Im Blickpunkt: Wir sind Derbysieger! (Der Betze brennt)

Nachdem ganzen gelesenen hab ich das Gefühl mich auch mal zu Wort melden zu MÜSSEN, obwohl ich sonst nur fleißiger Konsument von DBB bin.

-JA was am Mittwoch passiert ist war seit 2009 beim Waldhof das extremste was ich erlebt habe.

-JA es kam tatsächlich zu besagten Übergriff auf den Polizeibus.

-JA auch die Polizei hat oftmals Falsch und übermotiviert reagiert.

Aber zunächst einmal der Reihe nach:
Zusammen mit zwei Freunden entschieden wir uns dieses Derby anzuschauen. Gerade in Zeiten der Enttäuschung der ersten Mannschaft, bot dieses Derby eine willkommene Abwechslung. Also Urlaub genommen und ab 11 Uhr am Zwölften Mann gewesen. Auffällig hierbei viele Jungultras aber auch einige Altbekannte, denen die wahre Bedeutung dieses Derby sicherlich besser in Erringung ist. Die Stimmung war ruhig und friedlich, geradezu verdächtig friedlich. Mit ein bisschen mehr Hass im Vorfeld hatten wir schon gerechnet. Schätze waren vor dem Zwölften Mann knapp 200-300 Fans versammelt. Gegen 12:20 machte sich der gesamte Mopp geschlossen Richtung Stadion auf. Da man nicht durch den HBF gehen durfte lief der Mopp Richtung Unterführung/Löwenkreisel in Begleitung von Anfangs vllt. 20 “Freunden und Helfern“. Zu einem ersten und wie ich es mitbekommen habe dem einzigen Sichtkontakt zwischen uns und den Baracklern kam es als man nach dem Bahnhofsgebäude einen kurzen Einblick auf die Gleise hat. Hier gab es dann das obligatorische Bepöppeln beider Seiten und Bierdosenaustausch. Soweit eigentlich rel. unspektakulär. Die Cops zeigten bereits in dieser Situation ihren Übereifer und schwangen schon vereinzelt völlig warlos ihre Knüppel durch die Menge, sodass z.B. mein Kumpel auch etwas abbekam, zum Glück bis auf einen blauen Fleck nicht tragisch. Dies wurde untermalt von einigen Schmähungen der Cops wie „Arschloch“, „Verpisss dich!“, „Hau ab sonst Klastschts!“. In dem Zusammenhang muss ich festhalten dass in der Gruppe viele Normalos so wie wir es sind waren und es sich auf keinen Fall um einen Mopp rein Gewaltsuchender Ultras oder Jung- (hatten soweit ich weiß eh komplett Stadtverbot) oder Althoolgruppe handelte.

Leider muss ich auch negativ in diesem Zusammenhang erwähnen, dass irgendein Zurückgebliebener in dieser Situation mind. 4-5 Böller schmiss. Teilweise Richtung Cops, Richtung Mannheimer aber eben auch sehr nah an die eigenen Fans. Da sich auch die Ultras darüber lautstark beschwerten und sich ja bereits in der Vergangenheit ausreichend zum Thema Böller positioniert haben würde ich diese Aktion einem einzelnen nicht organisierten Gehirnakrobaten zuordnen, der zeigen musste wie sehr OLDSCHOOL er doch ist --> Depp!

Durch die schlagenden Polizisten ausgelöst kam es zu einem ersten Sprint Richtung Unterführung. Was ja nicht weiter verwunderlich ist, wer will schon Nahkontakt mit solch einem Knüppel.

Bei nachfolgender Aktion kann ich nur aus der Sicht meiner Kumpel und mir schreiben. Unten an der Unterführung angekommen war diese abgesperrt durch Cops. Die ersten rannten daraufhin einfach geradeaus weiter. An sich sehe ich daran nichts weiter verwerfliches, war doch in diese Richtung nichts abgesperrt und wir ja in einem freien Land sind. Viel mehr frage ich mich in diesem Zusammenhang, warum lässt die Polizei die Heimfans warten, damit die achso lieben Mannheimer zuerst ans Stadion begleitet werden? Aus meiner Sicht wäre es nie zu nachfolgender Eskalation gekommen, wenn man den Lautrermopp zuerst ans Stadion begleitet hätte. Aber zurück zur Situation an der Unterführung. Nachdem die ersten wie geschrieben durchrannten kam es dazu, dass sich immer mehr anschlossen und mit rannten. Klar wer will schon rel. alleine bei einem Spiel gegen den Waldhof durch die Stadt laufen, weiß man doch dass die Mannheimer so sehr auf die Farbe rot stehen, dass sie gerne Fanmaterial in dieser Farbe sammeln. So kam es, dass hierbei auch wir, wie viele andere Normalos mit rannten. Nach ca. 100 Metern war der kleine Spurt vorbei und der gesamte Mopp lief friedlich zwar über die gesamte Fahrbahn verteilte weiter. Ca 5 Minuten später auf höhe des Supermarktes kam von hinten eine ganze Armada von Schnittlauchbussen angefahren aus denen die vollbewaffneten Cops raus rannten. Wir waren ca. im letzten Drittel besagten Mopps, zu dritt, wir stellten uns auf die rechte Seite hielten unsere Hände hoch um klar zu signalisieren, wir wollen keinen Stress und machen nichts. Die Reaktion des Gesetzeshütter in diesem Moment ein „freundliches“ „Haut ab!“ untermalt von einem Knüppel in Aktion, der meinen Freund heftig an den Rippen traf. Und dies geschah aus meiner Sicht mehrfach auch anderen.

GENAU das war der Punkt ab dem es eskalierte. Trieben doch dadurch die Cops die Fans in verschiedene Richtungen verteilt weg, anstatt sie einfach zu umkreisen und geschlossen hochführen. Kurze Zeit später sah ich leider auch besagte Situation mit dem beworfenen Polizeibus. Da hat tatsächlich ein vermummter Einzeltäter würde ihn Mitte Zwanzig einschätzen, den Bus mit Ziegelsteinen beworfen. Ich konnte erst meinen Augen nicht trauen in was wir da rein geraten sind. Ist heute der 1. Mai? Daraufhin flüchtete der Polizeibus mit Vollgas nach vorne weg. Was ich dem Beamten sicherlich nicht verübeln konnte. Ja es flog auch die ein oder andere Bierdose, was ich zwar nicht ok finde, aber auch als minder schwerwiegend ansehe. Geht davon ja nicht ein Auto zu Bruch und die Cops an sich sind ja auch mehr eine bewaffnete Burg als ein wehrloses Opfer. Als dann von hinten die Cops wieder angerannt kamen hat besagter „Fan“ die anrennenden Cops wieder mit 1-2 Ziegelsteinen beworfen. Konnte aber nicht erkennen ob einer getroffen wurde. Spätestens jetzt war uns klar wir wollen mit dieser Scheiße nichts zu tun haben und nur weg. Aber leichter gesagt als getan, die Cops akzeptierten nicht dass man stehen bleibt und anzeigt dass man damit nichts zu tun haben will. Also mussten wir besagten Mopp der sich inzwischen auf zwei, drei kleinere aufgeteilt hatte folgen. Fühlt man sich in der Masse doch wohler und sicherer und außerdem wurde uns ja keine Chance gelassen aus der Situation zu kommen. Ja so schnell kann man die Scheiße kommen obwohl man es nicht vor hat…

In einer schmalen Gasse wurde unsere Gruppe dann festgesetzt und erstmal fleißig mit Pfeffer bespritzt, erstmal rein prophylaktisch, ganz nach dem Motto den richtigen wird’s schon treffen. Wie gezielt dabei die Freunde in grün bzw. dunkelblau vorgehen, konnte man daran erkennen, dass auch ihre eigenen Kollegen getroffen wurden. Schade dass in diesem Zusammenhang keine verletzten Zahlen von Beamten durch Tränengas aufgeführt werden, da war sicherlich der ein oder andere dabei.
Dies sorgte verständlicherweise nicht gerade für eine Beruhigung der Situation. In nachfolgender Maßnahme konnte man wieder die mangelnde Kommunikation der einzelnen Einheiten erkennen. Während die Cops der linken Seite die Gruppe nach rechts mit Knüppelunterstützung pferchte tat die rechte Seite der Cops selbiges nach links. Dadurch kam es zu einem großen Gedränge in dem ca. 50 Mann großen Mopp. Man schaute gegenseitig aufeinander dass keiner stürzte, weil dies hätte in dem Gedränge wirklich sehr dumm ausgehen können. Fand ich gut zusehen.
Nachfolgend möchte ich auch etwas Positives der Polizei zuschreiben. Wir rechneten schon damit das Spiel nicht sehen zu können. Da wir hier von der Polizei weiter festgesetzt
werden, damit diese in Ruhe Personalien und Fotos aufnehmen kann. Aber nein nach 5 Minuten und einer kurzen Ansprache führte uns die Polizei zurück an die Unterführung wo die anderen Fans bereits standen, bis alle verstreuten Gruppen geschlossen ans Stadion geführt werden konnten. Dass dies sich als sehr deeskalierend auswirkte zeigte sich dadurch, dass bis zum Stadion nichts weiter passiert ist. Warum nicht gleich so?

Zum Spiel selbst möchte ich mich hier gar nicht groß äußern, der Text ist ja schon lang genug. Nur ganz kurz meine Meinung zur Pyroaktion. War echt geil nach Jahren wieder die West rot brennen zu sehen, wenn nicht bei einem Spiel der Amas wann dann? Sah wenn man drin stand wirklich toll aus. Schön auch mal wieder zu sehen, dass alles „sauber“ passierte. Keiner schmiss die Fackeln dumm weg, gab keine Verletzte und man ging verantwortungsbewusst damit um.
Aber so toll ich die rote Westkurve auch fand habe ich Angst, dass der Ablauf wie er z.zt. beim Zündeln geschieht zu weiteren schlimmen Einschränkungen führt. So wird extra unter Choreos und Blockfahen sich umgezogen und gezündet damit man später nicht erkannt wird. Klar versteh ich warum dass so gemacht wird, aber kann dies nicht zu einem kompletten Materialverbot führen? Da verzichte zwar schweren Herzens lieber auf Pyro als auf farbenfrohe Kurven.

Zur Aktion nach dem Stadion: Auch hier muss ich wieder Fragen warum die Barackler zuerst?! Wir sind doch die Heimfans. Wurden wir als Gästefans doch schon oft ob bei den Gummiadlern oder in anderen Stadien länger als 1 Stunde im jeweiligen Gästeblock festgehalten. Warum hier nicht auch mit den Waldhöflern? Hab von mehreren mitbekommen dass Sie deswegen zu spät zu Ihrer Schicht oder anderem Termin kommen. Klasse Aktion mal wieder! Dies ist alles nur nicht deeskalierend. Zu den Ereignissen nach dem Spiel kann ich nicht viel sagen. Habe gesehen, dass der Polizeifunkwagen mit Bierbechern beworfen wurde, zwar keine Einwandfreie Aktion, aber nach unserer Festsetzung kann ich den Unmut einzelner schon nachvollziehen. Und auch hier gilt außer bisschen Bier im Gesicht passiert dadurch sicherlich keinem Beamten etwas.

Wir für unseren Teil entschieden nachdem was vor dem Spiel passiert ist, uns noch gemütlich ein Eis zu holen, bisschen am Stadion rumzulungern um dann 30 Minuten später in Ruhe runter ans Auto laufen zu können.

Abschließend bleibt mir zusammenfassend zu schreiben:
- Hätten die Cops uns den Vortritt sowohl vor als auch nach dem Spiel gegenüber den Waldhöflern gelassen, wäre es sicherlich nicht so eskaliert.

-Wieder einige Abstimmungsprobleme bei der Polizei zu erkennen.

-Polizei konnte man definitiv als übermotiviert und aggressiv bezeichnen, hatten wohl nach dem DD Spiel was gut zu machen.

-Lautrer sicherlich keine braven Schafe aber die wirklich asozialen Aktionen kamen von ganz, ganz wenig vereinzelnden. Die leider immer den Weg zu solchen Spielen finden werden und wahrscheinlich sonst nicht mal die Aufstellung der 1. Mannschaft zusammen bekommen.

Noch zwei weitere kleine negative Auffälligkeiten:
Sowohl Ticketcent mit 4-5 Kassen total unterbesetzt als auch der Imbiss mit nur 4 Mitarbeitern. Dadurch nur 2 Kassen am Kiosk offen. Man musste zwischen 30 und 45 Minuten auf sein Essen/trinken warten. Auf die Nachfrage warum dies so wär die Antwort des Kioskbetreiber, der FCK teilte mit dass man mit 50-1.000 Fans rechnet. Eine ziemlich grobe Einschätzung was es dem Betreiber natürlich schwer macht abzuschätzen wie viel Personal er braucht.


Und trotzdem war es ein geiles DERBY und beim nächsten bin ich wieder dabei.


UNSRE KLEINEN SIND FÜR EUCH ZU GROß!!!

Das Letzte was wir hier wollen, denke ich, ist uns gegenseitig anzugehen. In diesem Sinne, fahr hier in der Diskussion einfach mal nen bissel runter Mike... Auch wenns für Dich ein emotionales Thema darstellt.

Das hört sich schon viel besser an, da haben wir wieder eine Basis

@ FCeKa

So bedauerlich und nervend die Tatsache auch sein mag, dass zunächst die Mannheimer in das und aus dem Stadion begleitet wurden, ganz abwegig ist die Strategie nicht, wie ich finde. So ist es doch für die Einsatzkräfte sehr viel einfacher, den Mannheimer Anhang zu den Zügen zu führen und sie dann von dort in die Kurpfalz zu verabschieden. Sie sind dann weg und es kann zu keinen größeren Zusammenstößen zwischen den beiden Fanlagern kommen - wie ich den Erfahrungsberichten hier entnehme, ist das auch aufgegangen. Wären zunächst die Lautrer aus dem Stadion entlassen worden, so hätten sich durchaus einige noch in der Nähe aufhalten können, um die Schwarz-Blauen in Empfang zu nehmen.

@ Mike

Mal davon abgesehen, dass mich dein Geschriebenes tatsächlich etwas fassungslos machte, möchte ich deine Meinung dennoch respektieren. Eine Frage hätte ich aber schon an dich bzgl. der Feierei der Zweiten in der West. Ich zB gehe davon aus, dass Fünfstück seine Mannschaft optimal auf DAS SPIEL eingestellt hat. Woher sollten die Jungs denn wissen, dass es im Vorfeld der Partie zu Randale kam? Hältst Du es wirklich für sinnvoll, dass man kurz vor Anstoß zu den Spielern in die Kabine geht und sagt: "Hört mal Leute, da sind unter den Fans Randalierer im Stadion, die sich eben völlig danebenbenommen haben. Bitte feiert bei einem Sieg, für den wir dennoch alles tun wollen, auf keinen Fall mit den eigenen Anhängern!" ? Vor dem Spiel - und das erwarte ich nicht nur bei der U23 - sollte der Fokus der Spieler nur und ausschließlich auf die kommende Begegnung gerichtet sein.

Deinen diesbezüglich geäußerten Vorwurf an die U23 halte ich daher nicht nur für unverhältnismäßig und stark überzogen, sondern erachte ihn eben auch als unlogisch.

Bei einem User hier muss ich unwillkürlich denken:
"Bist Du's, Tomás de Torquemada, Primer Gran Inquisidor?"

Torquemada? Da denk ich doch unwillkürlich an:
http://www.youtube.com/watch?v=jbcyiFt5VEs

@ FCeKa


@ Mike

Mal davon abgesehen, dass mich dein Geschriebenes tatsächlich etwas fassungslos machte, möchte ich deine Meinung dennoch respektieren. Eine Frage hätte ich aber schon an dich bzgl. der Feierei der Zweiten in der West. Ich zB gehe davon aus, dass Fünfstück seine Mannschaft optimal auf DAS SPIEL eingestellt hat. Woher sollten die Jungs denn wissen, dass es im Vorfeld der Partie zu Randale kam? Hältst Du es wirklich für sinnvoll, dass man kurz vor Anstoß zu den Spielern in die Kabine geht und sagt: "Hört mal Leute, da sind unter den Fans Randalierer im Stadion, die sich eben völlig danebenbenommen haben. Bitte feiert bei einem Sieg, für den wir dennoch alles tun wollen, auf keinen Fall mit den eigenen Anhängern!" ? Vor dem Spiel - und das erwarte ich nicht nur bei der U23 - sollte der Fokus der Spieler nur und ausschließlich auf die kommende Begegnung gerichtet sein.

Deinen diesbezüglich geäußerten Vorwurf an die U23 halte ich daher nicht nur für unverhältnismäßig und stark überzogen, sondern erachte ihn eben auch als unlogisch.

Da gebe ich dir absolut Recht. Auch ich lass mich belehren und kann zugeben, dass ich dies nicht beachtet habe. Ich wills jetzt auch nicht mehr vertiefen, aber der Trainer wusste mit Sicherheit nach dem Abfiff was passiert war und hätte vielleicht eingreifen können. Wenn sie nachweislich nichts wussten von der Randale, gibts auch keinen Vorwurf und mein Gefordertes wäre völlig überzogen.

@FCeKa:
Vielen Dank für Deinen sehr interessanten Erlebnisbericht! Vor allem, weil Du schön differenzierst und weder Polizei noch Fans pauschal in Schutz nimmst. Den Text solltest Du mal unserem Vorstandsvorsitzenden und unserem Innenminister zukommen lassen.

... warum versteht keiner, dass diese Aktionen schon bald zu drastischen Beschneidungen der Fanrechte führen wird?

Vielleicht führt aber auch umgekehrt die drastische Beschneidung der Fanrechte zu diesen Aktionen? Nur zwei von unzähligen Beispielen: FCK-Fanbusse an Besuch von Auswärtsspiel gehindert & Massiver Pfefferspray-Einsatz wegen Zaunfahnen. Bevor mir jetzt etwas in den Mund gelegt wird, was ich damit gar nicht sagen will: Gewalt ist immer scheiße, egal von welcher Seite, da gibt es nix zu diskutieren! Aber wir befinden uns leider in einer Spirale, die sich immer mehr hochspult anstatt besser mal runtergedreht zu werden.

Wenn ich aber solche Aussagen lese, ist mir die ganze Sache schon wieder viel hysterisch, um noch vernünftig über Problemlösungen diskutieren zu können:

"... als FCK-Fans verkleidete Chaoten..."
(Stefan Kuntz)

"900 Problemfans gingen aufeinander los"
(Roger Lewentz, Innenminister)

"Eine neue Dimension der Gewalt"
(Polizei KL)

Vor allem ist es schade, dass dadurch der tolle Derbysieg unserer Jungs in den Hintergrund gedrückt wird. Der war nämlich wirklich ganz großes Kino!

@FCeka

bei doinem Satz oldschool = Depp honn isch emol dief durschschnaube misse.

Oldscholl iss ebe nett Böller schmeise...

ansunnschden hasch guud g´schrieb...

awwer Oldschool = Depp moi guuder Borsch ...des war awwer sicherlisch so vun der nett g´määhnt..

Wenn ich aber solche Aussagen lese, ist mir die ganze Sache schon wieder viel hysterisch, um noch vernünftig über Problemlösungen diskutieren zu können...
...vor allem ist es schade, dass dadurch der tolle Derbysieg unserer Jungs in den Hintergrund gedrückt wird. Der war nämlich wirklich ganz großes Kino!

Dein Post impliziert, dass die "hysterisch geführte Diskussion", wie Du sie nennst, unseren tollen Derbysieg überschatten würde.
Ãœberschattet wird der wirklich tolle Derbysieg einzig und allein durch hirnlose Gewaltfanatiker, die vorgeben, sportbegeistert zu sein.

Hysterisch mutet dabei lediglich die Diskussion über schwindende Zusachauerzahlen an:
Wen wundert es noch, dass echte Fans, also sozialisierte und sportbegeisterte Menschen, die nur ein tolles Spiel genießen wollen, keine Lust mehr auf schlechte Spiele UND ein endgradig beschissenes Drumherum haben?

Hier wird ja immer wieder gefordert, dass Leute, die sich mit diesen asozialen Exzessen nicht anfreunden möchten, besser zuhause bleiben.
Scheinbar schließt Dummheit Zynismus nicht aus, was die Sache jedoch keinen Deut besser macht.

Ich stand auch bereits in der 70ern bei jedem Heimspiel in unserer guten alten Westkurve, mitten im Fanblock. Und ich liebte die Aggressivität gegen unsere Gegner.
Kann ich dabei aber die Grenze zu körperlicher Gewalt nicht ziehen, dann fehlt mir schlicht und einfach die Reife zum zivilisierten Menschen.
Und da sind wir wieder beim alten Dilemma:
Rechte nehmen wir begeistert in Anspruch, ein Minimum an zivilen Pflichten ist uns hingegen scheißegal. So funktioniert NICHTS auf dieser Welt, auch nicht Fußball. Und der FCK ist schon gar nicht der private Spielball dieser selbsternannten "wahren Gralshüter der Fußball-Emotion". Und auch kein Sammelbecken zum hemmungslosen Ausleben sozialer Störungen. Schon gar nicht habt Ihr irgendwelche Hoheitsrechte über Bahnhöfe, Straßen, Züge und andere öffentliche Plätze. Es ist schlimm genug, dass man hierüber überhaupt diskutieren muss.

Wann kapiert Ihr Randale-Helden endlich, dass es hier NICHTS zu relativieren, zu differenzieren, und zu verklären gibt!!! Die Krönung an Peinlichkeit ist schließlich Eure ständiges Geheule, immer seien die Gegner, oder die Polizei, oder sowieso Beide schuld!

Ja früher war alles besser ihr seit die Besten die Liebsten die Herzchen der Westkurve.

@Thomas, ich kann Dir aus der Diskussion mit Leuten aus dem "normalen bürgerlichen Leben" sagen: Wenn Fans (gemäß dem Augenzeugenbericht oben) ohne ersichtlichen Anlass Backsteine und Böller auf Polizisten werfen, dann ist einer sachlichen Diskussion der Boden entzogen. Dann sitzen wir in einem Boot mit Dresden.

Ja, ich weiß, es sind alles Einzeltäter. Akzeptiert. Dann aber bitte auch nicht Stefan Kuntz kritisieren, der eine Linie zieht und für diese Leute nicht mehr haften möchte. "Verein und Fans bilden eine Einheit" hat der DFB diese Woche bei der Dresden Verhandlung postuliert. Ich habe volles Verständnis für Kuntz, dass er dies so nicht sehen mag und von "verkleideten Idioten" spricht.

Dass die Polizei nach dem Versagen gegen Dresden nun versucht, Boden gutzumachen und durch überzogene Härte und anschließend mediale Ausschlachtung den Eindruck zu erwecken versucht, man sei heldenhaft gegen das Böse in die Schlacht gezogen, ist genauso offensichtlich wie dreist. Trotzdem fällt mir einfach kein Argument mehr ein, mit dem ich das oben Geschilderte verteidigen kann.

@Salamander
guter Einwand, den ich auch fast ganz unterschreiben werde.
@Thomas
auch du hast mit dem Hinweis auf die Spirale 100% recht.
Das Spiel bei den Strichern, die Aktionen die vorher im Stadion abliefen, was von den Ordnern gesagt wurde, da seh ich eine große Schwachstelle.
Fertig, ich stand dort und hab das alles hautnah mitbekommen.
@Salamander
was ich nicht unterschreiben werde, das ist die Aussage, daß wir mit Dresden in einem Boot sitzen.
Wir unterscheiden uns in einem ganz speziellen Punkt.
Es gibt bei Dresden Menschen die aus der ganzen Republik nur wegen der Krawalle unterwegs sind.
Das weis Thomas und auch du sehr genau.
Bei uns wächst erst etwas in den eigenen Reihen, da sind wir noch Kilometerweit von Dresden entfernt.

Wenn sich ein Herr Lewenz jetzt populistisch in den Medien äußert, dann erwidere ich ihm ganz einfach.
Hätten sie Herr Innenminister ihre Hausaufgaben ordentlich gemacht, dann wären sie nicht von unserer Ministerpräsidentin abgefackelt worden.
Jetzt, nach einem solchen Spiel, wir sprechen von 2500 Zuschauern so auf die Kacke zu hauen, das zeigt mir, welch geistiges Kind sie sind.
Stammtischparolen, Blödzeitungniveau damit werden sie sich nicht verbessern können.
Haben sie doch ganz einfach den Mut und nehmen sich vor die Spirale aufzuhalten, dann hätte ich Respekt vor ihnen.

Es mag sein, daß auch SK nicht ganz unrecht hat, was seine Aussage betrifft, aber auch da wäre eine etwas andere Wortwahl nicht schlecht gewesen.
Aber was solls, draufhauen macht die Sache sehr viel entspannter.

Leute.Leute,Leute 2500 Zuschauer und ca 400 blaue / grüne merkt ihr noch was.
Das sind ausgebildete Kämpfer, welche top ausgestattet sind.
Sorry, aber ich frage mich wirklich, wie groß der Aufschrei sein wird, wenn wirklich einmal einer von denen "richtig" austickt und zuhaut.

Pflastersteine gehören nicht zu freundschaftlichen und gemeinsamen Begenungen, aber ich will keine geschlossene Verurteilung und keinen Vergleich zu Dräsden.

@ Otti Feldhagel

meine Rede , guter Beitrag , leider kapiert es bei Weitem nicht jeder.

@Rosso:
Da hast Du irgendwas falsch verstanden und legst ein in Anführungszeichen geschriebenes Wort auf die Goldwaage. Wirklich ein Rätsel ist mir aber, wie Du aus dem "Ausflug" ableitest, dass so ein Spiel um 14 Uhr mittwochs stattfinden muss. Warum muss es das?

mmmh.
sorry komm erst jetzt dazu..
die nachfolgedne diskussion beweist mir zumindest, dass es eben diese wirkung haben kann, von der ich ausgehe, dass man sie erzeugen wollte...
politisch vor dem spiel, medial nach dem spiel...
und selbst beim ex-polizisten hört es sich nach einstudierten sätzen an, die man sagen muss, wenn sowas passiert....

natürlich... thomas... du gähnst.... ich gähne... wir alle hier gähnen.... aber leider sind es genau diese dinge, die alles kaputt machen...weil sie nicht merken, dass es im leben auch andere menschen gibt, die einen großen haufen auf den fussball, den fck und die stadt kaiserslautern machen... und dass es genau die sind für die polizisten und innenkinister "arbeiten", nicht für UNS! Nicht für die Fussballer! Nicht für die, die ein solches Derby auch als Derby genißen wollen...
Nein: Für alle "Steuerzahler", für alle "Hobbygesellschaftswissenschaftler" und natürlich.... für alle BILD-Leser!!!!!

Der ursprüngliche Ansatz ist "Reclaim the Game"! Und mit diesen großen geilen Emotionen haben wir das geschafft! Und dann lassen wir uns vorführen.... von Presse, Präsident und Politik...

Es ist ein "Fehler", wenn man dann noch populistisch wird und die Gegenseite "bedient"... auch wenn man tausend mal hoch zehn recht hat!!!!

Das hast du mir doch beigebracht!!!!!
Im Ernst: Geiler Spielbericht! Geiler Kick! Reclaim the Game!!!!!!

Sieht man die Äußerungen dieses Herrn Innenministers in einem Zusammenhang, wird eines deutlich:

Nach dem vollkommenen Versagen der Polizeikräfte und damit des zuständigen Dienstherren im Zusammenhang mit den Randalen der Dresdner, ist man als kluger Politiker und Innenminister natürlich in der Lage, bei nächster Gelegenheit Handlungsfähigkeit zu demonstrieren. Entsprechend Einsatzdirektiven sind schnell erteilt. Noch besser wird es dann, wenn man daraus einen Popanz basteln kann und die Medien die "böse Fans"-Diskussion im politischen Sinne weiter führt. Beschämend was Herr Lewerenz (oder wie heißt der nochmal?) von sich gibt.

Fast noch beschämender sind die Äußerungen des Herrn Kunz! Als "FCK-Fans" verkleidete Chaoten?? Liegt es an der gemeinsamen politischen Herkunft von Kunz und dem Innenminister? Offenbar ist Kunz nicht nur das Verständnis für eine langfristige Personalpolitik verloren gegangen, sondern auch das allzeit beschworene Herzblut!! Was hat er nochmal nach dem Sieg zu den jungen Spielern gesagt? Schande Herr Kunz!!

Immerhin war ich nicht so doof, um Scheiße zu bauen.

... wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein...(nicht Steini)

Tja dess waren noch Zeide ... wo mer als dursch solche Sprisch ons Kreiz genachelt worr iss.

Gewalt iss immer scheiße, egal ob vun Lautrer ...Barragler, Bollizei oder eben die ...Populäre Front... ach nää Presse mään isch.
Denn aa Worrde unn Iwwerdreibungen in Zeidungsberichde sinn eine Form vunn Gewalt.
Isch war ää oder zwää Autos hinner dem Bussje vun de Grüne und des war eine saudumme Aktion...awwer gonz gonz ehlrisch Leit, so schlimm wie es in de Zeidung steht war es neet. Isch honn kää 900 Hunnert uffeinander losgehen g´sieh...

Mer iss hie und her g´riss. Es näggschde mol gehn allegar mit de Barraggler änner saufe unn saufen se unner de Tisch, donn losse mer die Bollizei kumme und den Haufe Dreck wegräume... Was mäännen eher was donn in de Zeitung steht?

Lautrer Fussballextrem Trinker sorgen für dicke Kepp und ...dreggische Uniform (v´kotzt) bei unseren Staatsdiener. Wer zahlt nun die Reinigungskosten... unn de naggisch Innenminister brüllt ins Mikrofon vum Depp Sender in Mäännz:

"Jetzt longst die Pälzer saufen zuviel."

Leit, ehr Leit, mer konns aa iwwerdreibe..

Wer ohne Schuld iss werfe den ersten Stein oder wonn sich jeder on die eischen Noos fasst, werds emol besser.

Mit etwas abstand zum letzten mittwoch betrachtet und nach dem lesen einiger posts (zb. mike61") muss ich jetzt auch noch einiges zur sicht der dinge loswerden.

Mike61... relativ neu hier im club, was ich nicht unbedingt als kriterium dahinstellen möchte, was soll das gequatsche? Bist du ein praktikant von SK pressefuzziabteilung grobi aus der sesamstraße? KEKSE wollen mehr KEKSE!?!?!

Ich bin nicht nur den wirtschaftszweig fussball in seiner gegenwärtigen art und weise leid, nein "mein FCK" ist auch noch ein fürsprecher und aktiver förderer des von mir seit langem wie ein krebsgeschwür wuchernden gebildes fussball als produkt geworden und wenn es scheiße ist bezahle ich dennoch gerne und OHNE murren. Wenn ich erleben muß, wie die dinge dargestellt werden und wie wenig man als "kunde" des FCK´s und anderen clubs von den heiligkeiten aus den vip-tempeln behandeln und für blöd verkaufen lassen muss,wird mir ganz anders. Ich fühle mich sinnblildlich mit einer aussage, "als fan verkleidete chaoten..." schlichtweg beleidigt. Die generellen begleitumstände sowieso.

Gerade bei einem spiel, bei dem wirklich viele personen welche dem FCK umfeld seit jahrzehnten als kunden/fans zuzuordnen sind und die vielen jungen und motivierten anhänger, deren väter und mütter vermutlich lange vor der jetzigen "führungskaste" den grundstein legten für deren leidenschaft zu region und verein. Also genau die, welche einem herrn kuntz und konsorten aus dfb und dfl die häuser, autos wohlstand und annehmlichkeiten überhaupt erst finanzierbar machen, die werden auf das übelste verunglimpft und diffamiert. Nicht erst seit gestern ist das maß voll und für mich ein punkt erreicht, bei dem mir mein geld zu schade wird das gebilde FCK mit zu finanzieren. Wenn herr kuntz mal die augen öffnen würde, dann würde er auch erkennen, dass es selbst bei einem "3. tabellenplatz", bestem wetter und verkauften 26000 karten noch 22000 ins stadion schaffen und weitere 2000 nach der halbzeit unzufrieden abwandern. Der punkt ist, unzufriedene kunden sagen nicht alle öffentlich ihre meinung, deshalb schwamm drüber? Irgendwo ist scheinbar bei den vielen vertragsverhandlungen und transferaktivitäten und dem geldverdienen der blick für die realität verloren gegangen... Wie heißt es so schön, vor lauter bäumen keinen wald mehr erkennen (wollen).

Das schöne bei dem waldhofspiel war, dass die jungen fans mit der mannschaft nach spielende gemeinsam feierten. Es war der lichtstrahl an einem seit langem mit dunklen wolken verhangenem himmel und das wurde gleich wieder mit füßen getreten. Es passt natürlich nicht in die negativ außendarstellung der polizei und vereinsebene des gewünschten kunden. Das einzige was unerwähnt und selbstverständlich eingesackt wird, sind die 17200 Euro einnahmen für einen guten zweck... wie immer.

PS: Vielleicht sollte man mal juristisch prüfen, ob man als zahlender kunde bei verfehltem ziel wie aufstieg oder ABSTIEG sein geld zurückfordern kann? Ein grundsatzurteil marke bosmann in der form würde mir da einiges an mitteln in den letzten jahren einklagbar machen. Leider ist das nur noch mit humor zu ertragen.

Pepe,

sehr interessanter Bericht, leider etwas ins persönliche abtriftend.
Ich schreibe hier immer nur meine eigene Meinung, so wie du ja auch. Oder?

Die von dir erwähnten Einnahmen in Höhe von rund etwa 17000 Euro werden postwendend als Strafe überwiesen für einen guten Zwecks, das ist richtig. Meinst du nicht, dass solche Dinge einen Verein auf Dauer auch nerven.
Ist doch ziemlich einfach, es wird niemand gezwungen ins Stadion zu gehen, auch wird nicht erwartet, dass man randalierend durch die Stadt läuft. Solange das alles noch verniedlicht wird oder anders schön geredet wird, sind wir auf dem Holzweg.
Glaub mir, der Verein verzichtet liebend gerne auf 400 Chaoten um sich nicht mehr bei Gott und der Welt rechtfertigen zu müssen. Dies sollten meine Posts bezwecken und nichts anderes.
Hier wird vergessen, dass die Leute Gast in der Stadt und im Stadion sind und sie diese nicht in Besitz nehmen können blos weil Derby Time war. Wer sich bei mir zu Hause daneben benimmt, fliegt raus und brauch nicht mehr zu kommen. So einfach ist das.
Wie schrieb einer meiner Vorredner so treffend, alle habens noch nicht kapiert.

@Thomas, ich kann Dir aus der Diskussion mit Leuten aus dem "normalen bürgerlichen Leben" sagen: Wenn Fans (gemäß dem Augenzeugenbericht oben) ohne ersichtlichen Anlass Backsteine und Böller auf Polizisten werfen, dann ist einer sachlichen Diskussion der Boden entzogen. Dann sitzen wir in einem Boot mit Dresden.

Ja, ich weiß, es sind alles Einzeltäter. Akzeptiert. Dann aber bitte auch nicht Stefan Kuntz kritisieren, der eine Linie zieht und für diese Leute nicht mehr haften möchte. "Verein und Fans bilden eine Einheit" hat der DFB diese Woche bei der Dresden Verhandlung postuliert. Ich habe volles Verständnis für Kuntz, dass er dies so nicht sehen mag und von "verkleideten Idioten" spricht.

Dass die Polizei nach dem Versagen gegen Dresden nun versucht, Boden gutzumachen und durch überzogene Härte und anschließend mediale Ausschlachtung den Eindruck zu erwecken versucht, man sei heldenhaft gegen das Böse in die Schlacht gezogen, ist genauso offensichtlich wie dreist. Trotzdem fällt mir einfach kein Argument mehr ein, mit dem ich das oben Geschilderte verteidigen kann.

gegendarstellung... ich stand gegen 17 uhr mit einem gymnasiallehrer der auch beim spiel war und 3 seiner schüler in der nähe vorm hbf (die warteten auf das öffnen des bhf´s um mit sbahn nach hause fahren zu können). Ich schwöre bei "auf alles was mir heilig" ist, dass ich nicht einen stein oder flasche hab fliegen sehen. Ich denke stefan kuntz auch nicht!!! Was ich aber gesehen habe und mit wem ich gesprochen habe war ein sichtlich behinderter junger mann, ca. 20 jahre, 175 großen und schmächtig. Seine deutlich auffällige sichtbehinderung fehlstellung augen, vermutlich von geburt an, so fragten wir uns später, wie kann man als freund und helfer da tränengas ähm "pfefferspray" verwenden und den schwächsten verletzungen zufügen? Da kocht in mir wut hoch und mir wird bewusst, wie ausgeliefert man sein kann, wenn zur falschen zeit am falschen ort. Einfach nur abstoßend und ganz toll... Die als FANS VERKLEIDETE CHAOTEN.

Ich will damit sagen, die lage der dinge wird immer so dargestellt wie sie den parteinen nutzen bringen. Die polizei hat ihren einsatz und dadurch kosten zu rechtfertigen, der verein will seine heile welt und geschäftsmodell nicht gefährdet sehen alles soooo schön bunt hier und die fans wollen ihr klassisches fussballgefühl was über die jahre zur kultur geworden ist weiterleben. Die oberste priorität ist an der basis ist eben, die veränderung hin zum event mit den zur verfügung stehenden mitteln zu blockieren. Irgendwo dazwischen liegt doch die wahrheit. Die lobby haben aber vereine und executive. Wer der verlierer sein wird sieht man schon jetzt. Geld regiert die welt, gerade beim "fussball", traurig...

Hysterisch mutet dabei lediglich die Diskussion über schwindende Zusachauerzahlen an:
Wen wundert es noch, dass echte Fans, also sozialisierte und sportbegeisterte Menschen, die nur ein tolles Spiel genießen wollen, keine Lust mehr auf schlechte Spiele UND ein endgradig beschissenes Drumherum haben?

Endlich wieder ne neue Begründung für den
Zuschauerschnitt, es kracht ja jedes WE rund um den Betze . In einer Sache muss sich der Verein keine Sorgen machen, für die Stelle des Pressesprechers gibts Nachfolger noch
und nöcher...

Klar sind Ausschreitungen Mist, aber das war doch
Kindergarten, nur merkt man wie schön die Masche
der Polizei und Politik zieht so zu machen, als
hätte der 3. Weltkrieg stattgefunden. Man hatte
ja was gut zumachen .

wie kann man als freund und helfer da tränengas ähm "pfefferspray" verwenden und den schwächsten verletzungen zufügen? Da kocht in mir wut hoch und mir wird bewusst, wie ausgeliefert man sein kann, wenn zur falschen zeit am falschen ort.

Das könntest du genauso gut über den Grünen sagen, der allein im Einsatzwagen saß und überfallen wurde. Aber solange sich beide Seiten versuchen in Propaganda zu überbieten, wissen nur die unmittelbar Beteiligten was passiert ist. Das macht es für alle, die nicht direkt vor Ort waren, unmöglich Stellung zu beziehen. Dass die Cops und die Innenminister das Frisieren von Ereignissen und Verletztenzahlen auch richtig gut können ist wohl jedem klar. Leider werde ich das Gefühl nicht los, dass der Stadionbesucher den größeren Preis für Auseinandersetzungen jedlicher Art bezahlt. Siehe Blocksperre West.

Der Waldhof hat heute gleich weiter gemacht und zu Hause eine 2:0-Führung gegen Großaspach verspielt. Und das auch noch mit einem Mann mehr auf dem Feld.

sooo.. wie erwartet:
laut SWR heute morgen,soll geplant sein,das nächste spiel gegen Ludwigshafen-ost ohne zuschauer
( ) stattfinden zu lassen.

Hier noch ein interessanter Nachbericht von Waldhof-Seite zum Derby, in der insbesondere einige Maßnahmen der Polizei sowie die mediale Darstellung kritisiert werden:

„Auftreten der Polizei hinterlässt faden Beigeschmack“

Anfang März kam es auf dem Betzenberg zu der brisanten Partie zwischen der Zweitvertretung vom 1. FC Kaiserslautern und Waldhof Mannheim. Pro Waldhof schildert die gewalttätigen Auseinandersetzungen aus ihrer Sicht und kritisiert nicht nur die Polizei.

Stadionwelt dokumentiert die Mitteilung von Pro Waldhof e.V.:

Darstellung der Ereignisse rund um das Derby in Kaiserslautern am 06. März 2013

Leider ist es am Rande unseres Auswärtsspiels bei der zweiten Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern vereinzelt zu gewalttätigen Vorkommnissen gekommen. Wir wehren uns jedoch entschieden dagegen, die Ursache hierfür einseitig auf der Seite der mitgereisten Waldhof-Fans zu suchen.

Rund die Hälfte der 850 Waldhof-Fans reiste per Zug an und der Fußweg vom Hauptbahnhof zum Fritz-Walter-Stadion wurde ohne jegliche Störungen zurückgelegt. Obwohl eine große Anzahl der anreisenden Fans keine Karten hatten und demnach die Tageskasse aufsuchen mussten, wurde den ankommenden Mannheimern zunächst durch eine Polizeikette der Weg zu den Kassen versperrt. Dies sorgte für Unverständnis und Unmut unter den Fans. Wir können keinen nachvollziehbaren Grund finden, weshalb sich die Polizei in dieser Situation so positionierte und damit die bis dahin völlig friedfertige Atmosphäre aufheizte. Alle neuralgischen Punkte, an denen ein Aufeinandertreffen zwischen Heim- und Gästefans überhaupt möglich gewesen wäre, waren zu diesem Zeitpunkt schon durchquert. Bedauerlicherweise löste sich in dieser nun aufgeheizten Atmosphäre eine kleine Gruppe von Fans aus dem Pulk und versuchte die Einlasskontrollen zu überwinden. Hierbei kam es zu vier Festnahmen. Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass dieses Verhalten unter keinen Umständen zu rechtfertigen ist, jedoch Pressemeldungen zurückweisen, die von 850 (sic!) Fans in diesem Zusammenhang sprechen.

Danach beruhigte sich die Situation schnell wieder und auch während des Spiels gab es keine negativen Vorkommnisse zu verzeichnen. Nach dem Abpfiff der Partie verließen die Mannheimer Fans zwar enttäuscht, aber ruhig den Block. Auf dem Vorplatz des Stadions öffnete die Polizei die Tore jedoch nur einen kleinen Spalt, um eine absolut unverständliche „Sortierung“ der Fans vorzunehmen: Dort sollte jeder einzelne der 850 Waldhöfer in die Gruppen „Autofahrer“ oder „Zugfahrer“ zugeteilt werden. Wer einen Autoschlüssel dabei hatte, durfte das Stadion in Richtung Parkplatz verlassen, wer keinen vorzeigen konnte, musste im Stadion bleiben. Damit nahm die Polizei bewusst in Kauf, dass ein großer Stau an dieser geöffneten Stelle der Tore entstand. In solchen Situationen kann es dann bei größeren Menschenansammlungen zu einem Gedränge kommen. So waren am vergangenen Mittwoch die Leidtragenden diejenigen Fans in den vorderen Reihen, welche durch den Druck von hinten quasi immer mehr auf die Polizeikette geschoben wurden. Anstatt dem entstehenden Druck nachzugeben und zurückzuweichen, reagierte die Polizei mit dem massiven Einsatz von Pfefferspray, um die Menge zurückzudrängen. Von dem Pfefferspray wurden zahlreiche Fans und laut Polizeiangaben auch Beamte verletzt. Die Atmosphäre zwischen der Polizei und den Fans war in der Folge sehr aufgeheizt. Während anschließend rund 400 Fans ohne Probleme ihren Weg in Richtung Parkplatz zu ihren PKWs fortsetzen konnten, wurde den etwa 450 Fans, welche zum Bahnhof mussten, zunächst der Weg versperrt. Anstatt auf Deeskalation zu setzen und die Fans unaufgeregt gen Bahnhof zu begleiten, stoppte die Polizei immer wieder ohne ersichtlichen Grund den Fußmarsch und zögerte somit den Rückweg mehrmals hinaus. Dabei kam es zu Zusammenstößen zwischen einigen aufgebrachten Fans und der Polizei, bei denen die Beamten massiv Pfefferspray und teilweise auch Schlagstöcke einsetzten.

Das Auftreten der Polizei vor und nach dem Spiel hinterlässt leider den faden Beigeschmack, dass die Eskalation der Lage an diesem Tag geradezu provoziert anstatt zu verhindern versucht wurde. Die primäre Aufgabe der Polizei sollte es doch eigentlich sein, gerade auch in der emotional aufgeladenen Atmosphäre eines Derbys, die öffentliche Sicherheit und Ordnung aufrecht zu erhalten. Durch das Versperren der Wege zu den Kassen, die billigende Inkaufnahme eines Gedränges am Ausgang sowie die mehrmalige grundlose Verzögerung des Rückwegs hat sie jedoch genau das Gegenteil bewirkt.

Neben dem Fehlverhalten einiger Waldhof-Fans und dem fragwürdigen Auftreten der Polizei, muss an dieser Stelle auch die überwiegend einseitige Berichterstattung im Nachgang der Ereignisse kritisiert werden. Auffällig ist, dass in vielen Fällen der journalistischen Pflicht nach eigener Recherche nicht nachgekommen wurde. Es wurde häufig einfach der Polizeibericht abgeschrieben, anstatt fundierte Informationen einzuholen. Solch unseriöse Pressearbeit hat dann leider auch zur Konsequenz, dass teils unrealistische Zahlen in den Umlauf kommen. So war zu lesen, dass 900 Problemfans aufeinander losgegangen und 850 Waldhof-Fans den Eingang gestürmt haben sollen.

Noch erschütternder ist jedoch, wenn ein gewählter Volksvertreter wie der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz, auf Basis von nachweislich falschen Zahlen polemische Forderungen erhebt. Trotz der unschönen Vorkommnisse rund um das Spiel, war dieses Derby glücklicherweise weit von einer angeblichen neuen Dimension der Gewalt entfernt. Es ist verantwortungslos und gefährlich, eine auf Unwahrheiten basierende Drohkulisse via Medien aufzubauen.

Darüber hinaus zeigen die hysterischen Forderungen nach mehr Repressionen leider, dass die nach den deutschlandweiten „12:12“ Protesten von allen Seiten geforderte neue Sachlichkeit wohl bisher nur ein frommer Wunsch war. Auch die fanunfreundlichsten Maßnahmen, wie eine Anstoßzeit um 14 Uhr an einem Werktag, können Gewalt im Fußballfeld scheinbar nicht komplett verhindern. Der reflexartige Ruf nach noch mehr Repression zeigt deutlich, dass wir uns in einer Spirale befinden, aus der wir nur durch einen verstärkten Dialog aller Beteiligten ausbrechen können. Wir fordern Herrn Lewentz daher dazu auf, den direkten Kontakt zu PRO Waldhof zu suchen, um endlich einen ersten Schritt in die Richtung eines aufrichtigen Dialogs zu gehen.

PRO Waldhof e.V. im März 2013

http://www.stadionwelt-fans.de/index.ph ... &bild_nr=1