betzebub98 hat geschrieben:Wenn ich hier immer wieder pro und kontra für oder gegen einen der Kandidaten lese mit der Begründung: "Der ist sympatisch, der kann sich ausdrücken, der wird von den Fans nicht angenomen" dann platzt mir die Hutschnur. Mir wäre ein rethorisch ungeschulter, unsympatischer, von den Fans ungeliebter SD viel lieber, wenn ich weiss dass er das entsprechende Händchen hat junge talentierte Spieler zu verpflichten und langfristig an den Verein zu binden.
Es muss doch irgend wann mal Schluß sein mit dieser Gefühlsduselei aus der Ära Thinnes. Wir müssen uns doch nicht mit jedem der auf dem Betze arbeitet in den Armen liegen, oder?
Ich zieh mir mal den Schuh an, da deine in Anführungszeichen gesetzten Vorwürfe auch und vor allem auf meinen größeren Beitrag zutreffen.
Lass deine Hutschnur also ruhig ganz. Rhetorische Fähigkeiten sind heute nun mal wichtig für solch einen Posten. Ein Sportdirektor ist einer der wichtigsten Ansprechpartner für die Medien (Bsp.: Allofs, Meier, Hoeneßx2, Rettig, Geenen, Pander, um nur mal ein paar zu nennen). Ein rhetorisch ungeschickter SD würde daher doch nur Unruhe reinbringen mit unbedachten Äußerungen. Da sehe ich schon wieder Axel-Springer-Schlagzeilen vor meinem geistigen Auge - nee, danke!
Und ja, ein unbeliebter Sportdirektor bei unseren Fans? Ich persönlich würde die Beliebtheit auch lieber gegen Sachlichkeit und Fachlichkeit tauschen. Ich möchte aber zu bedenken geben: Wenngleich Jäggi mit seinen "Rassismus"-Vorwürfen der Fans gegenüber Nichtpfälzern damals übers Ziel hinaus geschossen war, ein Fünkchen Wahrheit ist da doch dran. Einer von außerhalb, der zudem noch unbeliebt ist bei den Fans, der hat eine geringere Halbwertszeit als das Nikotin einer Zigarette im Blut!
Mit der Gefühlsduselei der Ära Thines ist schließlich schon lange Schluss gewesen, schon bei Friedrich wars nicht mehr so wie bei Thines, spätestens aber in der knallharten Jäggi-Zeit vollends nicht mehr.
Man mag es als Gefühlsduselei abtun, letzten Endes war aber immer das, was unseren Verein so besonders gemacht hat, genau dieses Familiäre. Dieses Zusammenstehen zwischen Vorstand, Mannschaft, Trainer und Fans, das war die Einheit und das Bollwerk, an welchem selbst die Bayern früher nur zu oft gescheitert waren. Mit der "Herz der Pfalz"-Kampagne geht man da m.E. auch den richtigen Weg, mit Wolf ist der auch weiter gegangen worden (richtig oder nicht, das wird sich noch zeigen), warum nach weniger als einem Jahr also wieder einen neuen Weg einschlagen?
Grüße, SuperMario