Stefan Kuntz, Vorstandsvorsitzender und Vollblutökonom
'Wissen Sie, wie oft ich Sätze höre wie »Wir sind 1998 als Aufsteiger Meister geworden, das muss doch wieder möglich sein.«'
Wohl jeden Tag, wenn seine Mail-Adresse im Verteiler vom Newsletter von Atze Friedrich ist.
"Aber ich tue mich nun mal schwer damit, die Unwahrheit zu sagen, die Leute anzulügen oder unrealistische Hoffnungen zu wecken.
Und einer muss die Wahrheit, also die Veränderungen, verkaufen: ich. Damit gelte ich für viele hier als Hiob."
Klassiker. Die Wahrheit als Freund und Feind des Propheten, der vom (Betzen)Berge zu uns herabstieg.
"Es gibt immer wieder unvorhersehbare Umstände, die erfordern, dass mehr Geld ausgegeben werden muss als erwartet."
Zum Beispiel bei einem ganz normaler Sommerurlaub in Israel oder einem Kurztrip nach China. Souvenirs.
"Man kann doch einer Bäckerei nicht vorwerfen, dass sie ihre guten Zahlen erreicht, weil sie Brötchen verkauft."
Nein. Kommt leider viel zu häufig vor in unserer Gesellschaft, dass Bäckereien wegen erhöhtem Brötchenverkauf Vorwürfe gemacht werden. Als Sippel das Kuntz beim Golfen erählt hat, hatte der soviel Mitleid mit dem Gesellen, dass er es einfach nicht übers Herz bringen konnte, ihm die Nachricht von der Nichtvertragsverlängerung zu erzählen. Am nächsten Tag schickte er dann Markus Schupp, der von den Brötchen nichts gewusst hat, und sich deshalb in der Folge mit Kuntz zerstritt.
"Vielen Leuten kann man es einfach nicht recht machen."
Klassiker.
Die meisten Vorwürfe aus den letzten Jahren sind alleine mit den abgeschlossenen Betriebsprüfungen als meist unrichtig aus der Welt geschafft.
Meistens geteilt durch meist ergibt doch wenigsten, oder?
Auch wenn es durchaus sein kann, dass am Ende dieser Saison ein Minus stehen könnte. Wir haben aber das Selbstvertrauen zu sagen, dass wir das auffangen.
Erstens, es wird ein Minus geben, dass weiß er auch, der alte Beschöniger, und zweitens, dass er meint, er könne finanziellen Misserfolg mit Selsbtvertrauen auffangen, ist faktisch natürlich wahr, der alte Vollblut-Ökonom.
Was in meinem Vertrag von 2008 steht ist vertraulich.
Stimmt. Wenn es unangenehm ist. Wenn es ihm nutzen oder die verbreiteten Thesen komplett aus der Welt schaffen würde, wäre es ausnahmsweise unvertraulich.
Als man mir mitteilte, dass wir den Wunschkandidaten des Cheftrainers und des sportlichen Beratungsgremiums nicht holen dürfen, weil der Aufsichtsrat seiner Verpflichtung aus sportlichen Gründen nicht zustimmen wird, war klar, dass es auf eine Trennung hinauslaufen könnte.
Sorry Nick, da hab ich mich doch glatt versprochen.
Kein Problem, Steff. Kammgarn heut Abend steht noch, oder?
Was glauben die Leute denn, was ich verdiene? Da standen teilweise Millionensummen im Raum.
Er verdient also nicht mehrere Millionen im Jahr. Gut, dass er da endlich klar Flagge zeigt.
(...) stelle ich mit viel Stolz fest, dass die guten Entscheidungen für den FCK absolut überwiegen und die Außendarstellung des FCK seit 2008 stark verbessert ist.
Aussendarstellung ... verbessert ...






All denen, die denken, ich sei ein Alleinherrscher gewesen, entgegne ich: Es ging mir bei allem, was ich getan habe, nicht um mich, sondern um den Verein.
Alleinherrschen an sich allein, kann ja durchaus richtig sein, ging es doch um den Verein, und nicht um ihn ganz allein!
Mein größter Fehler war, nicht rechtzeitig darauf hinzuweisen, dass mein Arbeitsbereich zu komplex war.
Klassiker.
Nick, ich bringe meinen Job hochprofessionell zu Ende, ich bin eng am Trainer und an der Mannschaft. Aber es ist besser, zeitnah einen Nachfolger zu finden, der die nächste Saison plant.
Achso, danke Steff. Wir wollten eigentlich erst nach der Saison mit der Suche anfangen. Kammgarn steht immernoch, oder?
Er sollte wissen, dass die Komplexität der Aufgabe FCK vielen nicht bewusst ist und sich dennoch in dieser Stadt viele ein Urteil zu diesem Unternehmen anmaßen und meinen, mitreden zu können. Das macht es Verantwortlichen sehr schwer.
Damit hat er wohl die restlichen drei Bewerber auch noch abgeschreckt und dem FCK die Zukunft versaut. Dazu der Klassiker: "Mir geht es nur um den Verein."
Nein, gar nicht. Damit würden Sie mir unterstellen, dass es mir primär um meine Person geht. Das tut es nicht.
Nein, wirklicht nicht. Jetzt hören sie auf zu grinsen, verdammt.