Kurz-Spielbericht: Phönix Schifferstadt - 1. FC Kaiserslautern 0:6

Der Phönix stellt den Teufel nicht vor Probleme

Der Phönix stellt den Teufel nicht vor Probleme


Der 1. FC Kaiserslautern hat beim Siebtligisten Phönix Schifferstadt einen Pflichtsieg eingefahren und steht im Achtelfinale des Südwestpokals. Ganz so abenteuerlich wie letzte Saison gestaltet sich der Wettbewerb bei der zweiten Teilnahme nicht mehr.

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FCK-Trainer Sascha Hildmann hatte seine Startelf vor 4.200 Zuschauern völlig neu formiert. Keiner der elf Spieler, die am Sonntag im Derby begonnen hatten, stand im Ludwigshafener Südweststadion auf dem Platz. Stattdessen bekamen viele Spieler, die bislang in der zweiten Reihe standen oder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatten, ihre Chance. Und so sah die Partie dann in der ersten halben Stunde auch aus.

Gegen die dicht gestaffelte Abwehr des Tabellenführers der Landesliga Ost taten sich die Roten Teufel lange Zeit schwer. Hendrick Zuck vergab nach rund 20 Minuten die beste Chance für den FCK, als die Gastgeber noch auf der Linie klären konnten. Nach vorne konnte Schifferstadt hingegen kaum Akzente setzen. Nach einem Missverständnis zwischen Antonio Jonjic und Torhüter Avdo Spahic, der den bei der U21-Nationalmannschaft weilenden Lennart Grill vertrat, hätten die Lautrer beinahe ein Eigentor verursacht. Spahic konnte aber noch rechtzeitig bereinigen. Erstmals machtlos war Schifferstadts insgesamt guter Torhüter Niklas Wiegand dann nach 32 Minuten: Lucas Röser erzielte sein erstes Pflichtspieltor für den FCK. Nur fünf Minuten später spielte Anas Bakhat den Ball zu Hendrick Zuck in den Strafraum, der zum zweiten Lautrer Treffer einschob. Die Lautrer hatten die Partie nun fest im Griff und hätten auch vor der Pause schon das ein oder andere weitere Tor erzielen können.

Kräfte beim Gastgeber schwinden - FCK schießt souveränen Sieg heraus

Nach Wiederbeginn war dem Siebtligisten, der in der ersten Halbzeit gut dagegen gehalten hatte, der Kräfteverschleiß anzumerken. Wieder Röser traf nach 51 Minuten zur Entscheidung. Das Spiel plätscherte nun so dahin, der Landesligist versuchte nochmal alles, um doch noch zum nicht unverdienten Ehrentreffer zu kommen. Es sprang aber einzig ein Distanzschuss von Lucas Fiederer heraus. Der durch seinen Schnelligkeit auffällige U21-Akteur Jonas Singer, der als Rechtsaußen eine insgesamt ansprechende Leistung bot, ließ nach 64 Minuten den vierten FCK-Treffer folgen. Gino Fechner hatte zwei Minuten nach Singers Treffer ebenfalls viel Platz im Strafraum der Schifferstädter und schob zum 5:0 ein. Den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie setzte Einwechselspieler Mohamed Morabet. Nach Abpfiff schrieben die Spieler - auch die Geschonten waren mitgereist und verfolgten das Pokalmatch auf Stühlen neben der Ersatzbank - noch fleißig Autogramme und erfüllten die Fotowünsche der zahlreichen FCK-Fans. Am Gästeblock wurde kurz mit den Fans abgeklatscht.

Wenig Stimmung bei der zweiten Verbandspokal-Teilnahme

Im Ludwigshafener Südweststadion, in das die Schifferstädter aufgrund der erwarteten Besucherzahl ausweichen mussten, herrschte die ganze Partie über nur wenig Stimmung. Drei Tage nach dem Derby gegen Waldhof war den anwesenden FCK-Fans deutlich die nachlassende Motivation bei der zweiten Teilnahme am Verbandspokal anzumerken. Im offiziellen Gästeblock auf der Gegengerade hing wie üblich die vom FCK-Fanbündnis mitgebrachte Zaunfahne "1. FC Kaiserslautern - Unzerstörbar", Anfeuerungen und Gesänge wurden hingegen nur selten angestimmt. Im Verlauf der zweiten Halbzeit waren nur ein paar Wechselgesänge mit dem Seitenbereich der Haupttribüne zu vernehmen, der ebenfalls komplett in Lautrer Hand war. Die Anhänger der Schifferstädter, also besser gesagt die Einlaufkids, die das Spiel auf der Vortribüne verfolgten, konterten mit grellen "DJK"-Rufen. Überhaupt erwähnenswert: Die Kinder feuerten den Landesligisten über 90 Minuten unerbittlich an und sorgten deshalb auch für den ein oder anderen Lacher auf der Haupttribüne. In der Halbzeit gab es zudem einen Gesangsauftritt von Supertalent-Sängerin Nadine Fischer aus Speyer - im Gegensatz zu ihrer Namensvetterin Helene wurde sie nicht gellend ausgepfiffen.

Hildmann mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden

FCK-Trainer Sascha Hildmann war nach Spielende mit dem standesgemäßen Erfolg seiner Mannschaft zufrieden: "Wir wollten das Spiel seriös angehen, hatten rotiert und deshalb viele junge Spieler auf dem Platz. Am Anfang sind wir schwer durchgekommen, am Ende hätten wir aber noch den ein oder anderen Treffer mehr erzielen können. Speziell Jonas Singer und Antonio Jonjic haben das heute richtig gut gemacht." Der gebürtige Ludwigshafener und Doppeltorschütze Lucas Röser sagte nach dem Abpfiff: "Der Gegner hat am Anfang gut verteidigt und es uns schwer gemacht. Wir haben es dann aber hinten raus gut gelöst."

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Flo

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