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Die falsche 9 - der Taktik-Thread mit Ktown2Xberg & kulak

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Marky
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Beitrag von Marky »

kulak hat geschrieben: Beeindruckend ist die Statistik Rings abgefangener Bälle; mit 10 erfolgreichen Versuchen hat er da mehr vorzuweisen als das gesamte FSV-Mittelfeld (7
Tolle Analyse, kulak! Besonders freut mich, dass du auch herausgearbeitet hast, was (der oft in den Lobhuldigungen vergessene) Ring für ein klasse Spiel gemacht hat.

Er ist für mich eine der großen "Entdeckungen" der noch jungen Saison.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
godmK
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Beitrag von godmK »

Ring war im defensivzweikampf auch gegen Fürth sehr gut, ich hab nur geschwärmt von ihn während des ganzen spieles :lol:

naja und dann kam gagelmann und hat ihm für das fairste ballwegspitzeln in der menschheitsgeschichte gelb gegeben und ihn damit zu 50% ausm spiel genommen.

großartig.
wkv
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Beitrag von wkv »

Was Ring noch fehlt ist der Drang zum Abschluß. Er hatte gegen den FSV ein paar Gelegenheiten, zauderte und musste dann wieder hintenrum...
paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

wkv hat geschrieben:Was Ring noch fehlt ist der Drang zum Abschluß. [...]
Ja, findest du? Ich hätte da eher andere als gerade Ring im Kopf. Nicht nur, weil der bei seinem Treffer das Ding kompromisslos versenkt hat (gut, zahlreiche andere Alternativen hatte er auch nicht).

@godmK

Da kann man mal sehr schön sehen, wie eine Fehlentscheidung dazu beiträgt, dass ein zentraler Spieler (nicht nur im Sinne der Position) plötzlich zurückhaltender spielen muss. Was mich dann noch aufregt, ist dieses Getue von Gagelmann. Fehler macht jeder, aber Gagelmann wirkt dabei noch ziemlich arrogant (ganz interessant in diesem Zusammenhang die Vorwürfe der FCA-Spieler im Herbst 2013). Ihm wird für diese Szene übrigens auch vom Kicker ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.
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paulgeht
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Beitrag von paulgeht »

Interessant übrigens, was Markus Karl nach der Niederlage in Nürnberg sagte:
"Wir haben in der zweiten Halbzeit das repariert, was wir in der ersten Halbzeit verschissen haben. Wir waren einfach nicht auf dem Platz, haben nicht in die Zweikämpfe gefunden, haben dann in den richtigen Momenten nicht die taktischen Fouls gemacht, was wir uns vorgenommen haben, was wir immer machen, sind dann auswärts zwei Mal nach einem eigenen Eckball ausgekontert worden [...]
Link: Stimmen nach dem Spiel auf youtube.com
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el ninho
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Beitrag von el ninho »

Ich bin sehr gespannt wie CK am Samstag auf die Sperre von Karl reagiert. In unserem 4-1-4-1 ist er eigentlich die perfekte Besetzung für den Abräumer vor der Abwehr.

Die Frage ist, ob wir jemanden im Kader haben, der ihn eins zu eins ersetzen kann. Letztes Jahr hat ja Orban einige Spiele auf der 6 gemacht, allerdings halte ich persönlich ihn für nicht ballsicher genug um dort wie Karl alleine zu spielen.

Eine andere mögliche Alternative wäre Demirbay, wobei er ja bisher eher eine offensivere Rolle gespielt hat. Ich kann hier nicht einschätzen ob er die Fähigkeiten und vor allem die taktische Disziplin hat, den Abräumer vor der Abwehr zu spielen.

Die andere Alternative wäre die Rückkehr zum 4-2-3-1 und Karl also durch zwei Spieler auf der 6 zu ersetzen. Hier wären Jenssen, Ring und Demirbay wahrscheinlich die Kandidaten.
Ring hat mir gegen Heidenheim unglaublich gut gefallen, besonders wie giftig er in den Defensivzweikämpfen war.
Auch hier wäre das wichtigste m.M.n. die taktische Disziplin, denn falls Ring zusammen mit Demirbay oder Jenssen auf der Doppel 6 spielen würde, müsste er seinen Offensivdrang (der ihn ja zu unserem erfolgreichsten Torschützen dieses Jahr gemacht hat) etwas einschränken.
kulak
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Beitrag von kulak »

sorry, dass es hier so ruhig gewesen ist in den letzten Wochen. Ich war in der Endphase meiner Masterarbeit. Plane eine ausführlichere Betrachtung zum Pokalspiel heute Abend!
Hellboy
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Beitrag von Hellboy »

Darf der Thread dann auch wieder aus dem Archiv raus? :wink:
Ktown2Xberg
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Beitrag von Ktown2Xberg »

Ohne einer ausführlichen Betrachtung vorweg greifen zu wollen:

Die Ergebnisse sind bisher sehr positiv, die taktische Entwicklung in dieser Saison ist demgegenüber sogar noch einmal eine ganze Ecke beeindruckender.

Dass wir nun den schon im vorigen Jahr vollzogenen Wechsel zum hohen Spiel nun gezielt nutzen, um im im Verbund zu pressen - und das auch hinbekommen - ist ja auch in den Spieltagsthreads schon angesprochen worden. Was natürlich auch damit zu tun hat, dass wir nun - bei allen vermeintlichen Kontinuität im Personal - im vorderen Drittel die Kombination aus Schnelligkeit, Laufstärke und taktischer Disziplin haben, die wir letztes Jahr eben noch nicht hatten.

Mich begeistert aber nicht die taktische Disziplin, sondern wie diese Disziplin mit Kreativität und Spielfreude gepaart wird. Habe gestern eigentlich nach dem 2:0 nur noch auf die wechselnden Ordnungen unserer Mannschaftsteile geachtet. Wie unsere Mannschaft die irgendwo zwischen 4-2-3-1 und 4-1-4-1 changierende Grundordnung umsetzt ist einfach fantastisch. Gg. den Ball ist nicht der Mittelstürmer erster "Presser", sondern die (schnelleren) OMs ziehen vorbei, werden vom MS der Passwege zustellt dabei toll unterstützt. Die AVs überlaufen, die Pärchen auf außen wechseln häufig wer vorne und hinten spielt; auf den offensiven Außen wird auch schön häufig getauscht - und in der Zentrale ist die Zuordnung 6er, 8er, 10er absolut fluide, richtet sich stets situativ danach aus, wer grad den Gegner angelaufen hat und wer dann absichert.

Macht Spaß.
Marky
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Beitrag von Marky »

Wie bewerten unsere Taktik-Experten eigentlich das 2:2 gegen Bochum?

Wie macht sich der Ausfall von Ring bemerkbar? Wie passt Jacob in Runjaics Konzept usw.

Würde mich freuen, hier mal wieder mehr zu lesen 8-)
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

Marky hat geschrieben:Wie bewerten unsere Taktik-Experten eigentlich das 2:2 gegen Bochum?

Wie macht sich der Ausfall von Ring bemerkbar? Wie passt Jacob in Runjaics Konzept usw.

Würde mich freuen, hier mal wieder mehr zu lesen 8-)
mal ein paar anregende gedanken:

1) taktik-experte albi ist der ansicht, dass bochum nochmal herfahren muss und 2 punkte zurückbringen -
alles andere werte ich als grobe unsportlichkeit

2) ohne ring keine ehe

3) jacob ist cool (wenn er trifft) - und sympathischer als esau
FCK-Ralle
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Beitrag von FCK-Ralle »

Marky hat geschrieben: Wie macht sich der Ausfall von Ring bemerkbar? Wie passt Jacob in Runjaics Konzept usw.

Würde mich freuen, hier mal wieder mehr zu lesen 8-)
Ich weiß es ist spät und in letzter Zeit hab ich nicht so viel zum Taktik-Geplänkel beigetragen, aber ich möchte gerne so kurz vor dem Darmstadt-Spiel diese Punkte nochmal aufgreifen.

Der Ausfall von Ring macht sich leider noch mehr als genug bemerkbar. Für mich war er bisher der Spieler der Saison. Wahnsinn wie er seine Rolle im Mittelfeld interpretiert hat. Er war der perfekte, wie heißt das auf Neu-Deutsch, Box-to-Box-Spieler, das Schwungrad im Mittelfeld, der "Ballverteiler". Sozusagen das spielerische Gegenstück zu "Abräumer" Karl, wobei auch Ring im Zweikampf ordendlich hinlangen kann.
Hat hinten Löcher gestopft und war vorne torgefährlich. Sein Fehlen merkt man erheblich. Jenssen macht seine Sache als Ersatz zwar auch gut, ist technisch genau so versiert, aber gerade die Torgefährlichkeit geht ihm noch sehr ab. Ich hoffe er kriegt das bis zur Winterpause noch hin, weil ich mag Jenssen vom Typ her sehr, aber Rings Rückkehr sehne ich persönlich herbei.
In der Hinsicht bin ich auch auf das Spiel heute gegen Darmstadt gespannt, wo uns ein Ring sicher gut getan hätte. Ruben muss heute auf jeden Fall seine kämpferische Seite zeigen.

Zu Jacob. Er steigert sich bisher, so meine Beobachtung, mit jedem Einsatz.
Rein von der Theorie ein Mittelstürmer wie wir ihn bräuchten. Nicht zu wuchtig oder zu klein. Einer der mitspielt, dies auch beherrscht und nicht nur auf Bälle wartet. Gegen Bochum ließ er auch eine gewisse Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor aufblitzen (wie übrigens auch schon in der Sommervorbereitung, wo er soweit ich mich erinner unser Top-Knipser war?!). Er ist halt noch relativ jung und unerfahren. Was ich persönlich noch nicht so beurteilen kann ist seine Durchsetzungsfähigkeit im Strafraum und sein Kopfballspiel. Aber er zeigt interessante Ansätze und ich bin auf seine weitere Entwicklung. Wenn er hart an sich arbeitet und weiter seine Einsätze bekommt kann er ganz schnell eine Alternative werden - was er m.M.n. für einen eventuellen Zwei-Mann-Sturm (neben einem Lakic oder Hofmann) schon ist!
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Aus dem Spielthread hierher verschoben:
mipa hat geschrieben:das team hat wie in den letzten jahren riesen potenzial was wieder versiegt weil man barcelona kopieren will anstatt einen eigenen, zum fck passenden spielstil aufzulegen.
...
oder was meint ihr????????
Du beobachtest und beschreibst mE unser Spiel ganz gut.
Ob man das mit Barca oder besser mit Bayern (die man sich ja am Abend vor dem Spiel angeschaut hatte) vergleicht sei mal dahin gestellt.

Auf jeden Fall geht es um Ballsicherheit, Ballbesitz, Dominanz, den Gegner beherrschen und vom eigenen Tor fern halten und nicht um Beton anrühren, den Gegner kommen lassen, schnell umschalten und kontern.

Wir haben viele Elemente im Spiel die das belegen: Ruhiger Aufbau, den Gegner mit Querpässen zum laufen bringen, von hinten raus mit langen Diagonalpässen in die freien Räume die Außen einsetzen etc.

Was uns noch fehlt ist die Momente zu erkennen, in denen man das Spiel "anziehen" sollte. Wann ein Tempowechsel angesagt ist. Zu sehen, da kann ich die Lücke reißen für einen nachrückenden Spieler. Zu sehen, da wird sich die Lücke auftun in die ich mich bewegen muß. Laki spielt da oft eigentlich eine "falsche 9" und keinen Stoßstürmer (wie in einer Kontermannschaft).

Was noch nicht optimal klappt: Manchmal hat man das Gefühl die Spieler versuchen gute Situationen noch weiter zu optimieren statt den Abschluß zu suchen. Demirbay spielt eher auf der linken Seite, hinter ihm rechts versetzt Karl (wenn man das so einfach darstellen kann). Demirbay läuft öfter vor dem generischen 16er quer von halb-links nach rechts und hat den Ball auf seinem "falschen" Fuß. Dadurch kommt er nicht zum Abschluß und muß abspielen. Strahlt keine Gefahr aus. Younes hatte zuletzt in Ingolstadt mehrere Ribery Szenen, als er sich an der Torauslinie in den Strafraum fummelte. Dann brauchst du Spieler, die im 16er die Abwehr binden und noch mindestens einen, der aus der Tiefe kommend in die Lücken läuft. Der darf dann aber nicht groß überlegen, ob er den Ball lieber auf dem linken oder rechten Fuß hat, sondern muß den direkten Abschluß suchen.

Gerade im "letzten Drittel" sehe ich da noch einigen Optimierungsbedarf wenn man dieses System - das die Mannschaft oft ansehnlich spielt - weiterhin perfektionieren möchte. Es fehlen eindeutig die Tore. Oder um es anders auszudrücken: Der Ertrag ist im Verhältnis zum Aufwand (noch) zu gering.

Ich hoffe sie machen weiter und lernen sich zu belohnen.
Das Zuschauen macht mehr Spaß als dieses "hoch und weit auf Mo" der letzten Jahre.
Oderint, dum metuant
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ollirockschtar
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Beitrag von ollirockschtar »

daachdieb hat geschrieben:Aus dem Spielthread hierher verschoben:
mipa hat geschrieben:das team hat wie in den letzten jahren riesen potenzial was wieder versiegt weil man barcelona kopieren will anstatt einen eigenen, zum fck passenden spielstil aufzulegen.
...
oder was meint ihr????????
Du beobachtest und beschreibst mE unser Spiel ganz gut.
Ob man das mit Barca oder besser mit Bayern (die man sich ja am Abend vor dem Spiel angeschaut hatte) vergleicht sei mal dahin gestellt.

Auf jeden Fall geht es um Ballsicherheit, Ballbesitz, Dominanz, den Gegner beherrschen und vom eigenen Tor fern halten und nicht um Beton anrühren, den Gegner kommen lassen, schnell umschalten und kontern.

Wir haben viele Elemente im Spiel die das belegen: Ruhiger Aufbau, den Gegner mit Querpässen zum laufen bringen, von hinten raus mit langen Diagonalpässen in die freien Räume die Außen einsetzen etc.

Was uns noch fehlt ist die Momente zu erkennen, in denen man das Spiel "anziehen" sollte. Wann ein Tempowechsel angesagt ist. Zu sehen, da kann ich die Lücke reißen für einen nachrückenden Spieler. Zu sehen, da wird sich die Lücke auftun in die ich mich bewegen muß. Laki spielt da oft eigentlich eine "falsche 9" und keinen Stoßstürmer (wie in einer Kontermannschaft).

Was noch nicht optimal klappt: Manchmal hat man das Gefühl die Spieler versuchen gute Situationen noch weiter zu optimieren statt den Abschluß zu suchen. Demirbay spielt eher auf der linken Seite, hinter ihm rechts versetzt Karl (wenn man das so einfach darstellen kann). Demirbay läuft öfter vor dem generischen 16er quer von halb-links nach rechts und hat den Ball auf seinem "falschen" Fuß. Dadurch kommt er nicht zum Abschluß und muß abspielen. Strahlt keine Gefahr aus. Younes hatte zuletzt in Ingolstadt mehrere Ribery Szenen, als er sich an der Torauslinie in den Strafraum fummelte. Dann brauchst du Spieler, die im 16er die Abwehr binden und noch mindestens einen, der aus der Tiefe kommend in die Lücken läuft. Der darf dann aber nicht groß überlegen, ob er den Ball lieber auf dem linken oder rechten Fuß hat, sondern muß den direkten Abschluß suchen.

Gerade im "letzten Drittel" sehe ich da noch einigen Optimierungsbedarf wenn man dieses System - das die Mannschaft oft ansehnlich spielt - weiterhin perfektionieren möchte. Es fehlen eindeutig die Tore. Oder um es anders auszudrücken: Der Ertrag ist im Verhältnis zum Aufwand (noch) zu gering.

Ich hoffe sie machen weiter und lernen sich zu belohnen.
Das Zuschauen macht mehr Spaß als dieses "hoch und weit auf Mo" der letzten Jahre.
Jawoll, so isses. Ich sehe auch die Ansätze fur diese Art zu spielen. Demirbay, younes und stöger haben den Ansatz, allerdings fehlt bei ihnen das was du ansprichst. Die Flanke zum richtigen Zeitpunkt, ohne die 10. Pirouette, auf den knipser den wir gerade nicht auf dem spielfeld haben, oder das ding kaltschnäuzig selber rein bolzen. So einfach kann es sein, nicht so schön wahrscheinlich wie bei den grossen ........., schlimmes Wort, aber genauso effektiv
Nichts gegen die Bielefelder Alm und den Bökelberg, aber der Mount Everest des deutschen Fußballs steht in Kaiserslautern: der Betzenberg :teufel2:

FCK ein Leben lang
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

FCK-Ralle hat geschrieben:[...]
Zu Jacob. Er steigert sich bisher, so meine Beobachtung, mit jedem Einsatz.
Rein von der Theorie ein Mittelstürmer wie wir ihn bräuchten. Nicht zu wuchtig oder zu klein. Einer der mitspielt, dies auch beherrscht und nicht nur auf Bälle wartet. Gegen Bochum ließ er auch eine gewisse Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor aufblitzen (wie übrigens auch schon in der Sommervorbereitung, wo er soweit ich mich erinner unser Top-Knipser war?!). Er ist halt noch relativ jung und unerfahren. Was ich persönlich noch nicht so beurteilen kann ist seine Durchsetzungsfähigkeit im Strafraum und sein Kopfballspiel. Aber er zeigt interessante Ansätze und ich bin auf seine weitere Entwicklung. Wenn er hart an sich arbeitet und weiter seine Einsätze bekommt kann er ganz schnell eine Alternative werden - was er m.M.n. für einen eventuellen Zwei-Mann-Sturm (neben einem Lakic oder Hofmann) schon ist!
Das ist vom 21.11.14.
In der Vorbereitung hat Jacob vier(!) Treffer zu verzeichnen, und das bei relativ kurzen Einsatzzeiten.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

Ktown2Xberg hat in einem anderen Thread etwas zu Varianten mit dem aktuellen Personal geschrieben.
Dort steht u. a.
Wenn jemand Sebastian Jacob in den Überlegungen vermisst: mMn zementiert die Zoller-Leihe erst einmal dessen Reservisten-Status. Jacob und SZ9 sind 2 Spieler mit auffallend ähnlichen Stärken (Tempo, Abschluss) und Schwächen (taktisches Verständnis, Kombinationsspiel), mit dem Unterschied, dass Simon in der Spitze schon deutlich mehr gezeigt hat. Daher schätze ich, dass Jacob erst einmal "Back-Up" für Zoller sein wird - als was auch immer letzterer dann eingeplant ist.
Das kann ich nur mit Mühe nachvollziehen. Kann es nicht auch von Vorteil sein, zwei ähnliche Stürmertypen zu haben?
Ich meine, wenn man zwei Leute mit Knipserqualitäten hat, die man steil schicken kann, hat es die gegnerische Abwehr doch viel schwerer.

p.s.
Es stimmt, dass SZ9 in der Spitze schon mehr gezeigt hat. Aber er hatte auch sehr viel mehr Gelegenheit dazu.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
pfuideiwel

Beitrag von pfuideiwel »

Jacob und SZ9 sind 2 Spieler mit auffallend ähnlichen Stärken (Tempo, Abschluss)
Tempo und Abschluss, was der FCK in bisher 18 Spielen vermissen ließ! Hoffentlich denkt CR endlich um.
Luke86
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Beitrag von Luke86 »

In der Rückrunde kriegen wir gefühlt in jedem Spiel ein Tor nach Freistoß. Waren die wirklich so gut geschossen, oder können Sippel und Müller keine Mauer stellen? Waren die Fouls die zu den Freistößen führten nötig?

Was denkt ihr, woran hakt es?
Schlossberg
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Beitrag von Schlossberg »

Schade, dass in diesem Thread schon einige Zeit nicht mehr geschrieben wird.
Dabei gäbe es taktisch wie auch strategisch doch sicherlich so manche Sachen zu thematisieren.

Ich nenne mal ein Beispiel.
Vor einem Jahr (und davor) wurden immer wieder lange Bälle auf Idrissou gespielt, damit er sie zu einem Mitspieler prallen lässt und so aussichtsreiche Situationen entstehen. Das hat selten geklappt, wurde aber unentwegt immer wieder probiert. In Bochum sah es phasenweise (mit Philipp anstelle von Mo) ganz genau so aus, und leider auch mit dem gleichen "Erfolg".

Zum Glück gab es aber auch andere Sachen, die besser einstudiert waren.
Ich denke z. B. an den Zuckerpass von Demirbay auf Zimmer, den dieser dann leider nicht verwerten konnte. An dem Pass wäre überhaupt nicht Zuckriges gewesen, wenn Zimmer nicht genau rechtzeitig gestartet wäre.

Also, liebe Experten, zeigt euch mal wieder.
Nichts gegen Stimmungsdiskussionen, aber von der Stimmung allein geht das Runde nicht ins Eckige.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Auf "zeit.de" gibt es eine neue Sportkolumne.
Der erste Beitrag beschäftigt sich mit einem Ratschlag für den "angeschlagenen" FCB, wie man in Brcelona bestehen kann:
Pep soll es machen wie Klopp
Bei der gegenwärtigen Personallage kann das Ziel der Bayern nicht lauten, Barcelona auf eigenem Terrain mit eigenen Mitteln zu schlagen. Nichts wäre fataler als das Ansinnen, seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Luis Enrique eine Lehrstunde in der Kunst des modernisierten Toque (vulgo: Tiki-Taka) zu erteilen. Womit ich auf die einleitende Frage nach den Innovationen der vergangenen Jahrzehnte zurückkomme. Denn genau betrachtet gab es da durchaus eine tragend neue Spielidee deutscher Prägung, die über die eigene Liga hinaus Strahlkraft entwickeln könnte. Es ist der emotional stets überschüssige Eroberungsfußball des Jürgen Klopp. Statt auf hohe Ballbesitzquoten und kurzpassbasierte Spielkontrolle, setzt er auf klug gestellte Eroberungsfallen mit anschließenden Drei-Kontakt-Kontern.
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AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

ich behaupte nun einfahch mal:
klopp wird peps nachfolger bei bayern -
jetzt oder 2016.

ist das ne gute taktik?
nee, war ne antwort auf daachdieb über mir!
:wink:
Thomas
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Beitrag von Thomas »

Ein vielleicht für unsere Taktikfüchse hier interessanter Artikel:
Spielforscher: "Es kommt auf einen Mix von Vielem an"

Welche Taktik, welches Spielsystem führt zum Erfolg? Der Kölner Sportspielforscher Daniel Memmert nimmt vor dem Saisonende die Fußball-Bundesliga unter die Lupe: "Es kommt auf einen Mix von Vielem an."

Die Trainer der Fußball-Bundesliga werden immer mehr zu Taktik-Füchsen. Sie legen sich nicht nur auf ein Spielsystem fest, sondern variieren während einer Partie mehrmals.

Gerade die Vielfalt von Formationen und Spielauffassungen ist für den Sportspielforscher Daniel Memmert der zentrale Faktor für Erfolg. 3-5-2, 5-3-2, 4-1-4-1, 4-4-2 oder 4-3-3? "Es kommt auf einen Mix von Vielem an, wie zum Beispiel Rhythmuswechsel. Der Gegner darf nie wissen, was man macht", erklärt Memmert im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Einen Mangel an taktischen Finessen gibt es nach Ansicht des Experten von der Deutschen Sporthochschule Köln in Liga eins nicht, mehr Mut zur Kreativität wäre aber noch wünschenswert: "Wir haben von der taktischen Flexibilität schon in der Triple-Saison des FC Bayern einiges zu beobachten gehabt. Doch es hat mit neuen Ideen 2014/15 etwas Fahrt aufgenommen", urteilt Memmert. Für ihn hatten Bayer Leverkusen, der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach in punkto Taktik besonders viel zu bieten. (...)

Quelle und kompletter Text: http://www.swp.de/ulm/sport/fussball/ue ... 34,3224004
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Taktiktrend der Saison 2014/2015: Liga der langen Bälle

Hauptsache weg vom eigenen Tor: Im Schnitt 152 lange Bälle haben die Bundesligisten in dieser Saison pro Partie gespielt - ein Extremwert im europäischen Vergleich. Die Taktikanalyse zeigt den Grund dafür und das Risiko dieser Spielweise.


Peter Stöger brachte es kürzlich auf den Punkt. Im "Kicker" zeigte sich Kölns Trainer "ein wenig überrascht davon, dass zumindest in diesem Jahr viel Aufwand, gute Organisation und Abstimmung reichen, um als Aufsteiger 13-mal zu Null spielen zu können." In seinen Worten schwingt Kritik an den Offensivabteilungen der etablierten Bundesligaklubs mit, die oft nicht in der Lage waren, eine gut verschiebende Defensive zu knacken.

Stöger beschreibt mit der Aussage das Wesen der ersten Liga. Für viele Teams ging es in der abgelaufenen Saison in erster Linie nicht darum, spielerische Lösungen gegen formierte Abwehrreihen zu finden. Sie nahmen eine Abkürzung.

Die 18 Top-Vereine haben in der Spielzeit 2014/2015 durchschnittlich 75,89-mal pro Partie auf den langen Ball gesetzt.* Im Schnitt erlebten Zuschauer bei einem Spiel also etwa 152 lange Bälle. Eine bemerkenswert hohe Zahl, die ihresgleichen sucht in Europas fünf großen Ligen.
...
Fehlpässe als taktisches Mittel

Beispiel Berlin: Hertha-Coach Pál Dárdai ließ seine Innenverteidiger, wenn sie unter Druck gerieten, Bälle in den Rücken der gegnerischen Abwehr schlagen. Diese Aktionen waren nicht als Befreiungsschläge oder Steilpässe gedacht; sie dienten dazu, möglichst in Nähe des gegnerischen Tores ins Gegenpressing zu gelangen.

Diese Spielweise kommt auch dadurch zustande, dass viele Mannschaften bei dem Gedanken, den Ball in der eigenen Hälfte zu verlieren, in Panik geraten. Die Furcht davor, selbst Opfer dieses Prinzips zu werden, macht die Bundesliga zur Liga der Ungeduldigen. Ballgewinn samt anschließender Konteraktion sind zum Markenzeichen geworden, Dynamik, Energie, Kraft - das sind die entscheidenden Faktoren bei vielen Teams.

Dabei droht etwas anderes verloren zu gehen, nämlich die Kunst, eine gegnerische Defensive zu zerspielen. Es gibt zwar Ausnahmen: Bayern München natürlich, auch Mönchengladbach. Das Gros der Bundesligisten tut sich aber schwer damit, ganze Mannschaftsteile in einen Offensivspielzug einzubinden. Gegen den Ball brilliert die Liga, mit ihm hat sie aus taktischer Sicht Nachholbedarf.
Weiter bei SpOn
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Marky
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Beitrag von Marky »

Hier sind ja schon Spinnweben :shock:

Wollen wir diesen kostbaren Thread nicht wieder mit Leben füllen?!

Vielleicht als Vorlage eine Passage aus Pauls Spielbericht:
Zudem hatte der Chefcoach seinem Team ein schnelles und geradliniges Umschaltspiel verschrieben, durch das die Lautrer von Beginn das Spiel kontrollierten, auch wenn unter dem Strich der MSV etwas mehr Ballbesitz haben sollte.

Trotzdem oder gerade deshalb eine erfolgreiche Taktik des FCK. Gleich drei Mal tauchten die Lautrer nach Balleroberung und einem langen, weiten Pass, der die hochstehenden Duisburger überspielte, frei vor dem Kasten von MSV-Keeper Michael Ratajczak auf und konnten Ball im Tor unterbringen.
DBB-Taktik-Experten, bitte übernehmen :!:
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar
SEAN
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Beitrag von SEAN »

Marky hat geschrieben: DBB-Taktik-Experten, bitte übernehmen :!:
Sind ja kaum noch welche da.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........
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