
Ktown2Xberg hat geschrieben:@kulak:
Die Testspielberichte klangen doch zuletzt oft schwer nach 4-1-4-1 (bis dann in Halbzeit 2 immer irgendwann ein 2. Stürmer eingewechselt wurde).
Wäre zum einen ja schwer im WM-Trend (B'schweig spielt jetzt 3er-Kette), zum anderen (viel wichtiger) mMn ein gutes System für unseren Kader. Bis auf Stöger keinen "richtigen" 10er im Kader, dafür mit Ring und Jenssen 2 für die 2. Liga sehr starke potentielle 8er; mit Karl einen "old school"-6er, der schon bei Union seine stärksten Spiele als alleinige 6 (dort in der Raute) gemacht hat.
Ich würde ein 4-1-4-1 eigentlich sehr begrüßen - weil wir mit Stöger und Mugosa auch noch zwei ganz andere Spielertypen haben, um das Spiel direkt hinter dem Stoßstürmer gegenüber der "klassischen" Variante mit den 2 8ern (wie wir sie auch unter Kurz mit Tiffert weiter vorne mal gespielt haben) zu variieren. Und der größte Vorteil: Runjaic wird ja gerne für seine Vorliebe für Ballgeschiebe kritisiert. mMn tut man ihm damit Unrecht. In den ersten Spielen 13/14 unter ihm war deutlich zu sehen, dass das hohe Spiel kein Selbstzweck war, sondern auch dazu diente, dass Gegenpressing stark zu machen. In Köln haben wir damals super viele Bälle bereits im gegnerischen Aufbauspiel geholt. Das haben wir im Offensivverbund nur leider mit dem letztjährigen Personal nie richtig konstant hinbekommen - und dann als taktischen Ansatz zunehmend verwässert (verwässern müssen?).
Ein 4-1-4-1 mit aggressiven 8ern würde unser hohes Spiel mMn deutlich effizienter machen - und all die "Umschalten schlägt Ballbesitz" Trendgänger würden wohl auch etwas zufriedener nach Hause gehen.
Das wäre auch meine bevorzugte Variante, mit Stöger für Ring. Das größte Problem dabei ist aber wohl, dass es für Ring nach dem unverschuldeten ausscheiden gegen München eine depremierende und vorallem schuldlose Ausbootung wäre, die sich durchaus dauerhaft auf seine Leistung auswirken könnte. Mit ist klar, dass das ein in keinster Weise taktisches Argument ist, allerdings sollte man es nicht außen vor lassen.el ninho hat geschrieben: 2. Beibehalten des 4-1-4-1 aus dem 1860 Spiel
.. Die Frage ist hier zunächst wer für Stöger weichen müsste (es kommen eigentlich nur Ring und Jenssen in Frage, wobei die Tendenz zu Ring gehen würde) ..
Wenn ich mir die Aufstellung gegen Sandhausen anschaue, scheint CK die gleichen Gedanken gedacht zu habenOzelot hat geschrieben: Das wäre auch meine bevorzugte Variante, mit Stöger für Ring. Das größte Problem dabei ist aber wohl, dass es für Ring nach dem unverschuldeten ausscheiden gegen München eine depremierende und vorallem schuldlose Ausbootung wäre, die sich durchaus dauerhaft auf seine Leistung auswirken könnte. Mit ist klar, dass das ein in keinster Weise taktisches Argument ist, allerdings sollte man es nicht außen vor lassen.
Das Standardsystem der letzten Jahre, bis uns diese WM taktisch so viele Neuerungen gebracht hat. Es steht und fällt natürlich mit Stöger als 10er, wächst er in seine Rolle rein sicherlich ein spannendes System. Zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, ob es funktioniert.el ninho hat geschrieben:1. Rückkehr zum 4-2-3-1 der letzten Saison. Stöger dann als 10er zwischen Gaus und Matmour. Auf der Doppel 6 würden sich dann wahrscheinlich Ring und Jenssen um den Platz neben Karl streiten.
Da wir gegen 1860 defensiv auch vor der roten Karte schon einige mal sehr anfällig waren, wären mir Jenssen und Ring auf der Doppel 6 zu offensiv.
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Für mich ein spannendes weil variables System, was gut zu unserem Spielern im Kader passen könnte. die beiden 8er können entweder vertikal agieren, auf den Flügeln doppeln, Diagonalbälle spielen...man scheint ja mit Holzhauser noch einen für diese Position zu suchen, was dafür spricht, dass Runjaic das System spielen lassen möchte. Stöger könnte in dem System auch als 8er spielen und immer wieder zwischen 10 und 8 pendeln.el ninho hat geschrieben:2. Beibehalten des 4-1-4-1 aus dem 1860 Spiel. Hat meiner Meinung nach durchaus Charme. Die ersten zwanzig Minuten haben haben mir im Spiel nach vorne extrem gut gefallen. Gute Laufwege, sehr schnelles Umschaltspiel nach vorne und wenn Matmour/Gaus etwas kaltschnäuziger sind führen wir hier schon 2:0
Die Frage ist hier zunächst wer für Stöger weichen müsste (es kommen eigentlich nur Ring und Jenssen in Frage, wobei die Tendenz zu Ring gehen würde) und ob Stöger in dieser Rolle genug Freiheiten hat, um seine offensive Qualitäten einzubringen.
ich teile deine Überlegungen bezüglich der Halbpositionen, gerade Jenssen sehe ich hier prädestiniert und der schon angesprochene Holzhauser, allerdings ist das System in der Rückwärtsbewegung anspruchsvoller als die anderen. Und da haben wir in letzter Zeit nie wirklich gut ausgesehen, also glaube ich nicht, dass Runjaic dieses taktische Experiment eingehen wird.el ninho hat geschrieben: 3. 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld. Das wurde glaube ich von wkv im Spieltagsthread vorgeschlagen mit dem Hintergedanken, die Schwäche der Sandhäuser im "2. Stock" durch einen zweiten Stürmer auszunutzen.
In diesem Fälle wären für mich die 6 und die 10 mit Karl (der ja schon bei Union als einziger 6er in einer Raute gespielt hat) und Stöger fest vergeben.
Bei den Halbpositionen wird es hier für mich interessant. Da das in der Raute ja weniger klassische Flügelspieler als vielmher verkappte 8er sind, kann ich mir Gaus und Matmour hier nicht wirklich vorstellen.
Eine interessante Möglichkeit wäre Ring und Jenssen auf die beiden Positionen zu setzen. Meiner Meinung könnten die das beide spielen.
Leider wären das für unseren Trainer wahrscheinlich zu viele Änderungen auf einmal, daher halte ich diese Idee für unwahrscheinlich, wenn auch sehr interessant.
Ke07111978 hat geschrieben:Es liegt nicht am System. Du brauchst in jedem System diese Spieler - es sei den du willst und kannst auf Konter spielen. Außerdem geht es doch um die langfristige Entwicklung. Jetzt aufhören und zurück zum Rumpelfußball - dann war alles für dan A... Es ist ja nicht so, dass ich mal eben sage: Jetzt bitte hoch stehen, Ballbesitz, Pressing und los gehts - das Ganze ist ein Prozess. Schaut euch Mainz an, schaut euch Dortmund an. Das dauert. Es wäre für uns natürlich viel leichter wenn wir unterschätzt würden, wie Paderborn, wie Braunschweig oder wie unser Team 2009. Dann kannst du kontern. Und dann kannst du auch mit durchschnittlichen Fußballern aufsteigen bzw. ein zwei überdurchschnittliche reichen. Ein gutes Beispiel für die Irrelevanz des Systems ist Bremen: Klassisches 442 unte Schaf ("die Raute") - als die Dösenöffner gegangen sind (Özil, Diego, Pizzaro, Klose etc.) ist das Team eingebrochen, obwohl 80% der Manschaft noch da waren. Die Konsequenz war die Umstellung auf 451 um Sicherheit zu gewinnen und den Abstieg zu verhindern. Spielen wir gegen Sandhausen im 442 verlieren wir das Ding. Hand drauf. Bekommen wir zwei überdurchschnittliche MF-Spieler dazu, gewinnen wir das Spiel - egal ob im 451, 442, 352 oder was auch immer. Löwe oder Matmour bringen 2/10 Flanken gefährlich vor das Tor - egal in welchem System. Würden sie 8/10 Flanken gefährlich vor das Tor bringen, würden sie nicht bei uns spielen.
Zurück zur Taktik: Unser Team hat eine hohe Laufleistung und im Vergleich sehr viele Balleroberungen. Das Problem ist: Hat man den Ball, kann man nichts mit anfangen, bzw. verliert ihn zu schnell. Das kann ich nur mit neuen Spielern ändern. Dortmund hat in den beiden ersten Jahren unter Klopp jeweils mehr als 40 Gegentor bekommen. Dann kamen Kagawa, Götze, Reus und Lewandowski und die Anzahl der Gegentore hat sich deutlich reduziert. Ändern wir jetzt das System verlieren wir die Fortschritte im Gegenpressing etc. - langfristig eine Katastrophe.
Die geschätzten hier zitierten User werfen eine Frage auf, die auch hier zuletzt diskutiert wurde:wkv hat geschrieben: @Ke07111978
Mir wird nicht variabel genug gespielt. Der Gegner weiß vier Wochen im voraus, dass wir mit nur einem Stürmer und durch die Mitte kommen. Wie gesagt, gegen den letzten so wie gegen den ersten. Das kann man machen, wenn man gewinnt.
Ansonsten.... nun ja.
Wann genau wurde eigentlich verboten, dass man mit 2 oder 3 Kopfballspielern im gegnerischen Strafraum auftaucht, und seit wann gibt es beim Fußball den Kreisläufer?
Du hast die Problemzonen Gaus, Matmour und Orban genau auf den Punkt gebracht. Ergänzend möchte ich anmerken, dass weder Gaus noch Matmour ihre Positionen halten. Wenn man im Stadion ist, dann benerkt man, dass sowohl Gaus als auch Matmour sehr oft in die Mitte ziehen und dort den Raum noch enger machen. Außerdem machen sie diese schwachsinnigen (wahrscheinlich vom Trainer angeordneten) Positionswechsel... und wenn dann einer flanken könnte, hat er gerade den falschen Fuß.godmK hat geschrieben:Wie schon in anderen Threads angedeutet, eindeutig die Spieler...
Wenn ein Gaus gegen Sandhausen kein einziges mal in ein 1geg1 geht, obwohl er nicht gedoppelt wird
nur sicherheitspässe nach hinten spielt
keine flanke schlägt
ist seine LM/LA position schonmal nutzlos...
Matmour verpasst regelmäßig das Abspiel oder verdribbelt sich gegen 3 mann
als er einmal in der Mitte war, hätte er auf Lakic ablegen müssen, nachdem bereits 2 Sandhausen spieler am boden lagen und die Lücke frei war
aber Matmour schießt dämlicherweise langsam auf die Mitte des Tores ohne jeden Mut
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In Wehen baute 120min eigentlich Orban mit langen sinnlosen diagonalbällen, die regelmäßig beim Gegner landeten, das Spiel "auf"
die wichtigste Position wurde von ihm sehr schlecht ausgefüllt und noch mit wahnwitzigen Ballverlusten versehen.
Durch das Zentrum kann bei uns momentan eigentlich nur etwas von Stöger kommen, aber der wurde durch die viel zu frühen unklugen aktionen seiner Mitspieler immer wieder überflankt und aus dem Spiel genommen
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Matmour war 2x über rechts außen durch, aber bei uns wird selbst frei am 16er mit jeder Menge zeit immer die falsche Entscheidung getroffen. Niemand im Rückraum angespielt, niemand am kurzen Pfosten gefunden...immer nur ungenau direkt in den Fuß des Gegners
Zum vergleich die Aktion in der Stöger hätte aus 14m drauf schießen können, aber nochmal sehr genial auf Hofmann ablegt der eigentlich nur noch einschieben muss aber leider vergab
Aber hier tolle übersicht von Stöger, quasi sicheres Tor
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Um das ganze Zusammenzufassen:
- Spielaufbau mit Karl im DM ist ganz Okay für 2liga verhältnisse (Orban dagegen nicht), ABER auf dieser Position muss jemand sein der sichere genaue flache Bälle verteilen kann, wahlweise auch Jenssen oder Stöger wenn er sich zurückfallen läßt
- Die Problemzonen Gaus / Matmour sind hier jedem bewusst
- Potentiel gefällt mir die Idee mit hängender Spitze Hofmann oder Mugosa hinter Lakic auch, dort ist nämlich immer ein großes loch in unserem Spiel, weil die ZMs sich nicht trauen diesen Platz zu besetzen im Angriff und höchstens mal Matmour dort auftaucht. Stöger nimmt die Position auch sehr gut an (siehe 1860) aber dann muss er auch dort spielen und nicht auf LM verschenkt werden
aber die Schlagkraft im Strafraum muss ja nicht unbedingt über einen zweiten Stürmer hergestellt werden.wkv hat geschrieben:Wir brauchen ebenso Schlagkraft in der Box. Mit Zentrum meinte ich den Strafraum.
Dort werden auch heute noch die Tore erzielt.
Wir reden immer über Überzahl schaffen im Mittelfeld, in der Defensive, auf den außen....und in der Mitte müht sich ein Hansel gegen 2-3 Verteidiger ab, und soll angechipte Bälle mit dem Rücken zum Tor verwandeln....
Sehr gut zusammengefasst. Das trifft den Nagel auf den Kopf. Kuntz und Schupp haben m.E. genau diesen Plan. Nach den Abgängen der Großverdiener Idrissou, Bunjaku, Dick, Simunek und vorraussichtlich Alushi und ggf. Ocean (da bin ich mir nicht sicher - selten einen Spieler gesehen, der aus Geldgeilheit seine Kariere und sein persönliches Glück so in die Tonne getreten hat) müssen wir mind. noch € 2 Mio. Platz im Gehaltsbudget haben. Dafür kannst du 1-2 echt gute Kicker bekommen. Die Systemdiskussion wird aus meiner Sicht im kompletten Fußball etwas hoch aufgehängt. Eins steht allerdings fest: Die deutlich höhere Laufintensität hat dazu geführt, dass die individuelle klasse einzelner Spieler immer mehr über Sieg oder Niederlage entscheidet. Eigentlich durchschnittliche defensive Spieler werden in einem laufintensiven System mit permanenten Pressing deutlich besser (gute Beispiele sind Kirch, Großkreuz oder Piczek in Dortmund). Fehlen dir die ein zwei guten Kicker nach vorne bringt dir das aber gar nichts, weil du den Ball viel zu schnell wieder verlierst. Das führt dann irgendwann zu den Problemen die wir haben. Spielst du im 442 kannst du nicht mehr so kompakt stehen, da die beiden Stürmer nicht permanent pressen können (das ist von der Laufleistung her nicht möglich). Deine durchschnittlichen Defensivspieler verlieren den Vorteil den sie in einer kompakten Formation haben. Sie müssen öfter ins 1 gegen 1, der Gegener hat mehr Überzahlsituationen etc. Das Ergebnis ist der eher offene Schlagabtausch, den wir gerade zum Ende der letzten Saison öfters gesehen haben - das ist dann Lotto... Last not least, sind wir mit dem System Weltmeister geworden, und kaum eine Maschaft hat bei dieser WM mit zwei echten Spitzen gespielt - und schön waren die Spiele auch selten...Ktown2Xberg hat geschrieben:Deshalb bin ich bei @Ke07111978 und würde sagen: Nicht zurück zur verwaisten Zentrale und Hauruck. Lieber alles Geld was noch da ist in einen einzigen Winger stecken, der gefährlich im 1 gg. 1 ist. Und wenn man den billiger bekommt, dürfte auch gerne noch ein guter 8er/10er her. Wobei mir persönlich da Latza deutlich lieber wäre als Holzhauser, aber ich lasse mich gerne überraschen. ...
Aber ohne sie können wir nur beten einmal in mehreren Jahren in der Lotterie das Los zu ziehen, das Paderborn, Fürth oder Braunschweig zuletzt mal gezogen haben. Mit "Überfallfußball" wird (uns) ein geplanter Aufstieg nicht gelingen (dazu gehört nämlich auch das Selbstverständnis, Außenseiter zu sein und das entsprechende Hinnehmen längerer Durststrecken - beides fehlt dem FCK in Liga 2).
Nach der Verpflichtung von Younes würde ich uns aus o.g. Gründen gern mit folgender Aufstellung sehen:Hellboy hat geschrieben:Ich würde Hofmann und Lakic gern mal zusammen sehen. Ich kann mir vorstellen, dass sie trotz ähnlicher Spielanlage gar nicht so schlecht zueinander passen. Wenn wir mit Younes und Stöger zwei Jungs haben, die den Ball mal gescheit hoch in den 16er bringen können, könnte das mit zwei kopfballstarken Strafraumstürmern vorne drin schon ziemlich Spaß bringen. Von mir aus auch gern noch mit Mugosa (oder defensiver Jenssen) dahinter als zusätzliche Option im Rückraum. Also Flanke rein, dann drei Optionen: auf's Tor, ablegen zum Nebenmann, ablegen nach hinten. Klingt für mich gut.