Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon soundso1900 » 05.11.2016, 21:22


FCK-Vorstand: "Erste Liga oder Regionalliga"

Durchstarten oder langfristig kein Land mehr sehen – Thomas Gries, der Vorstandsvorsitzende des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern, und Finanzvorstand Michael Klatt wollen auf der Jahreshauptversammlung am Samstag Klartext reden. Und die Vereinsmitglieder auf die schnelle Suche nach Investoren vorbereiten. Ein Interview von Horst Konzok und Oliver Sperk.

Rheinpfalz: Herr Gries, Herr Klatt, Sie sind jetzt rund ein halbes Jahr im Amt, haben einiges erlebt in dieser Zeit beim FCK. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in Ihre erste Jahreshauptversammlung (JHV) bei den Roten Teufeln?

Michael Klatt: Drei Sachen sind mir besonders wichtig: Respekt vor dem, was in diesem Verein in 116 Jahren geleistet worden ist. Spaß an diesem Verein zu haben, was bei Siegen natürlich leichter fällt. Und Vertrauen in die Mitarbeiter und Mitglieder. So will ich auch die JHV haben. Wir werden Themen aus der Vergangenheit aufarbeiten müssen, aber wir wollen keine Abrechnung. Wir müssen kapieren: Hier stehen wir und wollen die Zukunft gestalten, nicht die Vergangenheit bewältigen.

Thomas Gries: Mir ist wichtig, Grundsatz-Entscheidungen zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit zu treffen und uns nicht mit den vergangenen Jahren aufzuhalten.

(...)

Rheinpfalz: Sie wollen die Ausgliederung der Profisparte in eine Kapitalgesellschaft.

Klatt: Ausgliederung ist zu einem bösen Wort geworden. Das ist eine Möglichkeit, wir wollen die Mitglieder mit ins Boot holen. Wir müssen das innerhalb der FCK-Familie diskutieren und am besten in einigen Monaten schon Klarheit haben. Noch mal fünf Jahre können wir uns nicht in der Zweiten Liga einrichten, das schaffen wir finanziell nicht. In der Zweiten Liga ist der FCK mit diesen Kostenstrukturen kaum sanierbar. Es gibt zwei Szenarien für diesen Verein – langfristig betrachtet: Erste Liga oder Regionalliga. Wenn es nicht klappt mit strategischen Partnern, müssen wir uns Gedanken machen über einen wirklich harten Sparkurs.

Gries: Geld schießt Tore – das ist kein Spruch. Das ist wissenschaftlich nachweisbar. Die Bundesliga-Aufsteiger in diesem Jahr hatten im Schnitt einen Etat von rund 18,5 Millionen Euro. Davon sind wir noch meilenweit entfernt. Ohne Fremdkapital wären wir bei 8,5 Millionen – uns fehlen 10 Millionen Euro pro Jahr. Da kann ich noch so viele Brötchen verkaufen … Wir brauchen strategische Partner. Ohne entsprechendes Geld werden wir hier längerfristig keinen wettbewerbsfähigen Kader aufstellen können.

Rheinpfalz: Das sind erstaunlich klare Worte, die Sie da am Samstag an die Mitglieder richten wollen.

Gries: Nur zusammen sind wir Lautern – das ist kein Marketingspruch. Wenn sich die Fans und die lokalen Sponsoren ausklinken, werden wir es nicht schaffen. Aber es geht darum, dass wir uns öffnen für externes Kapital. Wir müssen das besser früher als später machen. Wir müssen uns auf die Suche nach den passenden strategischen Partnern machen. Der FCK ist eine starke Marke, ein Pfund, mit dem man wuchern kann, weil er Strahlkraft hat. Die große Sorge der Fans ist der Kontrollverlust. Die Sorge müssen wir unseren Mitgliedern nehmen. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Vorschautext von Samstagabend:

FCK-Vorstand: "Erste Liga oder Regionalliga"

Vergangenheit abhaken, Zukunft gestalten - das ist der Leitgedanke des 1. FC Kaiserslautern für die Jahreshauptversammlung am 12. November. Der Traum von der Bundesliga werde nur durch Ausgliederung des Lizenzspielerbetriebs wirtschaftlich zu stemmen sein, sagt Vorstandsvorsitzender Thomas Gries: "Wir müssen uns auf die Suche nach den passenden strategischen Partnern machen." Langfristig gebe es nur zwei Szenarien für den FCK, sagt Finanzvorstand Michael Klatt: "Erste Liga oder Regionalliga." |zkk/osp

Das gesamte Interview mit der Vereinsführung des 1. FCK lesen Sie in der RHEINPFALZ am SONNTAG.

Quelle: http://www.rheinpfalz.de/lokal/artikel/ ... ionalliga/
Zuletzt geändert von Thomas am 06.11.2016, 13:20, insgesamt 3-mal geändert.
Grund: Update von Sonntagmorgen: Das Rheinpfalz-Interview ist mittlerweile komplett online gestellt und wurde nachträglich hier verlinkt.



Beitragvon Gypsy » 05.11.2016, 23:27


oha, das nenne ich mal einen Hammer der Zündstoff hat.

aber Gries hat Recht, der Lizenzspielerbetrieb muss ausgegliedert werden. Das Fußballbusiness funktioniert heute leider nunmal so. Würde es mir auch anders wünschen, aber das sind die Fakten.

Und kommt mir nicht mit Mitbestimmung, Tradition und so was und fangt an, dass ganze überzubewerten.

habe gerade frankfurt-köln geschaut. da hat auch weiterhin für mich und ganz deutschland eintracht frankfurt gewonnen, und nicht die eintracht frankfurt fußball ag wie sie eigentlich heißt.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 06.11.2016, 00:33


Heißes Eisen, absolut. Geht es nicht mehr anders? Vielleicht ist das auch einfach so. Wenn ich mir 1860 und den HSV anschaue gibt es halt doch so manche Zweifel. Da gilt es erstmal abzuwarten was genau man nächste Woche zu hören bekommt. Ich habe viel Vertrauen in Gries und Klatt. Da kommt es dann auf alle Fälle auf die Art und Weise an wie man sich den Weg vorstellt und wie sehr die Mitglieder dann mit im Boot bleiben dürfen.
Omnia vincit amor



Beitragvon -Hans- » 06.11.2016, 00:51


So wie es da steht, ist es lediglich eine Meinung. Fakten sind nicht zu finden. Möglicherweise ist die Ausgliederung mittelfristig unumgänglich um eine Pleite abzuwenden.

Eine Ausgliederung mit den einhergehenden Abhängigkeiten birgt ein hohes Risiko, das was den FCK ausmacht für immer zu verlieren. Die Identifikation, das ehrliche Mitleiden oder Mitfreuen, das Wirgefühl ist mit einem Kunstobjekt nicht zu haben.

Der vermeintliche Schritt nach vorne ist nicht revidierbar, wenn man am Abgrund steht.
Gruß
Hans



Beitragvon FCK58 » 06.11.2016, 01:28


Die von Bernd Schmitt im letzten "Flutlicht" für die heutige Sendung angekündigten Erläuterungen über die Finanzen, quasi Zeitgleich der Artikel in der "Rheinfall" und das alles passend zur JHV - oha, da tut sich was. Ich bin mir nur nicht sicher, ob mir das, was sich da gerade tut so besonders schmecken wird.
Zuletzt geändert von FCK58 am 06.11.2016, 07:58, insgesamt 1-mal geändert.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon soundso1900 » 06.11.2016, 07:39


Ich frage mich warum es uns so schwer fällt, die Fakten anzuerkennen...
- wir haben ein strukturelles Mnus in unserer Bilanz

Nun kann man einfach sagen , dann muss man weniger ausgeben. Nur was passiert dann? Dann reicht es nicht einmal mehr für die zweite Liga!
Wann sind wir bereit zu akzeptieren, dass der Profifußball im aktuellen Status nur mit Geld funktioniert? Aussagen einiger Mitglieder wie " lieber gehe ich mit dem FCK in die 4. Liga" sind nicht meine Auffassung von Profisport.

Selbstverständlich muss man darauf achten, dass ein potentieller "strategischer Partner" unsere Tradition und Vergangenheit mit trägt.

Ein kategorisches Ausschließen einer Ausgliederung führt jedoch auf direktem Weg in die Bedeutungslosigkeit.

Wir sind aufgefordert uns der Frage zu stellen.... wohin soll es gehen? Die Möglichkeit bekommen wieder dahin zu kommen wo wir (zumindest meiner Meinung nach hingehören) oder mit Sicherheit in die Bedeutungslosigkeit abzustürzen...

Es ist an uns...l



Beitragvon Dubbe » 06.11.2016, 08:52


Das heisst ja im Klartext dass die zweite Liga nicht mehr lange zu machen sein wird (was selbst Kuntz vor einiger Zeit auch so prophezeit hatte).

Entweder wir packen nächste oder übernächste Saison den Aufstieg oder durch weiteres Ausbluten unserer Truppe gehts ab in die Niederungen des Fussballs
"Ich glaube jeder, der in dieser Region aufwächst und nicht verdorben ist und Bayern-Fan ist, der lebt Kaiserslautern!" Jean Zimmer



Beitragvon dimi73 » 06.11.2016, 10:11


Beim letzten Aufstieg hatte ja Ohlinger schon gesagt, dass
man ausgliedern müsse um konkurrenzfähig und erfolgreich zu bleiben.

Da wäre es bestimmt einfacher gewesen, geeignete Partner zu finden.



Beitragvon wernerg1958 » 06.11.2016, 10:58


Ich würde dies weder Hammer noch Zündstoff nennen, denn jemand der sich wirklich und viele mit seinem FCK beschäftigt weis, daß dies die pure Realität ist, der FCK ist so auf Dauer in Liga 2 nicht Überlebensfähig.
Bei aller Kritik auch von mir an Kuntz er wußte das auch
und er wollte immer schnell wieder hoch, nur durch seine Alleinherrschaft stand er sich und dem FCK zu sehr im Weg.
Wir sollten jetzt alle die zur JHV gehen genau zuhören was uns die Herrn Vorstände anbieten und dann zum Wohle des FCK Stadt und der ganzen Fanregion die richtige Entscheidung treffen.Es wird keinen Kompromiss geben können sondern sicher nur ein entweder oder.
Schönen Sonntag



Beitragvon Thomas » 06.11.2016, 11:32


Hinweis des Moderatoren-Teams:

Hier geht es nicht um das x-te Bashing zwischen Kuntz-Fans und Kuntz-Gegnern. Entsprechende Beiträge wurden gelöscht und wir verweisen (falls es unbedingt sein muss) auf andere, bestehende Threads zu dieser Thematik.

Stattdessen geht es hier im Thread um das interessante Rheinpfalz-Interview mit den neuen FCK-Vorständen Gries und Klatt und ihre Sichtweise vor der Jahreshauptversammlung. Vergleiche z.B. beim Thema Ausgliederung mit den Argumenten ihrer Vorgänger Kuntz oder Jäggi oder auch mit anderen Vereinen sind natürlich erlaubt - aber wie gesagt kein neuer reiner Pro-und-Contra-Stefan-Kuntz-Thread.

Danke für Euer Verständnis und viel Spaß beim Diskutieren!

:danke:
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon advocatus diaboli » 06.11.2016, 11:36


@Ke07111978: das war im Prinzip gerade unser Thema im letzten Thread zum Thema Insolvenzvorwürfe ! Krass..



Beitragvon Ke07111978 » 06.11.2016, 11:42


Das war zu erwarten. Das ist der reine Wein den alle haben wollten. Der hätte vor zwei Jahren im Übrigen schon genau so ausgesehen - jetzt müssen wir ihn halt etwas schneller saufen. Wer ernsthaft geglaubt hat, Gries und Klatt können über Wasser laufen, sieht jetzt was die Realität ist. Nicht falsch verstehen, ich finde die Aussagen von Gries hervorragend. Sie zeigen viel Realitätssinn. Jetzt wird Tacheles geredet. Vielleicht anders als sich das der ein oder andere hier gedacht hat. Aber so is das Leben.



Beitragvon Ke07111978 » 06.11.2016, 11:49


advocatus diaboli hat geschrieben:@Ke07111978: das war im Prinzip gerade unser Thema im letzten Thread zum Thema Insolvenzvorwürfe ! Krass..


Das dachte ich auch gerade... ich erlaube mir einfach mal meine Worte hierüberzuschieben. Hier passen sie besser hin....

Gerne: Auch wenn es hier nicht hingehört - lass uns mal kurz "Brainstormen". Die Stadiongesellschaft hat aktuell Schulden i.H. von rd. EUR 68 Mio. und ein Bankguthaben von rd. EUR 18 Mio., also Nettofinnazverbindlichkeiten von rd. EUR 50 Mio. Die Stadt / das Land, wissen ganz genau, dass sie perspektivisch in ein riesiges Problem hineinlaufen, da die geplante Tilgungsansparung faktisch nicht stattfindet. Ich würde folgende Komponenten vorsehen:

Der FCK nimmt Investoren auf, die gemeinsam EUR 10 Mio. Eigenkapital in den Verein geben. Ich denke dabei an Unternehmer, die sich ohnehin schon engagieren, mehr einen Investoren-Club. Hannover hat beispielsweise auch 7 Investoren, die eher stille Gönner des Vereins sind (und Herr Kind ist nichtmal der größte...)

Der FCK nimmt ein Darlehen i.H. von EUR 15 Mio. auf, dass erstrangig mit den Grundschulden des Fritz Walter Stadion besichert wird. Einsatz 2,5%, Tilgung 3,5%. macht 0,9 Mio. p.a.

Der FCK begibt eine Betzeanleihe 2.0 über EUR 15 Mio. gesichert mit den Zuschauereinnahmen. Zinssatz 5%, Laufzeit 7 Jahre. Macht 0,75 Mio. p.a.

Die Karlsbergbrauerei erwirbt die Namensrechte an Fritz-Walterstadion für die nächsten 10 Jahre und erhält die exklusiven Ausschankrechte für die selbe Laufzeit. Dafür zahlt Karlsberg EUR 10 Mio. einmalig.

Die Stadiongesellschaft verzichtet auf EUR 10 Mio. gegen Besserungsschein. EUR 2 Mio. des Besserungsschein werden fällig, wenn der FCK 2 Jahre hintereinander 1. Liga spielt. Für jede Qualifikation des FCK im internationalen Wettbewerb werden ebenfalls EUR 2 Mio. fällig, bis der Besserungsschein getilgt ist. Damit wäre der Traum des WM Stadions in Kaiserslautern zumindest teilweise dort wo er hingehört, nämlich beim Steuerzahler. Außerdem würde die Stadt mind. 4 Veranstaltungen pro Jahr auf dem Betzenberg genehmigen, die nichts mit Fußball zu tun haben (Ein sehr geschätzter User hat mich bereits darauf hingewiesen, dass dies wohl ein harter und steiniger Weg wird, weil wohl der Baugenehmigung etc. ziemlich gepennt wurde). Trotzdem lasse ich folgenden Satz stehen, weil ich einfach glaube das Gerry sehr überzeugend sein kann :love: : Anwohner die dagegen klagen, fängt Gerry bereits am Eingang zum Hochhaus ab :D . Die Stadt hat außerdem den Vorteil, dass sie signifikante liquide Mittel generiert, die sie erst viel später zurückzahlen muss (die Kommunalanleihe aus der Stadiongesellschaft wäre ja nicht sofort fällig, alleine schon wegen der horrenden Vorfälligkeitsentschädigungen). Ein Gift mit dem man Politiker immer locken kann.

In Summe würde der FCK somit Mittel i.H. von EUR 60 Mio. generieren. Dies würde ausreichen, um das Stadion zurückzukaufen und ausreichen um die Betzeanleihe abzulösen. Wir hätten für die nächsten 7 Jahre einen klar kalkulierbaren Aufwand von EUR 1,65 Mio. p.a. und würden sogar tilgen.

Nur so ein Anfangsgedanke. Vielleicht kann Thomas ja mal einen eigenen Fred dazu anlegen, in dem Interessierte mitdiskutieren. Hätte mal sowas vorwärtsgerichtetes... :teufel2:



Beitragvon wkv » 06.11.2016, 11:51


Ich hab dir ja in einer PN geschrieben, dass du Sonderveranstaltungen im Stadion Betzenberg nur über eine Veränderung des Nutzungsrechts hinbekommst.
Das Stadion ist für Fußballspiele, für sonst nichts.
Und laut Emmissionsschutzgesetz....kannst ja mal versuchen, da ein Konzert hinzubekommen. :nachdenklich:
Für Open-Air Veranstaltungen im Innenraum steht allein schon die Tatsache im Weg, dass nur ein Tor zur Entfluchtung offen stünde, oder du musst die Bühne vor eine Tribüne stellen, die quer steht. Und selbst dann wirst du dort keine 25.000 mehr reinbringen dürfen, wie am 8.Juni 1980.....

Ach ja, für mich hast du hier auch einen Denkfehler:
Der FCK nimmt ein Darlehen i.H. von EUR 15 Mio. auf, dass erstrangig mit den Grundschulden des Fritz Walter Stadion besichert wird. Einsatz 2,5%, Tilgung 3,5%. macht 0,9 Mio. p.a.


Der FCK ist keine 15 Mio. Euro kreditwürdig.



Beitragvon daachdieb » 06.11.2016, 11:59


Ke07111978 hat geschrieben:Das war zu erwarten. Das ist der reine Wein den alle haben wollten. Der hätte vor zwei Jahren im Übrigen schon genau so ausgesehen - jetzt müssen wir ihn halt etwas schneller saufen.

Wir haben in dieser Debatte Zeit verloren. Das Thema Ausgliederung wurde vor 2, 3 Jahren wenig konstruktiv geführt. Da darf man auch die Rolle der Stimmungsmacher wie "ewig Verein" nicht unter den Teppich kehren.

Dein Vorschlag aus dem Vorgängerthread war mir deshalb schon positiv ins Auge gefallen, da viele relevante Gruppen in dein Konzept einbezogen wurden (mal abgesehen davon, dass ich nicht einschätzen kann, ob dein Konzept realistisch umsetzbar wäre) und du nicht auf den einen Scheich setzt.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Devilboy » 06.11.2016, 12:01


Ich bin ganz klar für eine Ausgliederung schon Zeit ein paar Jahren

Ich war auch ein Gegner den stadionname zu vermarkten mittlerweile ist meine Sicht ändertest wir gehn alle uff de betze und mit ins Fritz Walter Stadion also stadionname vermarkten Ausgliederung und dann Bundesliga



Beitragvon Rheinteufel2222 » 06.11.2016, 12:09


Gries & Klatt hat geschrieben:Der FCK ist eine starke Marke, ein Pfund, mit dem man wuchern kann, weil er Strahlkraft hat. Die große Sorge der Fans ist der Kontrollverlust. Die Sorge müssen wir unseren Mitgliedern nehmen.


Und genauso ist es. Da gebe ich den beiden völlig Recht. Das ist allerdings auch ein großer Unterschied zu (etwas überspitzt) "Wir kriegen hier nichts auf die Reihe und Schuld daran ist nur der Standortnachteil und deshalb müssen wir ausgliedern, denn wie sollen wir sonst Sponsoren hier in die Provinz bekommen und bei der Gelegenheit noch unser eigenes Gehalt erhöhen, wenn wir nicht die Mitglieder entmachten."

Hier wird dagegen (wenn das nicht nur Worthülsen von Gries und Klatt sind, aber da tendiere ich mangels Hinweisen auf das Gegenteil dazu, ihnen zu glauben) offenbar eine Lösung gesucht, die wirklich die Beste für den Verein ist. Die "strategischen Partnern" den Einstieg möglichst erleichtern soll, trotzdem aber die Kontrollmechanismen des "Vereins" nicht abschaffen will. Gerade letzteres muss im Übrigen gerade in Lautern die Lehre der letzten knapp 20 Jahre sein. Effektiv unkontrollierte Inkompetenz und Selbstverliebtheit an der Vereinsspitze hat uns überhaupt erst in die Situation gebracht, in der wir heute sind.

Solange die Kontrolle gewahrt bleibt, kann man sich m.E. alles anhören.
- Frosch Walter -



Beitragvon carpe-diabolos » 06.11.2016, 12:12


Geschickt wird hier das wichtige Thema Ausgliederung platziert und die Mitglieder darauf vorbereitet.

Entweder in dieser oder der nächsten JHV wird dazu eine endgültige Entscheidung fallen müssen.

Für mich ist eine solche Ausgliederung unter Gries/Klatt vorstellbar, weil sie aus der wirtschaft kommen und seriöse Partner und Konstrukte finden werden - wenn diese nicht schon an der Hand sind.

Was wollen wir mit unserem Stadionbesuch?
Erfolgreichen Fußball sehen in der höchsten Liga!! Nix anderes!

Will ich Regionalliga sehen, dann kann ich auch gleich noch niedriger einsteigen und schaue mir die Spiele von SV Morlautern an, deren sportl. Arbeit und Leistung übrigens klasse ist
Qui diabolos odit, odit homines is
Wer die Roten Teufel hasst, hasst die Menschen
Quidquid agis, prudenter agas et respice finem
Was auch immer du tust, handele klug und bedenke das Ende



Beitragvon AllgäuDevil » 06.11.2016, 12:13


Es ist eine Frage der Zeit, wenn der FCK den Stadionnamen vermarkten MUSS. Was nützt es dem FCK, wenn man stur am FWS festhält und auf Dauer fester Bestandteil im Amateurfußball wird......
Wie mein Vorschreiber bereits festgestellt hat, man wird deshalb auch weiter auf den "Betze" gehen, dort wo das Fritz-Walter-Stadion steht!
Wir brauchen die Kohle und da ist es mir persönlich völlig egal, wie das Stadion heißt :!:
Ich bin mir auch sicher, der Fritz würde ähnlich denken. Hauptsache seinem FCK geht´s gut!!
Zuletzt geändert von AllgäuDevil am 06.11.2016, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Schönheim » 06.11.2016, 12:14


Das elementare hierbei ist, dass es sich um seriöse Partner handelt, dann ist dies ein erstrebenswerter Weg. Am besten Investoren, welche als Untnehmen fungieren und ihr unternehmerisches Handeln als "Stille Beteiligung" sehen und damit einhergehend auch im Hintergrund handeln.

Mittlerweile hat man ja die Extrembeispiele, wie es nicht sein sollte, kennengelernt: 1860 und der HSV, da sind es im Grund auch keine Unternehmen sondern Investoren, welche auch als Privatpersonen auftreten. So etwas will keiner.
Wobei beim HSV nicht der Investor das größte Problem ist sondern die Struktur im Verein und die operativ handelnden Personen. Ohne Kühne würde es den HSV in dieser Form nicht mehr geben. Sein Geld ist einfach schlecht angelegt.

Der BVB ist zwar eine eine KGaA (für den Laien eine Art Aktiengesellschaft) und der Erwerb der Anteile "am Verein" wurde von Evonik primär über den Erwerb von Aktien gesteuert, aber im Grunde ist es so etwas was wir bräuchten, einen strategischen Partner, der sich aus allem operativen auch medial heraus hält und sein Geld als Invest und Vertraunsvorschuss in die handelten Personen erachtet.

Oder habt ihr mal gelesen, dass sich Evonik negativ über die Macher negativ äußert?

Wird das Ding seriös von Gries und Klatt aufgezogen und man hat potentielle Partner an der Hand, ist die Ausgliederung im Sinne des Vereins ein "Must-have". Das würde unsere Wettbewerbsposition enorm verbessern und ist für die Zukunft und den Fortbestand des jetzigen Vereins elementar.
Die Bilanz und das Defizit im operativen Cashflow spricht Bände.

Zum Wohle "des Vereins"... :teufel2:



Beitragvon wkv » 06.11.2016, 12:16


carpe-diabolos hat geschrieben:Will ich Regionalliga sehen, dann kann ich auch gleich noch niedriger einsteigen und schaue mir die Spiele von SV Morlautern an, deren sportl. Arbeit und Leistung übrigens klasse ist

Und gekauft,nicht erarbeitet.
Aber das ist ein anderes Thema.

Schönheim hat geschrieben:Der BVB ist zwar eine eine KGaA (für den Laien eine Art Aktiengesellschaft) und der Erwerb der Anteile "am Verein" wurde von Evonik primär über den Erwerb von Aktien gesteuert, aber im Grunde ist es so etwas was wir bräuchten, einen strategischen Partner, der sich aus allem operativen auch medial heraus hält und sein Geld als Invest und Vertraunsvorschuss in die handelten Personen erachtet.


Das wäre ein Modell, welches ich mir vorstellen könnte. Vielleicht liegt genau hier der Schlüssel. Potential hat dieser Verein, das Stadion dazu, auch ein begeisterungsfähiges Publikum.
Und gerade billig zu haben...... :nachdenklich:
Zuletzt geändert von wkv am 06.11.2016, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon de79esche » 06.11.2016, 12:16


Das größte Problem ist für mich das Stadion. Habe gestern durch das weite Rund geschaut und meinte zu meinem Bekannten: "Man könnte doch in Ost, West und Süd den Oberrang runternehmen, dann wären wir wieder bei ca. 38500 und würden etwas Geld sparen."
Ne, aber mal ehrlich, wir haben viel zu hohe Kosten in der Struktur, die beim Prozess nicht ankommen und da werden wir ohne großen Sponsor, bzw. Investor, nicht mehr auf nen grünen Zweig kommen.
Auf der anderen Seite habe ich mir beim Blick auf die Erstligatabelle gedacht, wer hat denn eigentlich Bock Ingolstadt gg. Augsburg oder die Plörre gg. den Depp zu sehen.
Die Mehrheit der Erstligamannschaften will doch keiner sehen, da ist die 2. Liga interessanter.
Wäre nichtmal gesponnen, wenn sich in Zukunft mehr Leute für die 2. Liga entscheiden und somit würden auch da mehr Gelder fließen.
Stellt Euch nur mal vor Hoppel und Plörre in der Championsleague :kotz: :kotz: :kotz:



Beitragvon daachdieb » 06.11.2016, 12:21


de79esche hat geschrieben:... , wer hat denn eigentlich Bock Ingolstadt gg. Augsburg oder die Plörre gg. den Depp zu sehen.

Zu diesem Thema kann man hier mal lesen:

Keine Sky-Zuschauer bei Leipzig-Spiel

Erstmals in dieser Saison blieb mit SV Darmstadt 98 gegen RB Leipzig ein Bundesligaspiel am Wochenende ohne Zuschauerzuspruch bei Sky.

Laut der Messung der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) sahen am Wochenende weniger als 5000 und damit offiziell 0,00 Mio. das Spiel zwischem dem SV Darmstadt 98 und RB Leipzig. Es war die erste Partie in dieser Saison, die im Rahmen der Samstagskonferenz ohne Zuschauerszuspruch blieb.

Auch die Partien VfL Wolfsburg gegen Bayer 04 Leverkusen und 1. FSV Mainz 05 gegen den FC Ingolstadt 04 kamen nur auf 10 000 Zuschauer.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Ke07111978 » 06.11.2016, 12:24


wkv hat geschrieben:Ich hab dir ja in einer PN geschrieben, dass du Sonderveranstaltungen im Stadion Betzenberg nur über eine Veränderung des Nutzungsrechts hinbekommst.
Das Stadion ist für Fußballspiele, für sonst nichts.
Und laut Emmissionsschutzgesetz....kannst ja mal versuchen, da ein Konzert hinzubekommen. :nachdenklich:
Für Open-Air Veranstaltungen im Innenraum steht allein schon die Tatsache im Weg, dass nur ein Tor zur Entfluchtung offen stünde, oder du musst die Bühne vor eine Tribüne stellen, die quer steht. Und selbst dann wirst du dort keine 25.000 mehr reinbringen dürfen, wie am 8.Juni 1980.....

Ach ja, für mich hast du hier auch einen Denkfehler:
Der FCK nimmt ein Darlehen i.H. von EUR 15 Mio. auf, dass erstrangig mit den Grundschulden des Fritz Walter Stadion besichert wird. Einsatz 2,5%, Tilgung 3,5%. macht 0,9 Mio. p.a.


Der FCK ist keine 15 Mio. Euro kreditwürdig.


Wie gesagt: Man muss schauen was geht. Wenn man die Nutzung des Stadions nicht ändern kann, dann muss man das als Prämisse mit einbeziehen. Zu dem anderen Punkt: Wenn wir eine Kapitalerhöhung von EUR 10 Mio. bekommen. Dann sehe ich keinen Grund warum wir nicht EUR 15 Mio. auf das Stadion bekommen sollten. Unsere Bilanzrelationen würden nach einer solchen Transaktion traumhaft aussehen - selbst verglichen mit vielen Bundesligisten.

Zum Thema Geld und Fussball: Hat sich mal jemand die Tabelle der ersten Liga heute morgen angeschaut?

1. Bayern München (3 Investoren, die 30% der Anteile halten)
2. RB Leipzig (brauchen wir nicht drüber reden)
3. Hoffenheim (ist klar)
4. Berlin (dort hält KKR, eine amerikanische Heuschrecke vom feinsten über Gesellschafterverträge faktisch die Mehrheit)
5. Dortmund (7% Puma, 14% Evonik, 5% gehören dem Verein, 8,8% Bernd Geste und 5,4% Signal Iduna - der Rest ist im Streubesitz)

Es ist nur eine Momentaufnahme. Aber auch ein Wink mit dem Zaunpfahl.



Beitragvon wkv » 06.11.2016, 12:25


Aber das Tabellenende, dass muss man da auch im Blick halten.




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