Träumen ist erlaubt: Mit dem Heimsieg gegen Regensburg festigt der FCK seinen Spitzenplatz. Die Westkurve feiert ausgelassen. In der zweiten Hälfte hat ein Flitzer seinen Auftritt auf dem Betze.
41.579 Zuschauer sind im Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den Tabellenletzten Jahn Regensburg im Fritz-Walter-Stadion dabei - das ist tatsächlich der "schwächste" Besuch der laufenden Saison. Der bisherige Tiefstwert beim ersten Heimspiel gegen Fürth wird ganz knapp verpasst, was einmal mehr unterstreicht, wie überragend sich der FCK-Zuschauerschnitt in der jüngeren Vergangenheit entwickelt hat. Nach jetzt zwölf absolvierten Zweitliga-Partien auf dem Betze stehen durchschnittlich 45.235 Zuschauer zu Buche. Und in den bis Saisonende noch folgenden Heimspielen gegen Elversberg, Düsseldorf, Nürnberg, Schalke und Darmstadt dürften es auch kaum weniger werden.
Am Samstag hoffen die Betze-Fans natürlich in erster Linie, dass die Männer in Rot nach zuletzt zwei torlosen Partien wieder treffen und mit einem Heimdreier ihren Platz weit oben in der Tabelle festigen können. Als die Mannschaft mit einem Doppelschlag nach der Pause auf die Siegerstraße einbiegt, wird in der Westkurve entsprechend ausgelassen gefeiert.
Zumindest bei den Anhängern darf beim Blick auf die Tabelle, in der die Roten Teufel auch nach dem Spieltag mindestens Rang 3 belegen, geträumt werden. "Die Geschichte ist einmalig, jedes Kind weiß, wie es war", wird zuerst lautstark an den Aufstieg 1997 und die folgende Sensations-Meisterschaft erinnert. Später folgen unter anderem das eingeschunkelte und dann brachial laut intonierte "Forza FCK" oder das "Ein Schuss, ein Tor, die Lautrer" im Pogo-Style.
Für eine ungewöhnliche Einlage sorgt Mitte der zweiten Halbzeit ein auf den Rasen stürmender Flitzer. Neben FCK-Kapitän Marlon Ritter filmt sich der junge Mann kurz mit dem eigenen Handy und lässt sich dann von den Ordnern bereitwillig vom Feld führen. Seine nach Aussage von Ritter gewonnene Wette wird ihm wohl ein Stadionverbot einbringen.
Aus Regensburg sind knapp 600 Anhänger mit auf den Betzenberg gereist und haben eine ordentliche Anzahl an kleineren Schwenkfahnen im Gepäck. Grund zum Jubeln haben sie trotz einiger Chancen ihrer Elf nicht. Den sich immer mehr abzeichnenden direkten Wiederabstieg kommentieren die Jahn-Fans zum Ende des Spiels ironisch und ausdauernd so: "Wir fahren weit, wir fahren viel - und wir verlieren jedes Spiel." Das muss man wohl so stehen lassen.
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- Fotogalerie | 24. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - SSV Jahn Regensburg
Quelle: Der Betze brennt