Realist
Ich bezweifele, dass es mehr als die Hälfte der Erst-Bundesligisten schafft, sowas umzusetzen.
Einheitliches Konzept, bzw. Spielsystem von den Jugendmannschaften an bis hin zum Profi-Team.
Das erinnert irgendwie an Madrids Castilla oder Barcas la Masia..
Nö, wird von vielen Vereinen in Liga 1 und teilweise 2 so umgesetzt. Wenn ich Zeit habe, suche ich mal den Kicker Artikel von 2008 (?)raus. In dem Zeitraum haben viele Vereine ihre Jugendarbeit infolge von Klinsmanns Wirken systematisiert; Hansa Rostock war bis zum endgültigen Abstieg in die vierte Liga der Vorzeigeverein dieses neuen Modells.
Man muss aber anmerken, dass es bei manchen Vereinen unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Ich glaube, Bremen gibt lediglich eine Viererkette als Abwehr in den Jugendbteilungen vor- was man aber auch an der erbärmlichen Ergebnissen der Nachwuchssmannschaften sieht. Fürth zählte unter Fünfstück auch zu den Besten- weil sie das 4-5-1 mit Kurzpassspiel bis zur D-Jugend durchgedrückt haben.
Wenn man die Auswahl der Trainer unter Kuntz betrachtet (Balakov, Foda, Runjaic oder die Umstellung des Fußballs in der Abstiegssaison von Konter/Flanken auf 4-3-3 mit höherer spielerischen Komponente) erkennt man, dass Kuntz durchaus das Ziel hatte, einen ballbesitzorientierten Fußball in der ersten Mannschaft zu installieren. Ob sich das bis in die Jugend durchgezogen hat müsste man jemanden fragen, der sich dafür interessiert. Aber so muss das auch laufen, wenn man als Ziel hat, konstant verkaufbare Spielertypen herauszubringen oder auch mal einen Trainer aus dem eigenen Stall haben möchte.
@daachdieb
Dein Ansatz würde nur funktionieren, wenn man die Spielerausbildung wie eine schulische Ausbildung aufzieht d.h. wenn Spieler A beispielsweise 30 Pässe über 10 Meter am Stück an den Mann bringt, darf er von der D in die C Jugend aufsteigen und fliegt ansonsten raus. Dann könnte man in den jeweiligen Altersgruppen Schwerpunkte trainieren, was aber der aktuellen Trainingslehre nach Klopp/Tuchel widerspricht.