Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 28.11.2017, 19:00


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Jürgen Kind
"Ich bin da, wenn es drauf ankommt"


Jürgen Kind stellt sich als einziges Mitglied des amtierenden Aufsichtsrates zur Wiederwahl. Der 53-jährige Kaufmann - bei Der Betze brennt auch als "Altmeister" bekannt - möchte seine Erfahrungen und Kontakte weiter einbringen sowie bereits begonnene Lösungsansätze intensivieren.

Steckbrief:

Name: Jürgen Kind
Alter: 53
Wohnort: Köln
Beruf: Selbständiger Kaufmann
FCK-Mitglied seit: 1997 (Dauerkarte seit 1977)

Interview:

Der Betze brennt: Jürgen Kind, im Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern wird bald frischer Wind einziehen. Sie treten als einziges amtierendes Mitglied zur Wiederwahl an. Warum halten Sie es für wichtig, dass der Aufsichtsrat nicht komplett runderneuert wird?

Jürgen Kind (53): Es wird einen umfangreichen Umbruch in diesem Gremium geben. Ich habe in mehr als vier Jahren im Aufsichtsrat alle Vorgänge und alle relevanten Personen kennengelernt. Es gibt eine Vielzahl an Vorgängen, in die ein Aufsichtsrat involviert ist. Ich kenne alle Verträge, Protokolle, entsprechenden Schriftverkehr und bin in sämtlichen anderen Themenbereichen drin, von der die Öffentlichkeit wenig mitbekommt, die aber dennoch vom Aufsichtsrat behandelt werden müssen. Und es wird vieles geben, womit man sich sehr zügig wird beschäftigen müssen in unserer Situation. Ich kenne die finanzielle Situation des FCK und die aktuellen wie die längerfristigen Budgetplanungen sehr genau.

Der Betze brennt: Sie sitzen mit kurzer Unterbrechung seit 2012 im Aufsichtsrat und haben in dieser Zeit viel erlebt. Warum konnte der Abwärtstrend in dieser Zeit, zu der die Amtszeiten der Vorstände Kuntz/Grünewalt sowie Gries/Klatt gehören, bisher nicht gestoppt werden?

Kind: In erster Linie, weil der sportliche Bereich nicht so funktioniert hat, wie man es sich erhofft hatte. Trotz ordentlicher Spieleretats, die jeweils unter teils enormen Anstrengungen zur Verfügung gestellt wurden. Außerdem nahm die Identifikation mit dem Verein immer mehr ab. Ich habe seit 40 Jahren eine Dauerkarte auf dem Betze. Inzwischen sitzen aber in meiner Reihe auf der Südtribüne nur noch zwei Leute, die ich schon länger kenne. Früher kannte man dort rundherum jeden. Die anderen sind einfach weg. Man muss die Leute dringend bei der Stange halten oder zurückgewinnen. Als Fußballverein zählen nun mal Ergebnisse, es müssen dringend wieder sportliche Erfolge her. Aber da sind wir beim Thema Sportvorstand, das später hier noch zur Sprache kommen wird.

"Ein Aufsichtsrat muss konsequent kontrollieren"

Der Betze brennt: In Ihrer ersten Amtszeit wurde dem Aufsichtsrat oft "Abnickerei" vorgehalten, nun lautet der gängige Vorwurf "zu viel Einmischung". Aus diesen Erfahrungen heraus: Wie sieht für sie der perfekte Aufsichtsrat aus - sowohl was die Arbeitsweise des Gremiums als auch die Zusammensetzung der fünf Personen angeht?

Kind: Grundsätzlich sind zu enge Freundschaften zwischen Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern kritisch zu sehen. Denn das schafft Abhängigkeiten, die einen unter Umständen hier und dort nicht mehr objektiv urteilen lassen. Ich persönlich habe auch immer darauf geachtet, mich nicht ins operative Geschäft des Vorstands einzumischen. Fordern muss man den Vorstand aber natürlich trotzdem. Also: Ein Aufsichtsrat muss konsequent kontrollieren, muss dabei auch mal bereit sein, mit dem Vorstand sachbezogen in den Clinch zu gehen, kann gerne mit dem Vorstand auch mal ein Bierchen trinken, sollte aber nicht zu eng befreundet sein. Aktives Einmischen ins Tagesgeschäft von Aufsichtsräten sollte nicht vorkommen, ein Aufsichtsrat darf aber durchaus themenbezogen auch einmal dem Vorstand aktive Hilfe anbieten. Ob der Vorstand das Angebot dann annimmt, bleibt diesem überlassen. Genau so bin ich auch in meiner bisherigen Amtszeit verfahren.

Der Betze brennt: Sie gelten im Aufsichtsrat als Vertreter und auch als Ansprechpartner der Fans, sind auf der Internetseite des FCK auch offiziell als Verantwortlicher für diesen Bereich gekennzeichnet. Was könnten Sie im Dialog mit den Fans in den letzten Jahren bewegen?

Kind: Es gibt leider einige Probleme und Ungereimtheiten im Verhältnis des Vereins mit seinen Anhängern. Ich versuche zu vermitteln, wo es nur geht. Leider sind wir momentan an einem kritischen Punkt, wir müssen alles dafür tun, die Fans nicht komplett zu verlieren. Dazu gehört größtmögliche Transparenz von Seiten des Vereins, Dinge verständlich zu kommunizieren. Es finden zahlreiche Treffen statt zwischen Vereinsführung und Fanvertretern, ob es nun die Fanbeiräte sind, die alle unsere Fanclubs vertreten, bis hin zu den Ultras. Ich spreche auch laufend mit sehr vielen unserer Fans, um die Sichtweise des Vereins zu erläutern, aber auch um zu verstehen, welche Probleme unsere Fans haben. Vor den Heimspielen bin ich grundsätzlich hinter der Westkurve anzutreffen, bin auch weiterhin auf fast allen Auswärtsspielen vor Ort und dort auch vor oder im Gästeblock ansprechbar.

Der Betze brennt: Der noch amtierende Aufsichtsrat versuchte im Kalenderjahr 2017 zwei Mal, einen Sportvorstand zu installieren, scheiterte jedoch mit beiden Anläufen. Was ist da schiefgelaufen und wie stehen Sie heute zu der Frage: Braucht der FCK mehr Sportkompetenz - und zwar "ganz oben" im Vorstand?

Kind: Die aktuelle sportliche Situation zeigt, wie dringend wir einen Sportvorstand bräuchten. Wir haben in den letzten 18 Monaten intensiv den Markt sondiert, haben zahllose Gespräche mit Dutzenden von Kandidaten geführt, die fast jedem Fußballfan ein Begriff sind, und haben eine Absage nach der anderen einstecken müssen. Da merkt man, dass der FCK nicht mehr das ist, was er mal war. Anfang Juni 2017 telefonierte ich deshalb mit Hans-Peter Briegel und war erfreut zu hören, dass er sich vorstellen konnte, für eine Übergangszeit als Sportchef zur Verfügung zu stehen. Womit wir dann gleich in einem Abwasch das Thema "FCK-Gesicht" geklärt gehabt hätten. Briegel wollte für ein bis maximal zwei Jahre als Sportvorstand für den FCK zu durchaus günstigen Konditionen agieren, währenddessen der Aufsichtsrat ganz in Ruhe im Hintergrund an einer langfristigen Lösung hätte basteln können. Leider kam diese Verpflichtung am Ende auch nicht zustande, weil Briegel nicht den Eindruck hatte, dass alle Verantwortungsträger ihn unterstützen würden. Das Thema Sportvorstand muss nun so oder so zeitnah geklärt werden, vielleicht auch mit einem erneuten Anruf bei Briegel. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte der FCK schon längst einen starken Sportvorstand bekommen.

"Ich setze mich schon seit langem für einen Sportvorstand ein"

Der Betze brennt: Welche weiteren Ideen möchten Sie mit dann neuen Kollegen im Aufsichtsrat erneut aufgreifen, die Sie persönlich in den letzten Jahren vielleicht nicht durchsetzen konnten?

Kind: Der Nachwuchs-Bereich beim FCK muss stabilisiert werden, hier müssen neue Konzepte umgesetzt werden. Denn manche Jahrgänge versprechen derzeit zu wenige, künftige Profis. Dass ein Teil der Ablösesumme von Robin Koch für den Ausbau des NLZ zurückgelegt wurde, wofür unter anderem ich mich eingesetzt habe habe, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Dann brauchen wir eine bessere Kommunikation und Außendarstellung des Vereins. Außerdem - ebenfalls sehr wichtig - muss es eine Initiative der Vereinsführung geben, den gespaltenen Verein und die gespaltene Anhängerschaft zusammenzuführen. Das ist dann auch nicht bloß ein Marketingspruch: Zurück in die Spur kommen wir nur gemeinsam.

Der Betze brennt: Zwei miteinander verknüpfte Diskussionen sind zurzeit die geplante Ausgliederung und der Einstieg von Investoren. Wie stehen Sie zu diesem Themenkomplex, was die Notwendigkeit, den Zeitplan und die konkrete Umsetzung angeht?

Kind: Seit einiger Zeit wird endlich beim FCK gespart, wodurch das strukturelle Defizit des Vereins reduziert werden konnte, aber weiterhin mehrere Millionen Euro pro Saison beträgt. Auch weitere, zwingend erforderliche Einsparungen werden aber keine schwarze Null bringen. Also müssen wir zwangsläufig die Einnahmeseite betrachten. Selbst ein Zuschauerschnitt von 30.000 würde aber unser Budget momentan nicht ausgleichen. In der kommenden Saison werden uns auch bei Klassenerhalt weitere Gelder wegbrechen, zum Beispiel durch zurückgehende TV-Gelder. Die bittere Wahrheit ist, dass der Verein im Profibereich ohne zusätzliche Gelder einen dauerhaften Existenzkampf führen wird. Insofern müssen alle Konzepte auf den Tisch, um die Einnahme-Situation zu verbessern, inklusive einer Diskussion über die Ausgliederung. Dass der Einfluss des Vereins auf die dann ausgegliederte Gesellschaft gewahrt bleiben muss, versteht sich von selbst. Bis dahin müssen aber noch einige Fragen geklärt werden, die Vereinsmitglieder immer wieder stellen: Wo ist der Ankerinvestor? Ist der Zeitpunkt der Ausgliederung jetzt tatsächlich der Richtige, auch aufgrund des nicht vorhandenen sportlichen Erfolgs? Schafft man es tatsächlich, den Großteil der FCK-Fans mit ins Boot zu nehmen? Denn Ausgliederung bedeutet nicht automatisch, dass anschließend Investoren Schlange stehen und es zügig wieder Richtung Bundesliga geht. Sie kann aber eine Chance sein.

"Wer sagt es wurden keine Fehler gemacht, hätte nicht alle Tassen im Schrank"

Der Betze brennt: In den letzten Jahren ist beim FCK auf allen Ebenen ein rückläufiger Zusammenhalt spürbar - obwohl genau das den Verein früher so stark gemacht hat. Was haben Sie schon in die Wege geleitet würden Sie als zukünftiges Aufsichtsratsmitglied tun, um das Wir-Gefühl und das Miteinander wieder zu stärken?

Kind: Uns hilft hier nur noch eines: Nämlich wieder näher an die Fans und Vereinsmitglieder zu rücken, und zwar mit schonungsloser Offenheit und Ehrlichkeit. Ich habe versucht, ein FCK-Gesicht zu installieren, das weitere Ex-FCK'ler mit in den Verein zurückgebracht hätte, um die Identifikation des Vereins mit den Leuten wieder zu stärken. Nur so geht es. Leute, die den FCK verkörpern, wieder zum Verein zu bringen. Die den Fans wieder Hoffnung geben. Um damit den Schulterschluss mit dem Anhang zu schaffen, der noch nie so nötig war wie heute. Abgesehen davon, dass man auch auf dem Spielfeld spüren muss, dass jeder um die Zukunft des FCK kämpft.

Der Betze brennt: In der letzten Frage bitten wir Sie noch mal um eine prägnante Zusammenfassung: Warum sollten die FCK-Mitglieder Ihnen am 03. Dezember ihre Stimme geben?

Kind: Ich kenne alle Abläufe und Personen und bringe die Erfahrung aus mehr als vier Jahren als Aufsichtsratsmitglied beim FCK sowie verschiedener Beirats-Tätigkeiten in anderen Bereichen und mehr als 20 Jahren selbständiger, beruflicher Tätigkeit mit. Inklusive eines gesunden, kaufmännischen Menschenverstandes. Wer behaupten würde, dass in den letzten Jahren beim FCK keine Fehler gemacht worden wären, hätte nicht alle Tassen im Schrank. Trotzdem muss es weitergehen. Insofern schaut genau hin, wem Ihr zutraut, den FCK in extrem schwierigen Zeiten zu vertreten. Ich verspreche nichts, was ich nicht halten kann, habe noch nie Eigeninteressen verfolgt, für mich stand und steht immer nur das Wohl des FCK im Mittelpunkt. Ich habe in der Saison 2016/17 an allen zehn Aufsichtsratssitzungen teilgenommen, habe 30 FCK-Spiele live im Stadion gesehen und war noch auf vier Fanregionssitzungen. Ich bin also da, wenn es drauf ankommt. Und bleibe auch an Bord, falls es schiefgehen sollte. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich das Mandat erhielte und weitermachen dürfte.

Der Betze brennt: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen Ihnen viel Erfolg für die Wahl!

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 03. Dezember 2017

Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon antikochteufel » 28.11.2017, 19:35


Täusche ich mich, oder ist JK bisher der Einzige, der die Aufgabe des AR nochmal dezidiert darstellt?

Ja, der ist da, ist ansprechbar für den gemeinen Fan, zudem loyal und integer. Kein selbsternannter Retter. Meine Stimme ist ihm sicher. Viel Erfolg!
"Nicht irgendein Verein" :teufel2:



Beitragvon ww-devil » 28.11.2017, 19:39


Absolut seriös, glaubwürdig, integer. Freut mich, dass er wieder antritt und er hätte es verdient wiedergewählt zu werden!



Beitragvon Lonly Devil » 28.11.2017, 19:48


Der einzige Kandidat der auch nur annähernd Erfahrung hat, worauf es bei der Leitung eines Fußballvereins ankommt.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon betzebroker2 » 28.11.2017, 19:48


Kind ist gut, aber das wird nix mehr. Nächstes Jahr Liga 3, dann Liga 4. Und das wird dann vermutlich auch erstmal so bleiben. Da brauchen wir auch keinen tollen Aufsichtsrat mehr. Die Fehler wurden vor 8 Jahren gemacht. BYE BYE Betze.
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird. Anti EINTRACHT! Scheiss Commerz!! Alltime: Hellström,Briegel, Brehme,Neues,Wagner,Kadlec-Fritz,Eckel,Sandberg,Toppi,Otte
Reserve: Tarzan,Krahl,Melzer,Ramzy,Seppl,M.Ritter, Rathino,Marschall,Kuntz,Labbadia,Baßler



Beitragvon Fck1976* » 28.11.2017, 20:08


Der klebt an seinem Amt wieder der Schlüpfer am Hintern einer Jungfrau. Alle alten Zöpfe müssen ab, auch er!! Es ist für mich ein Unding , dass sich ein AR Fahrtkosten zahlen lässt, ob er aus Köln ., Berlin oder Timbuktu angereist kommt Wenn ich solch ein Ehrenamt begleite bin ich so aufgestellt, diesen Obolus nicht zu brauchen oder ich spende ihn direkt wieder der Jugendarbeit des Vereins.



Beitragvon LDH » 28.11.2017, 20:08


Das ist das erste Interview in dem ich mehr konkrete Aussagen als Floskeln lese. Für mich muss er wieder in den AR. Und dort dann bitte sehr deutlich machen wie Offenheit und Ehrlichkeit aussehen können im Vergleich zu den letzten Jahren.



Beitragvon ix35 » 28.11.2017, 20:17


Lieber Altmeister, sehr geehrter Herr Kind. Ich denke Du/Sie gibst Dich der Lächerlichkeit preis. Ich kann mir nicht vorstellen das Du/Sie nach allem was in den letzten Jahren so passiert ist und wie momentan der Ist-Zustand ist, Dich/Sie irgend jemand wählen wird. Ich darf nicht wählen aber ich würde Dich/Sie garantiert nicht wählen. Weitere Ausführungen zur Sache was Dich/Sie betrifft möchte ich mir sparen. Lassen Sie die Kandidatur sein. Herzlichst ix35



Beitragvon Dschohannes » 28.11.2017, 20:30


Fck1976* hat geschrieben:Der klebt an seinem Amt wieder der Schlüpfer am Hintern einer Jungfrau.


Sonst aber noch ganz klar? Sag das mal dem Frenger oder Theis.



Beitragvon keerschemer » 28.11.2017, 20:31


Gefällt mir gut, die Darstellung. EIN Aufsichtsrat hat nicht alleiniges Sagen für die anderen vier dazu.

Was mir auffiel: "...Saison 2016/2017 an allen zehn Aufssichtsratsitzungen teilgenommen." Ist bekannt, an wievielen Sitzungen die anderen Aufsichtsräte teilgenommen hatten oder ist das geheim?



Beitragvon Wstkrve98 » 28.11.2017, 20:33


Herr Kind hätte sich für mich spätestens mit der Aussage, dass er gerne Briegel als SV installieren wollte disqualifiziert.

Briegel ist mit Sicherheit eine Identifikationsfigur der alten Generation und eine FCK Legende. Als symbolische Figur und Repräsentant kann er auch mit Sicherheit dienen.
Wer allerdings schon mal seine Facebook Beiträge gelesen hat, der weiß, dass HPB mit Sicherheit kein Mann für den Vorstand ist, bei dem man sich in heutiger Zeit durchaus auch diplomatisch ausdrücken können sollte und nicht direkt die beleidigte Leberwurst spielt.
Davon abgesehen zweifle ich an seiner aktuellen sportlichen Kompetenz als möglichen SV. (Auch hier nochmal erwähnt - seine Erfolge als Spieler sind natürlich durchaus toll und stehen da auch garnicht in der Kritik).
Um nochmal auf JK zurück zu kommen - auch im Aufsichtsrat sollte es keine voreiligen Lösungen geben. Und insbesondere keine halbgaren wie HPB. Lieber auf den geeigneten Kandidaten warten, der nicht absagt anstatt den günstigeren Preis doppelt und dreifach zu zahlen :nachdenklich:
"Die werden sicherlich gedacht haben, nicht schon wieder der FCK" Sippel zum Pokalspiel gegen Leverkusen



Beitragvon Westkurvenalex » 28.11.2017, 20:35


Fck1976* hat geschrieben:Es ist für mich ein Unding , dass sich ein AR Fahrtkosten zahlen lässt, ob er aus Köln ., Berlin oder Timbuktu angereist kommt


Einmal pro Saison weniger Abfackeln und schon sind die Fahrtkosten wieder reingeholt. Wenn ich das schon alles ehrenamtlich mache, mich andauern beschimpfen lassen muss von denjenigen, die eh alles besser wissen (aber komischerweise nicht kandidieren ), dann kann mir ein Unternehmen mit 30 Millionen Umsatz pro Jahr auch mal als Anerkennung ein paar hundert Euro Fahrtkosten erstatten. Ich würde ehrlich gesagt darauf bestehen!!



Beitragvon Westkurvenalex » 28.11.2017, 20:37


Wstkrve98 hat geschrieben:Herr Kind hätte sich für mich spätestens mit der Aussage, dass er gerne Briegel als SV installieren wollte disqualifiziert.


Vielleicht hätte aufmerksames Lesen geholfen. Nachdem zig Kandidaten abgesagt hatten, hätte man ihn als Übergangslösung installiert um die Lücke halbwegs zu füllen. Man hat eh keinen gefunden. Und schlechter als wir jetzt stehen hätte er es auch nicht machen können.



Beitragvon bybybonn » 28.11.2017, 20:39


@altmeister

Gutes Interview, finde ich.

Trotzdem stell ich auch Dir die Fragen, die ich auch den anderen ernsthaften Kandidaten gestellt habe:

Herr Klatt hat am 24. 9. dem SWR gesagt:
"Die 3. Liga wäre eine große Herausforderung für uns. Da müssten wir auch Gespräche mit der Stadiongesellschaft führen. Und dann wäre ich bei einer Einigung guter Dinge, dass die 3. Liga auch im Fritz-Walter-Stadion darstellbar wäre."


Ich lese das so: 'Darstellbar' wäre die 3. Liga nur, wenn es mit der Stadiongesellschaft zu einer Einigung kommt, die eine erhebliche Reduzierung der Mietkosten bringt.

Frage 1:
Glauben Sie, dass die Stadiongesellschaft dazu bereit ist und wenn ja, für wie lange?

Wenn die Stadiongesellschaft die Miete nicht dauerhaft senken kann/wird, sondern bestenfalls für ein, zwei Jahre, müsste der FCK also schnell wieder in die 2. Liga aufsteigen.
Das bedeutet, in der 3. Liga einen Spielerkader zu halten / zu schaffen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Aufstieg mitspielen kann. Also einen für Drittligaverhältnisse teuren Kader.

Frage 2:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, diesen Kader zu finanzieren, wenn kein ominöser Investor kommt und dem FCK rasch einige Millionen € zur Verfügung stellt?

Viele AR-Kandidaten haben sich dafür ausgesprochen, einen 'Sportvorstand' zu installieren, um dem unübersehbaren Defizit an sportlicher Expertise im aktuellen Vorstand abzuhelfen.

Frage 3:
Glauben Sie, dass ein in die 3. Liga abgestiegener FCK sich tatsächlich drei Vorstände leisten kann?
Oder wie wäre nach ihrer Meinung nach einem Abstieg zu gewährleisten, dass im Vorstand tatsächlich vor allem 'sportliche Kompetenz' vorhanden wäre?
Wäre bei einem Abstieg die Trennung von den bisherigen Vorständen – unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherigen Leistungen in 'Marketing' und 'Finanzen' bewertet – notwendig?

Es ist ja nicht sicher, ob die im 'Worst Case' Abstieg anstehenden Gespräche mit der Stadiongesellschaft zu einem positiven Ergebnis kommen und ich bin auch nicht sicher, dass wir selbst in diesem Fall eine Lizenz für die 3. Liga erhielten.

Frage 4:
Falls der allerschlimmste Fall eintreten sollte und der FCK wie 1860 München nach 'ganz unten' durchgereicht werden sollte: Welche Vorstellungen haben Sie für den dann fälligen Neuaufbau des Vereins?

Frage 5:
ist unabhängig vom Abstieg:
Fast alle Kandidaten versprechen 'mehr Transparenz'. Das ist ein Aspekt, der mir auch sehr wichtig ist. Allerdings weiß ich auch aus den Erfahrungen des Juristen Dr. Sester im Aufsichtsrat, dass es 'rechtlich' für einen Aufsichtsrat fast unmöglich ist, uns Mitglieder darüber zu informieren, was er selbst im Aufsichtsrat getan hat, also wofür er war und wogegen.
Im Interview veröffentlichen Sie zwar Einiges, aber das ist auch nicht so schwer, wenn die anderen AR-Mitglieder ohnehin nicht mehr antreten und sich daher auch nicht gegen diese Indiskretionen wehren werden.

Welche 'rechtskonformen' Ideen haben Sie für die Frage, wie es künftig für die Mitglieder besser möglich sein könnte, die Arbeit im Aufsichtsrat laufend nachzuvollziehen und zu bewerten?
Wohlgemerkt: Mir ist klar, dass Manches nicht veröffentlich werden kann.

Aber es geht über die Arbeit der Aufsichtsräte hinaus:
Wie soll ich beispielsweise die Arbeit der Vorstände 'bewerten' und entsprechend 'entlasten' oder auch nicht, wenn ich nicht mal weiß, was die Herren verdienen? Wenn ich es recht sehe, wird das in der Bilanz nicht einzeln aufgeführt.
Aber wenn der Vorstand X - sagen wir - 80.000 € im Jahr bekommt, würde ich sagen: Mehr kann man von so jemandem nicht erwarten.
Wenn er aber aber 'im mittleren sechstelligen Bereich' liegt, erwarte ich mehr!

Also: Gibt es Ideen über das hinaus, was im Interview steht, wie man tatsächlich mehr Transparenz ür die Mitglieder schaffen kann.

Mir ist klar, dass ich hier Fragen stelle, die nicht ganz einfach zu beantworten sind. Und wie Du und alle anderen Mitglieder hoffe ich inständig darauf, dass wir irgendwie noch die 2. Liga halten.
Aber Du kandidierst für eine Position, die Du im Erfolgsfall drei weitere Jahre innehaben wirst.
Für diese drei Jahre kann man leider derzeit kein Szenario ausschließen.

Also täten wir FCK-Mitglieder gut daran, nur Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die nicht nur wie alle Mitglieder und Fans an jedem Spieltag hoffen und unterstützen, sondern sich auch Gedanken darüber gemacht haben, wie es weitergehen kann, wenn alles 'Daumendrücken' und 'Gesundbeten' nichts nützt.

bybybonn



Beitragvon sifal36 » 28.11.2017, 20:40


Fck1976* hat geschrieben:Alle alten Zöpfe müssen ab, auch er!!


Hallo Herr Kind, Erfahrung hin und her die Sie hier anpreisen, aber ich schließe mich meinem Vorredner an. Einsatz für den FCK sieht anders aus. Denn zu welchen Maßnahmen des alten Vorstandes haben Sie dagegen gestimmt. Da gebe es das Thema Abel selbsternannter Kandidat für den Vorstand, oder Entscheidung bei dem Hilfsangebot von HPB, Job für Protzon mit einem hoch dadierten 3 Jahresvertrag und....sicher haben Sie mit zugestimmt, denn Ihren Posten wollten Sie ja behalten. Und nun wollen Sie Ihre Erfahrungen den neuen Mitgliedern anbieten und aufzeigen wen Sie so alles kennen.Meine Stimme erhalten Sie nicht und in unserem Bekanntenkreis und Fan Clubs denken viele so wie ich. Daran wird sich auch nichts bei der Neuwahl am 03.12. ändern. Wir haben kompetente Bewerber für den AR und sie haben nach meinen Recherchen und Erkenntnissen umfangreiche Kenntnisse, die uns in der gegenwärtigen Lage besser zu Gesicht stehen, als Ihre Auflistung aus der bisherigen Tätigkeit im AR.



Beitragvon Westkurvenalex » 28.11.2017, 20:46


sifal36 hat geschrieben:Meine Stimme erhalten Sie nicht und in unserem Bekanntenkreis und Fan Clubs denken viele so wie ich. Daran wird sich auch nichts bei der Neuwahl am 03.12. ändern.

Kurze Frage hierzu an dich. Natürlich kannst du wählen wenn du willst, aber welche Gründe hast du, ihn nicht zu wählen?



Beitragvon Rheinteufel2222 » 28.11.2017, 20:46


Jürgen Kind hat geschrieben:Ich [...] habe noch nie Eigeninteressen verfolgt, für mich stand und steht immer nur das Wohl des FCK im Mittelpunkt.


1. glaube ich ihm das, aber

2. ist es schlimm, dass man so etwas heute schon extra betonen muss.

Aber er hat ja Recht. Die ersten rund 90 Jahre der Vereinsgeschichte hatten wir nur "Schlitzohren" auf dem Platz und auf den Rängen, dann hatten wir auf einmal welche als Fädenzieher hinter den Kulissen. Wohin uns das gebracht hat, konnten wir jetzt Jahr für Jahr sehen.

Was aus seinem Interview auch deutlich wird, ist die nicht ganz unwichtige Information, dass die Unterbesetzung im sportlichen Bereich in der Vereinsführung, wegen der wir jetzt gerade ganz unten stehen, niemals Plan des Aufsichtsrates war, sondern dass stattdessen intensiv versucht wurde, geeignete Leute zu finden. Allerdings wäre es interessant zu erfahren, aus welchen Gründen die Betroffenen jeweils abgesagt haben.
- Frosch Walter -



Beitragvon Wstkrve98 » 28.11.2017, 21:09


Westkurvenalex hat geschrieben:
Wstkrve98 hat geschrieben:Herr Kind hätte sich [...] und dreifach zu zahlen :nachdenklich:


Vielleicht hätte aufmerksames Lesen geholfen. Nachdem zig Kandidaten abgesagt hatten, hätte man ihn als Übergangslösung installiert um die Lücke halbwegs zu füllen. Man hat eh keinen gefunden. Und schlechter als wir jetzt stehen hätte er es auch nicht machen können.


Ich habe das durchaus aufmerksam gelesen, daher auch der Hinweis dazu, dass man lieber auf einen geeigneten Kandidaten wartet (und weiter den Markt sondiert). Ich bin da eben anderer Meinung. Lieber die geringen Kosten von einem HPB (der meiner Meinung nach nicht für eine solche Führungssposition tauglich ist) sparen und für den richtigen Mann einsetzen. SV ist für mich die wichtigste Position insbesondere bei einem selbsternannten Ausbildungsverein. Hier setzt man nicht mal eben eine Übergangslösung ohne schlüssiges Zukunftskonzept und dementsprechende Kompetenzen ein.
"Die werden sicherlich gedacht haben, nicht schon wieder der FCK" Sippel zum Pokalspiel gegen Leverkusen



Beitragvon Altmeister » 28.11.2017, 21:18


Ich lese das so: 'Darstellbar' wäre die 3. Liga nur, wenn es mit der Stadiongesellschaft zu einer Einigung kommt, die eine erhebliche Reduzierung der Mietkosten bringt.


Frage 1:
Glauben Sie, dass die Stadiongesellschaft dazu bereit ist und wenn ja, für wie lange?

Wenn die Stadiongesellschaft die Miete nicht dauerhaft senken kann/wird, sondern bestenfalls für ein, zwei Jahre, müsste der FCK also schnell wieder in die 2. Liga aufsteigen.
Das bedeutet, in der 3. Liga einen Spielerkader zu halten / zu schaffen, der mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Aufstieg mitspielen kann. Also einen für Drittligaverhältnisse teuren Kader.


Eine erhebliche Reduzierung der Miete ist eine Grundvoraussetzung für die Drittligalizenz. Darüber hinaus sollten aber auch nach Möglichkeit noch die meisten Sponsoren zu den ähnlichen Konditionen wie bisher weitermachen, es müssten viele Fans eine Dauerkarte kaufen und mit dem Vermarkter müsste man auch nachverhandeln. Also eine schwierige Situation. Wie hoch der Spieleretat in der 3. Liga sein würde, kann im Moment seriös niemand sagen. Aber Grundvoraussetzung wäre eine Einigung mit der Stadiongesellschaft, sonst würde das gar nicht funktionieren. Es wird also eine richtige Herausforderung, die Lizenz für die 3. Liga zu bekommen.

Frage 2:
Welche Möglichkeiten sehen Sie, diesen Kader zu finanzieren, wenn kein ominöser Investor kommt und dem FCK rasch einige Millionen € zur Verfügung stellt?


Selbst bei Klassenerhalt würde sich der Spieleretat erst einmal weiter reduzieren z. B. durch zurückgehende TV-Gelder. Ohne zusätzliche Gelder von außen bliebe wiederum fast nur der Verkauf von Spielern, um einen passablen Spieleretat aufstellen zu können.

Viele AR-Kandidaten haben sich dafür ausgesprochen, einen 'Sportvorstand' zu installieren, um dem unübersehbaren Defizit an sportlicher Expertise im aktuellen Vorstand abzuhelfen.


Zum Thema "Sportvorstand" habe ich ja im Interview einiges geschrieben. Wenn einer einen kennt, mit dem wir noch nicht gesprochen haben und der nicht Hans-Peter Briegel heißt, dann her damit. Wir haben tatsächlich praktisch die komplette Branche abgeklappert, mit allen gesprochen oder zumindest telefoniert. Das ist leider Fakt. Dennoch muss das Thema zügig gelöst werden, der sportliche Bereich muss unter allen Umständen gestärkt werden.

Frage 3:
Glauben Sie, dass ein in die 3. Liga abgestiegener FCK sich tatsächlich drei Vorstände leisten kann?
Oder wie wäre nach ihrer Meinung nach einem Abstieg zu gewährleisten, dass im Vorstand tatsächlich vor allem 'sportliche Kompetenz' vorhanden wäre?
Wäre bei einem Abstieg die Trennung von den bisherigen Vorständen – unabhängig von der Frage, wie man ihre bisherigen Leistungen in 'Marketing' und 'Finanzen' bewertet – notwendig?


Drei bezahlte Vorstände würde es in der 3. Liga nicht geben. Maximal einen, und selbst der noch zu stark reduzierten Konditionen, andere müssten dann ehrenamtlich ran. Da würde man aber durchaus welche finden, die das machen würden.

Es ist ja nicht sicher, ob die im 'Worst Case' Abstieg anstehenden Gespräche mit der Stadiongesellschaft zu einem positiven Ergebnis kommen und ich bin auch nicht sicher, dass wir selbst in diesem Fall eine Lizenz für die 3. Liga erhielten.


Drittliga-Lizenz ist schwierig zu bekommen, aber nicht unmöglich.

Frage 4:
Falls der allerschlimmste Fall eintreten sollte und der FCK wie 1860 München nach 'ganz unten' durchgereicht werden sollte: Welche Vorstellungen haben Sie für den dann fälligen Neuaufbau des Vereins?


Dann muss die Stadiongesellschaft uns das Stadion zum Nulltarif zur Verfügung stellen. Oder wir müssten woanders spielen. Es würde kaum mehr jemanden beim FCK geben, der noch hauptamtlich agieren würde. Auch Spieler und Trainer könnten natürlich nur noch auf Regionalliga-Niveau bezahlt werden und nicht mehr. In der Geschäftstelle oder im NLZ würde kaum mehr jemand einen bezahlten Fulltime-Job haben.

Frage 5:
ist unabhängig vom Abstieg:
Fast alle Kandidaten versprechen 'mehr Transparenz'. Das ist ein Aspekt, der mir auch sehr wichtig ist. Allerdings weiß ich auch aus den Erfahrungen des Juristen Dr. Sester im Aufsichtsrat, dass es 'rechtlich' für einen Aufsichtsrat fast unmöglich ist, uns Mitglieder darüber zu informieren, was er selbst im Aufsichtsrat getan hat, also wofür er war und wogegen.
Im Interview veröffentlichen Sie zwar Einiges, aber das ist auch nicht so schwer, wenn die anderen AR-Mitglieder ohnehin nicht mehr antreten und sich daher auch nicht gegen diese Indiskretionen wehren werden.

Welche 'rechtskonformen' Ideen haben Sie für die Frage, wie es künftig für die Mitglieder besser möglich sein könnte, die Arbeit im Aufsichtsrat laufend nachzuvollziehen und zu bewerten?
Wohlgemerkt: Mir ist klar, dass Manches nicht veröffentlich werden kann.


Das mit der Transparenz ist in der Tat schwierig. Es gibt eine Verschwiegensheitspflicht, die man auch tunlichst einhalten sollte. Allerdings könnte man durchaus allgemeine Entwicklungen und was in bestimmten Bereichen erreicht wurde oder geplant ist beispielsweise in Fantreffen/-versammlungen darlegen. So weit es irgendwie möglich ist, sollte man auf das Informationsbedürfnis von Fans und Mitgliedern eingehen.

Aber es geht über die Arbeit der Aufsichtsräte hinaus:
Wie soll ich beispielsweise die Arbeit der Vorstände 'bewerten' und entsprechend 'entlasten' oder auch nicht, wenn ich nicht mal weiß, was die Herren verdienen? Wenn ich es recht sehe, wird das in der Bilanz nicht einzeln aufgeführt.
Aber wenn der Vorstand X - sagen wir - 80.000 € im Jahr bekommt, würde ich sagen: Mehr kann man von so jemandem nicht erwarten.
Wenn er aber aber 'im mittleren sechstelligen Bereich' liegt, erwarte ich mehr!


Vorstandsgehälter unterliegen der Verschwiegenheitspflicht. Allerdings steht in der Bilanz ja der Gesamtbetrag der Vorstandsgehälter. Dieser liegt aktuell deutlich unter dem Niveau der früheren Vorstandsmitglieder. Das mit der Entlastung ist generell schwierig. Man muss sich halt einen Eindruck verschaffen und dann entscheiden.

Also: Gibt es Ideen über das hinaus, was im Interview steht, wie man tatsächlich mehr Transparenz ür die Mitglieder schaffen kann.

Mir ist klar, dass ich hier Fragen stelle, die nicht ganz einfach zu beantworten sind. Und wie Du und alle anderen Mitglieder hoffe ich inständig darauf, dass wir irgendwie noch die 2. Liga halten.
Aber Du kandidierst für eine Position, die Du im Erfolgsfall drei weitere Jahre innehaben wirst.
Für diese drei Jahre kann man leider derzeit kein Szenario ausschließen.

Also täten wir FCK-Mitglieder gut daran, nur Kandidaten in den Aufsichtsrat zu wählen, die nicht nur wie alle Mitglieder und Fans an jedem Spieltag hoffen und unterstützen, sondern sich auch Gedanken darüber gemacht haben, wie es weitergehen kann, wenn alles 'Daumendrücken' und 'Gesundbeten' nichts nützt.


Wenn Vorstände oder AR-Mitglieder nur nur Daumendrücken würden und keinen Plan hätten, den sie verfolgen, dann wäre das in der Tat zu wenig. Man braucht eine langfristige Strategie, die man weiter verfolgt, auch wenn es kurzfristig nicht gut läuft. Diese Strategie wird von Vorstand und AR entwickelt und dann regelmäßig kontrolliert, wie die Fortschritte sind.

Ich hoffe, dass ich die Fragen halbwegs zufriedenstellend beantwortet habe.

Teuflischer Gruß

Jürgen



Beitragvon De Sandhofer » 28.11.2017, 21:21


ix35 hat geschrieben:Lieber Altmeister, sehr geehrter Herr Kind. Ich denke Du/Sie gibst Dich der Lächerlichkeit preis. Ich kann mir nicht vorstellen das Du/Sie nach allem was in den letzten Jahren so passiert ist und wie momentan der Ist-Zustand ist, Dich/Sie irgend jemand wählen wird. Ich darf nicht wählen aber ich würde Dich/Sie garantiert nicht wählen. Weitere Ausführungen zur Sache was Dich/Sie betrifft möchte ich mir sparen. Lassen Sie die Kandidatur sein. Herzlichst ix35

Mein Lieber ix35
Dieser Beitrag geschrieben mit leichter Feder.Ein Rainer Maria Rilke des Forums.Ein Poesiezyklus der besonders niederen Art.Diese Zeilen mitmenschlicher Wärme passen in die vorweihnachtliche Zeit,wie ein heller Schein in der dunklen Nacht.Nochmals vielen Dank für diese Novelle der Boshaftigkeit. :oops: :oops: :oops:



Beitragvon Altmeister » 28.11.2017, 21:22


Hier setzt man nicht mal eben eine Übergangslösung ohne schlüssiges Zukunftskonzept und dementsprechende Kompetenzen ein.


Ich habe es weiter oben schon mal geschrieben: wer einen Namen kennt, mit dem wir noch nicht gesprochen haben, und der nicht Briegel heißt, dann her damit. Jeder weiß, wir brauchen zusätzliche sportliche Kompetenz in den Vorstand, aber der FCK steht halt auf Platz 18 in der 2. Liga. Da steht praktisch keiner mehr in der Schlange. Das ist bitter, aber Fakt. Trotzdem muss man es weiter versuchen, eine wie auch immer geartete Lösung muss her.



Beitragvon Altmeister » 28.11.2017, 21:26


Dieser Beitrag geschrieben mit leichter Feder.Ein Rainer Maria Rilke des Forums.Ein Poesiezyklus der besonders niederen Art.Diese Zeilen mitmenschlicher Wärme passen in die vorweihnachtliche Zeit,wie ein heller Schein in der dunklen Nacht.Nochmals vielen Dank für diese Novelle der Boshaftigkeit


Danke für diesen erfrischenden Beitrag. Ich weiß auch nicht, warum es nicht genügt, einfach einen Kandidaten nicht wählen zu wollen. Stattdessen muss man auch noch unter die Gürtellinie austeilen und das bei Leuten, die hier ehrenamtlich unglaublich viel Zeit in den Verein stecken und sicherlich dabei nicht fehlerlos agieren. Das gilt natürlich für alle aktuellen und künftigen Aufsichtsräte. Bei mir haben sich schon mehrere aktuelle AR-Kandidaten beklagt, warum man denn so angegriffen werde? Ich kenne das schon, bin Schlimmeres gewöhnt, trotzdem kann man ja immer noch vernünftig miteinander umgehen, selbst wenn man unterschiedlicher Meinung ist.



Beitragvon ix35 » 28.11.2017, 21:34


Altmeister hat geschrieben:
Dieser Beitrag geschrieben mit leichter Feder.Ein Rainer Maria Rilke des Forums.Ein Poesiezyklus der besonders niederen Art.Diese Zeilen mitmenschlicher Wärme passen in die vorweihnachtliche Zeit,wie ein heller Schein in der dunklen Nacht.Nochmals vielen Dank für diese Novelle der Boshaftigkeit


Danke für diesen erfrischenden Beitrag. Ich weiß auch nicht, warum es nicht genügt, einfach einen Kandidaten nicht wählen zu wollen. Stattdessen muss man auch noch unter die Gürtellinie austeilen und das bei Leuten, die hier ehrenamtlich unglaublich viel Zeit in den Verein stecken und sicherlich dabei nicht fehlerlos agieren. Das gilt natürlich für alle aktuellen und künftigen Aufsichtsräte. Bei mir haben sich schon mehrere aktuelle AR-Kandidaten beklagt, warum man denn so angegriffen werde? Ich kenne das schon, bin Schlimmeres gewöhnt, trotzdem kann man ja immer noch vernünftig miteinander umgehen, selbst wenn man unterschiedlicher Meinung ist.

Wo bitte schön habe ich Dich unter der Gürtellinie angegriffen? Ich habe nur meine Meinung zu Dir gesagt. Und deswegen musst nicht beleidigt sein.



Beitragvon kl_trott » 28.11.2017, 21:41


Fck1976* hat geschrieben:Es ist für mich ein Unding , dass sich ein AR Fahrtkosten zahlen lässt, ob er aus Köln ., Berlin oder Timbuktu angereist kommt
Wenn ich solch ein Ehrenamt begleite bin ich so aufgestellt, diesen Obolus nicht zu brauchen oder ich spende ihn direkt wieder der Jugendarbeit des Vereins.


So ist das also.

Gegenthese zum Nachdenken: Wenn jemand ein Ehrenamt bei einem Unternehmen begleitet, wäre es ein Unding, demjenigen nicht selbstredend Fahrt- und Nebenkosten zu erstatten. Ehrenamt bedeutet, unentgeldlich Leistung zu erbringen. Nicht auch noch drauf zu zahlen.

Wenn nach solchen Kriterien gewählt wird, brauchen wir uns auch nicht über die letzten knapp 15-20 Jahre Misswirtschaft in diesem Verein wundern. Ganz unabhängig von Jürgen Kind..



Beitragvon Seb » 28.11.2017, 21:50


Das Interview liest sich sehr gut und ich denke, es wäre das beste, mit JK einen amtierenden Aufsichtsrat zu behalten, wie er schreibt, alleine schon wegen der bekannten Prozesse, aktuellen Themen und Hintergründe.

Wir hatten im letzten Geschäftsjahr ca. 36.000.000,00 € Kosten. Wen interessiert es da, ob Kind (vollkommen zu Recht) seine Anreisekosten erstatten lässt?

Ich finde, manche hier sollten mal die Kirche im Dorf lassen. Der eine Kandidat passt ihnen nicht, weil er nicht in Kaiserslautern wohnt, der andere ist noch nicht lange genug Mitglied und dem nächsten wird vorgeworfen, eine Tankrechnung abgerechnet zu haben. Es wäre besser, seine Wahl nach den entscheidenden Auswahlkriterien zu treffen, anstatt nach solchen Nebensächlichkeiten.




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