Der Kinderkram um das Spiel und im Vorfeld hat seine Schuldigkeit getan. Dabei sollte es bleiben. Jetzt sollten sich
beide Vereine darauf konzentrieren, wie man die Klasse halten kann. Das dürfte für beide rheinland-pfälzischen Vereine schwer genug werden.
Es hilft dem FCK nicht, den Gegener künstlich stark zu reden, um das eigene Versagen zu entschuldigen, oder dem Schiedsrichter die Schuld zuzuschieben. Der Schiedsrichter hat zwar einseitig dem FCK den Schneid abgekauft, aber ursächlich für die völlig unnötige Niederlage war er nicht.
Was Taktik, Mannschaftsaufstellung und das, was ich hier über einige ausgeschlossene Spieler lese, zeigt mir, daß auch das Trainerteam letzte Woche die Linie verloren hat. Wenn ein Forumsmitglied glaubt, in Mainz könne man verlieren, dann frage ich mich, wo man nicht verlieren muß.
N.m.M. war dieses Spiel leicht zu gewinnen, ja, es hätte gewonnen werden müssen, zumal man noch glücklich in Führung geht. Wenn aber weder Aufstellung, Taktik und Einstellung stimmen, die Agressivität, Verbissenheit und der letzte Wille fehlen, verliert man auch gegen solch einen Gegner. Es muß nämlich jedem klar sein, daß Mainz in Wolfsburg fast zweistellig untergegangen wäre, wenn der Diego bereits konditionell auf der Höhe gewesen wäre und die nicht übermütig geworden wären. Da wird den FCK noch einiges erwarten!
Zutreffend sind die Beiträge einiger User, die die Spiele des FCK seit Osnabrück analysieren und entsprechend kritisch beurteilen.
Dennoch schließe ich mich der Logik von "Werauchimmer" nicht an, nach der der drittbilligste Kader auch die bestenfalls drittschlechtesten Spieler haben muß. Der FCK hat die Spieler, um die Liga zu halten. Nur auf dem Platz sind die noch nicht. Und in die Mannschaft eingespielt schon gar nicht. Das wird auch vor der Winterpause nichts mehr werden.
1. Nemec: Seit wann ist Nemec ein Spieler, der mit Toren einem Gegner den Rest gibt? Nemec muß von Anfang an, meinetwegen für 60 Minuten, spielen, um das Aufbauspiel des Gegners zu stören und diesen müde zu laufen.
2. Was die viel gepriesene Abwehr wert ist, wenn dies nicht geschieht, hat man gesehen. Katastrophales Zweikampfverhalten und Stellungsspiel.
3. Bereits in der Kreisliga weiß man, daß man bei Defensiveinstellung immer mit langen Bällen konterbereit sein muß. Davon nichts zu sehen. Stattdessen Einzelgekrutze und Kurzpaßspiel.
4. "Die Bälle nach vorne kamen postwendend zurück". Das ist auf mangelnde Lauf- und Durchsetzungsbereitschaft der "Anspielstationen" vorne zurückzuführen.
5. Fußball ist einfach. Das hatte bereits Kalli Feldkamp gepredigt und es somit
seinen Spielern auch einfach gemacht. Warum das rastlos grübelnde Trainerteam es sich selbst so schwer macht, bleibt deren Rätsel. Welche Überlegungen die in dieser Woche geritten haben, dürfte ganze Bücher füllen. Und warum ausgerechnet in Mainz der "Ich bin der Amri aus Mainz" auf den Platz mußte, ist wahrscheinlich deren psychoanalytischer Vorbildung geschuldet.
Wenn der FCK die Klasse halten will, muß er schnellstens Abstand vom Alibifußball einiger in der Mannschaft, speziell im Sturm und im Mittelfeld, nehmen. Nur mit
Agressivität, Verbissenheit und bedingungslosem Kampf wird dies möglich sein. Die kommenden Spiele werden nicht so leicht wie die vergangenen drei. Sie werden mit Sicherheit wesentlich schwerer.
Meine Prognose: Eine der beiden gestrigen Mannschaften wird absteigen. Das muß nicht unbedingt der FCK sein, auch wenn das beim gegenwärtigen Tabellenbild niemand glauben wird. Wenn es allerdings anders kommt, habe ich auch nichts dagegen.
