Ja auch bei dem. Weil es so herrlich einfach ist.Zamorano hat geschrieben:Warum? Warum sollte jemand Interesse daran haben, ausgerechnet den FCK zum Top-Favoriten zu stempeln? Ganz unterschiedliche Trainer von unterschiedlichen Mannschaften haben die Kaderzusammenstellung des FCK explizit gelobt. Das mag ja bei dem Uerdinger Trainer noch Kalkül gewesen sein, aber beim Trainer von Großaspach?
Und weil es so schön von den eigenen hausgemachten Problemen ablenkt. Die Favoritenrolle wegschieben und gut ists. Da ist plakativ gelesen worden: 2.Liga-Absteiger FCK, ehem. 4-facher deutscher Meister. Und läuft. Da wurde aber mal schön unsere miese Zeit, die wir in den letzten Jahren hatten, ausgeblendet. Dass wir, ohne uns kleinzureden, aber alles andere, als ein Aufstiegskandidat direkt sind. Und natürlich hat die Vergangenheit und die immer wieder versetzten Nackenschläge jetzt auch mit dieser Saison was zu tun. Weniger Geld, schlechtes Wirtschaften, schlechtes Augenmaß, weniger Qualität und 5 Millionen Etat liefern auch nicht direkt die Spieler, die das alles grad so im Zusammenklang hinbekommen.
Offensichtlich diejenigen, die oben in der Tabelle stehen. Sie machen es besser.Zamorano hat geschrieben:Und Bergmann? Und Albaek? Und Thiele? Und Löhmannsröben? Und Biada? Welche andere Drittliga-Mannschaft hat schon so ein zentrales Mittelfeld und so einen Sturm zur Verfügung?
Bergmann hat bei Erfurt letzte Saison weniger als die Hälfte der Spiele gemacht. Anfang der letzten Saison war er lange verletzt und gegen Ende hin nicht mal im Kader. Wie kann man da die Qualität vorab beurteilen?
Albaek hat letzte Saison 7 Spiele gemacht. Erfahrung in Liga 2 und 3 hat er demnach überhaupt nicht.
Von Thiele ist deutlich mehr zu erwarten. Kennt die Liga, nur war auch er, nicht zu verachten, letzte Saison auch ne Weile raus. Wie auch Biada, der war nur verletzt letzte Saison. Löhmannsröben ist der einzige, der eine Historie hat, mit der man, zumindest in direktem Bezug auf letzte Saison, was anfangen kann und die Vorschusslorbeeren, was Konstanz und geringe Verletzungsanfälligkeit angeht, rechtfertigt.
Man muss sich die Daten einfach nur mal ansehen.
Das magst du für einen Mythos halten, ist es aber nicht. Selbst Trainer haben vereinzelt gesagt, dass sich das gegen den FCK anfühlt wie ein Pokalspiel. Und so spielen sie dann auch. Das soll weissgott keine Ausrede für irgendwas sein, aber man weiß, was in solchen Spielen, wenn der Gegner 120% rausholt, passieren kann. Dieses Gefühl und diese Motivation kann man nicht künstlich erzeugen. Das ist unser Problem. Es könnte für den Gegner teils nicht einfacher sein. Man selbst hat weniger als Null zu verlieren, geiler Pokalfight, Hass gegenüber dem Großkopferten und wir sind so derbe seit Jahren mit uns selbst beschäftigt, ein lahmes Muli, das sich kaum vom Fleck bewegt, müde, schwer, mit Gewichten an den Beinen. Gegensätzlicher könnte es kaum sein.Zamorano hat geschrieben:Das halte ich für einen Mythos. Ich kann nicht sehen, dass alle gegen uns extra-motiviert sind. Die meisten spielen doch genauso mies gegen uns wie gegen jeden anderen Club. Nur, dass wir trotzdem nicht gewinnen, weil wir selbst gegen den limitierten Fußball der anderen kein probates Mittel haben.
Sagt ja niemand, dass man das nicht als Ziel ausgeben kann. Doch dieses Ziel hätte durchaus mit paar Fußnoten versehen werden können. Aber nicht so kleingedruckt, dass es keiner lesen kann. Markige Sprüche gab es zu Beginn der Saison nicht. Bader mahnte ja zur Geduld. Viele lasen aber nur das Reizwort "Aufstieg" und gingen mit einer ganz anderen Erwartungshaltung ran und blendeten gefühlt gerade mal den ganzen Scheissdreck der letzten Jahre aus. Neue Mannschaft neues Glück. Leider immer noch der ungeliebte Trainer, aber mei ok. Dann mal los. Oh, es läuft nicht, ah dann ist wieder alles scheisse und wie können die auch nur den Aufstieg ausgeben als Ziel...und Frontzeck hat man eh nie leiden können, weil er nix kann und scheisse ist. Dasn bisschen hottehü, sorry.Zamorano hat geschrieben:Dass sportliche Erfolge nicht zu 100% planbar sind, dürfte jedem klar sein. Aber die Zielsetzung muss für den FCK schon aus finanziellen Gründen der Aufstieg sein - was denn sonst? Wir haben den zweithöchsten Lizenzspieleretat der dritten Liga. Da kann man doch nicht in die Saison gehen und sagen, wir wollen uns halt ein bisschen einspielen. Wenn's trotz alledem nicht klappt - okay. Aber "in Schlagdistanz" sollte man schon kommen.
Naja. Lass ich mal so stehen.Zamorano hat geschrieben:Vielleicht nicht direkt gerockt. Aber mit einem - hypothetisch - Klopp oder einem - hypothetisch - Tuchel würde man - hypothetisch - jetzt schon erkennen, dass wir sie potenziell rocken könnten.
Jetzt benutzt du selbst den Konjunktiv. Auch das ist hypothetisch. Die ganze Debatte ist zudem noch durchsetzt und nicht grautönig und einigermaßen obkjektiv, da Antipathien vorherrschen und das nicht zur Versachlichung der Debatte beiträgt.Zamorano hat geschrieben:Klar, irgendwann muss jeder Trainer in Form von Punkten liefern. Aber so wie hier einige noch an Frontzeck festhalten wollen, wären es noch viel mehr, die hinter einem Trainer stünden, wenn die Spielidee in die richtige Richtung weist.
Die Mannschaft spielt bei weitem nicht so mies, wie sie hier oft niedergemacht wird. Im Rahmen der Möglichkeiten mit teils alten oder z.B. letzte Saison verletzten Spielern und dem Druck, ist das Reinfinden ein Prozess. Das hat nix mit ewig Geduld ausrufen zu tun, sondern mit dem Versuch des Einschätzens, was wir hier eigentlich vor uns haben. Hätte ein neuer Trainer anders eingekauft vor Beginn der Saison? Vielleicht. Hexen hätte er aber auch nicht können. Sportchef ist immer noch ein anderer und der wäre der gleiche gewesen. Auch bei einem neuen Trainer. Heißt: Die Spieler wären ähnliches Kaliber gewesen. So genug der Konjunktive.
So konfus ist das doch garnicht, was andere Mannschaften gegen uns spielen. Reinstellen, Fehler abwarten, oftmals dem FCK den Ball überlassen. Klingt taktisch nach einem Plan.Zamorano hat geschrieben:Umgekehrt wird ein Schuh draus. Gerade weil die meisten Mannschaften einen ziemlich konfusen Fußball spielen, könnte man mit der passenden taktischen Ausrichtung viel erreichen. Wenn man selbst genauso spielt, jedoch, begibt man sich auf das gleiche Niveau, und dann entscheiden tatsächlich nur noch Glück oder Pech - halt mal ein Fernschuss, der reingeht, oder eben ein gegnerischer Spieler, der in der Schlussphase frei steht, weil das unvermeidlich so ist, wenn hoch und weit gebolzt wird...
Die Frage ist, wie wir darauf reagieren. Ich sehe keine Mannschaft, die das spielerisch löst in dieser Liga. Gerade weil die gegnerischen Mannschaften, bei denen die Einzelspieler teils schlechter sind, so darauf reagieren. Ich fürchte manche werden mit dem hehren Anspruch jeden 3.Liga Gegner mit Taktik und System in die Schranken zu weisen, etwas frustriert innerlich scheitern. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Ein bissl Taktik mehr geht immer. Da hat sich Frontzeck weissgott noch nicht mit Ruhm bekleckert. Habe aber auch die Befürchtung, dass Trainermäßig ein ganz anderes Kaliber kommen müsste (was wir nicht bezahlen können), damit unseren Jungs taktisch so arg was auf die Festplatte geschafft wird, dass es zu diesen höheren Vorgaben ausreicht.
Dann sollte es mal langsam aufhören, dass es schlecht läuft, hm? Wir wissen doch wie es laufen wird. Läuft es weiter schlecht, geht der Trainer. Ein neuer kommt. Klappt dann alles sofort, dann ist fast alles gut. Klappt es langsam, aber stetig, ist auch noch ok. Wäre nur schade, wenn man seine Ziele verpasst. Schade und bedenklich in unserer Situation. Klappt aber nicht alles sofort mit einem neuen Trainer, ist das Argument doch auch schon geschrieben. Weil man zuviel Zeit verplempert hat. Aber wer hat die verplempert und nicht sehen wollen? Frontzeck, der nicht gnädig zurücktrat oder die weitblickenden Oberen, die ihn eingestellt haben und dann auch wieder rauswerfen?Zamorano hat geschrieben:Das sehe ich ganz anders. Je länger es schlecht läuft, umso unsicherer werden doch unsere Jungs. Und wer sollte ihnen dann Sicherheit geben? Dieser Trainer? Gewiss nicht.
Den Trainer zu kritisieren und die Leistungen der Mannschaft bisher, ist mehr als legitim. Sie muss es erzwingen. Ich sehe es ein wenig moderater (noch). Ewig wird es aber so nicht weitergehen können. Letztlich muss man aber die Trainerpersonalie auch mit Bader etc. verküpfen. Das Vertrauen, dass er dann einen neuen brauchbaren Trainer findet, ist ja dann irgendwie auch nicht mehr da.