Blochin hat geschrieben:
Auch wenn der FCK auch ein Wirtschaftsunternehmen ist, sollte ein Spieler zunächst geholt werden, damit er sportlich weiterhelfen kann. Dies sollte die primäre Zielsetzung sein. Sollte sich ein Spieler dann so gut entwickeln, dass er nicht mehr vom FCK gehalten werden kann, dann kann man ihn ja gerne gewinnbringend verkaufen.
Grundsätzlich richtig, aber das Eine (sportliches Weiterhelfen) kann man doch gar nicht vom Anderen (gewinnbringendes Verkaufen) trennen. D.h., egal wie man die Münze wirft, sie muss nach der Landung immer die Leistungsseite zeigen. Denn ohne sportliche Leistung kein gewinnbringendes Verkaufen. Dashalb erachte ich es als egal, ob man einen Spieler als Investitionsobjekt, als Arivierten oder als sonst etwas verpflichtet, denn über allem muss immer die Leistung stehen. Jedoch ist mir in Zeiten, in denen Vereinstreue nicht mehr vorhanden ist, das Investitionsobjekt fast am liebsten, da es das einzige Potenzial meines Vereins ist, aus der finanziellen Klemme zu kommen.
Blochin hat geschrieben:
Das Spielerkarussel dreht sich mir - und vielen anderen Usern auch - zu schnell.
Wenn ich z.B. einen israelischen Spieler wie Itay Shechter verpflichte, muss ich wissen, dass er seine Zeit braucht, um den Sprung zu schaffen. ...und eben wissen, dass der Spieler seine Zeit braucht, um sich an die Belastungen des Profisports zu gewöhnen. Mich stört diese Ungeduld des schnellen Kaufens, um die Spieler dann einfach nicht mehr behutsam weiterzuentwickeln. Das Gleiche spielt sich momentan bei Fortounis und Borysiuk ab. Beide Spieler lässt man offensichtlich momentan fallen.
Brave new world. Leider ist das schnelle Austauschen der Zeitgeist, nicht nur im Fußball. Beruf und zwischenmenschliche Beziehungen winken fröhlich aus der von Klinsmann eingetretenen Webetonne...

Gefallen tut das niemandem wirklich, das Hamsterrad dreht sich immer schneller, wird sich aber nicht mehr zurückdrehen. Heute wird Borysiuk vom Verein fallen gelassen, morgen lässt Borysiuk den Verein fallen. Schade, ist aber so.
Vielleicht wird er aber einfach sportlich ganz anders eingeschätzt als von vielen hier, insofern wäre eine Trennung nur die logische Konsequenz.
Bei Shechter alles auf die mangelnde Eingewöhnungszeit zurückzuführen ist eine legitime Theorie, aber andererseits hat er sich auch nach der Eingewöhnungszeit in England nicht durchgesetzt. Insofern war er für mich schlichtweg ein Fehleinkauf, noch dazu ein sehr teurer, den man SK zuschreiben muss. Ganz guter Fußballer, nicht falsch verstehen, aber das Preis-Leistungsverhältnis war gehörig in der Schieflage.
Aber grundsätzlich dreht sich unser Spielerkarusell zu schnell, da hast Du natürlich recht. Was aber, neben Kuntz'schen Versagensängsten, auch mit dem Trainerkarusell und deren Vorstellungen einhergeht. Ich kann nur hoffen, dass der neue Trainer Kontinuität auf das Spielfeld bekommt, dann sollte sich das Problem aber von selbst auflösen.