advocatus diaboli hat geschrieben:
Vielleicht von allem etwas?
Der Witz ist einfach, dass im Moment jeder positive Effekt auf den Trainer zurückgeführt wird. Vorher war es umgekehrt. Manches dürfte aber auch einfach aus der Mannschaft selbst herauskommen.
Aber es gibt schon Auffälligkeiten und Unterschiede, z.B. das direkte Pass-Spiel. Manchmal sieht es so aus, als würden wir alleine spielen. Wie oft haben wir moniert, das der Ballführende die ärmste Sau auf dem Platz ist, darauf wartend eine Anspielstation zu finden. Im Moment wird auf Teufel komm raus gepasst, dadurch ist viel mehr Bewegung (auch beim Gegner) und es ergeben sich Anspielstationen ohne eigene Laufleistung. Ziemlich praktisch, wenn man es denn kann. So etwas kommt m.M. nach auf Ansage vom Coach, denn vorher wurde der Ball viel häufiger mit dem Rücken zum Gegner angenommen und verloren.
In der Offensive wird nicht mit zwei-drei Leuten gepresst, wie unter Foda. Das war so ein Zwischending von Pressing und Absicherung nach hinten. Oder Arbeiten gegen den Ball. Na dem sind wir ja auch schön hinterher gerannt. Dadurch waren die Wege wesentlich länger und wir motzten auf die Fitness. Fitness war es wohl nicht, denn zur Zeit erleben wir relativen Powerfußball bis zum Schlußpfiff.
Dann hat man sogar noch die Luft sich bei Eckbällen/Einwürfen mal etwas auszudenken.
Noch so ein Ding, was mir die Halsschlagader zum Platzen brachte und mir immer noch unverständlich ist, war die Tatsache, dass wir bisher offensiv mit zwei, maximal drei Leuten offensiv stattfanden. Wie hat wkv es immer so schön ausgedrückt - Mo flankt auf sich selbst. Kein Nachrücken, und den zweiten Ball gab es für uns fast nie. Summa summarum: Angsthasenfußball.
Wenn ich sehe, dass im Moment sechs/sieben Spieler auf den zweiten Ball gehen, dann sieht man den Unterschied. Deshalb teile ich die Erwartung von wkv, dass sich absehbar mehrere Spieler in die Scorer-Liste eintragen werden.
Oder wie kommt es, dass Angriffe mittlerweile sogar scheinbar abgebrochen werden, um eine neue Situation zu schaffen und dem Rest Zeit zum Nachrücken gegeben wird. Vorher musste schnellstmöglich abgeschlossen werden, á la wir haben nur zwei Chancen pro Halbzeit, also schnell nach vorne und vorne hilft uns der liebe Gott oder Mo, der alleine deswegen schon oft im Abseits stand.
Ich denke mal, dass die Arbeit des Vorgängers nicht in allen Belangen Scheiße gewesen sein kann, ansonsten wäre diese Leistungsexplosion wirklich unheimlich. Aber taktisch wirkte die Mannschaft überfordert, oder besser in ein Korsett gepresst.
Es wurden die Spieler nach Hopp oder Top-Prinzip, manchmal ohne Not, gewechselt und die Aufstellung verschoben ohne das sich am Prinzip etwas geändert hätte. Mo auf sich selbst.
Irgendwie ist die taktische Zwangsjacke weg und wir erleben Spielsituationen die wir schon lange nicht mehr gesehen haben.
Egal wie, ich will mehr davon..(lechz)
P.S. Ja, bringt den Taktik-Thread nach vorne.. Obwohl ich den fortlaufenden Thread absolut ok finde, nur mit Spieltagsabsätzen wäre schön.