Rheinteufel2222 hat geschrieben:Dass eine Aufteilung der Aufgaben von Stefan Kuntz wichtig wäre, scheint ja mittlerweile Konsens zu sein. Selbst Stefan scheint das so zu sehen. Dann müßte aber logischerweise auch das Geld, dass er bisher bekommt genau wie die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden. Vorsichtig ausgedrückt wäre ich sehr positiv überrascht, wenn er da mitspielen würde. Es wäre allerdings eine schöne Gelegenheit für ihn, zu zeigen, dass es ihm in erster Linie um den FCK und nicht um seinen eigenen Vorteil geht.
Die Worte hör ich wohl, doch allein es fehlt der Glaube.
Stefan Kuntz war schon immer, und erst recht seit er die Verantwortung beim FCK übernahm, ein Medienmann. Und obwohl er die anonymen Internetforen nach eigener Aussage nicht liest, zeigt er Einsicht und übt Selbstkritik im Hinblichk auf Organisation seiner Arbeit und bringt den Sportdirektor ins Gespräch.
Doch was soll ein Sportdirektor als Mitarbeiter von Stefan Kuntz denn tun? In welchen hierchischen Kontext soll er eingebaut werden?
Wir haben einen Chefscout, der Januar 2011 eingestellt wurde.
Nach fast dreijähriger Abstinenz will der FCK auch die Position des Chef-Scouts, verantwortlich für die Sichtung von Talenten, die Beurteilung potentieller Neuzugänge und das Entdecken interessanter Spieler, wieder besetzen. Das bestätigte FCK-Vorstandschef Stefan Kuntz. Er verspricht sich durch die Arbeit des bei Bayer in der von Norbert Zeigler geleiteten Abteilung weltweit eingesetzten Fehse wichtige Fortschritte beim FCK - auch beim Aufbau entsprechender Datenbanken.
Rheinpfalz, 15.12.2010 zitiert hier:
http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... 76#p427776
Soviel zur Sichtung und Beurteilung, dann gibt es ja noch hauptamtlich Danny Fuchs und wohl noch andere ehrenamtliche oder nebenberufliche "Talentsichter".
Dazu kommt noch ein Teammanager Haber, dessen Funktion nach außen sich über Twitter erschließt und der Integrations- und Facilitymanager Lutz, der immerhin auch Co-Trainer kann.
Wo sollte da der Platz für einen Sportdirektor im System Kuntz sein? Im neuen Organigramm auf der FCK-Seite taucht das Scouting garnicht mehr auf, auch in der Mitarbeiterliste der Geschäftsstelle ist er nicht gelistet. Dafür gibt es ein leeres Kästchen "Sportlicher Bereich".
Will SK Fehse, der nach Ansicht vieler mit SuPa, Jörgensen, Petsos, Lucas... nur sein leverkusener Notizbuch abarbeitete, wegen der Fehlgriffe ersetzen?
Shechter/Vermouth, als der Königsdeal dieser Saison war Chefsache, da flog Kuntz mit Haber nach Tel Aviv, Kagelmacher, der Auslöser für den ganzen Umbau in der Abwehr auch, da waren die beiden zusammen von Spanien aus in Antwerpen...
Wenn er keine ausreichende Zeit hatte zu prüfen und zu beurteilen, dann sollte sich SK u.U. fragen, ob seine privaten Nebentätigkeiten, wie z.B. Vorträge bei Firmenveranstaltungen oder Werbesessions, nicht zu stark ablenken.
Wenn wie er an anderer Stelle sagt, das Trainerteam sei immer in die Transfers und deren Beurteilung eingebunden, warum hat dann Marco Kurz oder zumindest einer seiner Cotrainer nicht Spieler beobachtet, insbesondere eigene Amateure und A-Jugendliche, die auf der Liste standen. Lt. Aussage von Leuten am Fröhnerhof, war Marco Kurz ein sehr seltener Gast.
Provokant gefragt:
Wenn ein Sportdirektor ein Zuarbeiter ist, warum brauchen wir da einen, wenn schon soviele Zuarbeiter schon existieren, wenn ein Sportdirektor ein Entscheider mit einiges an Kompetenz ist, warum brauchen wir dafür noch Stefan Kuntz?
Es gibt in jedem Unternehmen Personen und Aufgaben und ein Organigramm soll deren Organisation darstellen.
Die Frage ist doch, nehmen wir ein Modell wie in Köln, mit einem Präsident des Vereins, als Integrations- und Lichtgestalt, früher W. Overath und einen Geschäftsführer als starker Mann, der ausgegliederten Profiabteilung 1. FC Köln GmbH & Co. KGaA, dem ein Sportdirektor Finke als GF Sport beisaß.
Oder doch lieber das Modell der Eintracht, bei der, dem Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen der Eintracht Frankfurt Fußball AG, wegen seiner Panne
mit Daum, von seinem Aufsichtsrat ein Sportdirektor Bruno Hübner dem Teamkoordinator Rainer Falkenhain beigestellt wurde.
Im Falle Köln, war ein "Schwergewicht" wie Finke bereit den Posten zu übernehmen, in Frankfurt war es Hübner, den hier in Lautern viele belächelt hatten. Das mag auch mit der hierarchischen und finanziellen Einstufung zutun haben.
Bevor hier mit solchen Funktionen und dann noch Personen rumgeworfen wird, sollte man sich neben der Qualifikation auch mal Gedanken um die Organisation machen.