
Zweiter Sieg: FCK gewinnt 4:1 in Braunschweig
Der 1. FC Kaiserslautern kann doch noch gewinnen. Bei Eintracht Braunschweig setzten sich die Roten Teufel mit 4:1 (1:1) durch und kamen nach zuletzt sieben sieglosen Spielen wieder zu einem Dreier. In der Tabelle macht der FCK einen schönen Sprung.
Das vor der Saison eigentlich als Topspiel prognostizierte Kellerduell gingen die Roten Teufel mit einer auf drei Positionen veränderten Startelf an. Auf der rechten Seite der Viererkette gab Dominik Schad sein Startelf-Debüt. Kapitän Florian Dick erhielt aufgrund muskulärer Probleme eine Pause. Neu in die erste Elf rückten zudem Hendrick Zuck und Gino Fechner anstelle von Mads Albaek und Christoph Hemlein. Das Tor der Lautrer hütete Wolfgang Hesl, der die Mannschaft auch als Kapitän anführte.
Thiele legt auf, Kühlwetter trifft doppelt
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus der Pfalz, die in der 11. Minute durch einen satten Distanzschuss von Christian Kühlwetter auch in Führung gingen. Braunschweigs Torwart Marcel Engelhardt machte bei dem Tor keine allzu gute Figur. Mit fortlaufender Spieldauer kippte das Spiel zugunsten der Eintracht. Nach mehreren verpassten Chancen zum Ausgleich war es Leandro Putaro, der in der 43. Minute zum nun verdienten 1:1 traf.
Nach Wiederbeginn startete Timmy Thiele in der 55. Minute mal wieder einen Konter. In der Mitte war eigentlich kein Abnehmer für seine Hereingabe in Position, stattdessen setzte Braunschweigs Malte Amundsen den Ball ins eigene Tor - 2:1 für den FCK. Und es kam noch besser. Sechs Minuten nach der erneuten Führung bediente Kühlwetter zuerst Thiele, bekam die Kugel zurück und traf per Aufsetzer zum 3:1 (61.). Braunschweig hatte danach nichts mehr zuzuetzen. Der eingewechselte Hemlein setzte in der 87. Minute den Schlusspunkt.
Damit haben die Roten Teufel nach dem Auftaktsieg gegen 1860 München endlich den zweiten Dreier der Saison eingefahren und verbessern sich in der Tabelle vorerst auf Platz zehn. Am kommenden Samstag geht es mit dem 10. Spieltag weiter. Gegner auf dem Betzenberg sind um 14 Uhr die Sportfreunde Lotte.
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Quelle: Der Betze brennt
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Ergänzung, 22:45 Uhr:

Kühlwetter: "Von null auf 100 - einfach geil"
Eine Riesenlast ist vom 1. FC Kaiserslautern und seinen Fans abgefallen. Gegen Eintracht Braunschweig bejubelten die Pfälzer den lang ersehnten zweiten Saisonsieg - an dem Senkrechtstarter Christian Kühlwetter großen Anteil hatte.
Das Auswärtsspiel im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße war zwölf Minuten alt, als sich U21-Torjäger Kühlwetter einfach mal ein Herz fasste und aus der Distanz abzog. Der Ball schlug - nicht ganz unhaltbar - im Netz ein und brachte den mit rund 800 FCK-Anhängern gefüllten Gästeblock zum Beben. Es sollte nicht der einzige Treffer des 22-Jährigen an diesem Tag bleiben. Im zweiten Durchgang gelang ihm mit einer keineswegs einfachen Direktabnahme das zwischenzeitliche 3:1. "Es ist einfach geil. Für mich ging es von null auf 100, direkt in die Startelf und das mit drei Toren in zwei Spielen", sagte der überglückliche Doppeltorschütze nach dem Spiel. "Da muss morgen mal einer kommen und mich wecken."
Thiele über Kühlwetter: "Er haut die Dinger einfach rein"
Mit seinem Traumeinstand in den vergangenen Tagen verdiente sich der 22-Jährige ein Sonderlob vom Cheftrainer. "Er hat einen guten Charakter, eine gute Mentalität. Er bringt relativ viel mit, ist variabel einsetzbar", sagte Michael Frontzeck. "Er haut die Dinger einfach rein", freute sich auch Mannschaftskamerad Timmy Thiele mit, der durch zwei Vorlagen ebenfalls viel dazu beigetragen hatte, dass der FCK einen wichtigen Dreier im Absteigerduell mit nach Hause nahm.
Dieser allerdings war hart erkämpft - und stand zwischenzeitlich auf der Kippe. Denn nach der frühen Führung verfielen die Gäste in eine "komische Passivität", wie Wolfgang Hesl haderte. "Fast folgerichtig" sei kurz vor der Pause der Ausgleich gefallen. "Da haben wir uns zu tief fallen gelassen. Wir hätten das besser verteidigen müssen", betonte auch Kevin Kraus.
Thiele lobt Frontzeck: "Super analysiert"
In der Halbzeit hatte das Team allerdings die Fehler klar angesprochen. "Das hat der Trainer super analysiert", so Thiele, der wenige Minuten nach dem Seitenwechsel mit dem 2:1 wieder die Wende eingeleitet hatte. Nach einem Solo hatte Braunschweigs Malte Amundsen die scharfe Flanke ins eigene Tor gelenkt. "Da hatten wir das Glück, was wir und die letzten Wochen fehlte", hielt Frontzeck fest. "Diesmal haben wir es geschafft, den Gegner vom Tor wegzuhalten", freute sich Kraus über die konzentrierte Defensivleistung.
Vorne hatte der FCK sogar noch zweimal nachgelegt und sich mit dem deutlichen Sieg auf Tabellenplatz 10 geschossen. "Wir haben sehr schwierige Wochen hinter uns gehabt. Von der Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, bin ich sehr zufrieden", fasste Frontzeck das Spiel zusammen. Kühlwetter stimmte mit anderen Worten zu: "Es ist geil, dass wir das Ding endlich nach Hause gebracht haben."
Quelle: Der Betze brennt
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Ergänzung, 26.09.2018:

Christoph Hemlein nach seinem Tor zum 4:1; Foto: Screenshot Telekom Sport
Hemleins Geste: "Niemals gegen die Fans"
Er kam mit viel Energie und machte kurz vor Schluss den Deckel drauf: Christoph Hemlein schoss im Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig das vierte Tor - zeigte dann aber eine nebulöse Geste.
Kurz vor Schluss war der zum ersten Mal von der Bank gekommene Hemlein über den halben Platz gesprintet, legte ein kleines Solo hin und jagte den Ball dann aus kurzer Distanz mit viel Wucht über die Linie zum 4:1-Endstand. Direkt im Anschluss drehte der Flügelspieler ab, rannte zurück in Richtung der Ersatzbank des 1. FC Kaiserslautern, deutete energisch in die Luft und legte den Finger über die Lippen. Wem galt die ärgerliche Geste?
» Zum Video (vom Twitter-User "Unbekannt"): Christoph Hemlein nach seinem Tor
Dem im Gästeblock hinter der Ersatzbank postierten FCK-Anhang, wie man hätte vermuten können, jedenfalls nicht. "Nein, nein, das war niemals gegen die Fans gemeint", betonte Hemlein nach dem Spiel. Kurz zuvor hatte der Neuzugang mit den Schlachtenbummlern noch ausgiebig gefeiert und abgeklatscht - von Groll also keine Spur.
Wem die Geste stattdessen galt und was er damit zum Ausdruck bringen wollte, verriet Hemlein allerdings auch nicht - viel zu groß war die Freude über den erlösenden 4:1-Sieg gegen Braunschweig, bei dem er seinen ersten Treffer im FCK-Trikot markiert hatte.
Quelle: Der Betze brennt