
SWR: Investor prüft Stadionkauf und FCK-Einstieg
Einem Exklusivbericht des "SWR" zufolge verhandelt die Stadt Kaiserslautern über den Verkauf des Fritz-Walter-Stadions. Ein potenzieller Investor will demzufolge auch beim 1. FC Kaiserslautern investieren. Unterschiedliche Angaben gibt es über den Stand der Verhandlungen
"SWR"-Reporter Bernd Schmitt bezieht sich in seinem Bericht unter anderem auf Angaben von Kaiserslauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD). Laut Weichel interessiere sich der Investor neben dem Fritz-Walter-Stadion auch für das benachbarte, 45.000 Quadratmeter große Gelände, auf dem Gewerbe- und Wohngebäude entstehen könnten.
Bei dem Investor soll es sich laut "SWR" um ein westeuropäisches Unternehmen handeln, das neben dem Stadionkauf auch beim 1. FC Kaiserslautern einsteigen will. Hierfür wäre eine Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung und der Verkauf von Anteilen erforderlich, worüber die FCK-Vereinsmitglieder im Januar 2018 auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung abstimmen müssten.
Rheinpfalz: Gespräche erst am Anfang - 40 Millionen Euro anvisiert
Laut "SWR" sollen die Planungen "schon sehr weit gediehen" sein. Stadt und Verein wollten zum Stand der Gespräche noch keinen Kommentar abgeben.
Die "Rheinpfalz" ergänzte in einer späteren Meldung jedoch eine andere Sichtweise, nämlich dass die Verhandlungen sich erst am Anfang befänden. Ein Verkauf des Fritz-Walter-Stadions stehe "nicht unmittelbar bevor", so die Tageszeitung unter Berufung auf einen Informanten. Es habe in der Vergangenheit schon häufiger Gespräche mit interessierten Investoren gegeben, die jedoch stets im Sande verliefen und zu keinem konkreten Ergebnis führten.
Für den möglichen Einstieg beim FCK steht laut "Rheinpfalz" ein Volumen von 40 Millionen Euro im Raum. Dem "SWR" zufolge soll das Interesse auch für den Fall eines Abstiegs in die 3. Liga gelten.
Quelle: Der Betze brennt / SWR / Rheinpfalz
Ergänzung, 15:30 Uhr:
Auch FCK-Vorstandschef Thomas Gries hat sich gegenüber dem SWR nun zu den Verhandlungen geäußert. Man rede schon seit Monaten mit möglichen Investoren, so Gries. Jetzt habe man jemanden gefunden, der sowohl in den FCK als auch in das Stadion investieren würde. "Wir sind aber noch fernab von irgendwelchen Unterschriften."
Hier noch die beiden Orgiginalquellen "SWR" und "Rheinpfalz":
Investor will Fritz-Walter-Stadion kaufen
Die Stadt Kaiserslautern steht nach eigenen Angaben in aussichtsreichen Verhandlungen über den Verkauf des Fritz-Walter-Stadions. Nach Recherchen des SWR-Sportmagazins "Flutlicht" will der potenzielle Käufer auch in den 1. FC Kaiserslautern investieren.
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Außerdem will der Investor offenbar beim 1. FC Kaiserslautern einsteigen - und das nach SWR-Informationen auch bei einem Abstieg in die dritte Liga. Im Budget soll sogar einberechnet sein, dass der FCK vier Jahre in der dritten Liga spielt. Voraussetzung für einen Einstieg des Investors sei, dass der Verein dafür die Grundlagen schafft. Das würde bedeuten, dass der FCK seine Profiabteilung aus einem eingetragenen Verein ausgliedert in eine Kapitalgesellschaft. Offenbar will der Vorstand genau das den FCK-Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung am 3. Dezember zunächst mal vorstellen - und dann schon im Januar bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschließen lassen.
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Quelle und kompletter Text: SWR
Verhandlungen über Verkauf des Fritz-Walter-Stadions
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Nach RHEINPFALZ-Informationen soll es einen Investor geben, der mit 40 Millionen Euro beim FCK einsteigen soll. Nach Informationen des SWR will der Investor das Fritz-Walter-Stadion, das der stadteigenen Stadiongesellschaft gehört, erwerben und dazu rund 45.000 Quadratmeter unbebaute Fläche in unmittelbarer Nachbarschaft der WM-Arena.
Nach RHEINPFALZ-Informationen steht allerdings ein Verkauf des Fritz-Walter-Stadions nicht unmittelbar bevor. Am Donnerstagvormittag sagte ein Informant, die Gespräche der Stadt mit dem neuen Investor stünden erst am Anfang. Man wisse nicht, was daraus werde. Es habe aber auch in der Vergangenheit viele Gespräche mit interessierten Investoren dazu gegeben, bisher ohne ein Ergebnis.
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Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz
Ergänzung, 18:30 Uhr:

Kommentar zu Medienberichten über Stadionverkauf und Ausgliederung
Interessanter Gedanke - aber noch viele Fragen offen
von Thomas
"Das wäre wie ein Sechser im Lotto", lautete heute ein Zitat im Radio. In der Tat klingen die neuesten Medienberichte um Investoren und Millionen verlockend, sind aber dennoch mit Vorsicht zu genießen: Es mangelt an Informationen, viele Fragen sind noch offen.
Der mögliche Idealzustand wird in den Recherchen von "SWR" und "Rheinpfalz" wie folgt dargestellt: Ein Investor kauft das Fritz-Walter-Stadion, baut auf dem umliegenden Gelände Häuser und Büros, und steckt zusätzlich auch noch Geld in den 1. FC Kaiserslautern - bestenfalls sogar bis zu 40 Millionen Euro, die der noch auszugliedernden Lizenzspielerabteilung des FCK zugute kommen sollten. Das Mitspracherecht der Vereinsmitglieder würde dadurch zwar beschnitten, aber mit dem vielen Geld sollte die Rückkehr in die Bundesliga gelingen. So weit die Theorie.
Als diese Meldungen am Donnerstagmorgen online gingen, wurde von offizieller Seite schnell auf die Bremse getreten: Die Gespräche seien erst ganz am Anfang, es sei noch gar nichts beschlossen. Oberbürgermeister Klaus Weichel bestätigte lediglich "ein einziges Gespräch" bisher, FCK-Vorstandsvorsitzender Thomas Gries schränkte ein: "Wir sind aber noch fernab von irgendwelchen Unterschriften." Die "Rheinpfalz" wies sogleich darauf hin, dass solche Verhandlungen in den letzten Jahren schon häufig gestartet und dann doch gescheitert seien.
Mangelhafte Kommunikation seitens des FCK
Den Verhandlungsführern kam dieses "Leak" nicht nur deshalb ungelegen, weil es die Gespräche mit dem potentiellen Investor erschweren könnte. Sondern aus Sicht der FCK-Verantwortlichen auch, weil sie ab heute erstmal über den rein formalen Stand der geplanten Ausgliederung informieren wollten. Im Fritz-Walter-Stadion fand am Donnerstagmorgen ein Pressefrühstück statt, bei dem die aktuellen Planungen vorgestellt wurden. Zu diesem Hintergrundgespräch wurden allerdings nur ausgewählte Medienvertreter eingeladen, unserem Online-Magazin Der Betze brennt und weiteren Journalisten wurde trotz Nachfrage die Teilnahme verwehrt. Dementsprechend können wir an dieser Stelle - leider - nicht nach persönlicher Rücksprache mit den FCK-Verantwortlichen berichten, sondern nur aus anderen uns vorliegenden Quellen:
Nachdem sich im Sommer drei Mal der "Arbeitskreis Ausgliederung" zur Vorbereitung getroffen hatte, war der FCK-Vorstand in den vergangenen Tagen beim Finanzamt Kaiserslautern sowie bei der Deutschen Fußball-Liga zur Klärung weiterer Formalitäten. Unter zukunft.fck.de wurde eine neue Infoseite online gestellt, die aber später wieder vorläufig "unter Bearbeitung" gesetzt wurde. Hier war beispielsweise der im Arbeitskreis Ausgliederung hoch umstrittene zwischengeschaltete Beirat noch in den Planungen aufgelistet, was noch zu unangenehmen Diskussionen führen dürfte. Am 22./23. November sollen in der Pfalz zwei Informationsveranstaltungen stattfinden, ehe auch am 03. Dezember bei der Jahreshauptversammlung über das Thema Ausgliederung informiert werden soll. Und auf einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung - möglicherweise schon im Januar 2018 - sollen die Mitglieder dann über die Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung abstimmen.
Alle Chancen und Risiken müssen genannt werden
Nach langen Planungen im Hintergrund kommt nun also endlich Bewegung in die Sache. Aber noch sind sehr viele Fragen offen, sowohl zur Gestaltung der Ausgliederung als auch zu einem möglichen Investor: Wer ist er, wieviel zahlt er, welche Rechte bekommt er dafür? Erst diese Woche gab es vom Hamburger SV wieder ein Negativbeispiel für einen Investor mit zu großen Machtansprüchen.
Wie kann man also den aktuellen Stand der Dinge zusammenfassen? Die Argumente der FCK-Vereinsführung klingen wohlüberlegt, die heutigen Mediengerüchte sogar höchst spannend. Aber es mangelt schlichtweg noch an Informationen, anhand derer sich man ein genaueres Bild verschaffen könnte. Von den FCK-Verantwortlichen darf man verlangen, dass sie die kommunikativen Fettnäpfchen künftig auslassen und ausgewogen über die Chancen, aber auch die Risiken einer Ausgliederung informieren. Immerhin handelt es sich hierbei um die wohl wichtigste vereinspolitische Entscheidung der 117-jährigen Vereinsgeschichte! Nur mit der nötigen Transparenz können die FCK-Mitglieder ruhigen Gewissens in die Abstimmung über eine Ausgliederung und einen möglichen Anteilsverkauf gehen.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 21:25 Uhr:
Stadt relativiert Gerüchte um Stadionpoker
Der Südwestrundfunk (SWR) weckte am Donnerstag mit einer Meldung die Erwartung, dass ein Investor für das Fritz-Walter-Stadion und angrenzende Liegenschaften vor der Tür steht. Die Stadt widersprach einer solchen Darstellung.
Oberbürgermeister Klaus Weichel erklärte am Donnerstag gegenüber der RHEINPFALZ, die Stadt habe derzeit Kontakt mit einem neuen Interessenten für den Kauf des Fritz-Walter-Stadions und der angrenzenden Liegenschaften. Es habe bisher ein einziges Gespräch gegeben. Dieses sei mit dem Beauftragten des potenziellen Investors geführt worden. Die beiden Vorstände des 1.FC Kaiserslautern, Thomas Gries und Michael Klatt, hätten mit am Tisch gesessen. (...)
Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz