
Zusammen mit FCK-Sportchef Martin Bader auf Trainersuche: Investor Flavio Becca, hier mittig zwischen den Beiratsmitgliedern Patrick Banf und Bruno Otter
Trainersuche beim FCK: Kommt ein harter Hund?
Nach der nun auch offiziell bestätigten Entlassung von Sascha Hildmann läuft beim 1. FC Kaiserslautern die Trainersuche. Eine bestimmende Rolle spielt dabei Investor Flavio Becca. Zu den im Blick befindlichen Kandidaten gibt es bis jetzt nur vage Spekulationen, in den Medien werden drei Namen genannt.
Nach Informationen von Der Betze brennt favorisiert Flavio Becca einen Trainer der Marke "harter Hund" für die von schwächelnder Mentalität gezeichnete FCK-Mannschaft. Und der Luxemburger ist bei den Roten Teufeln die entscheidende Figur im Hintergrund, während im Vordergrund offiziell Sport-Geschäftsführer Martin Bader mit der Suche nach dem neuen Coach betraut ist.
Der Anteilskauf Beccas ist zwar bürokratisch-juristisch noch nicht vollständig abgewickelt, aber seit dem 20. August fest vereinbart und in die Wege geleitet: Becca gibt drei Millionen Euro Eigenkapital und erhält dafür rund 6,7 Prozent der FCK-Aktien (siehe ältere DBB-Meldungen). Weitere Millionen sollen in den kommenden Jahren fließen - wenn sie denn aus Sicht des Investors ordentlich und erfolgsversprechend verwendet werden.
Beccas Trainer im Vergleich: Dino Toppmöller und Emilio Ferrera
Mit Blick auf die Trainersuche bietet sich also ein Blick auf die anderen Vereine von Flavio Becca an: In den letzten Jahren wurden bei F91 Düdelingen (Luxemburg) große Erfolge mit Dino Toppmöller (38) gefeiert. Der Sohn von FCK-Legende Klaus Toppmöller wurde mittlerweile zum aufstrebenden belgischen Zweitligisten Royal Excelsior Virton transferiert und absolviert parallel dazu seine Fußball-Lehrer-Ausbildung beim DFB. Ein harter Hund ist Dino Toppmöller allerdings nicht. Seine Stärken als Trainer liegen in anderen Bereichen, so dass er schon alleine aus diesem Grund zum jetzigen Zeitpunkt nicht für den FCK in Frage kommt.
Schon deutlich eher trifft das gesuchte Profil auf den neuen Trainer von Düdelingen zu: Emilio Ferrera (52) kam im Sommer als Co-Trainer von Standard Lüttich (Belgien) zum F91, verschaffte sich dort mit eiserner Disziplin und sturem Kopf schnell Respekt. Trotz eines großen Umbruchs im Spielerkader schaffte er erneut die sensationelle Qualifikation für die Europa League - womit aber auch schon der Grund genannt ist, weshalb Ferrera für ein sofortiges Engagement beim FCK nicht in Frage kommt. Zudem, das ist der zweite Grund, spricht der Belgier nicht deutsch.
Spekulation der Medien: Marco Antwerpen, Markus Anfang, Jeff Strasser
Wer wird nun also der Nachfolger von Sascha Hildmann beim 1. FC Kaiserslautern? Die Medien stochern noch weitgehend im Dunkeln. Folgende Namen wurden bisher genannt, aber allesamt noch unkonkret:
Marco Antwerpen (47) arbeitete zuletzt von 2017 bis 2019 bei Lauterns Drittliga-Konkurrent Preußen Münster und kennt somit die 3. Liga. Am Samstag saß er - laut eigener Auskunft rein zufällig - schon in Meppen auf der Zuschauertribüne. Sein Punkteschnitt lag bei 1,53 Zählern pro Spiel. Antwerpen wird von "Bild", "SWR" und "Rheinpfalz" als möglicher FCK-Kandidat genannt.
Markus Anfang (45) war Anfang der 2000er für anderthalb Jahre als Spieler beim FCK aktiv und führte als Trainer zuletzt seinen Heimatverein 1. FC Köln zurück in die Bundesliga. Seine Arbeit bei den Rheinländern wurde aber trotzdem kritisch beurteilt und er musste zum Saisonende seinen Stuhl räumen. Zuvor feierte Anfang bundesweit beachtete Erfolge mit Holstein Kiel, das er von der 3. Liga bis in die Relegation zur Bundesliga führte. Anfang wird von "SWR", "Rheinpfalz" und "Sport1" als möglicher FCK-Kandidat genannt.
Jeff Strasser (44) war der Vor-Vorgänger von Sascha Hildmann beim FCK und musste seine Arbeit im Januar 2018 aufgrund von Herzproblemen abgeben. Damals holte er im Zweitliga-Abstiegskampf zehn Punkte aus zehn Spielen. Strassers Gesundheit ist mittlerweile wieder voll hergestellt und er trainiert in seiner luxemburgischen Heimat wieder den Erstligisten Fola Esch (zurzeit Tabellenplatz 3). Ein über Bekanntschaft hinausgehender guter Kontakt zu Flavio Becca ist allerdings nicht gegeben. Strasser wird von "SWR" und "Sport1" als möglicher FCK-Kandidat genannt.
Bis ein Nachfolger für Sascha Hildmann geleitet ist, wird das Training von Hildmanns bisherigem Assistenten Alexander Bugera geleitet.
Diskutiere mit anderen FCK-Fans im DBB-Forum: Welches Profil sollte der neue Cheftrainer der Roten Teufel erfüllen? Wer sollte den Hildmann-Nachfolger aussuchen? Und wie sollte es auf den anderen relevanten Positionen beim FCK weitergehen?
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Sascha Hildmann vor dem Aus - und Martin Bader? (Der Betze brennt)
- Offiziell bestätigt: FCK trennt sich von Sascha Hildmann (Pressemeldung FCK)
Ergänzung, 18:20 Uhr:
Bugera leitet am Dienstag und Mittwoch das FCK-Training
Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern ist nach der Trennung von Cheftrainer Sascha Hildmann (47) auf Trainersuche. Co-Trainer Alexander Bugera (41) leitet am Dienstagnachmittag und am Mittwoch das Training der FCK- Profis. "Zweikämpfe, Eins zu Eins und Drei gegen Drei" sind "am Hauptbelastungstag" auf dem Programm sagt Bugera. Am Mittwoch stehen dann "Umschaltspiel, Pressing und Gegenpressing" auf dem Trainingsplan.
"Ich bin ja nicht allein, ich mache das im Team mit Gerry Ehrmann und Basti Becker. Die Planung ist ja auch so abgesprochen", sagt Bugera. Offen, wann der neue Cheftrainer übernimmt, der möglichst am Samstag (14 Uhr) gegen den 1. FC Magdeburg das Kommando führen soll. "Es ist alles in der Schwebe. Ich bleibe weiter im Verein, das haben mit die Verantwortlichen zugesichert. Ich bin FCK'ler", betont Bugera. Ob er aber weiter Co-Trainer bleibt, sei abhängig vom neuen Cheftrainer. (…)
Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz
Ergänzung, 22:35 Uhr:

Medien: Antwerpen und Oral die FCK-Kandidaten?
Die Trainersuche beim 1. FC Kaiserslautern läuft und in den Medien werden weitere Kandidaten spekuliert. Zwei der Namen: Marco Antwerpen (47) und Tomas Oral (46).
Am Montagabend meldete die "Rheinpfalz" wörtlich: "Marco Antwerpen (47), ehemals Preußen Münster, soll der Wunschkandidat von Investor Flavio Becca sein." Bereits am Sonntag hatte die "Bild" den Namen Antwerpen ins Spiel gebracht, zu diesem Zeitpunkt aber noch von einem fehlenden Okay seitens Becca berichtet. Der im Sommer freiwillig bei Drittligist Münster ausgeschiedene Antwerpen (Saison 2018/19: Tabellenplatz 8) brachte sich gegenüber "Sport1" sogar selbst ins Gespräch: "Es gibt keinen Kontakt zum FCK. Aber natürlich würde mich die Aufgabe absolut reizen. Vielleicht ist jemandem aufgefallen, dass ich in Münster gute Arbeit abgeliefert habe."
Über einen anderen, neuen Namen berichtet am Montagabend zudem die "Bild". Die Boulevardzeitung schreibt wörtlich: "Im Moment leitet Co-Trainer Alexander Bugera (41) die Einheiten. Als Hildmann-Nachfolger werden Marco Antwerpen (47), Markus Anfang (45) und Ex-Trainer Jeff Strasser (44) gehandelt. Nach BILD-Infos ist auch Tomas Oral (46) ein Kandidat." Oral war zuletzt im April/Mai diesen Jahres Trainer beim damaligen Zweitligisten FC Ingolstadt, mit dem er zunächst eine Aufholjagd startete, dann aber in der Relegation doch den Abstieg quittieren musste. Seine erfolgreichste Amtszeit hatte er einst beim FSV Frankfurt.
Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz / Bild / Sport1
Ergänzung, 17.09.2019:
Was die Trainerentlassung aussagt: Baderopfer
Sascha Hildmann wird die Spiele seines 1. FC Kaiserslautern zukünftig wieder von der Westkurve aus verfolgen. Das Aus des Trainers wirft die Frage auf: Wer hat eigentlich das Sagen bei den Roten Teufeln?
Der 1. FC Kaiserslautern sucht mal wieder einen neuen Trainer. Das ist überregionalen Medien eigentlich längst keinen ausführlicheren Bericht mehr wert. Der letzte Übungsleiter, der länger als zehn Monate in der Pfalz wirkte, hieß Kosta Runjaic. Er verließ den damaligen Zweitligisten im September 2015. Seither kamen und gingen sechs Trainer, die Ein-Spiel-Zwischenlösung Manfred Paula nicht miteingerechnet.
Die neueste Entlassung traf nun den gebürtigen Lautrer Sascha Hildmann nach einem fatalen 1:6 beim Tabellennachbarn Meppen. Das Kandidatenkarussell, auf dem der Nachfolger ermittelt werden soll, dreht bereits auf Hochtouren. Doch mindestens ebenso spannend scheint die Beantwortung der Frage: Wer entscheidet in Kaiserslautern eigentlich über die nächste Trainerverpflichtung?
Der aktuelle Aufsichtsrat des Vereins ist im Dezember 2017 installiert worden. Sein erklärtes vorrangiges Ziel war, die Profiabteilung des FCK in eine Kapitalgesellschaft auszugliedern, damit Investoren die Möglichkeit haben, den viermaligen Deutschen Meister mit frischem Geld in eine bessere Zukunft zu führen. Zumindest die Sache mit dem frischen Geld hat funktioniert. Der Vereinsfrieden hat darunter allerdings schwer gelitten. (…)
Quelle und kompletter Text: 11 Freunde
Ergänzung, 17.09.2019:
Trainer wie Labbadia oder Anfang nicht machbar
Seit Sonntag, seit der Trennung von Cheftrainer Sascha Hildmann, läuft die Trainersuche des Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern auf Hochtouren. Namen will Martin Bader, Geschäftsführer Sport, nicht kommentieren. Klar ist nach RHEINFALZ-Informationen aber auch, dass sich der Drittligist nicht mehr in den oberen Regalen der Branche bedienen kann. Großkaliber wie Bruno Labbadia tun sich Dritte Liga nicht an. Auch Trainer wie Domenico Tedesco, André Breitenreiter oder Markus Anfang verfolgen demnach andere Ziele. Das Ziel bleibt, die Trainerfrage bis zum Spiel am Samstag (14 Uhr) gegen den 1. FC Magdeburg beantwortet zu haben, sagt Patrick Banf, der Beiratsvorsitzende der FCK-Kapitalgesellschaft. Noch nicht besprochen ist, wer die Mannschaft coacht, wenn die Nachfolge von Sascha Hildmann bis zum Spieltag nicht geklärt ist, sagt Bader. (…)
Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz
Ergänzung, 18.09.2019:

Trainersuche: Oral und Strasser werden es nicht
Die Trainersuche beim 1. FC Kaiserslautern läuft weiter, ein Top-Favorit ist momentan nicht erkennbar. Im "Luxemburger Wort" hat derweil Investor Flavio Becca das bereits zuvor auf Der Betze brennt veröffentlichte Kandidaten-Profil bestätigt.
"Wir suchen einen Trainer, der über viel Autorität verfügt", wird Becca im "Luxemburger Wort" zitiert (vgl. DBB-Meldung von Montag: Kommt ein harter Hund zum FCK?). "Ich bin überzeugt davon, dass viel Potenzial in der Mannschaft schlummert. Dieses soll er herauskitzeln."
Entgegen dieser Aussagen hat der FCK-Beiratsvorsitzende Patrick Banf heute in der "Rheinpfalz" dementiert, dass Flavio Becca im Hintergrund den neuen Coach bestimme: "Mit der Trainersuche beauftragt ist Martin Bader." Anderslautenden Mutmaßungen widerspreche Banf entschieden, schreibt die Zeitung.
Mehrere Kandidaten auf der Liste - Noch kein Top-Favorit
Nach DBB-Informationen existiert eine Liste mit mehr als einem halben Dutzend Trainernamen, die Bader in enger Abstimmung mit Becca abarbeitet. Es gab bereits mehrere Treffen zwischen den Vertretern aus Kaiserslautern und aus Luxemburg. Die widersprüchlichen Mutmaßungen zum Status der Entscheidungsträger könnte man somit wie folgt auflösen: Ohne die Zustimmung von Becca wird der selbst wackelnde Sport-Geschäftsführer Bader keinen neuen FCK-Trainer durchdrücken.
Derweil lichtet sich das Kandidatenfeld weiter. Becca sagt im "Luxemburger Wort": "Jeff Strasser (44) steht unter Vertrag (bei Fola Esch; Anm. d. Red.). Es ist nicht unsere Vereinspolitik, einen Trainer aus seinem Vertrag zu kaufen." Auch der zuvor gehandelte vereinslose Tomas Oral (46) werde es nicht, so die "Rheinpfalz", die außerdem von einer zurückgewiesenen Kontaktaufnahme mit dem bei Pogon Stettin unter Vertrag stehenden Ex-FCK-Trainer Kosta Runjaic (48) berichtet. Weiter im Rennen ist der ehemalige Preußen-Münster-Coach Marco Antwerpen (47), der entgegen anderslautender Medienberichte aber nicht der zwingende Top-Favorit von FCK-Investor Becca ist.
Quelle: Der Betze brennt / Luxemburger Wort / Rheinpfalz