige, gesellschaftlich solidarische Meisterung der Corona-Krise: "Da muss man sich an die Regeln halten. Nur dann haben wir eine Chance, dass es schneller vorbeigeht."
Der komplette Artikel "FCK-Trainer Schommers im ausführlichen Gespräch: 'Nur dann haben wir eine Chance'" ist in der Online-Ausgabe der "Rheinpfalz" (kostenpflichtig oder mit Abonnenten-Login) verfügbar.
Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz
Ergänzung, 21.03.2020:

Einzeltraining beim FCK: Mit GPS-Uhr und WhatsApp
Die Laufdaten werden per GPS-Funktion direkt an den Trainer übermittelt, mit den Teamkollegen besteht reger Kontakt via WhatsApp. Simon Skarlatidis hat in der "Allgemeinen Zeitung" erzählt, wie während der Corona-Pause das Mannschaftsleben beim 1. FC Kaiserslautern aussieht.
"Wir haben einen klaren Trainingsplan und etwa sechs Einheiten pro Woche", erläutert Mittelfeldspieler Skarlatidis das Arbeitspensum, welches das Trainerteam um Boris Schommers der Mannschaft vorgegeben hat. Wegen der Corona-Spielpause müssen sich die FCK-Spieler - Stand jetzt - bis zum 19. April alleine fit halten. Die Daten der individuellen Laufeinheiten werden über eine Puls-Uhr mit GPS-Funktion auch an den Trainer weitergeleitet, ansonsten gebe es momentan eher weniger Kontakt, so Skarlatidis: "Es ist jetzt nicht so, dass wir jeden Tag sprechen müssen."
Hochzeit wegen Corona verschoben - Mannschaft plaudert per WhatsApp
Der Deutsch-Grieche hat Kaiserslautern Ende dieser Woche vorläufig verlassen und ist zu seinen Eltern in die Nähe von Stuttgart gereist. Dort absolviert er sowohl draußen als auch drinnen sein tägliches Trainingspensum. Der persönliche Kontakt mit den Teamkollegen fehlt Skarlatidis jetzt schon, aber in internen WhatsApp-Gruppen oder auch mal mit einer Runde auf der Playstation sei der Austausch zumindest online umso größer. Und auch privat ist beim 28-jährigen Skarlatidis gerade einiges los: Seine Freundin, die mit in die schwäbische Heimat gefahren ist, ist schwanger. Eigentlich war dieser Tage die standesamtliche Hochzeit geplant, die aber abgesagt werden musste - wegen der Schließungen im Rahmen der Corona-Pandemie. Umso mehr weiß Skarlatidis, so sagt er es in der "Allgemeinen Zeitung", was momentan privat, beruflich und gesellschaftlich das Wichtigste ist: "Die Gesundheit steht im Vordergrund."
Quelle: Der Betze brennt / Allgemeine Zeitung
Ergänzung, 22.03.2020:
Thiele: "In der Not wird der Mensch auch kreativ"
Wer meint, Timmy Thiele habe aktuell die meiste Zeit des Tages nichts zu tun, liegt falsch. Für ein Gespräch mit dem kicker fand sich jedoch ein ruhiger Moment, um über den neuen Tagesablauf, die Familie und seine Rolle als Person des öffentlichen Lebens zu sprechen.
Um kurz vor sieben klingelt der Wecker, sofern Sohn Lionel diese Aufgabe nicht schon übernommen hat. Als Fußballprofi ist Timmy Thiele feste Abläufe gewohnt. An diesen versucht sich Kaiserslauterns Angreifer auch während des ausgesetzten Spielbetriebs zu orientieren. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit seiner Frau bereitet sich der 28-Jährige gegen 8:30 Uhr auf den Trainingsalltag vor und macht sich normalerweise auf den Weg Richtung Betzenberg. Letzteres fällt nun weg, der Rest bleibt unberührt. "Ich bin ein Mensch, der Abläufe gerne hat. Normalerweise hätte ich zu dieser Zeit ja auch Training. Deshalb ändere ich daran wenig und mache mich dann zuhause an mein Trainingsprogramm", berichtet Thiele.
Verschiedene Laufeinheiten, Stabilisations- und Flexibilitätsprogramme sowie Einheiten auf dem vom Klub gestellten Spinning-Rad - oder wie Thiele sagt: "Alles was das Sportlerherz begehrt" - sind laut Trainingsplan zu absolvieren. Verschiedene Werte, sei es die Herzfrequenz oder die Dauer der Einheit, werden dank der GPS-Uhr zwecks Belastungssteuerung ans Trainerteam übermittelt. Ein täglicher Austausch zwischen dem Staff und den Spielern findet nicht statt, für Rückfragen stehen Trainer Boris Schommers und sein Team doch jederzeit zur Verfügung. (…)
Quelle und kompletter Text: Kicker
Ergänzung, 02.04.2020:
FCK-Profi Zuck: "Nur die Gesundheit zählt"
Laufen mit dem Hund, Krafteinheiten im Garten: Im Homeoffice bereitet sich auch Offensivspieler Hendrick Zuck (29) vom 1. FC Kaiserslautern auf den Wiederbeginn des Spielbetriebs in der 3. Liga vor, wann auch immer das sein wird. Im DFB.de-Interview spricht Zuck mit Mitarbeiter Ralf Debat über Hochdruckreiniger, Liegestütze, Facetime und verschiedene WhatsApp-Gruppen.
DFB.de: Mal ehrlich: Wie sehr nervt es Sie, zu Hause bleiben zu müssen, Herr Zuck?
Hendrick Zuck: Aktuell bin ich noch einigermaßen entspannt, doch auf die Dauer könnte es schon anstrengend werden. Es ist ja nicht nur der Fußball und das tägliche Training mit dem Team, das mir fehlt. Ich habe zwar jetzt mehr Zeit für meine Frau Julia und unseren zweijährigen Sohn Paul. Da jedoch beispielsweise auch alle Spielplätze geschlossen sind, müssen wir uns auf unser Heim und den Garten beschränken. Damit kommen wir aber gut zurecht. Grund zur Klage gibt es aus meiner Sicht ohnehin nicht. Die getroffenen Maßnahmen dienen schließlich unserer Gesundheit. Nur das zählt im Moment.
DFB.de: Wie sieht das tägliche Sportprogramm aus?
Zuck: Der Ablauf ist fast immer gleich. Morgens gehe ich mit unserem Hund, einem American Staffordshire Terrier, zum Laufen. Nach meiner Rückkehr arbeite ich unseren weiteren Trainingsplan mit Stabi-Übungen ab. Das dauert in etwa eine Stunde. Später versuche ich dann, auch den Nachmittag sinnvoll zu nutzen. In den vergangenen Tagen war ich oft mit dem Hochdruckreiniger rund um das Haus im Einsatz. Jetzt glänzt alles. (lacht) (…)
Quelle und kompletter Text: DFB
Weitere Links zum Thema:
- Chronologie im DBB-Forum: Spielabsagen und weitere Maßnahmen wegen Coronavirus