Von Ratten, Maulwürfen und sonstigem Viehzeug
Es sind immer diese geringen Anlässe die einen Grund für einen Blog ergeben. Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Blogkollege Patrick seinen Optimismusblog über den Aufstieg “Ein Tag im Mai” fortführt, nachdem der 1. FC Kaiserslautern am vergangenen Freitag in beeindruckender Weise gezeigt hat, welches Potential in dieser Mannschaft steckt. Einen Spielbericht über ein tolles Spiel, drei Tore, völlig verzweifelte Kölner und vor allem auch ohne irgendwelche größeren Auseinandersetzungen innerhalb und außerhalb des Stadions bei knapp 50.000 Zuschauern kann ein durchaus befreiendes Schreiben mit sich bringen. Meinem Ruf in so manchem Forum als Dauernörgler und Meckerbacke ohne Sinn und Verstand würde ein solcher Spielbericht natürlich überhaupt nicht entsprechen. Schon alleine aus diesem Grund verbietet es sich, dass ich etwas im positiven Licht darstellen soll. Obwohl - es war ein Klassespiel. Das erste in gut 1,5 Jahren bei dem sich bei mir und meiner Umgebung in der “West” ein Gefühl breitmachte das signalisierte “Warum nicht immer so”? Zielstrebig, sieghungrig, torgefährlich. Alles Attribute die viele, viele Anhänger in den letzten Monaten vermisst haben. Was ein Tag. Gut, nicht vergleichbar mit anderen großen Erfolgen aber ein tolles Gefühl mal wieder ein Fußballspiel live erlebt zu haben, dass mit Fußball und Kampfgeist zu tun hatte.
So, jetzt ist aber genug der Lobhudelei.
Aufgrund der Überschrift war doch klar, was jetzt kommt. Ein kleiner Exkurs in die Welt der Tiere.
Was zum Henker dachte sich Stefan Kuntz bei seinem Interview nach dem Spiel, als er von “kleinen Ratten” sprach die in Kaiserslautern normal seien und immer dann den Kopf aus ihren Löchern stecken, wenn es mal nicht so gut läuft und die man mit solch einem Spiel ganz schnell wieder zurück schickt? Eine gewaltige Lawine erboster Forenbeiträge wurden am Samstag Abend kurz nach 18:30 kreuz und quer durch die FCK-Foren geschrieben. Wie kann er es wagen und die Fans als “kleine Ratten” bezeichnen? Meinte er die Fans? Wenn nicht, wer war der Adressat dieser Aussage? Selbst am Sonntagabend in der SWR-RP Sendung “Flutlicht” in der das Interview nach dem Spiel etwas ausführlicher gezeigt wurde wird nicht klar, wen er meint. Offenbar nicht die Fans, so zumindest die Meinung vieler Foristen. Wen sonst? Die “Kritiker”? Nein, sicher nicht. Oder doch?
Am Montag erbarmte sich ein Forenschreiber von “Der Betze brennt” und fragte beim Pressesprecher nach. Dieser wiegelte (natürlich) ab und es seien ganz sicher nicht die Fans gemeint gewesen. Ah ja, na dann ist ja alles gut. Auch wenn die Frage weiter im Raum steht, wen meinte er denn wirklich mit den “kleinen Ratten”? Das fände ich schon äusserst interessant zu wissen. Aber gut, so manches was “da oben auf dem Berg” im Moment so vor sich geht scheint wohl aus dem Bereich des Tierreichs zu stammen.
Wurde doch, ebenfalls am letzten Montag, im durchaus stark frequentierten Online-Fanzine “Der Betze brennt” ein Forenuser als “Mitarbeiter der Geschäftsstelle des FCK” quasi zwangsweise enttarnt. Das bedeutet, dass der Betreiber des Fanzines im Forum diesen User bloßstellte und fragte ob denn seine Beiträge im Einklang mit der Grundhaltung des Vorstands stehen. Dieser Benutzer, der sich unmittelbar nach dem Spiel in Braunschweig im Forum anmeldete, hetzte in recht rüpelhafter Manier gegen die Beiträge der Benutzer, empfahl den Wechsel zu einem anderen Club und hetzte auch gegen meinen Blog hier. Nun ja, solche Schreiberlinge die, mehr oder weniger, fremdgesteuert Beiträge verfassen gibt es schon immer. Manche werden enttarnt, manche treiben ihr Unwesen über einen längeren Zeitraum und verschwinden irgendwann von alleine - könnte mit dem Angestelltenverhältnis im Zusammenhang stehen. Diese Typen (wobei auch schon weibliche Benutzer identifiziert wurden) tauchen immer dann auf, wenn es irgendwas zu steuern gibt. Mal sind es Aufsichtsratswahlen, mal die negative Tendenz gegen die Vereinsführung im Vorfeld einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, dann wieder wenn es gilt Führungspositionen im Verein neu zu besetzen und die ersten Kandidatennamen durch das Netz rasen. Immer dann also, wenn Meinung irgendwie nicht zum Ideal der Führungsmannschaft passen. Natürlich ist die Beweislage in solchen Fällen meist dürftig bis schlecht. Aber es soll hier und da schon vorgekommen sein, dass man doch klare Belege gefunden hat. ...
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