Endlich! Beim 2:0-Heimsieg des FCK gegen Osnabrück war zum ersten Mal seit 18 Monaten die Westkurve komplett geöffnet - ohne Masken, ohne Abstände. 14.656 Fans sorgten für eine tolle Atmosphäre im Fritz-Walter-Stadion.
Völlige Normalität herrschte allerdings noch nicht: Ohne Corona-Einschränkungen durften nur Geimpfte und Genesene in die Westkurve. Für negativ Getestete war der Oberrang der Nordtribüne vorgesehen, wo in den Blöcken 15.2 und 16.2 ein kleiner Fanblock eingerichtet wurde. Vor der Westkurve prangte ein Spruchband mit der Aufschrift: "Normalität gibt es erst, wenn sie für alle gilt!" Dieses hatten die Ultras der "Frenetic Youth" angebracht, von denen viele auf ihrem angestammten Platz in Block 7.1 anwesend waren und sich auch am Support beteiligten. Nicht ins Stadion gingen hingegen die beiden anderen Ultragruppen "Generation Luzifer" und "Pfalz Inferno". Nach dem Motto "Alle oder keiner" kritisieren sie trotz der Lockerungen die neue "2G+"-Regel, wegen der auch Jugendliche (12 bis 18 Jahre) nicht in die Westkurve und gegnerische Fans nicht in den Gästeblock dürfen, wenn sie eben nicht geimpft oder genesen sind.
Optisch war somit noch nicht das altbekannte Bild geboten, auch wenn doch einige Fanclubs ihre Zaun- und Schwenkfahnen mitgebracht hatten. Dennoch sorgten die 14.656 Zuschauer - fast so viele wie vor Corona - für eine euphorische Stimmung: Die so lange ersehnte Rückkehr in die Westkurve, der souveräne Sieg der Roten Teufel, das schöne Wetter, vielleicht noch ein Stadionbier und 'ne Bratwurst dazu - wer heute nicht uffem Betze war, egal aus welchen Gründen, hat auf jeden Fall etwas verpasst. Der Funke sprang von den Rängen auf den Rasen und wieder zurück, wie auch die beiden emotionalen Torjubel direkt vor der Kurve zeigten. Am Schluss wurde der Gegner mit den schon ewig nicht mehr gesehenen Taschentüchern beim "Schönen Gruß und auf Wiedersehen" verabschiedet und die siegreiche Mannschaft ausgiebig von der Kurve gefeiert. Es war zwar noch kein völliger Normalzustand, aber es fühlte sich auch nicht mehr weit weg davon an.
Aus Osnabrück waren rund 600 Fans mitgereist, darunter auch Ultras, die sich hinter einem Banner "Kämpfen und Siegen" im ebenfalls erstmals wieder geöffneten Stehplatz-Block 17.1 postierten. Aus diesem Wunsch wurde bekanntlich nichts, so dass sich die Lila-Weißen nur zum Anfang ein paarmal bemerkbar machen konnten.
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- Fotogalerie | 10. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - VfL Osnabrück
Quelle: Der Betze brennt