Neues vom Betzenberg

Stefan Kuntz will Sportdirektor verpflichten

Wie der „Kicker“ in seiner Montagsausgabe berichtet, will Stefan Kuntz nun doch einen Sportdirektor für den 1. FC Kaiserslautern einstellen - auch im Falle des Verbleibs in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg 2012 hatte der Vorstandsvorsitzende es noch als „großen Fehler“ bezeichnet, sich im sportlichen Bereich keine Unterstützung geholt zu haben. In der zweiten Liga sei dies jedoch aus finanziellen Gründen nicht möglich, so Kuntz damals.

Vor wenigen Wochen ergänzte Kuntz dann, dass eine Klausel in seinem Vertrag die Verpflichtung eines Sportdirektors verhindere (vgl. frühere News: Kuntz: „Ich werde nicht hinschmeißen“). Dieser Passus solle nun vom Aufsichtsrat des FCK geändert werden. Ob der neue Sportdirektor einen gleichberechtigten Vorstandsposten erhalten soll - und somit vom Aufsichtsrat eingestellt werden müsste - oder dem Vorstand untergeordnet wird und damit Kuntz selbst die Auswahl trifft, wurde derweil noch nicht bekannt.

Daniel Halfar wurde dem FCK angeboten

Darüber hinaus berichtet der „Kicker“ von einem brisanten Transferdeal aus der Sommerpause: Damals sei dem FCK Daniel Halfar angeboten worden - ein Spielmacher, wie ihn die Roten Teufel in dieser Saison schmerzlich vermissen. Statt dem Ex-Lautrer Halfar (jetzt beim 1. FC Köln) wurde jedoch Alexander Ring verpflichtet, der bisher nicht überzeugen konnte. Stefan Kuntz dazu: „Der Transfer von Ring war da ohnehin schon durch.“

Dieses exemplarische Beispiel treibt den „Kicker“ zu einem harten Zwischenfazit. Das Fußballmagazin schreibt: „Dass der Kader falsch zusammengestellt wurde, ist nicht die Schuld von Runjaic. Dafür tragen Kuntz und der nach fünf Spieltagen entlassene Franco Foda die Verantwortung.“ Zu Trainer Kosta Runjaic steht auch Stefan Kuntz nach wie vor: „Unser Trainer soll die Konstante werden. Das ist unser Ziel und ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Runjaic hat die Chance verdient, mit einem Kader nach seinen Vorstellungen in die neue Saison zu gehen.“ (vgl. frühere News: Kuntz: „Alles auf den Prüfstand - bis auf den Trainer“)

Erneut hoher Verlust, trotz Pokaleinnahmen

Im Sommer folgt also wohl der nächste große Umbruch beim FCK. Seit Stefan Kuntz’ Amtsantritt 2008 kamen 73 Zugänge (ohne Nachwuchsspieler und Rückkehr von Leihspielern), 94 Spieler verließen den Klub, rechnet der „Kicker“ vor. Vergleichbare Klubs wie Eintracht Frankfurt (55 Zugänge), der SC Freiburg (46) oder der 1. FC Köln (50) hatten deutlich weniger Fluktuation im Kader. Zudem falle die Transferbilanz mit rund sieben Millionen Euro Verlust deutlich negativ aus.

Der unerwartete Geldsegen aus den Erfolgen im DFB-Pokal (rund vier Millionen Euro alleine im Halbfinale) kann jedoch weder für Neuzugänge noch für die Verpflichtung eines Sportdirektors investiert werden. Laut Finanzvorstand Fritz Grünewalt reduziert sich dadurch lediglich der Verlust des FCK in dieser Saison auf unter eine Million Euro. Demnach hatte der Verein ohnehin mit einem Minus von rund 1,5 Millionen kalkuliert, dazu komme außerplanmäßig etwa die gleiche Summe durch rückläufige Zuschauer-, Hospitality- und Sponsoringeinnahmen.

Quelle: Der Betze brennt

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