Im Blickpunkt: Die Hinrunde des 1. FC Kaiserslautern

Die Achterbahnfahrt der Roten Teufel

Die Achterbahnfahrt der Roten Teufel


Mit dem fünften Sieg in Folge hat der 1. FC Kaiserslautern eine sehr turbulente Hinrunde beendet. DBB-Autor Flo blickt auf die sportlichen Highlights und Tiefpunkte der 24 Pflichtspiele seit Juli 2019 zurück.

1. Spieltag, FCK - SpVgg Unterhaching 1:1: Der geplante Neustart gelingt vor der Saisonauftakt-Minuskulisse von rund 20.000 Fans erstmal noch nicht. Vor den Augen von Kapitalgeber Flavio Becca, der bis zu 25 Millionen Euro als Investition in den FCK angekündigt hat, spielen die Roten Teufel gegen das zehn Wochen zuvor noch mit 4:0 besiegte Unterhaching nur 1:1. Einer fällt trotzdem positiv auf: Florian Pick schießt die Roten Teufel nach 19 Minuten in Führung. Nach der Pause sind dann allerdings die Gäste die stärkere Mannschaft und nehmen folgerichtig einen Punkt mit. U21-Verteidiger Jonas Scholz feiert wegen der Sperre von Neuzugang Jo Matuwila sein Debüt in der 3. Liga, das aufgrund eines kapitalen Abwehrschnitzers sein bis heute letzter Einsatz bei den Profis bleibt. » Zum Spielbericht: Gedämpfter Neuanfang

2. Spieltag, Sonnenhof Großaspach - FCK 1:3: FCK-Trainer Sascha Hildmann überrascht mit seiner Aufstellung vor allem in taktischer Hinsicht, rund 3.500 mitreisende Fans sorgen beim ersten Auswärtsspiel der Saison für gute Stimmung. Und auch die Leistung der Roten Teufel bei hochsommerlichen Temperaturen ist vielversprechend, obwohl sie in Überzahl nochmal kurz in Bedrängnis geraten. Florian Pick (2) und Timmy Thiele machen den ersten Dreier der Saison klar, mit dem die Roten Teufel an der Tabellenspitze anklopfen. » Zum Spielbericht: Blitzstart als Garant für den Sieg

3. Spieltag, FCK - FC Ingolstadt 0:0: Nach dem Unentschieden gegen den Zweitliga-Absteiger blickt man überwiegend in zufriedene Gesichter. Nach einem starken Auftritt und einer Partie, die hin und her geht, fehlt dem FCK am Ende nur das goldene Tor. In den letzten zehn Minuten ist das Hildmann-Team erneut in Überzahl, kann die drei Punkte aber trotz frenetischer Unterstützung des Publikums wie schon gegen Unterhaching nicht am Betze behalten. » Zum Spielbericht: Dieses Spiel macht Lust auf mehr

4. Spieltag, Preußen Münster - FCK 3:2: Der erste herbe Rückschlag für die Roten Teufel. In Münster verlieren die Lautrer ein Spiel, das sie niemals verlieren dürfen und machen dazu auch noch anfängerhafte Fehler. Nach 52 Minuten scheitert Carlo Sickinger kläglich mit einem Elfmeter, im direkten Gegenzug treffen die Gastgeber gegen schläfrige Lautrer zum Ausgleich. Statt 2:0 steht es 1:1. Zu allem Überfluss legt sich Keeper Lennart Grill die Kugel fünf Minuten vor Abpfiff selbst ins Netz. Der FCK geht erstmals in der Saison als Verlierer vom Platz. » Zum Spielbericht: Ein Elfmeter als Knackpunkt

DFB-Pokal, 1. Runde, FCK - Mainz 05 2:0: Im DFB-Pokal gelingt dem FCK am darauffolgenden Wochenende ein faustdicke Überraschung! Vor der großen Kulisse von 40.694 Zuschauern zittert Manfred Starke nach 63 Minuten einen Foulelfmeter förmlich über die Linie, Florian Pick macht in der 90. Minuten dann alles klar. Während die vorher groß tönenden Mainzer Ultras ihre eigene Fahne abbrennen, feiert die Westkurve wie in allerbesten Zeiten. Der FCK schlägt den Bundesligisten Mainz und steht in der zweiten Runde. Der Schwung des Sensationssieges gegen den Bundesligisten soll nun in die Liga mitgenommen werden. » Zum Spielbericht: In unserem Land sind WIR die Nummer Eins!

5. Spieltag, FCK - Eintracht Braunschweig 0:3: Nach dem Pokalerfolg gegen Mainz ist die Lautrer Mannschaft nicht wiederzuerkennen. Leider im negativen Sinne. Die Roten Teufel beginnen das Heimspiel gegen Braunschweig ängstlich und zurückhaltend. In Halbzeit zwei zerlegen die Gäste innerhalb von zehn Minuten die FCK-Defensive und gewinnen verdient mit 3:0. Trainer Sascha Hildmann wird erstmals medial in Frage gestellt, auch der potentiellen Investor Flavio Becca zählt ihn an, darf seinen Job nach 24 Stunden Diskussionen aber doch noch behalten - vorerst. » Zum Spielbericht: Nach dem Pokal-Rausch kommt der große Kater

6. Spieltag, FSV Zwickau - FCK 3:5: Am unsäglichen Termin am Montagabend muss der wankelmütige FCK in Zwickau antreten. In einem spektakulären Spiel sehen die Zuschauer acht Treffer. Obwohl die Roten Teufel Mitte der zweiten Hälfte schon mit 4:1 in Führung liegen, wird es drei Minuten vor dem Ende nochmal spannend, als die Gastgeber zum Anschluss treffen. Christian Kühlwetter, nach seinem verweigerten Wechsel zu Zweitligist Heidenheim bisher wenig in Erscheinung getreten, sichert dann in der 90. Minute endgültig die drei Punkte. Das mit Spannung erwartete Derby gegen den SV Waldhof kann kommen! » Zum Spielbericht: Schützenfest am Montagabend

7. Spieltag, FCK - Waldhof Mannheim 1:1: An diesem Sonntag ist in der Stadt schon früh der Teufel los, geschätzte 5.000 Anhänger laufen im größten Fanmarsch der Lautrer Geschichte von der Innenstadt zum Fritz-Walter-Stadion. Die vor allem von manchen Medien erwarteten Konfrontationen zwischen beiden Fanlagern bleiben aber aus, auch weil das Sicherheitskonzept der Polizei dieses Mal greift. Die FCK-Fans stimmen sich mit einer gewaltigen Choreographie über drei Tribünen auf das Derby ein: "In den Krallen des Teufels findet ihr den Tod! Denn der Südwesten ist für immer rot weiß rot!" Auf dem Rasen erwischen die Mannheimer vor 36.766 Zuschauern den besseren Start. Gianluca Korte bringt die Gäste nach zehn Minuten in Führung, die Kevin Kraus nach 34 Minuten unter ohrenbetäubendem Jubel ausgleichen kann. Am Ende haben die Lautrer Glück, dass es bei dem einen Punkt bleibt. Kevin Koffi vergibt freistehend den Siegtreffer für den Waldhof. » Zum Spielbericht: Großer Rahmen, kleiner Ertrag

Verbandspokal, 4. Runde, Phönix Schifferstadt - FCK 0:6: Beim ersten Auftritt im diesjährigen Verbandspokal-Wettbewerb gelingt dem Titelverteidiger ein Pflichtsieg bei Landesligist Phönix Schifferstadt. Beim von den Gastgebern in kürzester Zeit gut organisierten Spiel im Ludwigshafener Südweststadion verkaufen sich die Schifferstadter lange Zeit gut. Am Ende schwinden aber deren Kräfte und der FCK zieht mit 6:0 souverän in die nächste Runde ein. Neuzugang Lucas Röser, kurz vor Ende der Transferphase überraschend aus Dresden verpflichtet, trifft zweimal. » Zum Spielbericht: Der Phönix stellt den Teufel nicht vor Probleme

7. Spieltag, SV Meppen - FCK 6:1: Nach der Länderspielpause will der FCK durchstarten, lässt sich in Meppen aber nach allen Regeln der Kunst vorführen. Am Ende sind die elf Mann, die das Trikot über den Platz (spazieren) tragen, mit den sechs Gegentreffern noch gut bedient. Einen Tag später ist die Amtszeit von Sascha Hildmann beendet. Über die Presse sickert die Trennung von dem beliebten, aber zu erfolglosen Coach durch, welche der Verein selbst erst 24 Stunden später bestätigt. » Zum Spielbericht: Unfassbar

9. Spieltag, FCK - 1. FC Magdeburg 1:1: Nachfolger von Hildmann wird der weitgehend unbekannte Boris Schommers, der im Heimspiel gegen Magdeburg erstmal auf eine gute Defensive setzt. Nach vorne geht nicht viel. Florian Pick bringt die Roten Teufel nach 63 Minuten zwar trotzdem in Front. Nach einer Auswechselpanne bei einem Eckball gelingt dem Zweitliga-Absteiger aus Magdeburg aber noch der Ausgleich. Insgesamt ist es ein durchwachsener Start für den neuen FCK-Coach, der sich selbst aber mit dem Remis zufrieden zeigt. » Zum Spielbericht: Aufbruchstimmung? Fehlanzeige!

Verbandspokal, Achtelfinale, SV Gonsenheim - FCK 0:3: Auch drei Tage später zeigt der FCK im Mainzer Bruchwegstadion, wo die Begegnung mit Oberligist SV Gonsenheim ausgetragen wird, wenig gutes. Nach Timmy Thieles Platzverweis wegen einer Tätlichkeit wittert der Underdog sogar eine Sensation, aber in Unterzahl entscheiden die Lautrer die Partie dann doch noch für sich. Christian Kühlwetter, Florian Pick und Simon Skarlatidis erzielen die drei Treffer beim 3:0-Arbeitssieg. » Zum Spielbericht: Kühlwetter verhindert die Eiszeit

10. Spieltag, 1860 München - FCK 3:1: Zur Oktoberfestzeit schlägt sich der FCK in München praktisch selbst. Gegen keinesfalls überragende Löwen erzielen die Lautrer zweieinhalb Eigentore. Nach dem Spiel kommt es im Gästeblock zu starken Unmutsbekundungen der mitgereisten Fans, weil die Mannschaft unter Führung von Kapitän Christoph Hemlein den Gang zur Kurve verweigert - zu allem Überfluss kassieren die FCK-Fans dann auch noch Schlagstöcke und Pfefferspray von aggressiven bayrischen USK-Polizisten. Nach zehn Spieltagen steht der FCK mit zehn Punkten auf Abstiegsplatz 17. » Zum Spielbericht: Keine Besserung in Sicht

11. Spieltag, FCK - Carl Zeiss Jena 3:1: Ein weiteres Zeichen setzt ein Teil der Anhänger dann beim Heimspiel gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Jena. Vor Anpfiff verlässt ungefähr die Hälfte der Zuschauer die Westkurve und verfolgt das Spiel nahezu stillschweigend im Oberrang der Südtribüne. Jena geht per Foulelfmeter sogar in Führung. Christoph Hemlein, Florian Pick und Gino Fechner sorgen dann aber für den ersten Heimsieg der Saison. Gute Stimmung will aber trotzdem nicht aufkommen. » Zum Spielbericht: Heimsieg unter erschwerten Bedingungen

12. Spieltag, MSV Duisburg - FCK 3:1: Auch bei Aufstiegsaspirant Duisburg ist der FCK nach der zweiten Länderspielpause nahezu chancenlos und offenbart bei den Gegentoren eklatante Abwehrschwächen. Timmy Thieles Treffer zum 1:3 aus Lautrer Sicht ist dann nur noch Ergebniskosmetik. Im Anschluss an die erneute Niederlage stellen sich die Spieler ihren mitgereisten Fans und bekommen eine Rede ins Gewissen zu hören. Andere Anhänger verlassen das Stadion schon weit vor dem Abpfiff. » Zum Spielbericht: Zum Abwinken

13. Spieltag, Chemnitzer FC - FCK 3:1: Neun Tage später lässt sich die Schommers-Elf dann im Abstiegsgipfel beim Vorletzten Chemnitz erneut vorführen und verliert verdient mit 1:3. Schon nach 35 Minuten ist das Spiel entschieden, da führen die Gastgeber bereits mit 3:0. Der CFC zieht in der Tabelle am FCK vorbei, der wieder auf einen Abstiegsplatz stürzt. Die nach dem Spiel verteilten Lunchpakete für die mitgereisten Fans schmecken sehr bitter, hunderte Fans lassen sie gleich ganz stehen. » Zum Spielbericht: Wie ein Absteiger

DFB-Pokal, 2. Runde, FCK - 1. FC Nürnberg 8:7 n.E.: Nach den blamablen Auftritten in der Liga traut nahezu keiner dem FCK gegen den Zweitligisten Nürnberg etwas zu. Doch die Lautrer liefern einen Pokalfight allererster Güte. Als der Sieg schon sicher scheint, leistet sich Keeper Lennart Grill einen Lapsus, den Michael Frey nutzt und zum 2:2 ins leere Tor einschiebt. In der Verlängerung haben die Nürnberger alles im Griff, ein Treffer gelingt ihnen aber nicht. Zudem verlieren sie ihren verletzten Torhüter Patric Klandt. Weil das Wechselkontingent schon erschöpft ist, muss Feldspieler Enrico Valentini ins Tor. Dieser hat im Elfmeterschießen gegen keinen der Lautrer Strafstöße eine Chance. Auf der anderen Seite wird Grill vom Deppen zum Helden, weil er den sechsten FCN-Elfmeter pariert. Der Betze bebt! Der FCK steht im Achtelfinale und trifft dort am 4. Februar 2020 auf Bundesligist Fortuna Düsseldorf. » Zum Spielbericht: Mehr als ein Lebenszeichen

14. Spieltag, FCK - Würzburger Kickers 2:3: Doch drei Tage später gegen Würzburg zeigt der FCK wieder sein finsteres Liga-Gesicht und ist mit dem 2:3 noch gut bedient. Durch die erneute Heimniederlage wird die Lage auf dem Betzenberg immer prekärer. Es heißt weiter Abstiegskampf statt Aufbruch: Nach 14 Spieltagen ist die Schommers-Elf mit nur 13 Punkten auf Platz 18 abgerutscht. Es muss jetzt etwas passieren. » Zum Spielbericht: Wo soll das nur hinführen?

15. Spieltag, KFC Uerdingen - FCK 0:3: Und es passiert auch was. In der Woche vor dem Gastspiel in Uerdingen sortiert Schommers Kapitän Christoph Hemlein, Janek Sternberg und Antonio Jonjic in die Oberliga-Mannschaft aus. Alle drei Spieler werden im Verlauf der Hinrunde nicht mehr im Profikader stehen und auch unter der Woche nicht beim Team sein. Diese Maßnahme scheint zu wirken. Gegen zugegeben schwache Uerdinger wirkt der FCK im gähnend leeren Düsseldorfer Rheinstadion wie verwandelt und gewinnt 3:0. An eine Wende glaubt noch keiner, die Erleichterung über den Sieg ist aber überall zu spüren.» Zum Spielbericht: Nicht wiederzuerkennen

Verbandspokal, Viertelfinale, FK Pirmasens - FCK 2:4 n.E.: Regionalligist FK Pirmasens hält im Westpfalz-Duell 120 Minuten bravourös dagegen und schafft es durch ein 0:0 gegen den klassenhöheren FCK ins Elfmeterschießen. Dort passieren bekannte Dinge: Alle Lautrer verwandeln und Lennart Grill pariert zwei Schüsse der Pirmasenser. Im Halbfinale kommt es nun am 25. März 2020 zum Stadtduell gegen Verbandsligist SV Morlautern. » Zum Spielbericht: In die nächste Runde gezittert

16. Spieltag, FCK - Hansa Rostock 2:0: Aus der folgenden Länderspielpause kommt der FCK gut heraus. Hansa Rostock hat im Fritz-Walter-Stadion keine Chance und ist mit dem 0:2 noch gut bedient. Am Ende müssen die Roten Teufel eigentlich höher gewinnen. Aber die Serie ist endlich gebrochen: Erstmals seit Oktober 2018 (!) sind dem FCK zwei Liga-Siege hintereinander gelungen. » Zum Spielbericht: Weiter so!

17. Spieltag, Viktoria Köln - FCK 2:4: In Köln ist dem FCK das Selbstvertrauen der beiden vorangegangen Liga-Siege anzumerken. Von Beginn an haben die Roten Teufel die Oberhand und führen zur Pause verdient mit 2:0. Als Timmy Thiele nach 64 Minuten den dritten Treffer für seine Farben erzielt, scheint die Partie entschieden. Dann leisten sich die Lautrer aber eine Schwächephase und die Viktoria kommt auf 2:3 heran. Simon Skarlatidis entscheidet dann zwei Minuten vor Ende mit einem Treffer Marke "Tor des Monats" das Spiel. » Zum Spielbericht: Der FCK weckt neue Hoffnung

18. Spieltag, FCK - Hallescher FC 1:0: Gegen den Tabellenzweiten Halle liefert die Mannschaft von Boris Schommers sicherlich eines der besten Saisonspiele ab. Eine Woche nach der mit Brisanz erwarteten, aber letztendlich ruhig und zukunftsgerichtet abgelaufenen Mitgliederversammlung, hat der Gegner in den gesamten 90 Minuten nur eine einzige Torchance. Die pariert aber Lennart Grill. Florian Pick ist es, dem mit einem Sahne-Tor acht Minuten vor Schluss der hochverdiente Siegtreffer gelingt. Und wieder bebt der Betze, rund 19.000 Fans gehen selig in den zweiten Advent! » Zum Spielbericht: Ekstase in der 82. Minute

19. Spieltag, Bayern München II - FCK 1:3: Im letzten Vorrundenspiel reist der FCK noch einmal mit riesiger Fan-Unterstützung nach München. Gut 3.000 der insgesamt 3.811 Zuschauer drücken den Roten Teufeln die Daumen. Christian Kühlwetter (2) und Simon Skarlatidis erzielen die Lautrer Treffer, die dieses Mal mit etwas Glück die drei Punkte entführen. Nach dem fünften Sieg in Folge - die längste Erfolgsserie seit zehn Jahren - beendet der 1. FC Kaiserslautern die Hinrunde auf Platz 9. Der Rückstand auf Relegationsplatz 3 ist auf vier Punkte geschrumpft. » Zum Spielbericht: Die Serie hält


Kommentar: Es ist noch alles möglich!


von Flo

Noch Anfang November standen die Roten Teufel mit nur 13 Punkten aus 14 Spielen auf einem Abstiegsplatz. Die damalige Situation mit "prekär" zu beschreiben, wäre noch geschmälert. Der FCK lag am Boden. Überall. Doch dann erfuhr die Elf von Boris Schommers ein Art Wunderheilung und holte aus den fünf nachfolgenden Begegnungen alle 15 möglichen Zähler. Zudem sind die Roten Teufel in beiden Pokal-Wettbewerben noch dabei. Stark!

War man nach dem Spiel in Uerdingen noch skeptisch, bestätigte die Mannschaft Woche für Woche konstant ihre guten Leistungen und das Grinsen auf den Gesichtern der FCK-Fans wurde zusehends immer breiter. Dass alleine die Suspendierung von drei Spielern für die jüngsten Erfolge verantwortlich ist, ist aber trotzdem zu einfach. Irgendwas muss im Innenleben dieser Mannschaft passiert sein. Dies zu ergründen oder gar zu erklären, ist aber schwer bis unmöglich. Das ist einfach Fußball. Die Verbesserungen sind aber auf dem Platz offensichtlich: Der Hühnerhaufen vom Oktober darf sich nun wirklich Abwehr nennen. Die ganze Mannschaft beteiligt sich am Pressing und dem Kampf um den Ball. Lange Bälle in die Spitze, wo vor allem Florian Pick bislang eine überragende Saison spielt, gehören der Vergangenheit an. Die Vorgaben des Trainers im Spielaufbau sind klar zu erkennen. Fußball soll unter Schommers auf dem Boden gespielt werden.

Apropos Boden: Die Roten Teufel haben sich in einen wahren Siegesrausch gespielt und gewinnen jetzt sogar wie am Samstag bei Bayern II ihre etwas schwächeren Spiele. Trotzdem darf niemand übermütig werden. Wie sagt man so schön? Man muss immer wissen, wo man herkommt. Es gilt nun für das letzte Spiel des Jahres bei der SpVgg Unterhaching nochmal alle Kräfte zu mobilisieren. Fest steht: Die Fans sind wieder angefixt und werden ihre Mannschaft auch nach Unterhaching zahlreich begleiten. Sollte dort der sechste Sieg nacheinander gelingen, dann ist im neuen Jahr noch alles möglich und die FCK-Anhänger könnten ein entspanntes Weihnachtsfest feiern.

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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