Er hat lange gebraucht, aber jetzt hat sich der CSU-Innenminister geäußert. Mal abwarten, was sich bis zur Bundestagswahl 2013 noch so tut:
Innenminister wartet Entwicklung ab
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"Es gibt absolute Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Dort, wo Menschen zusammenkommen, können Dinge aus den Fugen geraten. Das ist nicht nur ein Phänomen im Fußball. Zurzeit erleben wir aber, dass es dort ausartet", sagte der CSU-Politiker in einem Interview mit der "Frankfurter Allegemeinen Zeitung".
Züge und öffentliche Einrichtungen würden auf dem Weg zu und aus den Stadien zerstört.
"Das muss zumindest wieder auf ein erträgliches Maß zurückgeführt werden. Es ist nicht akzeptabel, dass wir jedes Wochenende Tausende von Polizisten einsetzen müssen. Ich hoffe, dass die extreme Belastung in der Zukunft wieder abnimmt", sagte Friedrich.
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Es sei "prima, dass die DFL und die Vereine klargemacht haben", dass über allgemein gültige Grenzen Konsens herrsche.
Dass Sanktionen durch staatliche Stellen aufgrund des DFL-Beschlusses fortan kein Thema sein würden, bestätigte Friedrich allerdings nicht.
Schon im Vorfeld der Verabschiedung des DFL-Konzeptes hatte der Innenminister verdeutlicht, mit seinen Kollegen aus den Ländern im Frühjahr zu "entscheiden, an welchen Stellschrauben noch nachjustiert werden kann und muss".
Link:
http://www.sport1.de/de/fussball/fussba ... 51643.html
Ich sage besser nicht, was ich denke.
Hier das Originalinterview:
„Man sollte den Fußball jetzt nicht mit weiteren Drohungen überziehen“
Der Präsident der Deutschen Fußball Liga (DFL), Rauball, hat nach der Verabschiedung des Sicherheitskonzepts durch die 36 Profiklubs gesagt, die Kostenbeteiligung des Fußballs an Polizeieinsätzen sei vom Tisch. Täuscht sich Rauball da vielleicht?
Aus meiner Sicht gibt es eine klare Arbeitsteilung im Fußball zwischen Verbänden und Politik: Die Vereine haben die Aufgabe, im Stadion für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. Vor allem aber müssen sie den präventiven Bereich der Fanbetreuung finanziell übernehmen. Die staatliche Seite ist für die öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig, wie in anderen Bereichen auch. Die Vereine bekennen sich eindeutig zu ihren finanziellen Verpflichtungen bei Stadionsicherheit und Fanbetreuung. Das begrüße ich außerordentlich.
Stehplatzverbote waren das andere Thema, das den Fußball bedrängt hat. Falls weiter Gewalt im Fußball ausgeübt wird oder Pyrotechnik in den Kurven brennt - ist das Stehplatzverbot immer noch eine Option der Politik?
Ich möchte, dass das Fußballerlebnis für alle - für Jung und Alt, für Familien und für Fans - erhalten bleibt. Das ist mein Anliegen, nichts anderes. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir frühzeitig dafür sorgen, dass Gewalt nicht so ausufert, dass man sie am Ende nicht mehr eindämmen kann. Deswegen steht für uns fest: Wir müssen jetzt in dieser Phase dafür sorgen, dass Ruhe und Ordnung eingehalten werden. Natürlich gehört Fankultur zum Fußball. Auch ich will die besondere Stimmung in deutschen Stadien so weit wie möglich bewahren. Aber es gibt eben absolute Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Es ist prima, dass die DFL und die Vereine mit dem Sicherheitskonzept klargemacht haben, dass sie dies genauso sehen. Insofern sollte man den Fußball jetzt nicht mit weiteren Drohungen überziehen.
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Link:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussba ... 92766.html