
Samstag, 14:00 Uhr: FCK zu Gast beim Tabellenführer
Der 1. FC Kaiserslautern startet mit einem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden in die Rückrunde. Zum Einstieg in den Spieltag blicken wir auf die Statistiken und stellen fest: Beide Teams haben bislang erst fünf Niederlagen - und doch trennen sie sportliche Welten.
Mit welch großen Ambitionen war der FCK doch gegen Zweitliga-Absteiger Dresden in die Saison 2020/21 gestartet. Euphorisiert, wie so oft vor einer neuen Spielzeit. Noch dazu, weil erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie wieder knapp 5.000 Fans in "ihr" Fritz-Walter-Stadion pilgern durften. Die Euphorie wich schnell der Ernüchterung, die Roten Teufel verloren trotz mehr als 45-minütiger Überzahl mit 0:1. Boris Schommers war rund eine Woche später schon nicht mehr FCK-Trainer. Und während Dynamo danach noch eine ganze zeitlang strauchelte, sich aber mittlerweile gefangen hat und souveräner Tabellenführer ist (siehe Saisonverlauf bei unserem Statistik-Partner "Fussballdaten.de"), steckt der FCK 18 Spieltage später mittendrin im Abstiegskampf. Kurios dabei: Beide Vereine haben die gleiche Anzahl an Niederlagen, nämlich fünf. Aber während Dynamo in den restlichen Spielen elf Siege eingefahren hat, waren es bei Lautern eben die allseits bekannten elf Unentschieden.
Volle Auswahl im Mittelfeld: Vier zusätzliche personelle Alternativen
Personell kann FCK-Trainer Jeff Saibene in Dresden vor allem im Mittelfeld wieder aus dem Vollen schöpfen und dabei auf mehrere Alternativen zurückgreifen. Nachdem Tim Rieder, Kenny Redondo und Marius Kleinsorge beim Auswärtsspiel in Verl (1:1) mit einer Gelb-Sperre fehlten, stehen sie dem Coach jetzt wieder zur Verfügung. Während es für Kleinsorge aufgrund der Verpflichtung von Jean Zimmer schwer werden dürfte, in nächster Zeit auf weitere Startelf-Einsätze zu kommen, dürften Redondo und Rieder wieder in die Startelf zurückkehren. Neben den drei Gesperrten soll am Mittwoch auch Hendrick Zuck nach seinen Rückenproblemen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und dürfte ebenso einsatzbereit sein. Weiter ausfallen wird hingegen Nicolas Sessa: Der 24-Jährige schien endlich wieder fit, war in Verl ein Kandidat für die Startelf, ehe er sich im Abschlusstraining erneut einen Muskelfaserris zuzog und somit wieder wochenlang aus ausfallen wird.
Kauczinski in Quarantäne: Ex-Lautrer Zandi leitet Dynamo-Training
Nachdem Dresdens Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden vergangenes Wochenende unter anderem wegen eines positiven Corona-Tests von Trainer Markus Kauczinski ausgefallen war und die Mannschaft in eine sechstägige Quarantäne mit Kleingruppentraining musste, nahm Dynamo heute wieder das Mannschaftstraining auf. Allerdings wird das Team noch bis einschließlich Freitag von Co-Trainer Heiko Weber sowie dem ehemaligen FCK-Spieler Ferydoon Zandi betreut werden. Am Samstag soll allerdings Kauczinski wieder auf der Bank sitzen. Im Dresdner Kader steht unter anderem Hinspiel-Rotsünder Paul Will, während Ex-FCK-Kapitän Chris Löwe erneut fehlen wird, diesmal verletzungsbedingt. Anders als im September muss das Rückspiel im Rudolf-Harbig-Stadion wieder vor leeren Rängen stattfinden. Besonders bitter, denn das Duell zwischen dem viermaligen Deutschen Meister und dem achtmaligen DDR-Champion würde unter normalen Umständen sicher die Massen ins Stadion locken und für eine der stimmungsvollsten Kulissen dieser Drittliga-Saison sorgen.
Quelle: Der Betze brennt / Fussballdaten.de
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 21.01.2021:

Mehr Tore, mehr Siege: Saibene fordert sein Team
Nachdem der 1. FC Kaiserslautern auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist, braucht das Saibene-Team eines noch dringender als sowieso schon: Siege! Am Samstag geht es dafür zum Spitzenreiter Dynamo Dresden.
"Dresden ist Tabellenführer, der Ansporn ist sehr groß, da ein gutes Spiel zu machen. Für uns ist das eine große Motivation. Wir sind die letzten drei Spiele ungeschlagen, haben nur ein Gegentor kassiert, auch wenn es in Verl nach der eigenen 1:0-Führung eine gefühlte Niederlage war. Das große Thema bei uns aber bleibt: Wir schießen einfach zu wenig Tore. Wir müssen alles daran setzen, das zu ändern", so Saibene vor dem Geister-Auswärtsspiel im Rudolf-Harbig-Stadion. Und mit Blick auf die prekäre Tabellensituation: "Wir sind nicht naiv, wir wissen genau wo wir stehen. Wir haben zu viele Unentschieden, das ist Fakt. Weil wir zu viele Unentschieden haben, haben wir zu wenige Punkte. Daran müssen wir arbeiten: Wir brauchen mehr Siege, das ist unser klares Ziel für die Rückrunde. Es ist eine schwierige Situation, aber dass wir da raus kommen werden, davon bin ich zu 100 Prozent überzeugt."
Redondo, Rieder, Kleinsorge, Zuck, Zimmer: Viele Alternativen für Saibene
Abgesehen von Dominik Schad (Wadenbeinbruch) und Nicolas Sessa (Muskelfaserriss) stehen alle Spieler wieder im Training. Personell hat der Trainer damit insbesondere im Mittelfeld fast schon die "Qual der Wahl": Nach ihren Gelb-Sperren sind Tim Rieder, Marius Kleinsorge und Kenny Prince Redondo wieder einsatzbereit, ebenso wie Hendrick Zuck, der nach seinen Rückenproblemen am Mittwoch erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren konnte. Redondo wird ebenso wie Rieder voraussichtlich in die Startelf zurückkehren und zusammen mit Jean Zimmer die neue offensive Flügelzange der Roten Teufel bilden.
Alle weiteren Informationen rund um das Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden folgen am morgigen Freitag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Dynamo Dresden
Quelle: Der Betze brennt