Eine wichtige Funktion hat die Kritik beim Lesen von Beiträgen hier in DBB. (und nicht nur hier)
Dabei ist zu prüfen, ob Sachverhalte richtig dargestellt und ob zitierte Aussagen treffend interpretiert sind. Eine solche Prüfung stellt mitunter hohe Anforderungen an die Kompetenz des Lesers. Außerdem sollte der User fähig sein, im Rahmen einer Auseinandersetzung gedanklich Abstand von der eigenen Position zu gewinnen, indem er sich in die Position Andersdenkender hineinversetzt. Dann erkennt er Schwächen beim Polemisieren – wenn z.B. einem Andersdenkenden bestimmte Motive unterstellt werden, er vermag vergröbernde von differenzierenden Darstellungen zu unterscheiden, und er kann versuchen, die Stärke von Argumenten einzuschätzen.
Da scheint es hier bei einigen ein riesen Defizit an Durchblick zugeben.
Kritik ist nicht etwas allgemeines, sondern eine je bestimmte Tätigkeit der Reflexion auf einen Gegenstand der Reflexion, die getätigt wird von einem ganz bestimmten Ort. Diese Orte oder Positionen werden je nach erkenntnistheoretischem Kontext mit den Begriffen institutionalisierte Praxis, Diskurs, Epistem oder Institution bezeichnet.
Kritik ist dann nicht mehr als Kritik erkennbar, wenn „sie nur noch als rein verallgemeinerbare Praxis dasteht.“Hier grenzt sich Kritik von anderen Begriffen, etwa Knodderei ab.
So ich habe aus Faulheit mal etwas Gutenberg gespielt und copy and paste gemacht.
Viele biegen sich hier alles und jeden Beitrag so zu Recht dass ich nur noch kotzen möchte.
Übrigens Marcel Reich Ranick sagte mal darauf angesprochen, woher er sich des Recht hernehme Literaten bzw deren Werke zu beurteilen oder seiner Kritik auszusetzen:
" Wissen Sie nicht jeder der ein Theater besucht und die Vorstellung im Feuilleton beschreiben muss, braucht selbst Schauspieler zu sein. Sein Handwerk ist das beobachten, lernen , vergleichen und die Erfahrung um das gesehene zu beurteilen."
Bitte erspart uns doch endlich mit so infantilen Argumenten, dass wir "Kritiker" (ich zähle mich jetzt mal überheblich dazu) wohl selbst Bundesliga Manager sein sollten/müssten oder sonst was um hier mal etwas kritisches zu schreiben.
Man hat das Gefühl Ihr wolltet Andersdenkende mundtot machen. Wenn ein Beitrag hier schon mit folgenden Schlüsselworten anfängt:
- Ihr auf DBB
- Ich verfolge schon seit Jahren das Forum
- manchmal frage ich mich wer hier selber Fußball spielt
- Wenn
ich die Kommentare mancher hier lese...
Leute Leute ... das ist so arm an Geist und viele merken es noch nicht einmal selber.
Jeder kann und soll seine Meinung sagen, aber hört doch mit dieser Polemik auf, denn mit solchen Einstiegen als neuer User, oder jemand der in den letzen 6 Jahren hier noch nie in Erscheinung getreten war, stellt man sich unweigerlich die Frage: Woher diese Ihre Überzeugung beziehen, erst einmal pauschal alle hier zu beleidigen. Da reicht es auch nicht wenn man versucht seine Haltung durch das Einfügen von Wörtern wie: Manche, einige oder die und die, zu verschleiern.
Diskurs bedeutet erstmal allem gegenüber aufgeschlossen zu sein und bei gegenteiliger Meinung zu argumentieren. Das ist jedoch für viele offenbar zuviel verlangt.
PS: Glaubt mir, unsere hiesigen Pappenheimer kennen wir alle, da brauchst nicht ständig neue Forums Novizen...
PPS: ach ja es ist nach 13 Uhr ...
