Man kann es aber auch anders herum sehen:mster hat geschrieben:@ Mike1961: Ohne dich damit angreifen zu wollen, aber diejenigen die gestern protestiert haben als "beleidigte Leberwürste" darzustellen das zeigt mal wieder ein typisch deutsches Problem. Der Deutsche protestiert ja eh schon wenig. Aber wehe es wird protestiert, es ergeht trotzdem eine Entscheidung mit der eine große Zahl an Menschen überhaupt nicht einverstanden ist und diese Leute "maßen sich dann auch noch an" das kundzutun - ja, dann sind das beleidigte Leberwürste. Was ist das denn für eine Streitkultur? Hier erging eine Entscheidung die von einigen wenigen (konkret: 36) Vertretern getroffen wurde in dem Wissen, dass große Teile der Fanszene das nicht mittragen und dass das, über was sie entschieden haben, hoch umstritten ist und nur auf Druck der Politik entstand. Das war eine Farce. Und nur weil ich genau das nicht akzeptieren werde bin ich eine beleidigte Leberwurst? Nein, so einfach ist die Sache nun wirklich nicht.
Kaum bietet sich mal die Möglichkeit, zivilen Ungehorsam zu zeigen, warten einige anscheinend schon darauf mit dem Finger auf die zu zeigen, die den Protest kritisch sehen und ihnen "typisch deutsches Verhalten" zu unterstellen. Das finde ich ehrlich gesagt genauso bescheuert. Du weißt ganz genau, dass es in den meisten Fällen eben nichts mit diesem angebl. typisch deutschen Verhalten zu tun hat, sondern damit, das manche Leute eben einfach 3 Punkte für den Betze wollen. Vielmehr stelle ich mit Erschrecken fest, wie leicht es doch für die Herren Ultras ist, keine Emotionen zu zeigen. Aber eigentlich war es mir schon von vornherein klar, denn die Puzzleteile passen perfekt zusammen. Schaut man sich ihren Support an, so landet man wieder bei Gesängen, für die man einfach nur eine Play-Taste bräuchte, und die nichts mit dem Spiel zu tun haben. Eben das, was viele Betze-Fans seit Jahren aufregt. Ich weiß nicht, ob es viele einfach nicht wahrhaben wollen oder warum auch immer, aber mir tut sich immer wieder die Frage auf, ob Ultras nicht im Notfall eher für Ihre Ultra-Bewegung einstehen als für den Verein. Es könnten zig Beispiele von unterschiedlichsten Vereinen angebracht werden.