Satanische Ferse hat geschrieben:
Vor ein paar Jahren waren ehemalige Profifußballer kurzfristig gesehen noch im Vorteil, weil sie Respekt und Glaubwürdigkeit genossen. Mittlerweile scheint sich das Blatt aufgrund der erfolgreichen Beispiele zugunsten der hochqualifizierten Jungtrainer verschoben zu haben. Denn letztendlich kommt es nur darauf an, ob man die Kompetenz hat, Inhalte auch zu vermitteln, eine Mannschaft zu führen, fair mit ihr umzugehen. Denn das merken die Spieler, und zahlen es zurück.
Das hört sich gut an. Aber worauf basiert dies Einschätzung? Platz 1-5 der zweiten Liga wird aktuell von ehemaligen Profis trainiert. Zwei von denen waren sogar als Profis des FCK unterwegs. Einer von denen wurde von Uwe Stöver zu seinem jetzigen Verein geholt, der andere ist der älteste Trainer im deutschen Profifussball.
Satanische Ferse hat geschrieben:
Stöver hat konservativ gedacht bei der Verpflichtung der Spieler und leider auch bei der Verpflichtung des Trainers. In der Theorie klang das stimmig, in der Praxis erwies sich seine Schwerpunktsetzung als fatal. Mit mehr Mut und Kreativität ständen wir jetzt anders da.
Notzon hat umgebaut, so gut es ging, hat andere Spielertypen unter Vertrag genommen. Jetzt muss der nächste Schritt erfolgen. Es wird einer dieser innovativen Coaches. Freilch: jung ist per se kein Qualitätsmermal - auch da müssen alle Komponenten ein stimmiges Bild abgeben.
Es wird nicht richtiger, wenn Du es immer wieder schreibst. Uwe Stöver hat bei Holstein Kiel mit sehr viel geringeren Mitteln als bei uns, eine sehr erfolgreiche Mannschaft zusammengestellt.
Lewernez, Schindler, Drexler - alles seine Verpflichtungen. Junge Spieler mit Potential. Er hat mit Markus Anfang einen super Trainer dazugeholt.
Und dann kam er zu uns und hat das alles umgestellt und dann von selbst gekündigt? Das ist natürlich wahrscheinlich. Ich wiederhole nicht, was wir schon oft genug ausgetauscht haben, aber Uwe Stöver, durfte bei uns nicht wie er wollte, wurde von den falschen Leuten aus dem Verein gedrängt und hat vor dem FCK hervorragende Arbeit geleistet und wird sie auch nach dem FCK wieder leisten.
Mit einem Uwe Stöver, der seinen Fußballsachverstand auch wirklich einbringen darf und auch auf Augenhöhe mit den restlichen Entscheidungsträgern agieren darf, ohne vom AR permanent diskreditiert zu werden, wäre es mir aktuell wesentlich wohler bzw. wären wir nie in diese beschissene Situation gekommen.
Ganz unabhängig davon, wünsche ich Boris Notzon ein glückliches Händchen bei dieser für unseren Verein überlebenswichtigen Personalentscheidung. Er ist der einzige in Vorstand und Aufsichtsrat (zu denen er ja nicht gehört), der zu dieser Entscheidung mehr als Bauchgefühl beitragen kann.