Ist ein "Heimspiel" im fremden Stadion immer noch etwas Besonderes für den 1. FC Kaiserslautern? Na klar! Zum Pokal-Auftakt beim FC Ingolstadt behalten die Betze-Fans einmal mehr klar die Oberhand.
Ungefähr 6.500 bis 7.000 FCK-Anhänger füllten den Ingolstädter Sportpark - wohlgemerkt bei nur 11.656 Zuschauern insgesamt. Der FCI hatte im Vorfeld mehrfach den Gästeblock vergrößert und zusätzliche Karten an Kaiserslautern gegeben. Aber selbst das reichte nicht aus. Auf der kompletten Hintertortribüne sowie auf großen Teilen der Gegengeraden und auf der spärlich besetzten Haupttribüne standen und saßen Lautrer, viele davon im roten Mottoshirt vom Pokalfinale vor drei Monaten. Und wie schon beim Saisonauftakt in Ulm mischten sich auch wieder ein paar ehemalige FCK-Profis unter die Fans - dieses Mal Alexander Winkler und Robin Bormuth.
Die Mottoshirts sind noch relativ neu, die Zaunfahne "Pokalsieger 1990 1996" vom "Pfalz Inferno" schon seit nunmehr sieben Jahren bei jedem DFB-Pokal-Auftritt mit dabei. Auch sonst war der Zaun sehr ordentlich beflaggt und die Kurve schon vor dem Anpfiff stimmgewaltig aufgelegt. "Trotz der Zweiten Liga, Deutscher Pokalsieger …" und andere Gassenhauer wurden mit großer Lautstärke und hoher Mitmachquote geschmettert. Die FCK-Fans hatten das Stadion eingenommen und gaben es bis zum Abpfiff und der folgenden Feier mit der Mannschaft nicht mehr her.
Zum Spielbeginn hatte die "Generation Luzifer" eine detailverliebte Blockfahne vorbereitet, die ein bekanntes Doppelhalter- und Aufkleber-Motiv zeigte. Der Auswärtsbus mit dem Nummernschild "KL-GL98" brettert querfeldein durch eine Absperrung, aufs Dach geschnallt unter anderem der DFB-Pokal und dazu der Spruch: "Unsere Liebe zu dir ist unkontrollierbar".
Deutlich weniger los war auf Seiten der Ingolstädter, die ihre Heimkurve mit zwei großen Blockfahnen auslegen mussten, um wenigstens ein halbwegs kompaktes Bild hinzubekommen. Gegen die Pfälzer Übermacht konnten sich die Oberbayern nicht durchsetzen, bekamen dafür aber langen und dankbaren Applaus aus der Gästekurve für ein Spruchband: "Ruhe in Frieden, Piet", in Gedenken an den verstorbenen FCK-Zeugwart Peter Miethe.
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Quelle: Der Betze brennt