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90:00 statt 12:12: Stimmungsboykott gegen Aalen (Fanvertretung FCK)

Informationen von Fanclubs, Fanregionen und vom FCK-Fanbetreuer.
Betzepower1973
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Beitrag von Betzepower1973 »

Lonly Devil hat geschrieben:...... und wenn am Schluss die "dicke Frau" singt, ist das Spiel vorbei.

" Zürich - FIFA-Präsident Joseph S. Blatter hat den Besuch eines Fußballstadions mit einem Gang in die Oper verglichen und sich daher für ein generelles Alkohol- und Tabakverbot in den Arenen ausgesprochen"

http://www.hna.de/sport/fussball/blatte ... 66698.html

Das wird immer mehr zum Abgesang für den Fußball.

Wer untersucht diese Entscheidungsträger eigentlich auf Ihren geistigen Zustand. :nachdenklich:
Da kann man wirklich nur hoffen, dass der natürliche Verlauf eines Lebens bei diesem Herrn einen gehörigen Zahn zulegt :nachdenklich:
"Das Grauen hat einen Namen: Betzenberg. Dort ist der 1.FC Kaiserslautern zu Hause, jenes Team, das die Ästhetik der Kneipenschlägerei zur sogenannten Fußballkultur erhob." (Wiglaf Droste)
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

@Betze8.1west
Geh' bitte nicht zu leichtfertig mit solchen Vorschlägen um. :nachdenklich:
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
K-Town-über-alles
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Beitrag von K-Town-über-alles »

Obwohl ich mich ja eigentlich nicht zu dem Thema „anonym“ im Internet äußern wollte, muss ich jetzt aber doch etwas loswerden. Zuerst mal vorne weg: Dieser Text wird sehr wahrscheinlich länger ;)
Ich finde es echt erstaunlich, was hier stellenweise für ein Müll steht. Da werden die Ultras und die Fans dafür verantwortlich gemacht, dass die Mannschaft verliert. Und das nur, weil diese eben nicht einfach ins Stadion gehen und so weitermachen können wie vorher und schweigen. Der Grund dafür ist nicht, dass ihnen der Verein am Arsch vorbei geht oder etwas anderes in der Art. Nein, ganz im Gegenteil, Sie lieben den Verein wie jeder andere in der Kurve. Aber in der letzten Woche wurden die Fans, WIR ALLE, vom Verein auf übelste Weise missachtet und verraten. Ich persönlich konnte auch nicht einfach am Freitag wieder ins Stadion gehen und so tun als wäre nichts gewesen. Ich war am Freitag auch die 90 Minuten still, auch wenn es noch so schwer für mich war. Gerne könnt ihr mich jetzt auch dumm anmachen und beleidigen, dass ich kein wahrer Fan bin,… , aber ich weiß, dass ich es bin. Ich habe keine Lust, mich irgendwann nur weil ich ins Stadion gehen will, mich vorher nackt ausziehen zu müssen oder um Karten „Kämpfen“ muss (Auswärts).

Was ich persönlich sehr Lustig finde ist, dass hier immer wieder von „Nur zusammen packen wir den Aufstieg“, „Zusammen sind wir Unzerstörbar“,… lese. Aber warum halten wie dann nicht bei so einem wichtigen Thema zusammen?? Klar ist es verdammt schwer 90 Minuten lang nicht alles für den Verein zu geben, aber wollt ihr wirklich einfach alles so hinnehmen wie es von oben diktiert wird, egal was es ist? Der DFB und die DFL haben bei uns etwas erreicht, was ich nie gedacht habe, dass es bei uns so weit kommt. Bei uns wurde ein Keil, wenn auch (noch) klein, zwischen die Fangruppen getrieben. Das kann nicht sein. Wir sind Kaiserslautern, wir sind keine Fans, die sich alles gefallen lassen. Macht eure Augen auf bevor es zu spät ist.

Ohne jetzt irgendiwe komisch zu wirken, aber nehmt euch alle mal ein Beispiel an den Dortmundern Fans. Diese sind heute auch schon das ganze Spiel still (ok Auswärts, trotzdem). Haben alle Zaunfahnen verkehrtherum aufgehungen egal welche Fahne es ist, (auch die berühmte Fahne von „BORSTI“ ) ist falschherum. Selbst nachden beiden Toren kamen nur kurze „Borrussia“-Rufe. Ansonsten nur „Scheiß DFB“, „Scheiß DFL“ und „Fussballmafia DFB“ Rufe. DAS IST ZUSAMMENHALT. Denen fällt es auch nicht leicht, aber die lassen sich keinen Keil in die Fanszene treiben.

Lasst uns alle gemeinsam bei der/den nächsten Aktion/en zusammenstehen und zeigen, dass wir, die Fans des 1. Fussballklub Kaiserslautern e.V. , uns nichts von oben herunter diktieren lassen.

GEMEINSAM FÜR DEN ERHALT DER FANKULTUR!!
Betze8.1west
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Beitrag von Betze8.1west »

Ach, mich würde echt nicht wundern wenn diese schon sauber in Reinschrifft fix und fertig in der Schublade gewisser Herren liegen würden.

Mich kotzt es nur noch an das durch solche Kreaturen unser geliebter Sport so vergewaltigt wird.
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salamander
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Beitrag von salamander »

K-Town-über-alles hat geschrieben:Ohne jetzt irgendiwe komisch zu wirken, aber nehmt euch alle mal ein Beispiel an den Dortmundern Fans. Diese sind heute auch schon das ganze Spiel still (ok Auswärts, trotzdem).
Laut einigen Medien war es durchaus ein verbreitetes Phänomen an diesem Wochenende, dass die Ultras schwiegen und viele Heim-Normalos demonstrativ versuchten, "Stimmung" zu machen (im Rahmen ihrer limitierten, da unorganisierten, Möglichkeiten). Das ist kein Betze-Phänomen, den Graben gibts doch auch woanders, z.B. in Schalke.

Ich fürchte, wenn ich ehrlich bin, dass vielen Normalo-Heimzuschauern die Ultras mit ihrem Gehabe mehr auf den Geist gehen als das DFB-Papier. Und da darf man sich nichts vormachen, die Haltung "die sollen endlich mit dem Pyro aufhören, dann gibt der Staat auch Ruhe" schätze ich durchaus als mehrheitsfähig ein, selbst in der Westkurve. Mein Gefühl war am Freitag, dass die Begeisterung für den Boykott in Block 8/9/10 durchaus geteilt war....

Geduldet bei Otto Normalfan sind Ultras&Co doch - wenn überhaupt - nur, weil sie den Soundtrack zum Spiel liefern und es blöd ist, wenn sie mal den Ton abstellen, weil man inzwischen so dran gewöhnt ist, dass dann irgendwie was fehlt. Mit gelebter Solidarität oder Verständnis für Auswärtsfahrernöte hat das nichts zu tun. Das Solidaritätsfenster, das während 12:12 zumindest gefühlt kurz aufging, ist inzwischen schon wieder zugefallen. Ich glaube nicht, dass man da bei weiteren Aktionen noch auf Verständnis bei der Masse der Stadionbesucher oder den Medien rechnen kann. Das wird dann auf die Ultras un den engeren Kreis der sie umgebenden aktiven Fans in den Kurven beschränkt bleiben.
Hauptstadt_Lautrer
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Beitrag von Hauptstadt_Lautrer »

Fussball mit einem Gang in die Opa zu vergleichen...sorry, aber da fehlen mir wirklich die Worte.

Joseph Korruptus Blatter, du bist ein ganz kaputter Mensch :nachdenklich:
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

salamander hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man da bei weiteren Aktionen noch auf Verständnis bei der Masse der Stadionbesucher oder den Medien rechnen kann. Das wird dann auf die Ultras un den engeren Kreis der sie umgebenden aktiven Fans in den Kurven beschränkt bleiben.
Ja auch deshalb, weil den Normalos weisgemacht wird, auch (wenn vielleicht so nicht gewollt) von Forumshelden wie dir, daß die Ultras diejengen sind, die vom DFB/DFL Papier betroffen sind und als Getroffene heulen und dem "Normalo" nichts passiert.

Ich bin kein Ultra, ganz im Gegenteil habe ich mit den Jungs desöfteren meine Auseinandersetzungen gehabt. Ich bin alles andere als ein Pyronaut, ganz im Gegenteil empfinde ich das als infantile Lustbefriedigung. Doch was hier im Forum, vom FCK und den Medien für Hetze betrieben wird und was für ein Keil von zwischen die Fußballfans getrieben wird, geht auf keine Nordtribünensitzschale. Das es bessere und intelligentere Protestformen gibt, kann sich jeder vorstellen. Das es notwendig ist diese aber besser und ausgiebiger zu kommunizieren auch. Für mich ist klar, nur mit einem wirtschaftlichen Boykott zupfen wir den Verein an der Stelle, die ihm wehtut.
Aber intelligent! Nicht wild und unreflektiert. Das geht auch nur mit Kommunikation und Einbeziehung aller Gruppen.
Zum Beispeil:
Alle FCK Fans verzichten für 1 Monat auf den Einkauf von Produkten von FCK Premium Sponsoren, falls diese Firmen nicht einen Aufruf des Fanbeirates zu einer Erklärung des Vereins gegen die Beschlüsse folgen. Gerade für die lokalen Firmen z.B. Karlsberg und Schröder ist das spürbar. Alle Herzblutstromkunden könnten ihren Tarif kündigen, keine Trikot's für die Rückrunde, der Boykott der Würstchenstände, dann der Bierstände..., kein Aufladen über JustPay... es gibt genug Aktionen die kurzfristig weh tun und auch ein Zeichen setzen.
Wenn das nicht hilft, Blockade der Zugänge zur Nord durch Westkurvengänger, zum Beispiel indem ausschließlich der Eingang Nord genutzt wird...
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Beitrag von satisfactory »

Mac41 hat geschrieben: Das es bessere und intelligentere Protestformen gibt, kann sich jeder vorstellen. Das es notwendig ist diese aber besser und ausgiebiger zu kommunizieren auch.
Das ist für mich der Punkt. Die Kommunikation... das ist die größte Schwäche der Ultras überhaupt. Es reicht eben nicht 2 Tage vor einem Spieltag den Protest auf einer HP anzukündigen. Auch der Dialog in der Kurve wäre wichtig... den gibt es aber so gut wie gar nicht. In den 80er war das anders... da gabs vor dem Spiel nur... Bier holen, pinkeln und quatschen. So hat man sich damals verständigt und Informationen ausgetauscht. Werden die Ultras in Zukunft offener, würden sie glaubwürdiger werden und hätten ein ganz anderes standing in der Kurve.
Das Thema Kommunikation mit den Medien will ich erst gar nicht beginnen... da gab es so viele Chancen Vorurteile zu beseitigen, die alle nicht genutzt wurden, weil "wir reden ja nicht mit der Presse".
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K-Town-über-alles
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Beitrag von K-Town-über-alles »

@satisfactory:

Klar. 2 Tage vorher oder besser gesagt, es war ja nur knapp einer, ist recht wenig als "vorbereitung", aber was will man machen, wenn der Beschluss Mittwochs gemacht wird und man direkt Freitags wieder spielt? Das ist in meinen Augen das größte Problem gewesen. Die Kommunikation müsste wirklich verbessert werden, aber wie will man das am besten machen, man kann ja nicht mit jedem persönlich reden. Und jedesmal zettel austeilen? ... Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen
salamander
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Beitrag von salamander »

Mac41 hat geschrieben:
salamander hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass man da bei weiteren Aktionen noch auf Verständnis bei der Masse der Stadionbesucher oder den Medien rechnen kann. Das wird dann auf die Ultras un den engeren Kreis der sie umgebenden aktiven Fans in den Kurven beschränkt bleiben.
Ja auch deshalb, weil den Normalos weisgemacht wird, auch (wenn vielleicht so nicht gewollt) von Forumshelden wie dir, daß die Ultras diejengen sind, die vom DFB/DFL Papier betroffen sind und als Getroffene heulen und dem "Normalo" nichts passiert.
:?: Verwechselst Du mich? Meine Meinung dazu habe ich doch hier in gefühlten 100 Posts doch schon breitgetreten: Betroffen sind auf Sicht mitnichten nur die Ultras, sondern wir alle. Und wenn es je einen Protest gab, der berechtigt ist, dann der. Aber ehrlicherweise muss man auch sagen, dass da auswärts eben was ganz anderes ist als daheim. Und die Erfahrung macht eben nur ein Bruchteil der Leute.

Ich habe am Freitag leider den Eindruck gewonnen, dass, obwohl die Dinge aus meiner persönlichen Perspektive so offensichtlich sind, viele Stadiongänger das durchaus anders sehen (wollen). Die Sympathie, die im Zuge von 12:12 bei den meisten Tribünenbesuchern und den Medien kurzzeitig aufkam, als man dachte, man kann vielleicht wirklich etwas ändern, hatte sich Freitag schon wieder verflüchtigt. Viele haben doch den Boykott einfach unterlaufen und ordentlich angefeuert. Sogar typische Ultra-Gesänge wurden von den Normalos angestimmt :lol: .
Fakt ist auch, dass die Ultras zwar jetzt Recht haben, sich aber in der Vergangenheit viele Sympathien verspielt haben, nicht nur bei uns. Das erleichtert manch einem die Solidarität nicht, jetzt, wo sie gebraucht würde.

Ich bin da (wie auch in Bezug auf die sportliche Situation) momentan etwas ratlos. Weitere Aktionen fahren? Wirds da was bundesweites geben und nur lokal? Oder doch den Protest aufgeben (das Papier ist ja ohnehin beschlossen) und hoffen, dass es nicht zu Ganzköperkontrollen und Kontingententzug kommt? Was können wir überhaupt erreichen. Was wollen wir konkret erreichen?
Che Guevara
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Beitrag von Che Guevara »

Die Ultras vergessen, dass auch auf der Süd, Nord und Osttribüne FCK Fans sitzen.

Aber für sie ist man nur Fan wenn man steht.
Aus diesem Grund wird es nie ein leeres Stadion geben.(Das auch schon angedacht war)
Ultras haben es bei den meisten Fans im Stadion ver*****en.
Kein Pyro im Stadion und keine Gewalt vor, während und nach einem Fußballspiel.
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

salamander hat geschrieben: Verwechselst Du mich? Meine Meinung dazu habe ich doch hier in gefühlten 100 Posts doch schon breitgetreten: Betroffen sind auf Sicht mitnichten nur die Ultras, sondern wir alle. Und wenn es je einen Protest gab, der berechtigt ist, dann der. Aber ehrlicherweise muss man auch sagen, dass da auswärts eben was ganz anderes ist als daheim. Und die Erfahrung macht eben nur ein Bruchteil der Leute.
Genau.... wir müssen schon aufpassen, daß wir nicht in die Kerbe schlagen...die Ultras und die Anderen! Die nette neutrale Beobachterposition gibt es da nicht. Da musst du ganz genau aufpassen was du schreibst:
salamander hat geschrieben:Das Solidaritätsfenster, das während 12:12 zumindest gefühlt kurz aufging, ist inzwischen schon wieder zugefallen. Ich glaube nicht, dass man da bei weiteren Aktionen noch auf Verständnis bei der Masse der Stadionbesucher oder den Medien rechnen kann. Das wird dann auf die Ultras un den engeren Kreis der sie umgebenden aktiven Fans in den Kurven beschränkt bleiben.
Das Solidaritätsfenster, das während 12:12 zumindest gefühlt kurz aufging, ist inzwischen schon wieder zugefallen. Ich glaube nicht, dass man da bei weiteren Aktionen noch auf Verständnis bei der Masse der Stadionbesucher oder den Medien rechnen kann. Das wird dann auf die Ultras un den engeren Kreis der sie umgebenden aktiven Fans in den Kurven beschränkt bleiben.
So wie du das hier erklärst, beförderst du die Argumente der Ultrabasher. Divide et Impera, so funktioniert das...

Ich gehöre zu den Anderen, aber ich stehe auch hinter den Aktionen gegen das Papier vom 12.12.
Ich hatte mich am Freitag gegen den Betzebesuch entschieden und für eine frühere Fahrt nach Hause. Am Freitag zuvor bin ich mit Union Fans und mit FCK-Fans, darunter auch Ultras, durch Köpenick gezogen und ich habe bei den letzten Spielen 12:12 geschwiegen, allerdings war ich in den Spielen vorher, gegen den Jahn, in Paderborn.... angesichts der Leistungen nicht gerade zum Jubeln oder neudeutsch Supporten aufgelegt.

Es geht doch garnicht um das Papier, sondern um den Angriff auf den Fußball itself. Wenn wir keine Blatterschen Visionen Realität werden lassen wollen, müssen wir uns gegen diese Tendenzen stellen.
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Beitrag von satisfactory »

K-Town-über-alles hat geschrieben:@satisfactory:

Klar. 2 Tage vorher oder besser gesagt, es war ja nur knapp einer, ist recht wenig als "vorbereitung", aber was will man machen, wenn der Beschluss Mittwochs gemacht wird und man direkt Freitags wieder spielt? Das ist in meinen Augen das größte Problem gewesen. Die Kommunikation müsste wirklich verbessert werden, aber wie will man das am besten machen, man kann ja nicht mit jedem persönlich reden. Und jedesmal zettel austeilen? ... Mal schauen, was die nächsten Wochen bringen
möglichkeiten gibts immer... wobei ich mich frage, ob hier der zug schon abgefahren ist.
jede generation des "fanseins" hatte bisher eine "laufzeit" von 10-15 jahren. das war bei kutten, hools, in den 90ern sups so und wird auch bei den ultras nicht anders sein. in 3-5 jahren gibts was ganz neues und ultras werden schwer verschlankt in der zweiten reihe sein, wie heute die hools, aber ganz sicher keine vormachtstellung mehr beanspruchen können.... und das ist auch gut so. ein über generationen gewachsenenes system ultra wie in italien mit all seinen auswüchsen passt nicht zu D und kann auch keiner wirklich wollen... prost,schöne arbeitswoche
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jürgen.rische1998
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Beitrag von jürgen.rische1998 »

Mac41 hat geschrieben:
Es geht doch garnicht um das Papier, sondern um den Angriff auf den Fußball itself. Wenn wir keine Blatterschen Visionen Realität werden lassen wollen, müssen wir uns gegen diese Tendenzen stellen.
So sehe ich das auch. Die Ultras und ihre "Kultur" sind echt nicht mein Fall. Aber hier geht es eben um mehr. Es ist natürlich eine Herkules Aufgabe, das in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, grade weil ein Großteil der Besucher die FCK Infos nur aus der Rheinpfalz entnimmt und dort dieses miese Küchenschabe Sperk
perfekt dafür sorgt, dass diese Aktionen als reines Ultra und Pyro Problem wahr genommen werden.

Nach dem letzten Mittwoch muss einfach was passieren. Gerade weil hier in Lautern der VV sich als Speichellecker der Anzugträger in DFL und DFB betätigt hat. Auf die schnelle ging doch kaum was Anderes als der Stimmungsboykott. Aktionen wie in Aue waren besser klar, aber die haben da auch eine kleine Kurve und Leute waren trotzdem da.

Es gilt jetzt in der Pause mit kühlem Kopf zu überlegen wohin der Weg geht. Und sollte in diesem Fall die Mehrheit der Anhänger sich durch ihr Verhalten im Stadion gegen weitere Protest Aktionen entscheiden, dann ist es ebenso und zu akzeptieren. Aber gar nichts machen, kann es nicht sein.
Ich habe meine DK auf der Süd, aber ich bin trotzdem am überlegen, ob der Fussball mit seinem jetzigen Weg noch dauerhaft seinen Platz in meinem Leben haben wird. Und da gehe ich dann sogar mit den mir nicht so geliebten Ultras solidarisch, erst Recht weil sie in diesem Fall eben nicht die bösen Buben sind, so sehr das die pfälzische Systempresse auch herschreiben will!
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salamander
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Beitrag von salamander »

Mac41 hat geschrieben:Genau.... wir müssen schon aufpassen, daß wir nicht in die Kerbe schlagen...die Ultras und die Anderen! Die nette neutrale Beobachterposition gibt es da nicht. Da musst du ganz genau aufpassen was du schreibst:
Wie gesagt, das ganze ist für MICH kein Ultra-Thema, sondern ein politisches. Ich versuche aber, Hintergründe zu verstehen und hier über meine Wahrnehmung zu diskutieren. Es ist ja nicht so, dass ich hier in einer Art self fullfilling prophecy die Spaltung der Kurve herbeirede. Fakt ist aber z.B., dass Kempf bei dem bloßen Versuch, die Aktion zu erklären, schon niedergepfiffen wurde. Das bringt mich halt ins grübeln, welche Mechanismen da greifen. Das eben trozt der ganzen irrwitzigen Beschlusslage keine Geschlossenheit da ist.

Und wenn ich dann sehe, wie Strutz gerade in Flutlicht versucht, Ultras von den restlichen Fans fein säuberlich zu separieren, dann sehe ich die Gefahren auch, glaube aber nicht, dass man sie wegschweigen kann.
pebe
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Beitrag von pebe »

... natürlich nicht, wer den ganzen quatsch in den medien verfolgt, bemerkt die methode die sich dahinter verbirgt. Strutz in flutlicht, der beitrag dazu bei den mainzelmännchen... 150 leute. Es werden geschickt die gruppierung erfasst und die leute gegeneinader aufgehetzt. Da werden ausnahmslos stellungsnahmen von fans ausgestrahlt, regelrechte propagandastimmung verbreitet und suggeriert das es sich um eine gaaanz geringe minderheit von "gewalttätern" handelt. Wie gesagt, für mich steht fest das es rein kommerzielle also auch politische interessen sind, die von den jeweiligen parteien verfolgt werden. Das thema sicherheit ist nur vorgeschoben und funktioniert immer. Wer das interview mit strutz gehört hat bei flutlich, sollte sich über nix mehr wundern...

http://www.youtube.com/watch?v=mvi3Qs61F0k

Es ist fast alles gesagt zum ende des vids. :-D Ich warte noch immer auf opferzahlen, verletzte, auf den hinweis das es nur einige idioten waren oder 150 ultras, kein pfeifen, konzentrierte spieler und sogar von fussball der marke 2000 war die rede... Dieses scheinhaeilige pack...
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

salamander hat geschrieben:
Mac41 hat geschrieben:Genau.... wir müssen schon aufpassen, daß wir nicht in die Kerbe schlagen...die Ultras und die Anderen! Die nette neutrale Beobachterposition gibt es da nicht. Da musst du ganz genau aufpassen was du schreibst:
Wie gesagt, das ganze ist für MICH kein Ultra-Thema, sondern ein politisches. Ich versuche aber, Hintergründe zu verstehen und hier über meine Wahrnehmung zu diskutieren. Es ist ja nicht so, dass ich hier in einer Art self fullfilling prophecy die Spaltung der Kurve herbeirede. Fakt ist aber z.B., dass Kempf bei dem bloßen Versuch, die Aktion zu erklären, schon niedergepfiffen wurde. Das bringt mich halt ins grübeln, welche Mechanismen da greifen. Das eben trozt der ganzen irrwitzigen Beschlusslage keine Geschlossenheit da ist.

Und wenn ich dann sehe, wie Strutz gerade in Flutlicht versucht, Ultras von den restlichen Fans fein säuberlich zu separieren, dann sehe ich die Gefahren auch, glaube aber nicht, dass man sie wegschweigen kann.
Da sind wir dann wieder beieinander, der politische Ansatz.
Teile und herrsche! Die Ultras, falls es die Ultras wirklich gibt, werden jetzt hergenommen und mit allen schlimmen Eigenschaften versehen, die sich der Normalbürger so vorstellen kann und als Feindbild des modernen Fußballs dahingestellt. Danach sind es die Kutten und Oldschooler, so oder so alles ehemalige Hools und Schläger, dann die Asozialen Steher, alles Alkoholiker und Krakeeler, dann....
Gruppen wie GL, PI und FY sind ja teilweise selber schuld, daß der Liebesentzug stattfindet. Wurden sie gerne gehätschelt wie kleine Kinder, wenn sie brav Choreos machten und Liedchen trällerten, wurden mit kleinen Privilegien angefüttert, wie Schulkinder von ihren Dealern, dann brachten sie es nicht fertig, die Pyro-Lust unter Kontrolle zu bringen und nun werden sie renitent und sagen Nein zur schönen neuen Fußballwelt. Doch nicht nur sie sagen nein, aber weil sie vorher immer schon laut gesungen haben und Teile ihre Position verkannten, sehen jetzt die "anderen" ihre Chance. Das ist halt die Gefahr, wenn man vorne weg läuft, man ist an der Kante der Klippe der Erste und die hintendran drängen nach.
Der Protest geht uns alle an und es ist keine Frage Ultras gegen DFL, sondern Träger der Fußballkultur gegen Establishment der Eventkultur.
Wir müssen alle dahin kommen zu sagen "Das ist unser Spiel". Von daher ist Schweigen sicher nicht das richtige Mittel, aber alle anderen intelligenten Protestformen brauchen eine gewisse Vorbereitung, Kommunikation und damit Zeit.
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salamander
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Beitrag von salamander »

Nett auch, wie Strutz permanent von einer "Machtprobe" sprach, die eine "kleine Gruppe" sucht. Von Gewalt war keine Rede mehr....
bene667
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Beitrag von bene667 »

Ich habe es vorher schonmal geschrieben. Die Ultras haben ihre Quittung erhalten für jahrelanges rücksichtsloses Verhalten. Teamplayer waren sie nie, ich habe das zB. in Augsburg schon am eigenen Leib erfahren, als man mir Prügel androhte, weil ich eine Fahne kritisiert habe, die 90 Minuten vor meinem Gesicht gewedelt wurde. Die Fahne unseres Fanclubs wurde bei anderer Gelegenheit von der Gl Fahne "überhängt". Die Ultras sollten sich nicht über die Welle der Abneigung wundern, die ihnen entgegenschlägt, die haben sie sich redlich verdient.
Nur ist eben der Zeitpunkt falsch und diesen Protest nur an den Jungs festzumachen, ist einfach falsch und schmerzt meinem Gerechtigkeitssinn.
Die Dfl hat ihr Ziel erreicht.
Was Herrn Sperk angeht. Ich bin ihm schon des öfteren über den Weg gelaufen, auf die nächste Begegnung freue ich mich, da gibt es nämlich eine ungefilterte Ansage meinerseits.
"Es gab schon viele Weltmeister, die später Alkoholiker wurden. Aber ich bin der erste Alkoholiker, der Weltmeister wurde."
Eckhardt Dagge, Superweltergewichts-Weltmeister 1976

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Beitrag von Rückkorb »

Das halte ich für äußerst spannend, dass die Gegner des beschlossenen Konzeptpapiers nur die Ultras gewesen sein sollen. War dies wirklich so? Wurde nicht gerügt, dass "die Fans" bzw. Fanvertretungen dagegen sind? Oder waren es wirklich nur die Ultras? Waren die Normalo-Fan-Clubs wohl wirklich außen vor? Oder hatten sich die Normalo-Fan-Clubs hier vereinnahmen lassen oder hielten sie halbsolidarisch nur still? Scheren Sie jetzt aus? Oder nutzen diejenigen, die die Ultras nie mochten, nun deren Schwächephase aus?

Eines scheint mir aber klar. Wenn wir von Fan-Interessen sprechen, müssen wir schon die einzelnen Rollen definieren: Ultras, FCK-Fan-Club-Mitglieder, FCK-Mitglieder, einfache Fans, Gelegenheits-/Event-Fans, TV-Fans. Sodann stellt sich für mich die Frage, inwieweit in Aktivitäten diese Gruppierungen eingebunden werden wollen und sollen. Ein pauschales Vertretungsrecht der Ultras (die anderen sind zu lasch) sehe ich nicht so ohne weiteres.
Auch das kann ein Rückkorb noch aufladen.
Weschtkurv
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Beitrag von Weschtkurv »

Die Zerreissprobe is da.
http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... ltras.html

Das schlimmste is dem Strutz sein hirnloses Gewäsch...so ein...
Red Devil
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Beitrag von Red Devil »

Weschtkurv hat geschrieben:Die Zerreissprobe is da.
http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... ltras.html

Das schlimmste is dem Strutz sein hirnloses Gewäsch...so ein...
Mal ein paar Auszüge aus dem Artikel:
Kicker.de hat geschrieben:Die Ultras geraten zunehmend ins Abseits. Proteste riefen am Wochenende mitunter lauten und heftigen Widerstand beim Rest der Zuschauer hervor. Zum Beispiel in Mainz. Als die Ultra-Lager beider Klubs nach dem obligatorischen Schweigen (12:12) "Fußball-Mafia DFB" und "Scheiß DFB" skandierten, reagierten die übrigen Mainzer Anhänger mit lauter Anfeuerung - und wurden wiederum von den Ultras ausgepfiffen.
kicker.de hat geschrieben:Ähnliche Vorkommnisse gab es auch in anderen Stadien: "Ultras raus", schallte es auf Schalke beim 1:3 gegen den SC Freiburg von den Rängen. Eine Reaktion auf die gegen DFL-Vizepräsident und Schalke-Vorstand Peter Peters gerichteten "Peters raus"-Rufe. In Leverkusen ignorierten die Fans mit lautstarker Anfeuerung beim 3:0 den HSV den Protest der Ultras, die nach elf Minuten über den halben Fanblock schwarze Plakate gehängt hatten. Auch bei der Begegnung VfL Wolfsburg gegen Eintracht Frankfurt (0:2) formierte sich auf den Rängen Widerstand. Eine Rauchbombe im Block der VfL-Ultras erntete ein gellendes Pfeifkonzert. Die Halbzeitansprache des Stadionsprechers, Pyrotechnik zu unterlassen, erhielt Applaus.
Klagt nicht, kämpft!!!!!
Weschtkurv
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Beitrag von Weschtkurv »

Den wichtigsten Auszug hast du vergessen :

Dummkopf Strutz :
Diese Fans sollen zu Hause bleiben. Sie glauben, sie können den Fußball kaputt machen.

WIE BITTE ?
WER MACHT HIER DEN FUSSBALL KAPUTT ?

- Strutz DU VOLLIDIOT !
fuchsteufelswild
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Beitrag von fuchsteufelswild »

ich finde die neuen proteste müssen anders aussehen als 12 minuten oder 90 minuten schweigen. das interessiert die dfl einen scheissdreck und man schadet nur der eigenen mannschaft. wie der protest aussehen soll weiss ich selber auch nicht, wird sich aber sicher was finden. zu dem muss man aufpassen das der keil zwischen den "normalos" und ultras nicht zu groß wird. das ist doch nur was die dfl will. ich finde aber auch das die ultras sich auch mal an der eigenen nase packen sollten. ich weiss wurde schon oft geschrieben und oft drüber gemeckert, aber die pyro spielt da schon eine gewisse rolle. durch die pyroaktionen verspielen sie auch viele sympathien bei den anderen zuschauern, weil es immer wieder den verein geld kostet. was will man denn auch sonst bei nacktkontrollen bei einem fussball fan suchen wenn nicht pyro. ich finde die ultras wollen in der hinsicht einfach zu sehr mit dem kopf durch die wand. ich bin selbst auch kein pyro gegner aber es ist nunmal verboten und erreicht auch nichts dadurch wenn man es trotzdem macht. durch solche aktionen wie beim münster - darmstadt spiel wird pyro wohl auch nie erlaubt werden. es fehlt einfach die kommunikation. wenn jetzt die fans anfangen sich selbst zuzerfleischen hat die dfl alles erreicht. die ultras werden entweder ganz aus den stadien verschwinden oder in ihren aktion extremer und am ende werden doch noch die stehplätze abgeschafft.
Red Devil
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Beitrag von Red Devil »

Der BVB schreibt einen Brief an seine Fans und bittet um Unterstützung der Mannschaft:

Nach Stimmungsboykott: Klopp haut beim Fan-Streit auf den Tisch

Offener Brief: Dortmund-Appell an die Fans

Hier der offene Brief des BVB an seine Fans im Wortlaut: http://media.borussia-dortmund.de/pdf/2 ... B-Fans.pdf
Klagt nicht, kämpft!!!!!
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