daachdieb hat geschrieben:
Jeder, der so einen Vorgang (Kündigiung mit Restlaufzeit) schon einmal selbst erlebt hat kann feststellen, daß ein bis dato angesehener Mitarbeiter eher kritisch beäugt wird, seine Stärken heruntergespielt und seine Schwächen herausgestellt werden. Und das hat ganz einfache Gründe. Man redet sich den Verlust klein, schützt damit sich selbst, das Betriebsklima und die Firma. Macht seinem Nachfolger den Einstieg leicht.
Der Abtrünnige gehört eben nicht mehr dazu und wird auch so behandelt. Ist ok, der normale Lauf der Dinge. Nur ist es eben dem noch-Mitarbeiter gegenüber nicht fair. Aber, was ist schon Fairness ... gerade beim FCK?
Nun, hier hast du ja mal eindeutig Position bezogen in deinem Post und nicht, wie sonst üblich, die jeweiligemn statements durch Aufzeigen innerer Widersprüche auszuhebeln versucht.
Das obig zitierte Szenarium wird zum Ausgangspunkt deiner Abhandlung genommen. Mit Verlaub gefragt, war es SO und ist die gefolgerte Verallgemeinerung zutreffend? Es entsteht der Eindruck, SK wäre gekündigt worden und nun würde in unfairer Weise die "Restlaufzeit" in der genannten Form inszeniert. Sicherlich, eine mögliche Deutungsweise des Vorgangs, aber eben nur eine MÖGLICHE.
Und, was die Aufteilung der Halbzeiten anbetrifft, sei der Korrektheit halber darauf hingewiesen, dass die zweite bereits mit Verlängerungen und Elfmeterschießen in die Gesamtspielzeit einberechnet werden sollte.
Ich stimme dir allerdings zu, dass eine abschließende Gesamtbeurteilung erst mit genügend emotionalem und zeitlichem Abstand zur jetzt aktuellen Situation erfolgen sollte, der Fairness halber.
Auch denke ich, dass du in deiner Einschätzung falsch liegst, die (heftigsten) Kritiker seien die vormals enttäuschten Anhänger ihres Idols. Das gilt vllt für viele z.T. auch Pöbler, wohl eher nicht für diejenigen, die seit Jahren die zunehmende Undurchlässigkeit des Systems auf dem Berg anprangern. Und, darum geht es m.M. nach vorrangig, zu fragen, was ist eigentlich schief gelaufen, jenseits von Zufall/Unglück und falschen Schiedsrichterentscheidungen? Welche Faktoren, jenseits der Hoffnung auf einen Heilsbringer, begünstigen "gute" Entscheidungen und welche lassen die Wiederholung gemachter Fehler wahrscheinlicher entscheiden? Wie können die Verantwortlichen ihrer kritischen Blick auf die Dinge optimieren, ohne zu paranoiden Miesmachern und Entwicklungsverhinderer zu werden?
Bis heute warte ich auf die mit dem Abstieg angekündigte "Aufarbeitung" z.B.