Neues vom Betzenberg

Hanslik:

Hanslik: "Solche Geschichten schreibt nur der Fußball"


Ein Spiel wie eine Achterbahnfahrt mit dem besseren Ende für den FCK. Beim 3:2 in Bielefeld geben die Roten Teufel zunächst ein 2:0 aus der Hand - doch ganz am Ende sticht der Joker.

Schuster: "Ein paar Schritte zu wenig und prompt kommt die Quittung"

Der 1. FC Kaiserslautern bleibt in der Fremde in der Erfolgsspur und holt mit dem in der zweiten Halbzeit packenden 3:2 (0:0) bei Arminia Bielefeld den dritten Auswärtssieg der Saison. Trotz der großen Freude über die auch für den Blick auf die Tabelle wichtigen drei Punkte stimmten Trainer und Spieler nach der zwischenzeitlich in Überzahl aus der Hand gegebenen 2:0-Führung auch kritische Töne an. "Was nach den beiden Toren passiert ist, ärgert mich total. Spätestens nach dem Schuss an die Latte hätte bei uns der Wecker aktiv werden müssen. Wir haben einem am Boden liegenden Gegner mit beiden Händen wieder hochgeholfen. Wir haben dann auch ein paar Schritte zu wenig gemacht und prompt kam die Quittung mit dem Elfmeter zum 2:2", sagte Dirk Schuster. "Da hat sich bei mir ein Gefühl breit gemacht, das Spiel sogar noch zu verlieren. Es stimmt mich nachdenklich, dass man bei 2:0-Führung und einem Mann mehr die Spielkontrolle herschenkt. Das werden wir analysieren müssen." Zur Situation der Gelb-Roten Karte gegen Bielefeld kurz vor der Pause, mit der die Gastgeber sehr haderten, erklärte der FCK-Trainer: "Es war eine harte Entscheidung, aber irgendwo auch regelkonform. Der Platzverweis hat die Statik des Spiels verändert, indem auch wir auf einmal riesig etwas zu verlieren hatten."

Zwei Gegentore trotz Überzahl: "Haben uns zu sicher gefühlt"

Dass es am Ende doch noch für den umjubelten Auswärtsdreier reichte, war Joker Daniel Hanslik zu verdanken, der nach zuletzt wenig Einsatzminuten den 3:2-Siegtreffer markierte. "Solche Geschichten schreibt nur der Fußball. Wir haben uns einen Tick zu sicher gefühlt und wurden nachlässig. Am Ende aber nochmal zurückzukommen, auch gegen das Stadion - das ist auch eine Qualität von uns. Nach dem Tor sind viele Emotionen hochgekommen. Die letzten Wochen waren für mich schwierig. Aber das war eine runde Sache heute", sagte Hanslik. Und Trainer Schuster ergänzte in Richtung des Siegtorschützen: "Er war auch schon ein Kandidat für die Startelf heute. Nach seiner Einwechslung hat er sauber gegen den Ball gearbeitet. Und der Fleißige wird im Endeffekt belohnt."

Tor-Premieren für Klement und Opoku und Vorfreude aufs Derby

Während Hanslik sein zweites Saisontor feierte, jubelten mit Philipp Klement und Aaron Opoku die beiden anderen Lautrer Torschützen über ihren jeweiligen Premierentreffer im Dress der Roten Teufel. "Es war auch stark von Arminia, so zurückzukommen. Wir können uns trotzdem über den Sieg freuen. Nach dem Anschluss ist das Stadion aufgekommen und da haben wir uns anstecken lassen von der Unruhe. Ich wollte beim Tor den Ball gegen die Laufrichtung platzieren. Ich habe noch kurz gezögert, bis die Lücke aufgeht und den Ball dann hinten reingelegt. Das war so gewollt", blickte Klement auf einige der entscheidenden Szenen. Opoku beschrieb das Gefühl nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 mit "Gänsehaut" und blickte dann bereits voraus auf die Partie am kommenden Dienstag gegen Karlsruhe: "Das ist ein Derby, da hat jeder Bock. Das wird ein geiles Spiel."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel bei Arminia Bielefeld

Quelle: Der Betze brennt

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