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Gegner in der 3. Liga: Wiedersehen und Premieren

Gegner in der 3. Liga: Wiedersehen und Premieren


In der kommenden Saison tritt der 1. FC Kaiserslautern zum ersten Mal in der 3. Liga an. In unserer News-Serie werfen wir einen Blick auf die Gegner der Roten Teufel - speziell auf die noch nicht feststehenden Regionalliga-Aufsteiger.

Immerhin bleibt dem 1. FC Kaiserslautern die "kleine Schande" erspart: Weil mit Bremen II die letzte Reservemannschaft aus der 3. Liga abgestiegen ist und die Zweitvertretung des Hamburger SV die Teilnahme an den Aufstiegsspielen knapp verpasst hat, müssen die Roten Teufel nicht gegen eine Nachwuchsmannschaft anderer Klubs antreten - eine in den vergangenen Jahren für Zweitliga-Absteiger oft bittere Schmach. Wer hat schon Lust, auf einem besseren Sportplatz neben dem Weserstadion zu spielen, während die dortige Profi-Mannschaft in der Bundesliga unterwegs ist und folglich auch der Zuschauer-Zuspruch gering ist? Eine Demütigung.

Es bleiben trotzdem 19 Mannschaften, mit denen sich der FCK in der kommenden Saison um einen der beiden Aufstiegsplätze streiten wird. Zur Not muss auch der dritte Rang herhalten, um die Zweitliga-Rückkehr über die Relegation zu schaffen. Der vierte Platz dagegen berechtigt nur zur Teilnahme am DFB-Pokal - den Verbleib in der 3. Liga gibt es "gratis" dazu. Ein Szenario, das die Roten Teufel wohl ziemlich sicher vermeiden wollen. Denn die Spiele gegen die Sportfreunde Lotte, den FSV Zwickau oder die SpVgg Unterhaching sollen nach Möglichkeit nur eine einjährige Erfahrung bleiben.

Noch steht das Teilnehmerfeld nicht fest

Noch steht das Teilnehmerfeld nicht komplett fest. Zwar ergab die Relegation zwischen Karlsruhe und Aue, dass der KSC den direkten Wiederaufstieg verpasst und mindestens eine weitere Saison in der 3. Liga spielen muss. Doch die Aufstiegsspiele der fünf Regionalliga-Meister und dem Südwest-Zweiten stehen noch an. Und diese könnten entweder für einen echten Exoten oder das Wiedersehen mit alten Rivalen sorgen.

Der 1. FC Saarbrücken tritt gegen den TSV 1860 München an. Während die Saarländer, die ihr Heimspiel im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion austragen, zurück auf in den Profifußball wollen, hoffen auch die Löwen auf das Ende ihres Regionalliga-Traumas. Mit dem TSV 1860 hatte sich der FCK zuletzt in der Saison 2016/17 gemessen und einen glücklichen 1:0-Erfolg gefeiert. Das letzte Pflichtspiel gegen den alten Rivalen aus dem Saarland liegt hingegen schon länger zurück. Schließlich hatte es des FCS vorgezogen, jahrelang mehr oder weniger abzutauchen. Im September 1997 standen sich beide Klubs das letzte Mal gegenüber. In der zweiten Pokalrunde siegte Lautern standesgemäß mit 4:0.

Mannheim oder Uerdingen? - Cottbus oder Flensburg?

Eine ähnliche Rivalität wie zu den Saarländern pflegen die Lautrer auch zum SV Waldhof Mannheim. Die "Barackler" stehen zum dritten Mal in Folge in der Aufstiegsrunde und wollen nach zwei gescheiterten Anläufen endlich den Sprung in die 3. Liga feiern. Gegen Uerdingen, Meister in der Staffel West, rechnet sich der SVW gute Chance aus und will schon im Hinspiel, das im Duisburger Wedaustadion stattfindet, den Grundstein legen. Gegen Mannheim spielte der FCK ebenfalls das letzte Mal im Pokal und gewann im November 2001 in einer wilden Partie, begleitet von unzähligen bengalischen Feuern auf beiden Seiten, 3:2. Auf Uerdingen trafen die Männer in Rot zuletzt in der Zweitliga-Saison 1996/97 und siegten souverän mit 3:1.

Das dritte Aufstiegsrundenspiel bestreiten Energie Cottbus und Weiche Flensburg. Der Nord-Meister spielt im Kieler Holstein-Stadion, da das eigene Manfred-Werner-Stadion nicht den Anforderungen entspricht und - sollte die Überraschung gegen Cottbus glücken - im Aufstiegsfall auch dringend ausgebaut und saniert werden müsste. Der FC Energie, mit 89 Punkten und nur einer Niederlage Meister im Nordosten, ist der große Favorit und will natürlich zurück in die 3. Liga, aus der man 2016 abgestiegen war. Zwei Jahre zuvor, im Februar 2014, trafen die Lausitzer zuletzt auf die Roten Teufel und gewannen 1:0.

Die Aufstiegsspiele im Überblick:

Hinspiele:
Donnerstag, 24. Mai, 17.30 Uhr:

1. FC Saarbrücken - 1860 München (in Völklingen)

Donnerstag, 24. Mai, 19 Uhr:
KFC Uerdingen - Waldhof Mannheim (in Duisburg)
Weiche Flensburg - Energie Cottbus (in Kiel)

Rückspiele
Sonntag, 27. Mai, 14 Uhr:

Waldhof Mannheim - KFC Uerdingen (in Mannheim)
Energie Cottbus - Weiche Flensburg (in Cottbus)
1860 München - 1. FC Saarbrücken (in München)

Weite Reisen in den Osten - Wiedersehen mit alten Bekannten

Sollte Cottbus aufsteigen, hätte der FCK eine weitere weite Auswärtsfahrt vor sich. Mit Hansa Rostock wartet ohnehin ein langer Trip in den Osten. Zwickau, Jena und Halle - in allen drei Städten hat der Fritz-Walter-Klub schon Pflichtspiele bestritten - liegen ebenfalls nicht direkt um die Ecke. Auch nach Meppen und Osnabrück muss der FCK einige Kilometer zurücklegen, immerhin sind beide Stadien dem Betze-Anhang aus Zweitliga-Zeiten aber noch bekannt. Auch in Aalen, Wiesbaden, bei Fortuna Köln und in Würzburg hinterließen die Pfälzer schon ihre Visitenkarte. Das gilt ebenso für die SpVgg Unterhaching, bei der Kaiserslautern sogar zweimal in der Bundesliga angetreten ist (1999/00 und 2000/01).

Apropos Bundesliga: Mit Preußen Münster hat sich der FCK auch schon im Oberhaus duelliert. Beide Gründungsmitglieder trafen in der Premieren-Saison 1963/64 aufeinander - bis heute das letzte Mal.

Zum ersten Mal nach Lotte und Großaspach

Pflichtspiel-Premieren gibt es derweil bei den Sportfreunden Lotte. Im Stadion neben dem Autobahnkreuz (man sendet von der Geschäftsstelle und aus dem Stadion "Grüße vom Lotter Kreuz") wird der FCK ebenso zum ersten Mal für ein Meisterschaftsspiel antreten wie in Großaspach. Bei den Schwaben vor den Toren Stuttgarts haben die Lautrer immerhin schon einmal eine Freundschaftspartie bestritten (1:3 unter Tayfun Korkut).

Die Drittligisten in der Saison 2018/19:

1. FC Kaiserslautern
Eintracht Braunschweig
Karlsruher SC
SV Wehen Wiesbaden
Würzburger Kickers
Hansa Rostock
SV Meppen
Fortuna Köln
SpVgg Unterhaching
Preußen Münster
Carl Zeiss Jena
VfR Aalen
Hallescher FC
Sonnenhof Großaspach
FSV Zwickau
Sportfreunde Lotte
VfL Osnabrück
Weiche Flensburg/Energie Cottbus
KFC Uerdingen/Waldhof Mannheim
1. FC Saarbrücken/1860 München

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- News-Serie: Das erwartet den FCK in der 3. Liga (Der Betze brennt, 20.05.2018)
- DFB-Pokal 2018/19: FCK gegen Bayern oder Dortmund? (Der Betze brennt, 21.05.2018)

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