
FCK nahe am Abgrund: 0:1-Niederlage in Aue
Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue mit 0:1 (0:0) verloren. Damit steckt der FCK weiter ganz tief im Abstiegskampf.
In einer insgesamt höhepunktarmen ersten Hälfte kommen beide Seiten zu einzelnen aussichtsreichen Abschlüssen. Wirklich zwingend sind die Offensivbemühungen von beiden Teams aber nicht.
Nach dem Seitenwechsel erzielen die Hausherren durch Kvesic in der 59. Minute die Führung. Die Roten Teufel wissen im weiteren Spielverlauf keine richtige Antwort zu finden, weshalb es beim 0:1 am Ende bleibt.
Aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen steckt der 1. FC Kaiserslautern nun weiter tief im Abstiegskampf. Ein direkter Abstieg ist zwar seit heute nicht mehr möglich, aber abhängig vom den anderen Ergebnissen könnten die Pfälzer am 34. Spieltag noch auf den Relegationsplatz abrutschen.
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Quelle: Der Betze brennt
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Ergänzung um 19:39 Uhr

Fans schwören Spieler auf den "Showdown" ein
Nach dem 0:1 in Aue kochten kurz die Emotionen hoch. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff war es im Stadion zu wütenden verbalen Unmutsbekundungen gekommen, ehe sich Mannschaft und Fans vor der langen Rückfahrt nach Kaiserslautern schon für das anstehende Endspiel gegen Nürnberg Mut zusprachen.
Die rund 1.500 Fans hatten die Nase gestrichen voll: Direkt nach dem Schlusspfiff wurde die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern mit wütenden Pfiffen und Rufen in die Kabine verabschiedet, einige Fans sprangen sogar über den Zaun in den Innenraum, um den Spielern ihre Meinung zu geigen. "Ich habe immer Verständnis für unsere Fans", sagte FCK-Trainer Norbert Meier über die Szenen nach dem Schlusspfiff. "Sie fahren hunderte Kilometer hierher, dann habe ich Verständnis dafür, dass man nach dem Spiel sauer ist."
Auch Uwe Stöver, dem der Ärger selbst deutlich ins Gesicht geschrieben war, konnte den Unmut nachvollziehen. "Mit der Einstellung von heute bleibt nur Daumendrücken. Aber Daumendrücken hilft ja in dieser Situation nicht mehr. Wir müssen schauen, dass wir es selbst mal richten", sagte Lauterns Sportdirektor mit deutlich spürbarem Groll, kurz nachdem er aus der Mannschaftskabine gekommen war. Er haderte: "Wir haben es seit Wochen selbst in der Hand, den Deckel draufzumachen. Das kriegen wir nicht hin. Im Spiel gegen St. Pauli nicht und auch hier in Aue nicht."
Meier: "Müssen den Arsch in der Hose haben"
Knapp 100 Fans warteten im strömenden Regen noch mehr als eine Stunde nach dem Schlusspfiff an der Stadionausfahrt und wollten mit der Mannschaft sprechen. Tatsächlich fanden sich fast alle Spieler, Meier, Stöver, FCK-Legende Gerry Ehrmann, Finanzvorstand Michael Klatt, Aufsichtsratsvorsitzender Nikolai Riesenkampff und weitere FCK-Mitarbeiter bei den Anhängern ein und suchten eine ausgiebige erste Aussprache. Am Ende des Gesprächs wurden die Protagonisten mit motivierendem Applaus verabschiedet. Das Signal ist klar: Für das eine noch ausstehende Spiel gegen Nürnberg muss fast zwangsläufig noch einmal der Schulterschluss her. Die Mannschaft braucht die Fans und die Fans brauchen die Mannschaft.
"Wir müssen schauen, dass wir eine andere Mentalität auf das Feld kriegen", forderte Stöver. "Weil da wird man die brauchen, um letztlich drei Punkte einzufahren." Meier pflichtete dem bei: "Da wirst du als Mannschaft schon den richtigen Arsch in der Hose haben müssen, um dich dagegen zu wehren. Es ist Showdown!"
Quelle: Der Betze brennt